<97037306"> Germania – Energia – Gruppi – Politica estera
<97037307"> German Foreign Policy 05-02-24
<97037308"> Scenari di crisi
La tedesca R we è uno dei maggiori gruppi energetici europei, occupa 100 000 addetti in tutto il mondo, nel 2004 ha dichiarato un fatturato di oltre €41md., prevede un utile netto di circa €2,15md.
Nel suo rapporto annuale, Rwe spiega la geo-strategia a lungo termine del settore energetico.
- Le aeree di crisi in Africa, America Latina e Asia, individuate da Rwe come fonte di rischi per il rifornimento energetico internazionale, rappresentano i punti cruciali della concorrenza occidentale per le risorse energetiche e saranno il teatro dei futuri conflitti per le materie prime.
- Il rapporto Rwe 2004 prevede che il mercato petrolifero sarà scosso da eventi “sismici” come la nazionalizzazione dell’industria petrolifera in diversi paesi.
- Nel complesso oltre il 50% della domanda internazionale di energia è soddisfatta da paesi in cui sono presenti, o non sono da escludere, guerre civili, rivoluzioni o conflitti violenti tra raggruppamenti etnici o religiosi.
- Rwe scambia effetti per cause quando afferma che le crisi politiche in M.O., Venezuela e Nigeria sono responsabili oggi dell’alto prezzo del petrolio.
- Ad es.: sulla Nigeria, dove gli osservatori rilevano come i gruppi petroliferi agiscano senza tenere in alcun conto la popolazione e la natura, Rwe afferma: nel delta del Niger, la più importante regione del maggior paese petrolifero dell’Africa, dal 1999 sono in atto scontri etnici. Nel 2003 le società petrolifere là presenti (Shell, Chevron Texaco, Total) hanno dovuto chiudere circa il 35% delle loro capacità produttive a causa dei crescenti atti di violenza.
Algeria: Rwe individua rischi geo-strategici per il rifornimento energetico europeo per la possibilità di presa del potere da parte del Fis – Fronte Islamico della Salvezza. Ne sarebbero interessato l’11% del fabbisogno di gas europeo, in particolare Italia, Francia e Belgio, che traggono dal 22 al 32% del loro fabbisogno dall’Algeria.
- Lo scorso autunno Rwe si è espressa a favore dell’ingresso delle società tedesche nel settore energetico algerino in occasione della visita del cancelliere tedesco nel paese.
Caucaso e regione del Caspio: Rwe teme conseguenze ancor più gravi, viste le latenti tensioni etniche in Cecenia, Dagestan, Nagorny Karabach. Circa il 33% delle importazioni di gas e il 23% del fabbisogno dei 25 paesi Ue è stato interessato dai gravi danneggiamenti alle infrastrutture per il trasporto del gas nei paesi dell’ex Urss .
- Ciò che soprattutto è messo a rischio nelle situazioni di crisi politica sono i margini di profitto dei gruppi petroliferi; il settore energetico è ad alta intensità di capitali, il ciclo di vita degli impianti è di 30-40 anni, Rwe conclude che il settore necessita di una situazione politica stabile e affidabile.
- Le analisi di Rwe e le ricette proposte spiegano l’accresciuto senso di responsabilità tedesco per le misure anti-crisi. Il ministro tedesco alla Difesa, Peter Struck, ha dichiarato il 9 novembre 2004, in occasione del Forum, “Bundeswehr & Gesellschaft”: «Nessuno negherà […] le particolari responsabilità dell’Europa verso numerosi Stati dell’Asia e dell’Africa».
- La responsabilità militare riguarda soprattutto la «difesa del rifornimento energetico e di materie prime», si dichiara a ricordo delle “misure precauzionali tedesche” durante la guerra coloniale, quando decine di migliaia di africani caddero vittime del massacro per le materie prime occidentali.
<97037309"> German Foreign Policy 05-02-24
<97037310"> Krisenszenarien
ESSEN/ALGIER/GROSNY (Eigener Bericht) – Am heutigen Donnerstag veröffentlicht die RWE AG ihre Geschäftsbilanz 2004. Der Konzern gehört zu den größten europäischen Energieunternehmen und beschäftigt weltweit knapp 100.000 Mitarbeiter. Analysten schätzen den Umsatz des Unternehmens im vergangenen Jahr auf mehr als 41 Milliarden Euro, der Nettogewinn wird bei rund 2,15 Milliarden Euro prognostiziert. In einem jährlich erscheinenden ,,Weltenergiereport” erläutert RWE die langfristigen (Geo-)Strategien der Energiebranche. ,,Risiken der zukünftigen Weltenergieversorgung” drohen demnach in Afrika, Lateinamerika und Asien. Die von RWE benannten Krisengebiete, darunter Algerien oder Tschetschenien, sind Schnittstellen westlicher Ressourcenkonkurrenz und kommen als Schauplätze zukünftiger Rohstoffkriege in Frage.
