Una nuova fase

Primo semestre 2006, export Germania in Asia:

  • + 27,6% (su 1° semestre 2005) verso Cina, pari a
    €12,1MDdopo rallentamento nel 2005.
  • + 44% verso India, pari a €2,8MD.
  • L’India ha superato l’Australia; dopo Cina e
    Giappone e Sud Corea è il 4° maggiore mercato per le merci tedesche nella
    regione Asia-Pacifico.
  • Attesa ulteriore crescita, non esaurito il
    potenziale di scambi commerciali Germania-India, molto inferiori a quelli con i
    maggiori mercati della regione.
  • Export tedesco per l’intera regione
    Asia-Pacifico + 14,3% contro + 12,9% dell’export internazionale tedesco
    complessivo.
  • La quota di Asia-Pacifico per l’export tedesco
    rimane invariata da anni al 9%, anche se la Germania partecipa in % superiore
    alla media dei paesi UE alla dinamica asiatica.
  • Le varie associazioni economiche tedesche
    raccolte nel Asien-Pazifik-Ausschuss der
    deutschen Wirtschaft (APA)
    (Comitato Asia-Pacifico dell’Economia tedesca),
    fondato nel 1993 nel quadro di una “Iniziativa per l’Asia” del governo tedesco «per
    controbilanciare il vantaggio delle imprese dei maggiori paesi concorrenti in
    Asia», si pongono l’obiettivo di sfruttare il potenziale di vendita nei paesi più
    concorrenziali…

  • nel 1993-2005 APA (presieduto dal capo del
    consiglio di sorveglianza di Siemens, Hienrich von Pierer) ha contribuito ad accrescere
    l’export tedesco in Asia da €33Md a €73MD.
  • Il numero delle imprese tedesche nel perioro è
    passato da 1800 a 32000, il fatturato delle imprese tedesche nell’area da €36 a
    quasi €150MD; gli FDI tedeschi in Asia a €43 MD, più che x4.
  • Di recente è stato nominato a presiedere APA il
    presidente del C.d.A di BASF, il maggior gruppo chimico mondiale, Jürgen
    Hambrecht (nel 1995-1999 ha diretto da Hong-Kong gli affari asiatici di BASF).
  • Hambrecht parla di “nuova fase dell’associazione
    economica con i paesi asiatici”, intende promuovere gli investimenti delle società
    asiatiche in Germania, ma soprattutto accrescere gli FDI tedeschi in Asia,
    finora meno sfruttata per la produzione.
  • Per il 2010 BASF pensa di produrre in Asia 1/10
    della propria produzione globale, con relativi profitti.

Le relazioni commerciali con India e Cina, che nel prossimo
anno saranno integrate da massicci FDI, comportano già da ora importanti conseguenze
politiche:

  • Decisiva per la “congiuntura tedesca” la
    “sicurezza delle vie di trasporto” verso l’Asia; la Konrad-Adenauer Stiftung (vicina
    alla CDU) parla della necessità di iniziative politico militari per il
    controllo delle rotte marine verso il Sud ed Est Asia.

  • l’export tedesco comprende anche l’export di
    armamenti che Berlino progetta di accrescere in modo significativo, in particolare
    verso l’India, futura rivale della Cina.
  • La Germania sta conducendo un’offensiva politica
    economica e militare in India per affermare la propria influenza, per
    bilanciare l’accordo USA-India su nucleare e armamenti.
  • EADS, il gruppo aerospaziale e degli armamenti
    franco-tedesco, ha definito l’India “regione chiave per la crescita”. Finora in
    India EADS ha solo uno stabilimento di produzione del settore Airbus, prevede
    però di ottenere commesse per il settore tecnica della difesa; nei prossimi 15
    anni vi investirà €2MD in impianti di produzione e ricerca.
  • La Germania ha offerto lo scorso aprile la
    vendita di armamenti a New Delhi, e si è impegnata a fornire aerei da combattimento
    Eurofighter.
  • EADS punta a breve a vendere all’India una flotta
    di 197 elicotteri militari Fennec, e progetta una cooperazione con l’indiana
    HAL per lo sviluppo di un nuovo elicottero militare.

Il ministro tedesco dell’economia Michael Glos,
visiterà nel fine settimana Malesia e India, accompagnato da una delegazione
del mondo economico, comprendente co-Amministratore Del. di EADS, Tom Enders.
German
Foreign Policy 06-08-24

Neue Phase

24.08.2006

BERLIN/NEW
DELHI/BEIJING

(Eigener Bericht) – Die deutsche Wirtschaft vermeldet
neue Rekorde bei der Asien-Expansion.

