Un potenziale di guerra

Germania – Francia – Cina – USA – nucleare

German Foreign Policy 05-4-04

Un potenziale di guerra

  • Con le promesse di aiuto alla Cina, Berlino intende assicurarsi l’ingresso nel C.d.S.; la Francia ha invece bisogno del consenso di Pechino per portarsi a casa il reattore per la fusione nucleare “Iter”, volume totale dell’accordo €10md..
  • La politica di difesa degli interessi delle due maggiori potenze europee si scontra con le prospettive strategiche americane, che classifica Pechino come un futuro oppositore e che si preparano a una guerra atomica.

Gli Usa intendono isolare militarmente la Cina. L’analista americano John Mearsheimer (Università di Chicago), valuta che Washington e Pechino abbiano iniziato un concorrenza militare «che si può trasformare in una guerra reale». Fonti Cia parlano apertamente di “Quarta guerra mondiale”, condotta con armi atomiche e dovrà essere vinta anche contro la Cina.

  • Il conflitto transatlantico porta a seri scontri tra i partiti tedeschi e aumenta anche le tensioni già esistenti nell’Ufficio Esteri. Assieme alla frazione conservatrice del parlamento la direzione (Bundnis 90/Verdi) invita ad conformarsi alla politica americana verso la Cina , mentre i rappresentanti socialdemocratici spingono a continuare a difendere gli interessi nazionali.

    In accordo con una decisione della Ue del dicembre 2004, una settimana fa il Cancelliere Schröder ha insistito ad affermare che l’embargo sulle armi contro la Cina è superato e che già quest’anno sarà revocato.

    A causa delle forti reazione sia all’interno che all’estero, il presidente francese si è inserito nel dibattito confermando la posizione di Schröder in una telefonata al capo di Stato cinese, intervento che ha causato anch’esso una opposizione generale.

    Nonostante gli impedimenti, da anni diversi Stati europei, tra cui l’Italia, forniscono armi alla Cina. L’ammontare è limitato (nel 2004 circa €413mn.), ma è raddoppiato in un anno. In tal modo il settore europeo degli armamenti raggiunge il livello da tempo raggiunto dalle esportazioni civili: con esportazioni annuali di circa €126md. la Ue è il secondo maggior partner commerciale della Cina.

    Queste relazioni si fanno sempre meno influenzare dalle questioni riguardanti al politica interna cinese e sono sfruttate, in particolare dalle imprese tedesche, per progetti di espansione.

    · Meraviglia perciò il fatto che Berlino e Parigi ripropongano con forza tramite i media una risoluzione da tempo presa dalla Ue e riguardante la revoca dell’embargo sulle armi.

    Tanto la Germania che la Francia temono che Pechino rifiuti il proprio appoggio ai loro attuali grandi progetti: in quanto membro a pieno titolo del C.d.S. la Cina potrebbe porre il proprio veto per l’ingresso di Berlino, cosa su cui puntano gli Usa , dopo che hanno proposto l’ingresso del Giappone, ben sapendo che susciterà l’opposizione cinese, la quale opposizione riguarderebbe direttamente anche Berlino, dato che insieme lavorano per lo stesso scopo.

    font-weight: bold”> · Berlino può sfuggire al rifiuto cinese solo se si distacca da Tokyo e rivaluta pubblicamente Pechino, per mezzo dell’attualizzazione della risoluzione Ue …

    font-weight: bold”> · Anche Parigi sta facendo gli stessi conti, spera di essere ripagata per la posizione che sta prendendo pubblicamente a favore della revoca dell’embargo ottenendo la preferenza come luogo di produzione del reattore internazionale Iter, che dovrebbe essere prodotto nel Sud della Francia,a anziché in Giappone, il quale pure vorrebbe prendersi l’affare che vale circa €10md.

    Saranno gli Stati interessati al progetto di reattore, Ue, Usa , Russia, Corea del Sud e Cina a decidere a chi sarà dato. La Ue è favorevole alla Francia; finora la Cina non ha ancora preso posizione, mala decisione deve essere presa entro la fine di giugno, lo stesso termine posto da Berlino per la propria campagna per l’ Onu. German Foreign Policy 05-4-04

    <100978920"> Potential for War

    BERLIN/PARIS/BEIJING (Eigener Bericht) – Über Hilfszusagen an die Volksrepublik China will der deutsche Bundeskanzler den UN-Aufstieg seines Landes sichern und wird dabei von Frankreich wegen erhoffter Gegenleistungen Beijings unterstützt. Paris braucht die Zustimmung der Chinesen, um den Fusionsreaktor ,,Iter” ins Land zu holen (Gesamtvolumen: 10 Milliarden Euro); Berlin ist auf China angewiesen, um in den Weltsicherheitsrat aufzurücken. Die Interessenpolitik der europäischen Hauptmächte widerspricht den strategischen Absichten der USA, die Beijing als zukünftigen Gegner einstufen und sich auf einen Kernwaffenkrieg vorbereiten. Der transatlantische Konflikt führt zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den innerdeutschen Parteilagern und vermehrt die bestehenden Spannungen im Auswärtigen Amt.

    In Übereinstimmung mit einem EU-Beschluss vom Dezember 2004 hatte Bundeskanzler Schröder vor einer Woche darauf bestanden, dass das Waffenembargo gegen die VR China überholt sei und noch in diesem Jahr zurückgenommen werden sollte.1) Wegen der heftigen Reaktionen im In- und Ausland schaltete sich jetzt der französische Präsident in die Debatte ein und bekräftigte Schröders Haltung nach einem Telefongespräch mit dem chinesischen Staatschef.2) Auch diese Intervention stößt auf allgemeinen Widerspruch , da China die ,,Menschenrechte” verletze, gegen die chinesische Provinz Taiwan aufrüste und europäischer Waffenlieferungen nicht würdig sei.

