Germania,
settori, chimica farmaceutica
Die Welt 06-03-25
Via libera per la maggiore fusione in Germania di
gruppi farmaceutici
Dopo l’acquisizione di Aventis da parte di Sanofi, la maggiore
acquisizione nel settore da sei anni.
Bayer controfferta di €16,3MD per acquisizione Schering;
Merck (14,6MD) si è ritirato dalla corsa.
Bayer+Schering: 130 000 addetti, di cui 50 000 nel
settore farmaceutico; ne saranno tagliati 6 000; €38MD il fatturato
complessivo (x3 rispetto all’attuale).
Weg frei für größte deutsche Pharma-Fusion
6000
Arbeitsplätze bei Bayer und Schering in Gefahr
Frankfurt/Düsseldorf
– Das Übernahmepoker um den Berliner Pharmakonzern Schering ist
voraussichtlich zu Ende. Nach dem
milliardenschweren Gegenangebot des Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns
Bayer hat der Darmstädter Merck-Konzern
gestern seinen Rückzug angekündigt.
"Ein höherer Preis ist nicht gerechtfertigt", teilte der älteste
deutsche Industriekonzern mit. Das mehrheitlich in Familienhand befindliche
Unternehmen macht damit den Weg für die größte deutsche Pharmafusion aller
Zeiten frei.
–
Der Bayer-Konzern legte in der Nacht zu
Freitag ein Übernahmeangebot in Höhe von 16,3 Milliarden Euro für Schering vor und überbot damit die Merck-Offerte von 14,6 Milliarden Euro.
Damit wurde ein Bericht der WELT bestätigt.
–
Zusammen
kommen Bayer und Schering nach der
Übernahme auf einen Gesamtumsatz von fast 38 Milliarden Euro und auf fast 130
000 Mitarbeiter, davon allein 50 000 im Pharmageschäft. "Die Übername
ist wirtschaftlich attraktiv und strategisch sehr sinnvoll – zum Wohl beider
Unternehmen und ihrer Mitarbeiter, gleichzeitig aber auch für unsere
Aktionäre", sagte Bayer-Chef Werner Wenning.
Die
Kombination beider Unternehmen werde auch dem Pharmastandort Deutschland wieder
mehr Geltung verschaffen. Der Zukauf muß
noch durch das Kartellamt genehmigt werden. Einen weiteren Interessenten
erwartet der Kapitalmarkt hingegen nicht.
Im Zuge der
Übernahme sollen mehr als 6000 Jobs
wegfallen. Neue Zentrale des kombinierten Pharmageschäftes, das lediglich
als Tochter von Bayer fungieren wird, soll Berlin
sein. Der Firmensitz
des Gesamtkonzerns bleibt weiterhin Leverkusen.
Der
Bayer-Konzern hat mit seiner Offerte in den größten feindlichen Übernahmeversuch
eingegriffen, den ein deutsches Unternehmen jemals auf dem Heimatmarkt
gestartet hatte. Vor zehn Tagen präsentierte Merck seine Übernahmepläne, die
von Schering allerdings umgehend abgelehnt wurden. Die Bayer-Offerte hingegen
wird von Schering-Gremien unterstützt. "Es ist ein äußerst attraktives
Angebot", sagte Konzernchef Hubertus Erlen. Er wird dem neuen Unternehmen
nicht mehr angehören. ams/eig/fs
Artikel erschienen am Sat, 25. March
2006 © WELT.de 1995 – 2006
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Die Welt 06-03
Die Rechnung
im Milliardenspiel geht für alle auf
marktplatz
von Frank Seidlitz
Bayer greift
für den Berliner Schering-Konzern tief in die Tasche. Die Leverkusener wollen
den Berliner Pharmakonzern für 16,3 Mrd.
Euro übernehmen, was nach der Übernahme von Aventis durch den Konkurrenten
Sanofi die zweitgrößte Branchentransaktion der letzten sechs Jahre wäre.
Auf den Umsatz bezogen, bedeutet dies einen Multiplikator von drei, was eine akzeptable Bewertung im internationalen
Vergleich ist. Daher darf auch bezweifelt werden, daß es tatsächlich noch zu
einem Gegenangebot zur Bayer-Offerte kommen wird. Der Rückzug von Merck zeigt,
daß bei 86 Euro pro Aktie augenscheinlich die Schmerzgrenze liegt.
Zwar erreichen vor allem in den USA die Pharmakonzerne
mit Umsatzmultiplikatoren zwischen vier und fünf deutlich höhere Werte. Allerdings weisen diese Unternehmen im
Durchschnitt aber auch eine höhere Ertragskraft als Schering auf. Mit 17,5
Prozent Umsatzrendite liegen die Berliner im internationalen Vergleich nur im
Mittelfeld. Die Spitzengruppe, angeführt
von den beiden Schweizer Konzernen Roche und Novartis, kommt sogar auf
Werte zwischen 25 und 30 Prozent. Schering hätte noch Jahre gebraucht, bis
diese Zielmarken erreicht worden wären. Daher ist das Bayer-Angebot für die
Aktionäre ausgesprochen interessant – zumal die Dividende auch noch
hinzuaddiert werden muß. Unter dem Strich kommen die Anteilseigner damit auf
einen Wert von 87,20 Euro.
Auch für Bayer
lohnt sich die Übernahme. Zwar wird die Verschuldung deutlich ansteigen, die
Renditen und der Cash-flow steigen aber deutlicher, so daß, zusammen mit den
Verkäufen, der Schering-Kauf innerhalb von drei Jahren verkraftet werden kann.
Artikel erschienen am Sat, 25. March 2006 © WELT.de 1995 – 2006