Un corridoio per il trasporto energetico

<102400957"> Russia – Germania – Csi – Asia – Usa

<102400958"> German Foreign Policy 05-04-20

<102400959"> Un corridoio per il trasporto energetico

Le think tank berlinesi stanno dibattendo sul “futuro dello spazio post-sovietico”, e su possibili sovvertimenti negli Stati della Csi.

La Fondazione Wissenschaft und Politik afferma che il cambio di potere in Ucraina e Kirghizistan tocca già importanti parti del sistema di alleanze russo. Un parlamentare georgiano ha dichiarato, in una riunione della Dgap Associazione tedesca per la politica estera, che la Csi è praticamente “defunta”.

Tbilisi sta portando avanti con Kiev la creazione della Alleanza Guuam (Ucraina, Moldavia, Georgia, Azerbaijan, Uzbekistan), che esclude la Russia . Venerdì prossimo si terrà il prossimo vertice della Guuam nella capitale moldava Chisinau.

Il cambio al potere in Ucraina, incoraggiato dal governo tedesco, ha già «messo in discussione» «una struttura regionale promossa soprattutto dalla Russia»: lo “spazio economico comune” (Russia, Bielorussia, Kazakistan, Ucraina).

Jushtshenko, nuovo capo del governo ucraino: «La situazione geo-politica in Ucraina e Georgia ci costringe a prendere decisioni su importati progetti transcontinentali riguardanti Asia-Georgia-Ucraina ed Europa». Tra i progetti la fornitura di petrolio e gas del Caspio attraverso l’Ucraina, tramite l’oleodotto Odessa-Brody.

Il governo tedesco intende aprire un credito di €2md per le riparazioni all’oleodotto e assicurarsi così il ri-orientamento delle materie prime del Caspio verso l’Occidente.

Il “corridoio per il trasporto” attraverso il Caucaso verso l’Asia centrale, corrispondente ai progetti tedeschi, continuerà ora fino all’Oceano indiano. L’Azerbaijan ha avviato una stretta cooperazione, economica e militare soprattutto, con il Pakistan, che ha fatto sapere che vuole collegarsi al corridoio di trasporto Europa-Caucaso-Asia. L’Azerbaijan sta definendo concretamente i progetti energetici con Varsavia.

La Georgia è favorevole a trasportare in Occidente parte del petrolio kazako, finora passante per la Russia , tramite l’oleodotto Baku-Tbilisi-Ceyhan. Mosca perderebbe così il controllo su altre materie prime del suo vicino a favore di un oleodotto-consorzio a controllo britannico-americano.

Un eventuale mutamento nella politica estera del nuovo governo del Kirghizistan danneggerebbe altre parti del sistema di alleanze russo “Shanghai Cooperation Organisation” (Russia, Cina, Kazakistan, Uzbekistan,, Tajikistan, Kirghizistan), la “Collective Security Treaty Organization (Russia, bielorussia, Kazaakistan, Tajikistan, Armenia, Kirghizistan).

Nuovi movimenti sovversivi si preannunciano: Kazakistan, fine 2005- inizio 2006 ci saranno le elezioni presidenziali. L’opposizione ha chiamato a “azioni di disubbidienza civile”.

Armenia: l’ex primo ministro ha chiesto una “rivoluzione”, a fine marzo un movimento di studenti ha fondato un “movimento arancione dell’Azerbaijan”.

Russia: un nuovo movimento di giovani “Oborona”, con stretti collegamenti con Georgia e Ucraina, sta mobilitando per il rovesciamento del governo, scontrandosi con un’altra organizzazione ella gioventù legata al Cremlino.

All’inizio di aprile si sono avute in Tajikistan esercitazioni militari comuni russe-kazake-kirghize e tajike, nel quadro della “Collective Security Treaty Organization”, che si sono concentrate sulle “forze di dispiegamento rapido dell’Asia Centrale”: dovrebbero dimostrare che l’alleanza per la difesa si prepara a rispondere in modo adeguato alle sfide e alle minacce alla stabilità dell’Asia centrale.

