Germania – Gruppi – Siemens
<94441886"> Die Welt 05-01-23
Thomas Heuzeroth
Heinrich von Pierer, 64 anni, abbandona dopo 12 anni la direzione di Siemens, il maggior gruppo tedesco della tecnologia; passa a presiedere il C.d.A.; gli succede Klaus Kleinfeld. Von Pierer vanta i migliori contatti con il mondo della politica, si è fatto il suo nome anche per la presidenza della repubblica.
Nel 2004 il gruppo ha registrato il secondo miglior risultato della sua storia, con €3,4md di profitti. La “piccola rivoluzione” operata da Von Pierer nel gruppo: abbandono di Infineon (semiconduttori) e di Epcos (componenti per l’edilizia); aumento della settimana lavorativa da 35 a 40 ore senza adeguamento salariale nei due stabilimenti del Nord-Reno-Wesfalia.
Siemens è nata 157 anni fa’, all’entrata in carica di von Pierer il 62% dei suoi dipendenti lavorava in Germania; oggi sono solo il 38% dei 430 000 impiegati, il resto è suddiviso in 189 paesi, in cui Siemens è rappresentata. Siemens è il gruppo tedesco più complesso, il terzo per dimensione dopo DaimlerChrysler e Vw : produce tra l’altro macchine per smistare la posta, componenti per auto, centrali elettriche, ferrovie e lampadine…
Il settore comunicazioni, con un fatturato di €18md, è divenuto problematico, produce ¼ del fatturato complessivo, ma senza utili. Dagli inizi del 2004, se ne sta già occupando Kleinfeld, che ha riunito in ottobre il settore di telefonia fissa con quello mobile. Il settore dei cellulari ha registrato perdite nel 2004 per €152m., ha reagito troppo tardi a mode come i modelli con macchine fotografiche, riproduttori Mp3 …, non ha un apparecchio per la nuova banda Umts .
Aperte tutte le opzioni, ristrutturare, chiudere, vendere o cooperare.
Siemens ha perso il vantaggio del “Made in Germany”, si è appannata l’immagine degli ingegneri tedeschi in seguito a un difetto nel soft-ware e a un difetto di costruzione dei tram combinati.
Si calcolano costi per risarcimenti e riparazioni di oltre €400m. Il settore già ristrutturato della tecnica per il trasporto ha registrato perdite per €430m. É in forte regresso soprattutto il mercato della tecnica ferroviarie.
A parte le difficoltà nei singoli settori il gruppo va molto bene; il settore più redditizio è quello delle tecniche medicali, che in precedenza era fonte di preoccupazioni.
In vista l’acquisizione, per €1md. circa, del gruppo V a -Tech, uno dei maggiori gruppi austriaci con 17 000 dipendenti e €4md. di fatturato, uno dei maggiori desideri di von Pierer.
Secondo la parola d’ordine di von Pierer «Dobbiamo andare dove si trovano i clienti», il mercato tedesco ora ha un ruolo minore, solo il 25% del fatturato complessivo di €75md., e meno del 10% degli utili vengono realizzato in Germania. La formula von Pierer prevedeva che solo ¼ dei posti di lavoro doveva essere in Germania.
Durante la sua carica i posti di lavoro in Germania sono stati ridotti di quasi 90 000.
È probabile che Kleinfeld sia ancor più determinato su questa linea, assumendo di più all’estero che non in Germania.
mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”>Klaus Kleinfeld, mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”> 47 anni, di Brema, ha studiato economia a Göttingen,ha lavorato soprattutto nella ricerca di mercato e nel settore farmaceutico; nel 1987 è divenuto referente per il settore vendite. In 17 anni Kleinfeld ha ricoperto 10 diversi cariche, dall’evasione ordini nel settore medicale, ha creato la società di consulenza d’impresa Smc , ha sanato le società americane di Siemens; è ben collegato nel gruppo anche con il secondo e terzo livello di management. <94441888"> Die Welt 05-01-23
<94441889"> Siemens bricht endgültig mit Standorttreue
Mit dem neuen Konzernchef Klaus Kleinfeld wächst der Konzern noch stärker im Ausland
von Thomas Heuzeroth
Lange darf Heinrich von Pierer nicht feiern. Denn für seinen letzten Auftritt als Vorstandschef des größten deutschen Technologiekonzerns will er ausgeschlafen sein. Die Siemens-Aktionäre sollen auf ihrer Hauptversammlung am Donnerstag in der Münchner Olympiahalle einen frischen Manager sehen – auch wenn er am Tag zuvor seinen 64. Geburtstag feiern wird.
Nach gut zwölf Jahren an der Konzernspitze gibt von Pierer den nach seinen Worten “schönsten Job, der in der deutschen Industrie zu vergeben ist”, ab. Ein geordneter Rückzug: Künftig soll Klaus Kleinfeld den Weltkonzern führen, 17 Jahre jünger und sein Wunschnachfolger. Von Pierer läßt sich in den Aufsichtsrat wählen, auf den Chefsessel natürlich.