– Neben den Exporten in
die Volksrepublik China
(Zunahme: 27,6 Prozent) stiegen
im ersten Halbjahr 2006 vor allem die Ausfuhren nach Indien in großem Maßstab –
um knapp 44 Prozent. Weitere Zuwächse werden erwartet: Das Potential des
deutsch-asiatischen Wirtschaftsaustauschs gilt als noch längst nicht
ausgeschöpft.

– Die Handelsbeziehungen mit der Boomregion,
die in den kommenden Jahren um massive Direktinvestitionen ergänzt werden
sollen, bringen schon jetzt
einschneidende politische Konsequenzen
mit sich.

– Für die "deutsche Konjunktur"
sei die "Sicherheit der
Transportwege
" nach Asien "entscheidend",
schreibt die CDU-nahe
Konrad-Adenauer-Stiftung und hält außen- und militärpolitische Maßnahmen zur Kontrolle der Seewege
nach Süd- und Ostasien für nötig.

– Zudem beinhalten die deutschen Ausfuhren auch Rüstungsexporte,
die nach Berliner Vorstellungen deutlich ausgeweitet werden sollen. Empfänger ist Indien, ein zukünftiger Rivale der Volksrepublik China, den Berlin gegen Beijing in Stellung bringt.

Kernwachstum

– Der deutsch-französische Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS hat Indien als
"Kernwachstumsregion" definiert und will in den nächsten 15
Jahren zwei Milliarden Euro in Produktions- und Forschungsstätten auf dem
Subkontinent investieren
.

– Dort existiert bisher nur eine Niederlassung der EADS-Sparte Airbus.
Mit politischer Unterstützung beabsichtigt das Unternehmen künftig insbesondere
Geschäfte in der Wehrtechnik-Branche einzuwerben.

– Rüstungsverkäufe
in großem Maßstab hatten deutsche Regierungskreise New Delhi schon im April
anlässlich des Deutschland-Besuchs des indischen Ministerpräsidenten angeboten
und sich für die Lieferung von Eurofighter-Kampfflugzeugen
stark gemacht.[1]

EADS verfolgt als
kurzfristiges Ziel zunächst den Verkauf von Militärhubschraubern nach Indien: Die Tochterfirma Eurocopter hofft auf den Zuschlag
für die Lieferung von 197
Fennec-Fluggeräten. Eurocopter plant zudem eine Kooperation mit der
indischen HAL bei der Entwicklung
eines neuen Armeehubschraubers.[2]
Dieses Projekt soll bei der am
Wochenende beginnenden Reise von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos
bekannt gegeben werden.


Glos besucht in Begleitung einer
Wirtschaftsdelegation, an der auch EADS-Co-Geschäftsführer Tom Enders
teilnehmen wird, Malaysia und Indien.[3]

Nicht ausgeschöpft

– Indien, ein zukünftiger
Konkurrent der Volksrepublik China, ist Ziel einer militär- und
wirtschaftspolitischen Offensive Berlins, mit
der
angesichts der Aufrüstung des Landes durch die USA der deutsche Einfluss in New Delhi deutlicher zur Geltung gebracht
werden soll
.

– Dabei gewinnt
Indien als Zielland deutscher Exporteure zunehmend an Bedeutung: In den ersten sechs Monaten des
Jahres nahmen die deutschen
Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 44 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu.

– Der Subkontinent hat damit Australien überholt und ist nach China, Japan und Südkorea
nun viertgrößter Abnehmer deutscher Waren in der Region. Damit sei Indien "in der Liga bedeutender Handelspartner
angekommen", kommentiert der Ostasiatische Verein (OAV), der das Potenzial für deutsche Lieferungen aber für "längst nicht ausgeschöpft"
hält: Der Abstand zu den
bedeutendsten Abnehmerländern in der Region ist weiterhin groß.[4]

Intensiver

– Für die gesamte Region
wuchsen die deutschen Ausfuhren im ersten Halbjahr 2006 überdurchschnittlich um
14,3 Prozent bei einem Gesamtanstieg der deutschen Ausfuhren weltweit um 12,9
Prozent.

– "(D)ynamischer Treiber" (OAV) der Entwicklung ist nach Exporteinbrüchen im vergangenen
Jahr wieder die Volksrepublik China
– mit einer Steigerung
deutscher Lieferungen um 27,6 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro (Januar bis
Juni).