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<102400961"/><102204273"> Transportkorridor

BERLIN/KIEW/BAKU (Eigener Bericht) – Berliner think tanks debattieren über die ,,Zukunft des postsowjetischen Raums” und mögliche neue Umstürze in weiteren GUS-Staaten. Wie es bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) heißt, berühren bereits die jüngsten Machtwechsel in der Ukraine und in Kirgistan wichtige Teile des russischen Bündnissystems (u.a. den ,,Einheitlichen Wirtschaftsraum” und die ,,Shanghai Cooperation Organisation”) und könnten es schwer beschädigen. Auf einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) hieß es, selbst der GUS-Zusammenschluss sei praktisch bereits ,,tot”. Während die neue ukrainische Regierung sich anschickt, eine deutschen Planungen zuträgliche Bündnisalternative zur GUS ohne Russland aufzubauen (GUUAM), erreichen die Umsturzdrohungen a la Kiew inzwischen Moskau.

Bündnisse beschädigt

Wie die Berliner SWP schreibt, hat bereits der von der Bundesregierung forcierte Machtwechsel in der Ukraine1) ,,eine von Rußland besonders geförderte Regionalstruktur”, den ,,Einheitlichen Wirtschaftsraum” (Russland, Belarus, Kasachstan, Ukraine), ,,in Frage gestellt”. Ein außenpolitischer Kurswechsel der neuen Regierung Kirgistans würde darüber hinaus weitere Teile des russischen Bündnissystems beschädigen: Die ,, Shanghai Cooperation Organisation” (Russland, Volksrepublik China, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Kirgistan), die ,, Collective Security Treaty Organization” (Russland, Belarus, Kasachstan, Tadschikistan, Armenien, Kirgistan) sowie die ,, Euro-Asian Economic Community” (Russland, Belarus, Kasachstan, Tadschikistan, Kirgistan). Die SWP beobachtet in Russland ,,ein Gefühl der Desillusionierung, was die Einschätzung der eigenen Führungsrolle im GUS-Raum betrifft”.2)

Asien-Georgien-Ukraine-Europa

Die GUS sei praktisch bereits ,,tot”, erklärte kürzlich eine georgische Parlamentsabgeordnete auf einer Tagung der DGAP , die ,,die Zukunft des post-sowjetischen Raums und die Haltung des ‘Westens”‘ behandelte.3) Tbilisi, das sich eng an Deutschland und die EU bindet4), treibt gemeinsam mit Kiew den Ausbau des GUUAM-Bündnisses (Ukraine, Moldawien, Georgien, Aserbaidschan, Usbekistan) voran. GUUAM, das mehrere GUS-Staaten vereinigt und Russland ausschließt, hält am kommenden Freitag in der moldawischen Hauptstadt Chisinau sein nächstes Gipfeltreffen ab. Das Bündnis sei ,,effektiver” als die GUS, erklärt der ukrainische Staatspräsident Wiktor Juschtschenko: ,,Die geopolitische Lage der Ukraine und Georgiens drängt uns dazu, über sehr wichtige transkontinentale Projekte Asien-Georgien-Ukraine-Europa zu entscheiden.”5)

Zwei Milliarden

Juschtschenko zufolge gehören zu den genannten Projekten bevorzugt ,,Lieferungen kaspischer Energieträger über die Ukraine nach Europa”. Der Transport soll insbesondere über die Pipeline Odessa-Brody abgewickelt werden, die der ehemalige ukrainische Staatspräsident Leonid Kutschma für den Transport russischen Erdöls ,,umgedreht” hatte. Wie der ukrainische Botschafter in Baku mitteilt, will die Bundesregierung für Reparaturen an der Pipeline einen Zwei-Milliarden-Kredit zur Verfügung stellen und damit die erneute Ausrichtung auf die Weiterleitung kaspischer Rohstoffe nach Westen sicherstellen.6) Der Präsident Aserbaidschans hielt sich kürzlich in Warszawa auf, um die Energieplanungen
zu konkretisieren. Georgien setzt sich zusätzlich dafür ein, Teile der bislang über russisches Territorium exportierten kasachischen Energieträger über die Pipeline Baku-Tbilissi-Ceyhan nach Westen zu transportieren. Damit verlöre Moskau die Kontrolle über weitere Rohstoffe seines unmittelbaren zentralasiatischen Nachbarstaats an ein britisch-US-amerikanisch dominiertes Pipeline-Betreiberkonsortium.