Der anstehende Generationswechsel kommt zu einer Zeit, in der sich Siemens immer schneller der globalisierten Wirtschaft anpassen muß. Noch immer steckt der Konzern im Umbruch von einem ehemaligen Behördenlieferanten, der als Bank mit angeschlossener Elektroabteilung verspottet wurde, in einen wirklichen Global Player. Von Pierer hatte dabei bisher eine glückliche Hand: Im vergangenen Geschäftsjahr konnte er mit 3,4 Milliarden Euro Gewinn das zweitbeste Ergebnis der Konzerngeschichte vorlegen.
“Was gut läuft, sollte man fortsetzen”, sagt Kleinfeld über den kommenden Kurs. Viel mehr erfährt man von ihm nicht. Obwohl er im Hintergrund bereits kräftig die Fäden zieht, nimmt Siemens den neuen Chef an die kurze Leine. Keine Interviews.
“Die wollen ihren neuen Mann nicht schon vorher verheizen”, sagt Hubert Johannsmann, Chef der Düsseldorfer Top-Managementberatung Interconsilium. So war es denn auch von Pierer, der zu Weihnachten in einer E-Mail an seine Mitarbeiter “schmerzhafte Eingriffe” ankündigte. “Der Druck auf die Belegschaft und die Sanierung sind natürlich unangenehme Sachen. Da ist es besser, wenn von Pierer das noch auf seine Kappe nimmt”, sagt Johannsmann.
Siemens wird mit Kleinfeld keinen Kulturbruch erleben. Den hat das Unternehmen längst hinter sich. Die Abgabe des Halbleitergeschäfts (Infineon) und der Bauelemente (Epcos) bezeichnete von Pierer selbst als “kleine Revolution”. Die Ausweitung der Arbeitszeit von 35 auf 40 Wochenstunden ohne Lohnausgleich in zwei nordrhein-westfälischen Werken war für die Siemens-Mitarbeiter sogar ein kleiner Schock.
Die Siemensianer müssen sich an solche Änderungen gewöhnen. Kleinfeld wird den Druck auf die einzelnen Bereiche erhöhen. Von Pierer hatte bereits jedem Geschäftsbereich eindeutige Rendite-Vorgaben gemacht. In jedem zweiten Fall sind sie nicht erfüllt worden. Das wird sich auch der Neue nicht gefallen lassen.
Überhaupt muß sich Deutschland auf ein anderes Siemens einstellen. Von Pierer hatte in seiner vornehmen Art und mit besten Kontakten in die Politik über Jahre hinweg den Konzern fast staatsmännisch geführt. Im vergangenen Jahr durfte er sogar vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sprechen. Bei der Suche nach einem neuen Bundespräsidenten fiel auch sein Name.
Kleinfeld ist da anders. Der 47jährige kann auch poltern. Als er beim Abendessen von einem italienischen Journalisten gefragt wurde, wie Siemens denn gegen den Mobiltelefon-Marktführer Nokia bestehen wolle, schubste Kleinfeld dessen finnisches Handy kurzerhand ins Wasserglas. Das war Kleinfelds “Hier komme ich”. Von Pierer war über den Vorgang wenig erfreut. Zumal Journalisten den Fauxpas dutzendfach in ihren Gazetten beschrieben.
Ansonsten ist Kleinfeld mit Wohlwollen empfangen worden. “Er ist ein Teammensch”, lobt sogar der Siemens-Konzernbetriebsratschef Georg Nassauer.
“Soviel wird er nicht anders machen.” Allerdings ist auch den Arbeitnehmern bei Siemens die Situation bewußt. Den Zahlen zufolge ist das 157 Jahre alte Traditionsunternehmen kein deutscher Konzern mehr. Beim Amtsantritt von Pierers 1992 arbeiteten noch 61 Prozent aller Siemensianer in Deutschland. Heute sind es nur noch 38 Prozent der 430 000 Angestellten, der Rest verteilt sich auf 189 weitere Länder, in denen Siemens vertreten ist.
Von Pierer hat das immer wieder betont: “Wir müssen dort hingehen, wo die Kunden sind.” Der hiesige Markt spielt tatsächlich nur noch eine kleine Rolle. Nicht einmal 25 Prozent des Umsatzes von 75 Milliarden Euro werden hier gemacht. Bei den Gewinnen sieht es mit weniger als zehn Prozent noch schlechter aus.
Was bedeutet das für Deutschland? Im besten Fall stellt Kleinfeld künftig im Ausland mehr ein als in Deutschland. Auf vier neue Arbeitsplätze im Ausland kommt einer in Deutschland, lautete schon die Von-Pierer-Formel. Doch wahrscheinlicher ist, daß hierzulande die Zahl der Arbeitsplätze zurückgeht. Während der Amtszeit des Kleinfeld-Vorgängers reduzierten sich die Arbeitsplätze im Inland um fast 90 000. Daß einige dieser Stellen mit Infineon und Epcos ausgelagert wurden, ist da nur ein kleiner Trost.