,,Geopolitisches Spannungsfeld”
,,Bereits heute bedient die EU die Hälfte ihrer Energienachfrage durch Einfuhren aus anderen Ländern – mit steigender Tendenz”, schreibt der RWE-Vorstandsvorsitzende Harry Roels im Vorwort des Reports: ,,Die Sicherheit der Energieversorgung hängt damit entscheidend von der Stabilität komplexer, weltumspannender Handelsbeziehungen ab”.1) Das reibungslose Funktionieren der Versorgungsinfrastruktur sei ,,auf ein stabiles geopolitisches Umfeld angewiesen”. Der ,,Weltenergiereport 2004″ konkretisiert einige Krisenszenarien. Der Ölmarkt – ,,ein geopolitischer Spielball” – sei in ein ,,geopolitisches Spannungsfeld” geraten und werde seither durch ,,seismische” Ereignisse wie z.B. die ,,Nationalisierung der Ölindustrie in vielen Ländern” erschüttert. Die angebliche Naturhaftigkeit der Ereignisse (,,seismisch”) meint den schärfer werdenden Kampf um knappe Ressourcen, deren möglichst langfristige Eroberung Ziel der westlichen Industriestaaten und ihrer Energieagenturen ist.
Ursachen und Wirkungen
Insgesamt ,,über 50% der weltweiten Energienachfrage” würden ,,aus Ländern bedient (…), in denen Bürgerkriege, Revolutionen oder andere Austragung von Gewalt zwischen politischen, ethnischen oder religiösen Gruppen an der Tagesordnung , zumindest aber nicht auszuschließen sind”, heißt es im RWE-Report unter Berufung auf die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Für die heutigen hohen Ölpreise seien insbesondere die ,,politischen Krisen im Nahen Osten, Venezuela und Nigeria” verantwortlich. Das deutsche Unternehmen blendet die nicht selten krisenverschärfende Rolle der Energiebranche aus und vertauscht damit Ursache und Wirkung. Über Nigeria etwa, wo Beobachter von einem gegenüber Bevölkerung und Natur rücksichtslosen Vorgehen der Ölkonzerne sprechen, heißt es lapidar: ,,Im Nigerdelta, der Hauptförderregion des größten Öllandes Afrikas kommt es seit 1999 zu ethnischen Auseinandersetzungen. 2003 mussten die dort vertretenen Fördergesellschaften (Shell, Chevron Texaco, Total) etwa 35 % ihrer nigerianischen Förderkapazitäten aufgrund eskalierender Gewalttaten zeitweise stilllegen.”
Einstieg
,,Geostrategische Risiken der europäischen Energieversorgung” erkennen die RWE-Strategen bei einer möglichen Regierungsübernahme der Islamischen Heilsfront (FIS) in Algerien. Davon wären elf Prozent des Erdgasverbrauchs in der EU betroffen. ,,Besondere Versorgungsrisiken bestehen für Italien, Frankreich und Belgien, wo algerisches Erdgas zwischen 22 und 32 Prozent des Verbrauchs deckt” , heißt es in dem Report. Besondere Aufmerksamkeit für die politische Situation im Lieferland Algerien hatte RWE zuletzt im vergangenen Herbst demonstriert, als sich das Unternehmen bei einem Besuch des deutschen Bundeskanzlers für den konsequenten Einstieg deutscher Firmen in die algerische Energiebranche einsetzte.2)
Ethnisch
Noch gravierendere Konseq
uenzen befürchtet RWE bei Lieferunterbrechungen im Kaukasus und in der Region um das Kaspische Meer. ,,Die heute bestehenden und geplanten Leitungen führen sämtlich durch die von ethnischen Spannungen latent gefährdeten Gebiete Tschetschenien, Dagestan und Nagorny Karabach”, schreibt der Konzern: ,,Bei schwerwiegender Störung der Erdgastransport-Infrastruktur in den Ländern der ehemaligen UdSSR wären bis zu 33 Prozent der Erdgasimporte und ca. 23 Prozent des Gesamtverbrauchs in der EU-25 betroffen.“3)
Rahmenbedingungen
Gefährdet wären in einem solchen Falle vor allem die hohen Gewinnmargen der Energiekonzerne. Für eine ,,kapitalintensive(…) Branche wie (die) Energiewirtschaft mit einem Lebenszyklus der Anlagen von 30 bis 40 Jahren” seien ,,stabile und verlässliche Rahmenbedingungen” wichtig , schreibt Roels im RWE-Report und betont die notwendige Aufrechterhaltung staatlicher Rahmenbedingungen, die auf die westlichen Ressourceninteressen zugeschnitten sein müssen: ,,Ändern sich die politischen Prioritäten sprunghaft, so steigen die Investitionsrisiken an – mit negativen Rückwirkungen auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen und damit auf die langfristige Versorgungssicherheit.”
Schutz
Die RWE-Standortdefinitionen erklären das gestiegene deutsche Verantwortungsgefühl für weltweite Krisenvorsorge. ,,Niemand wird (…) die besonderen moralisch-geschichtlichen Verpflichtungen Europas gegenüber zahlreichen Staaten Asiens und Afrikas leugnen wollen” , erklärte Verteidigungsminister Peter Struck am 9. November 2004 anlässlich des 15. Forums ,,Bundeswehr & Gesellschaft”.4) Die militärische Verantwortung gelte vor allem dem ,,Schutz der Energie- und Rohstoffversorgung”, heißt es in Erinnerung an die vermeintlichen deutschen Schutzmaßnahmen während der Kolonialkriege, als zehntausende Afrikaner westlichen Rohstoffmassakern zum Opfer fielen.
1)Weltenergiereport – 2004; www.rwe.com/generator.aspx/konzern/language=de/id=180806/weltenergiereport-extlink.html
2) s. dazu Große Opfer
3) s. auch Einflusszonen
4) Zielen müssen Taten folgen; Welt am Sonntag 14.11.2005
veröffentlicht am: 24. Feb 2005
Informationen zur Deutschen Außenpolitik