Sentimenti misti in Russia

Germania, auto, Russia Die Welt 06-01-10

Sentimenti misti in Russia
Jens Hartmann

In Russia ci sono 157 veicoli per 1000 abitanti, contro i 545 della Germania. Il mercato dell’auto russo è quello che cresce più velocemente, nel 2005 +22% su 2004, pari a €18,3MD; sono state vendute 1,72mn. di auto, + 7%.


La Russia è il terzo paese in Europa per IED nel settore auto: aumenta il potere d’acquisto dei russi, la possibilità di pagare a rate, il credito ai consumi.

Nel 2002 Lada aveva il 63,1% del mercato russo, contro il 48,9 attuale. La quota dei veicoli stranieri prodotti in Russia è passata dallo 0,7 all’8,7%.

Per il 2010 il ministro dell’Industria russo Christenko prevede che opereranno in Russia almeno 10 gruppi internazionali dell’auto.

Sono oggi presenti: Renault, Hyundai, Kia, Toyota, Ford, GM, BMW, VW.

Volkswagen, secondo gruppo tedesco dopo BMW ad andare in Russia, costruirà uno stabilimento in a Stupino, sud di Mosca, che produrrà entro 5 anni 250 000 vetture; prevista la crescita dal 2 al 10% della sua quota di mercato per il 2010.

Inizierà con l’assemblaggio di componenti importate per passare alla produzione completa, modello principale una versione dell’europea Golf, finora prodotta soprattutto per il Brasile; investimenti previsti per centinaia di milioni.

DaimlerChrysler ha sospeso il proprio progetto per uno stabilimento a San Pietroburgo.
BMW assembla a Kaliningrad (ex Königsberg) circa 3000 vetture, con parti importate; calcola che la porduzine in Russia costi il 10% meno che in Germania, per salari inferiori e facilitazioni doganali.

General Motors ha una joint venture con AvtoVAZ (Lada).

Ford Motors produce presso san Pietroburgo 30 000 Focus l’anno, che dovrebbero raddoppiare.

Die Welt 06-01-10

Gemischte Gefühle in Rußland
Volkswagen baut ein Werk bei Moskau – Westliche Autobauer machen wechselhafte Erfahrungen auf dem Boom-Markt
von Jens Hartmann
Moskau – Volkswagen will noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Werks in Rußland beginnen. Wie Vorstandschef Bernd Pischetsrieder auf der Automesse in Detroit mitteilte, sollen in dem neuen Werk in Stupino südlich von Moskau binnen fünf Jahren 250 000 Wagen vom Band laufen. Bis 2010 soll der VW-Marktanteil bei Neuwagen in Rußland von etwa zwei auf zehn Prozent ansteigen.
Der russische Automobilmarkt gilt als einer der am schnellsten wachsenden. 2005 gaben Russen der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers zufolge für Autos umgerechnet 18,3 Mrd. Euro aus, 22 Prozent mehr als 2004. Im vergangenen Jahr wurden in Rußland 1,72 Mio. Fahrzeuge verkauft, ein Plus von sieben Prozent. Dennoch ist der russische Markt unterversorgt. Laut Statistik kommen auf 1000 Einwohner 157 Fahrzeuge, in Deutschland sind es 545.
VW wird in Rußland erst Autos aus importierten Komponenten montieren und später auch Modelle eigenständig fertigen. Das Hauptmodell soll eine europäische Version des Golf sein – ein Kleinwagen, der bislang vor allem in Brasilien auf dem Markt ist. Aus Stupino sollen auch Fahrzeuge in den europäischen Export kommen. Die Verhandlungen über den Werksbau – das Investitionsvolumen dürfte im dreistelligen Millionenbereich liegen – hatten sich mehrere Jahre hingezogen. Erst die drastische Senkung der Einfuhrzölle für Fahrzeugteile stimmte VW um. Während VW in Rußland auf Expansion setzt, hat Daimler Chrysler seine Pläne für ein eigenes Werk in St. Petersburg kürzlich auf Eis gelegt. Die Stuttgarter begründeten dies mit dem schlechten Investitionsklima.
Damit ist VW nach BMW der zweite deutsche Autobauer, den es nach Rußland zieht. BMW montiert in Kaliningrad (früher Königsberg) rund 3000 Fahrzeuge der Modellreihen 3er, 5er und 7er pro Jahr. Alle Teile werden importiert. Durch die Zollerleichterungen und niedrigere Löhne ist nach Konzernangaben die Herstellung eines BMW in Russia etwa zehn Prozent billiger als in Deutschland. Die Erfahrungen ausländischer Autohersteller mit der "Schraubenzieherfertigung" in Rußland sind gemischt. Immer neue Zollvorschriften und Unklarheiten im Steuerrecht sorgen für Verunsicherung. Die Zulieferindustrie wird westlichen Qualitätsanforderungen nicht gerecht. So müssen praktisch alle Teile importiert werden.

General Motors unterhält ein Gemeinschaftsunternehmen mit Marktführer AvtoVAZ ("Lada"). Qualitäts- und Absatzprobleme lassen dessen Zukunft jedoch düster erscheinen. Jedenfalls schließt die neue Lada-Führung – der Konzern wurde im Dezember kurzerhand verstaatlicht – das Ende der Zusammenarbeit nicht aus. Ford Motor fertigt in Vsewolschsk bei St. Petersburg und will die Produktion des Ford Focus von 30 000 auf 60 000 pro Jahr anheben. 2005 machte das Werk jedoch mit Bummelstreiks von sich reden.

In Rußland sind noch Renault sowie Hyundai und Kia tätig, Toyota baut gerade in St. Petersburg ein Werk. Bis 2010 rechnet Industrieminister Viktor Christenko mit mindestens zehn internationalen Autokonzernen, die in Rußland montieren. Rußland ist inzwischen die Nummer drei in Europa bei ausländischen Direktinvestitionen im Automobilsektor. Mit steigender Kaufkraft und der für Rußland neuen Möglichkeit von Ratenzahlungen und Konsumentenkrediten interessieren sich die Kunden zunehmend für ausländische Modelle. Lag 2002 der Marktanteil von Lada & Co. noch bei 63,1 Prozent, beträgt er heute 48,9 Prozent. Der Anteil ausländischer Fahrzeuge made in Russia stieg von 0,7 Prozent auf 8,7 Prozent.
Artikel erschienen am Die, 10. Januar 2006 © WELT.de 1995 – 2006

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