Gut möglich, daß Kleinfeld schärfer vorgeht als von Pierer. “Er muß den Spagat schaffen zwischen den Finanzmärkten und den berechtigten Arbeitnehmerinteressen”, sagt Konzernbetriebsratschef Nassauer. Zumindest den Finanzmärkten sind die hohen Lohnkosten in Deutschland ein Dorn im Auge. Der neue Siemens-Chef weiß das natürlich.
Kleinfelds Vorschußlorbeeren sind zahlreich. Bereits mit zwölf Jahren hatte Kleinfeld seinen ersten Job: Er füllte Regale auf. Der gebürtige Bremer studierte Wirtschaft in Göttingen, arbeitete vorrübergehend in der Marktforschung und Pharma-Branche und kam 1987 als Referent in den Siemens-Vertrieb. Innerhalb von 17 Jahren hatte Kleinfeld zehn Jobs im Konzern, er half beim Turn-around der Medizinsparte, baute die hauseigene Unternehmensberatung SMC auf und sanierte das US-Geschäft von Siemens. Kleinfeld ist im Konzern auch in der zweiten und dritten Management-Ebene bestens vernetzt.
Das wird er bei seiner neuen Aufgabe brauchen. Kein deutsches Unternehmen ist so komplex aufgestellt wie der nach Daimler-Chrysler und VW größte Industriekonzern Deutschlands. Die Münchner produzieren unter anderem Briefsortiermaschinen, Autoteile, Kraftwerke, U-Bahnen und Glühlampen – meist mit Gewinn.
Ausgerechnet die 18 Milliarden Euro schwere Kommunikationssparte ist zum Problemfall geworden. Sie macht ein Viertel des Gesamtumsatzes, aber kaum Gewinn. Das wird Kleinfelds Meisterstück. Chefsache ist die Sparte längst. In der zweiten Jahreshälfte 2003 hatte sich von Pierer persönlich darum gekümmert, seit Anfang 2004 dann Kleinfeld. Zwar führte er im vergangenen Oktober das Festnetz- und Mobilfunkgeschäft zusammen, doch ein Konzept steht noch aus.
Das größte Problem ist die Handy-Sparte, im vergangenen Geschäftsjahr fiel ein Verlust von 152 Millionen Euro an. Siemens hat zu spät auf neue Handy-Trends wie Kameras, MP3-Spieler und Geräte für Geschäftskunden reagiert. Den Münchnern fehlen sogar eigene Handys für das neue mobile Breitbandnetz UMTS.
Von Pierer hatte angekündigt, bis zur Hauptversammlung ein Konzept für die Sparte vorlegen zu wollen, einen Vorschlag, wie er betonte. Denn entscheiden soll Kleinfeld. Alle Optionen seien möglich: sanieren, schließen, verkaufen oder kooperieren. Die Aktionäre werden auf der Hauptversammlung am Donnerstag eine Entscheidung verlangen.
Siemens stärkster Vorteil, “Made in Germany”, verblaßt mehr und mehr. Das Image der deutschen Siemens-Ingenieure ist durch jüngste Pannen angekratzt. So kam ein Software-Fehler bei einem Handy die Münchner teuer zu stehen. Genauso wie ein Konstruktionsfehler bei den Combino-Straßenbahnen. Für eventuellen Schadenersatz und Reparatur mußte von Pierer mehr als 400 Millionen Euro Rückstellungen bilden. Die gerade erst sanierte Verkehrstechniksparte machte mehr als 430 Millionen Euro Verlust. Der Image-Schaden ist nicht zu beziffern.
Überhaupt geht der Markt für Bahntechnik stark zurück. Das könnte nach der Kommunikationssparte Kleinfelds nächster Brandherd werden.
Trotz der Schwierigkeiten in einzelnen Sparten geht es dem Konzern erstaunlich gut. Das einstige Sorgenkind der Medizintechnik ist heute der profitabelste Bereich. Mit einer Kriegskasse von zwölf Milliarden Euro ist Kleinfelds Spielraum groß. Sogar die wahrscheinliche Übernahme des österreichischen Industriekonzerns VA-Tech mit 17 000 Mitarbeitern und vier Milliarden Euro Umsatz, eines der größten Konzerne im Nachbarland, fällt kaum ins Gewicht. Knapp eine Milliarde Euro kalkuliert Siemens dafür.
Von Pierer hat sich mit VA-Tech einen seiner größten Geburtstagswünsche kurz vor seinem Abtritt noch erfüllt. Wenn Kleinfeld am Donnerstag seinen Posten übernimmt, wird von Pierer nur einige Schritte zurücktreten. Traditionsgemäß ist der Einfluß des Aufsichtsratsvorsitzenden bei Siemens groß.
Das zeigt sich auch in der Münchner Zentrale am Wittelsbacher Platz: Die Büros der beiden Konzernlenker im zweiten Stock des “Pink Palace”, wie die Hauptverwaltung intern genannt wird, sind künftig nur durch ein Sekretariat getrennt. Zur Not kann von Pierer seinen Zimmernachbarn ein wenig bremsen – wenn der wieder zu stark poltert.
Artikel erschienen am 23. Januar 2005
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