Shell e il Cremlino diventano soci in affari

<109188827"> Russia, Energia, Grandi gruppi, Ue Die Welt 05-07-08

<109188828"> Shell e il Cremlino diventano soci in affari

Jens Hartmann

<109188829"> Il gruppo petrolifero olandese ha firmato un accordo con il gigante dell’energia russo Gazprom, che gli consente di arrivare ai giacimenti di gas siberiani.

Royal Dutch/Shell e Gazprom hanno firmato un memorandum d’intesa per lo scambio di quote e due comuni progetti di estrazione del gas. Lo scambio dovrebbe essere concluso per il 2006.

Gazprom ottiene una minoranza di sbarramento del 25% +1 nel consorzio finora controllato con il 55% da Shell Sakhalin Energy, che estrae gas e petrolio al largo della penisola del Pacifico di Sakhalin, con riserve redditizie; Gazprom ottiene anche l’accesso a nuovi mercati della costa del Pacifico. Gli altri azionisti sono le giapponesi Mitsui (25%) e Mitsubishi (20%).

I giacimenti al largo di Sachalin sono divisi in sei settori. Sakhalin Energy ha i diritti di estrazione nella sezione Sakhalin-2 con giacimenti di 600mn. di tonnellate di petrolio e riserve di 700 md. di m3. Il volume di investimenti è di almeno €10md.

Per confronto: la Russia ha estratto nel 2004 circa 460 mn. di tonn. di petrolio e 600 md. di m3.

Recentemente la Banca per l’Est Europa Berd ha congelato un credito a Sakhalin2, con motivazioni ambientali.

Shell ottiene una quota del 50% del progetto d’estrazione del gas nella Siberia occidentale “Sapolarnoje – Neokom-Schicht”, per lo sfruttamento di strati del cretaceo (“neokom”) alla profondità di 3000-3400 metri di uno dei maggiori giacimenti di gas del mondo.

Shell sarà la prima multinazionale occidentale a estrarre gas in Siberia. Sapolarnoje (tradotto significa: Sotto il circolo polare) è ritenuto un giacimento “supergigante” per le sue riserve valutate in 3,3 md. metri cubi. Attualmente si estraggono 100md. di m3 l’anno, 1/5 della produzione di Gazprom. Shell ottiene il diritto di sfruttare gli strati inferiori, e più costosi.

Con l’accordo con Gazprom, Shell dovrebbe migliorare la propria posizione rispetto alle concorrenti. Grazie alla joint venture Tnk-Bp, Bp è già il secondo maggior produttore di petrolio in Russia.

ConocoPhillips ha acquisito nel 2004 l’11% del primo produttore Lukoil.

Exxon Mobil aveva manovrato 4 anni fa per ottenere il 40% del gruppo Yukos, ma Putin ha stoppato l’affare.

Finora solo una filiale di Wintershall Ag aveva un contratto di estrazione con Gazprom nella Siberia occidentale. Die Welt 05-07-08

Shell und der Kreml werden Geschäftspartner

Niederländischer Ölkonzern unterzeichnet in Moskau Vertrag mit dem staatlich kontrollierten Energieriesen Gazprom – Zugriff auf Erdgasfeld in Sibirien

von Jens Hartmann

Moskau – Die Energiekonzerne Royal Dutch/Shell und Gazprom haben ihre Geschäftsinteressen in Rußland gebündelt. Alexej Miller, Vorstandsvorsitzender der Gazprom, und Jeroen van der Veer, Vorstandschef bei RD/Shell, unterzeichneten in London ein Memorandum über den Tausch von Geschäftsanteilen und zwei gemeinsame Gasförderprojekte.

Der staatliche Erdgasmonopolist Gazprom erhält demnach eine Sperrminorität in dem bislang von Shell geführten Konsortium Sakhalin Energy, das Erdgas und Erdöl vor der Pazifikhalbinsel Sachalin fördert. Im Gegenzug bekommt Shell einen 50prozentigen Anteil an dem Erdgas-Projekt “Sapolarnoje – Neokom-Schicht” in Westsibirien. Dabei geht es um die Ausbeutung der in rund 3000 bis 3400 Meter Tiefe liegenden schwierigen Neokom-Schicht in einem der größten Erdgasfelder der Welt.

Das Tauschgeschäft soll bis 2006 abgeschlossen sein. Nun sollen Auditoren den Wert der Aktiva ermitteln. Ein möglicher Unterschied im Wert soll bar beglichen werden.

Gazprom erhält durch den Anteilstausch Zugang zu den lukrativen Rohstoffreserven vor der russischen Pazifikküste und zu neuen Märkten der Pazifikregion. Shell wird als erster westlicher Multi Erdgas in Sibirien fördern und kann damit seine in der vergangenen Zeit schwindenden Energiereserven wieder auffüllen.

Das Geschäft mit dem Staatskonzern Gazprom hat den Charme, daß Shell damit den Kreml als Partner gewinnt. Präsident Wladimir Putin hat in letzter Zeit seinen Einfluß auf den Rohstoffsektor verstärkt und dabei auch, wie im Fall des Ölkonzerns Yukos, vor faktischen Verstaatlichungen nicht zurückgeschreckt.

Bislang hatte allein die BASF-Tochter Wintershall AG Förderverträge mit Gazprom für Westsibirien. Shell soll nun in Sapolarnoje einsteigen. Sapolarnoje (übersetzt: “Hinter dem Polarkreis”) gilt mit Reserven von 3,3 Billionen Kubikmetern als “Supergigant”. Dort werden gegenwärtig 100 Mrd. Kubikmeter pro Jahr gefördert, ein Fünftel der Gazprom-Produktion. Shell erhält dabei das Recht, die niedrigen (und teurer zu erschließenden) Schichten anzuzapfen.

Dafür ist Shell bereit, seine Mehrheit im Konsortium Sakhalin Energy zu opfern. Shell hält noch 55 Prozent, gibt aber 25 Prozent und eine Aktie ab. Die übrigen Anteilseigner sind die japanischen Mitsui (25 Prozent) und Mitsubishi (20 Prozent). Die Vorkommen vor Sachalin sind in sechs Abschnitte unterteilt. Sakhalin Energy hat die Förderrechte für den Abschnitt Sachalin-2 mit Ölvorkommen von 600 Mio. Tonnen und Erdgasreserven von 700 Mrd. Kubikmetern. Das Investitionsvolumen liegt bei mindestens zehn Mrd. Euro. Zum Vergleich: Rußland förderte im vergangenen Jahr rund 460 Mio. Tonnen Erdöl und rund 600 Mrd. Kubikmeter Erdgas.

Sachalin-2 erlitt allerdings kürzlich einen Rückschlag, als die Osteuropabank (EBRD) Umweltbedenken anmeldete und einen Kredit auf Eis legte.

Shell dürfte durch das Geschäft mit Gazprom Boden gegenüber der internationalen Konkurrenz gutmachen. Konkurrent BP ist bereits im Joint Venture TNK-BP die Nummer zwei der Ölproduzenten in Rußland. ConocoPhillips übernahm im vergangenen Jahr elf Prozent an der Nummer eins Lukoil. Exxon Mobil hatte sich hingegen vor zwei Jahren ins Abseits manövriert, als es 40 Prozent der Aktien des Yukos-Konzerns kaufen wollte. Präsident Putin stoppte das Geschäft.

Artikel erschienen am Fre, 8. Juli 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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