Anschluss

Der deutschen Planungen entsprechende ,,Transportkorridor”7) über den Kaukasus nach Zentralasien wird inzwischen bis zum Indischen Ozean weitergetrieben. Mehrere Regierungsmitglieder Aserbaidschans hielten sich in der vergangenen Woche in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad auf und leiteten dort eine enge Kooperation der beiden Staaten ein, die sich insbesondere auf die Wirtschaft und auf das Militär erstrecken soll. Wie der aserbaidschanische Außenminister mitteilt, habe Pakistan ,,seine Absicht bekannt gegeben (…), sich dem Transportkorridor Europa-Kaukasus-Asien anzuschließen“.8)

Neue Umsturzdrohungen

Unterdessen geraten weitere Regierungen aus dem Bereich des ,,Transportkorridors” unter den Druck neuer Umsturzbewegungen. In Kasachstan, wo Ende 2005 oder Anfang 2006 Präsidentschaftswahlen anstehen, haben bereits im vergangenen Dezember Oppositionspolitiker zu ,,Aktionen des zivilen Ungehorsams” aufgerufen. In Armenien forderte vor wenigen Tagen ein früherer Premierminister eine ,,Revolution”. In Baku haben Studierende Ende März die Gründung einer ,,Orangenen Bewegung Aserbaidschans” angekündigt. Selbst Russland wird inzwischen offen von außengesteuerten Unruhen bedroht. Eine neue ,,Jugendbewegung” namens ,,Oborona”, die über enge Verbindungen nach Georgien und in die Ukraine verfügen soll, mobilisiert für den Sturz der Regierung und gerät in unmittelbaren Konflikt mit einer an den Kreml angebundenen Jugendorganisation.

Antwort

Beobachter registrieren aufmerksam, dass russische, kasachische, kirgisische und tadschikische Truppen Anfang April gemeinsame Militärübungen abgehalten haben. Die Manöver fanden in Tadschikistan im Rahmen der ,,Collective Security Treaty Organization” (CSTO) statt. Sie konzentrierten sich auf die ,,Schnellen Zentralasien-Eingreiftruppen” der CSTO (Collective Rapid Deployment Forces in Central Asia) und sollten nach Aussage des tadschikischen Verteidigungsministers deutlich machen, dass das Verteidigungsbündnis sich ,,auf eine angemessene Antwort auf Herausforderungen und Bedrohungen für die Stabilität in Zentralasien” vorbereitet.

1) s. dazu Sozialdemokratische Drohungen und ,,Befreiung der Ukraine”

2) Regimewechsel in Kirgistan und Umsturzängste im GUS-Raum; SWP-Aktuell 15, April 2005

3) ,,Zum Barbecue auf Bushs Ranch”: Ost-West-Beziehungen unterschiedlich betrachtet; www.dgap.org

4) s. dazu Bitte um Eingliederung

5) Ukraine und Georgien rücken eng zusammen; DW-Radio Russisch, 26.03.2005

6) Azerbaijani President in Poland on State Visit; RFE/RL Newsline 01.04.2005

7) s. dazu Großeuropa und Die Neue Seidenstraße

8) In Aserbaidschan gibt es keine Bedingungen für Revolutionen; RIA Nowosti 13.04.2005

s. auch SPD-Außenpolitiker fordert ,,Anbindung der kaukasischen Staaten an Europa” und Trabanten sowie Eurasien

Quellen:

Georgian President visits Kazakhstan; RFE/RL Newsline 01.04.2005

Military Exercises begin in Tajikistan; RFE/RL Newsline 04.04.2005

Another Youth Movement emerges?; RFE/RL Newsline 04.04.2005

Azerbaijani Authorities seek to counter Burgeoning Opposition Youth Movements; RFE/RL Caucasus Report 08.04.2005

Thomas Immanuel Steinberg: Versuchter Durchbruch; junge Welt 12.04.2005

Former Armenian Premier calls for Revolution; RFE/RL Newsline 18.04.2005

Pro-Kremlin Youth Movement wants to form New Elite, stop ,,Orange Revolution” in Russia; RFE/RL Newsline 18.04.2005

veröffentlicht am: 20. Apr 2005

Informationen zur Deutschen Außenpolitik

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