Politica economica – Critica alla focalizzazione sociale degli aiuti allo sviluppo

Onu, Pvs, aiuti sviluppo, industria     Faz        06-07-20

Politica economica – Critica alla focalizzazione
sociale degli aiuti allo sviluppo

La conferenza ONU per il commercio e lo sviluppo (Unctad) si
è espressa per utilizzare maggiormente gli aiuti pubblici per il miglioramento
delle infrastrutture e per lo sviluppo delle forze produttive dei paesi più
poveri del mondo, e non limitarli al settore sociale.

Secondo il rapporto sui 50 PVS più poveri, titolato
“Sviluppo delle capacità produttive”, la quota di aiuti riservata al sociale e
alla cancellazione del debito è  quasi
raddoppiata rispetto ai primi anni ’90.

Nel 1992-94 erano destinati a questi scopi mediamente il 35%
dei finanziamenti per lo sviluppo, dieci anni dop la quota è salita al 62%.

Al contrario la quota della spesa per infrastrutture ed economia
si è dimezzata giungendo al 24%, un trend su cui ha influito i cosiddetti
Obiettivi del Millennio: nel 2000 circa 150 
capi di Stato e di governo si sono impegnati a dimezzare per il 2015
la  quota delle persone che vivono in
povertà assoluta, + altri obiettivi, che però dovevano essere completati, ad
esempio una crescita economica del 7% l’anno, una quota di investimenti del 25%
rispetto al PIL, il raddoppio degli occupati nell’economica formale…

Per gli esperti Unctad, anche le banche per lo sviluppo dovrebbero
mettere a disposizione maggiori mezzi per investimenti in strade, porti o
centrali elettriche; un forte freno allo sviluppo è dato dal divario nelle
infrastrutture.

Secondo il rapporto Unctad, nel 2004 i 50 paesi più poveri
del mondo hanno raggiunto una crescita del 5,9%, reso possibile dal raddoppio
degli aiuti  dal 1999 e dall’alta domanda
di petrolio e altre materie prime.

Faz         06-07-20

Wirtschaftspolitik
– Kritik an sozialem Fokus der Entwicklungshilfe

20. Juli 2006

In der internationalen Entwicklungspolitik deutet sich
ein Umdenken an. Die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) spricht
sich dafür aus, die öffentliche Hilfe stärker in die Entwicklung der
produktiven Kräfte der ärmsten Länder der Welt zu stecken.

"Wir
werden die Länder nicht entwickeln, wenn wir uns nur auf den sozialen Bereich
konzentrieren", sagte Michael Herrmann von der Unctad, als er den aktuellen Bericht über die fünfzig
ärmsten Entwicklungsländer mit dem etwas sperrigen Titel "Entwicklung der
produktiven Kapazitäten"
am Donnerstag in Berlin vorstellte.

Geld für die
produktiven Bereiche der Wirtschaft

Herrmann,
Mitverfasser des Berichts, mahnte, wieder mehr Mittel in den Ausbau der
Infrastruktur und in die produktiven Bereiche der Wirtschaft zu stecken. Derzeit
mache man den Fehler, zuviel Geld für Sozialpolitik auszugeben in der Hoffnung,
daß dadurch das Wirtschaftswachstum anspringe. "Wir brauchen eine neue
Balance zwischen dem Sozialen und der Produktion."

Herrmann wies
darauf hin, daß

   
der Anteil der Hilfen für Soziales und
Schuldenerlasse sich im Vergleich zu den frühen neunziger Jahren nahezu
verdoppelt habe. Im Durchschnitt der Jahre von 1992 bis 1994 seien für diese
Zwecke 35 Prozent der Entwicklungsgelder aufgewandt worden, zehn Jahre später
seien es schon 62 Prozent gewesen. Gegenläufig hat sich nach seinen Angaben der
Anteil der Ausgaben für Infrastruktur und Wirtschaft auf 24 Prozent halbiert.

Weniger
Schuhputzer, mehr Arbeiter in einer Näherei

Dieser Trend
ist nach den Worten Herrmanns durch die sogenannten Millenniumsziele beeinflußt
worden. Im Jahr 2000 hatten sich rund 150 Staats- und Regierungschefs
verabredet, den Anteil der in absoluter Armut lebenden Menschen bis zum Jahr
2015 zu halbieren. Darüber hinaus formulierten sie weitere Ziele zu Bildung,
Gesundheit und Gleichstellung der Geschlechter. Nach Ansicht des Koautors des
Berichts wäre es sinnvoll,
diese Ziele zu ergänzen. Er nannte drei: ein Wachstum von 7 Prozent im Jahr,
eine Investitionsquote von 25 Prozent, bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt,
und eine Verdoppelung des Anteils der Beschäftigten in der formellen Wirtschaft
,
konkret: weniger Schuhputzer und mehr Arbeiter in einer Näherei.

   
Nach
den Worten des Unctad-Wirtschaftsforschers sollten auch die Entwicklungsbanken wieder verstärkt Mittel
für Investitionen in Straßen, Häfen oder Elektrizitätswerke bereitstellen. Die
Kluft in der Infrastrukturausstattung sei ein wichtiges Entwicklungshemmnis.

Frühere Fehler dürften kein Grund sein, diese Aufgabe länger zu
vernachlässigen. Darüber hinaus sollte das Bankwesen, Forschungseinrichtungen
und heimische Unternehmen stärker gefördert werden.

   
Nach Angaben der Unctad hat die Gruppe der 50 ärmsten
Länder der Welt im Jahr 2004 ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 5,9
Prozent erreicht
. Dies sei
durch eine Verdoppelung der Hilfen durch die reichsten Länder seit 1999 und die
hohe Nachfrage nach Erdöl und anderen Rohstoffen getragen worden.

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