– Hohe
Zuwachsraten verzeichnen auch
die Ausfuhren nach Südkorea,
während die Exporte nach Japan
im Vorjahresvergleich stagnierten – trotz intensiver Bemühungen Berlins
um die deutsch-japanische Wirtschaftskooperation.[5]

– Allerdings liegt der Anteil der Asien-Pazifik-Region an den deutschen Ausfuhren seit Jahren
weitgehend unverändert bei gut neun
Prozent
. Auch wenn Deutschland im Kreis der EU überdurchschnittlich an
der asiatischen Wachstumsdynamik partizipiere, sei es daher
"unabdingbar, Lieferpotenziale in den zunehmend wettbewerbsstarken Ländern
noch intensiver wahrzunehmen", erklärt der OAV.

Wettmachen

– Dieses Ziel verfolgt auch
der von verschiedenen Wirtschaftsverbänden getragene Asien-Pazifik-Ausschuss der deutschen Wirtschaft (APA). Er wurde im Jahr
1993 – eingebettet in eine "Asien-Initiative" der damaligen
Bundesregierung – mit dem Ziel gegründet, "den Vorsprung von
Unternehmen aus wichtigen Konkurrenzländern beim Asien-Engagement
wettzumachen".[6]

– Unter dem Vorsitz des Aufsichtsratschefs der Siemens AG, Heinrich von
Pierer, und in enger
Kooperation mit der Bundesregierung trug der APA dazu bei, dass die deutschen Exporte nach Asien von 33 Milliarden Euro im Gründungsjahr
1993 auf 73 Milliarden Euro im Jahr 2005 wuchsen
; entsprechende
Bedeutung kommt der Sicherung der Handelswege inzwischen zu.[7]

– Die
Zahl deutscher Unternehmen in der Region stieg in diesem Zeitraum von 1.800 auf
3.200 und der Umsatz deutscher Unternehmen vor Ort von 36 auf fast 150
Milliarden Euro. Die deutschen Direktinvestitionen
in Asien haben sich auf 43 Milliarden Euro mehr als
vervierfacht.[8]

Investieren

– Zum neuen
Vorsitzenden des Asien-Pazifik-Ausschusses wurde kürzlich der Vorstandschef des weltgrößten
Chemiekonzerns BASF, Jürgen Hambrecht, ernannt, der von 1995 bis 1999 von Hongkong aus
das Asiengeschäft seines Unternehmens leitete.

– Hambrecht strebt eine "neue Phase der
Wirtschaftspartnerschaft mit den asiatischen Ländern" an und will sich dazu auch darum bemühen,
dass asiatische Unternehmen stärker in Deutschland investieren.

– Vor
allem aber soll die Zahl der deutschen Direktinvestitionen weiter zunehmen. Asien – die
am schnellsten wachsende Region der Weltwirtschaft – sei bisher vor allem als großer und dynamisch
wachsender Exportmarkt interessant gewesen, weniger als günstiger Produktionsstandort. Wenn
Unternehmen jedoch vom Wachstum in Asien profitieren wollten, müssten sie vor
Ort präsent sein, erklärt Hambrecht.[9]

– Sein
Konzern setzt derzeit mit neuen Großprojekten seinen Expansionskurs in der
Volksrepublik China fort. Im Jahr 2010 will BASF
dort rund ein Zehntel des gesamten Konzernumsatzes generieren – entsprechende Gewinne, über die die deutsche Konzernzentrale
verfügen kann, inklusive.[10]

[1] s. dazu
Zielradius bis Beijing und Militärpartner

[2] EADS baut
Geschäft in Indien massiv aus; Financial Times Deutschland 23.08.2006. S. auch
Großauftrag und Transfer

[3] Asien
Pazifik-Reise nach Indien und Malaysia vom 26.08.-01.09.2006; www.ihk-nordwestfalen.de.
S. auch "Chinas Hoflieferanten" und Exportförderung

[4] Indien auf dem
Vormarsch: Deutscher Außenhandel entwickelt sich weiter positiv; www.oav.de

[5] s. dazu
Personalressourcen, "Deutschland in Japan" und Ehrenmitglied

[6] s. auch Geschlossener
Kreis

[7] s. dazu
Exportförderung und Gesamtstrategie

[8] Struktur und
Träger des APA; www.bdi-online.de. S. auch Nachholbedarf

[9] Übergabe des
Vorsitzes des Asien-Pazifik-Ausschusses. Rede von Prof. Dr. Heinrich v. Pierer,
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG; www.bdi-online.de

[10] BASF-Chef
Hambrecht will neue Partnerschaft mit Asien; www.finanznachrichten.de
20.08.2006. Jürgen Hambrecht im Interview. "Asien ist weiter, als viele
glauben"; Handelsblatt 21.08.2006. BASF baut Präsenz in China aus – Neue
Anlage eröffnet; www.finanznachrichten.de 18.08.2006. Der BASF-Konzern
verstärkt seinen Auftritt in Asien; Frankfurter Allgemeine Zeitung 19.08.2006

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