    Medienwirksam

    Trotz der angeblichen Hinderungsgründe l iefern mehrere europäische Staaten, darunter Italien, seit Jahren Waffen nach China. Der Umfang ist gering (2004: ca. 413 Millionen Euro), aber hat sich binnen eines Jahres verdoppelt.3) Damit holt die EU auf dem Rüstungssektor nach, was sie bei zivilen Exporten längst erreicht hat: Mit jährlichen Ausfuhren im Wert von rund 126 Milliarden Euro ist der europäische Staatenbund Chinas zweitwichtigster Handelspartner. Diese ausbaufähigen Beziehungen ließen sich von Ereignissen der chinesischen Innenpolitik stets wenig beeindrucken und wurden insbesondere von deutschen Unternehmen für groß angelegte Expansionsprojekte genutzt.4) Es verwundert deswegen, warum sowohl Berlin wie Paris den seit Monaten gültigen EU-Beschluss über die Aufhebung des Waffenembargos medienwirksam aktualisieren.

    Aufwerten

    Sowohl Deutschland wie Frankreich müssen bei Entscheidungen über anstehende Großprojekte die Ablehnung Beijings fürchten. So kann die VR China als vetoberechtigtes Vollmitglied im Weltsicherheitsrat den Einzug eines Berliner Repräsentanten in das höchste UN-Gremium verhindern. Auf eine entsprechende Stimmabgabe hoffen die USA, nachdem sie die Aufnahme Japans in den UN-Olymp vorgeschlagen haben. Die Offerte ist vergiftet und ergeht in Kenntnis des entschlossenen Widerspruchs der Volksrepublik China. 5) Das sichere chinesische Veto gegen Japan trifft Berl
    in mittelbar, da die deutsche Außenpolitik ihre UN-Aspirationen gemeinsam mit Japan vorträgt. Der chinesischen Ablehnung kann Berlin nur entgehen, wenn es sich von Tokio löst und Beijing öffentlich aufwertet – durch Aktualisierung des EU-Beschlusses über die Aufhebung des Waffenembargos.

    Fristablauf

    Auch Paris darf hoffen, dass ihm das medienwirksame Eintreten für ein Embargoende von Beijing gelohnt wird. Frankreich bewirbt sich um den Standort für den internationalen Fusionsreaktor ,,Iter”, der im französischen Süden (bei Cadarache) angesiedelt werden könnte – statt in Japan, das ,,Iter” wegen der enormen Investitionssumme in Höhe von etwa 10 Milliarden Euro ebenfalls übernehmen will. Über die Bewerber entscheiden die am Reaktorprojekt beteiligten Staaten: Neben der EU (die sich für Frankreich ausspricht) die USA, Russland, Südkorea und China. Die Volksrepublik hat ihre endgültige Entscheidung bisher offen gelassen, aber muss bis Ende Juni votieren, da sich die Beteiligten spätestens zu diesem Zeitpunkt einigen wollen. Ebenfalls im Juni läuft die Frist ab, die sich Berlin für seine UN-Kampagne gesetzt hat.6)

    Vierter Weltkrieg

    Die deutsch-französische Interessenpolitik kollidiert mit den strategischen Festlegungen der USA, denen an einer militärischen Isolierung Chinas gelegen ist. So urteilt der US-Analyst John Mearsheimer (University of Chicago), Washington und Beijing seien in einen martialischen Wettbewerb eingetreten, der sich ,,zu einem wirklichen Krieg entwickeln kann” (,,considerable potential for war”).7) CIA-Quellen sprechen offen von ,,World War IV”, der mit atomaren Waffen geführt und auch gegen die VR China gewonnen werden muss.8)

    Verheerend

    Der US-Strategien zuwiderlaufende Kollisionskurs, auf dem sich die europäischen Kernmächte befinden, hat anhaltende Spannungen im Auswärtigen Amt verstärkt. Gemeinsam mit der konservativen Fraktion des Hauses empfiehlt die politische Leitung (Bündnis 90/Die Grünen) dringend, der US-China-Politik Folge (obbedire alla politica americana verso la Cina ) zu leisten, während sozialdemokratische Vertreter auf Beibehaltung der nationalen Interessenarbeit drängen. Die CDU-Opposition befürchtet ,,verheerende Folgen”. 9)

    1) ,,Freiheit ist mehr als nur Gewerbefreiheit”; Die Zeit 31.03.2005

    2) President Hu calls for early lift of EU arms embargo; Xinhuanet 01.04.2005

    3) Das Waffenembargo ist schon lange ausgehöhlt; Wiesbadener Kurier 03.04.2005

    4) s. dazu Strategische Zusammenarbeit (I), Wachstumsinitiative und Kolonial-Nostalgie sowie Drang nach Osten und Süden

    5) s. dazu Staatenelite

    6) Der Endspurt beginnt; Frankfurter Allgemeine Zeitung 21.03.2005

    7) Joseph S. Nye: China rising; The San Diego Union Tribune 02.03.2005

    8) Norman Podhoretz: World War IV: How It Started, What It Means, and Why We Have to Win; www.commentarymagazine.com/podhoretz.htm September 2004

    9) ,,Der Bundeskanzler wird jeden Respekt in China verlieren”. Interview mit Wolfgang Schäuble; Die Welt 02.04.2005

    veröffentlicht am: 04. Apr 2005

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