Poker per Schering – Bayer vince la battaglia per l’acquisizione

Germania, chimico-farmaceutico, concentrazione Faz 06-06-14

Poker per Schering – Bayer vince la battaglia per l’acquisizione

Terminata la più spettacolare battaglia di acquisizioni
della storia dell’industria tedesca:

  • il
    gruppo chimico-farmaceutico Merck ha perso la battaglia e venduto la sua quota
    del 21,8% in Schering per €3,7MD a Bayer.

  • Merck
    aveva acquistato massicciamente azioni Schering ed era quasi giunta ad avere la
    minoranza di blocco del 25%, che probabilmente intendeva utilizzare per
    negoziare con Bayer su brevetti o farmaci in sviluppo.

  • Ora
    Bayer dovrebbe riuscire ad acquisire i ¾ di Schering.

  • I
    gruppo finanziario di Monaco Allianz avrebbe già ceduto a Bayer il suo pacchetto
    dell’11,4% in Schering, si dice con un guadagno netto di€600-7700 mn..

  • Con
    il ricavato Merck si rivolgerà probabilmente al settore terapeutico-oncologico,
    con l’acquisizione di diverse piccole società.

Faz 06-06-14

Poker um Schering
– Bayer gewinnt Übernahmekampf

14. Juni 2006

Der Darmstädter Pharma- und
Chemiekonzern Merck hat mit dem Verkauf seines Schering-Anteils für 3,7
Milliarden Euro an Bayer den spektakulärsten Übernahmekampf in der deutschen
Industriegeschichte beendet. Am Mittwoch bot Merck Bayer seinen Schering-Anteil von 21,8 Prozent
an, wie die Bayer AG mitteilte. Der Kaufpreis beträgt 89 Euro pro Aktie. Zuvor hatte Bayer 86 Euro
pro Aktie geboten. Der Wert der Transaktion liegt insgesamt bei 3,7 Milliarden
Euro.

„Auch alle
anderen Schering-Aktionäre, die ihre Aktien innerhalb des öffentlichen
Angebotsverfahrens angedient haben oder dies noch bis zum Ablauf der Annahmefrist
am Mittwoch um Mitternacht deutscher Zeit tun wollen, werden in den Genuß
dieses Preises kommen, der um drei Euro über dem ursprünglichen Angebot liegt“,
kündigte Bayer an.

Knapp 400
Millionen Euro Sonderertrag für Merck

„Wir sind sehr froh über diese Entscheidung
von Merck, denn ein langfristiger Bieterwettbewerb hätte die Zukunft von
Schering stark beeinflußt“, gab sich Bayer-Chef Werner Wenning erleichtert. „Wir
sind sehr optimistisch, nunmehr mindestens die Dreiviertel-Mehrheit bei Schering zu bekommen und
damit den Integrationsprozeß schnell angehen zu können“, fügte er hinzu. Merck hatte den Bieterstreit um
Schering verloren, danach aber begonnen, massiv Aktien aufzukaufen.

Merck wird aus
der Veräußerung ihres Schering-Paktes im zweiten Quartal einen
außerordentlichen Ertrag von knapp 400 Millionen Euro verbuchen, wie das Unternehmen
am Mittwoch mitteilte. „Kurzfristige Spekulationsgewinne waren nie unser Ziel
und sind wahrlich kein Handlungsmotiv für ein Unternehmen, das in Generationen
denkt“, ließ sich Merck-Chef Michael Römer zitieren. Merck und Bayer seien in
gemeinsamen Gesprächen übereingekommen, bereits laufende und weitere
Kooperationsmöglichkeiten zu prüfen.

Analysten:
„Beste Lösung für alle“

Als „beste
Lösung für alle Beteiligten“ bezeichnen Analysten auf Anfrage die Einigung von
Bayer und Merck. „Der klare Menschenverstand hat gesiegt“, sagt ein Beobachter.
„Damit zahlt Bayer nun für die Schering-Übernahme allerdings knapp 600
Millionen Euro mehr als geplant – das ist schon ein Batzen“, fügt ein anderer
Analyst hinzu. Wichtiger sei jedoch, daß der Deal nun voraussichtlich doch noch
klappen wird. Die Anleger honorierten die schnelle Einigung, heißt es mit Blick
auf das deutliche Kursplus bei Bayer. Die Bayer-Aktien notierten am Nachmittag
7,1 Prozent im Plus.


Die notwendige 75-Prozent-Mehrheit bei Schering
dürfte einem dritten Analysten zufolge für Bayer nun kein Problem mehr
darstellen. Voraussichtlich
dürften im Verlauf des Mittwochs noch einige Fonds ihre Anteile andienen, damit
müßte es für die 75 Prozent reichen. Denn eine weitere Erhöhung des
Schering-Angebots sei für sie nun nicht mehr zu erwarten.

Merck dürfte
jetzt auf Einkaufstour gehen

Voraussichtlich
werde Merck nun mit dem außerordentlichen Gewinn auf Einkaufstour gehen, heißt
es weiter. Voraussichtlich
werde sich Merck nun genau in dem Therapeutika/Onkologie-Bereich umsehen,
der bereits bei Schering so interessant gewesen wäre.

Die Frage sei
allerdings, wer noch als
Übernahmekandidat in den Blick rücken könnte. Auch andere Konzerne
suchten bereits nach entsprechenden Kandidaten und seien bislang nicht fündig
geworden, sagten Analysten. Eine
Übernahme von Stada erscheine unwahrscheinlich, hier habe es bereits vor
längerer Zeit Gespräche gegeben, die zu nichts geführt hätten. Möglicherweise werde es mehrere,
dafür kleinere Übernahmen nicht börsennotierter Unternehmen geben.

Gerüchte um
Sonderdividende treiben Merck-Aktie

Anderen Gerüchten zufolge plant Merck
eine Sonderausschüttung von einem bis 1,50 Euro je Aktie. Das gab den Aktien
des im Nebenwerte-Index MDax gelisteten Unternehmens kräftigen Auftrieb, die
Papiere verteuerten sich bis zum Nachmittag um 5,2 Prozent.

„Am Markt geht
das Gerücht um, Merck will den Zusatzerlös aus dem Kampf um Schering an seine
Aktionäre verteilen“, sagte ein Händler. Ein Sprecher des Darmstädter Pharma-
und Spezialchemiekonzerns betonte: „Derartige Gerüchte kommentieren wir grundsätzlich
nicht.“

Allianz
profitiert nicht von der Einigung


Der Münchener Finanzkonzern Allianz profitiert nach eigenen Angaben nicht von
dem nochmals aufgestockten Kaufangebot. Eine Allianz-Sprecherin verwies am
Mittwoch darauf, daß das
Münchener Unternehmen sein 11,4-Prozent-Paket an Schering schon am Vortag an
Bayer abgegeben habe. Bayer hatte den Preis dafür auf bis zu 88 Euro je
Aktie beziffert. „Das bleibt dabei“, sagte die Sprecherin.

Die Allianz
war Bayer mit dem vorzeitigen Verkauf zur Seite gesprungen, um der Offerte der
Leverkusener noch zum Durchbruch zu verhelfen. Dabei nahm der Finanzriese in
Kauf, von einem möglicherweise besseren Angebot nicht mehr zu profitieren. „Wir
wollten damit einen Beitrag zu einer sinnvollen Lösung für Schering leisten“,
erklärte die Sprecherin.

Buchgewinn von
bis zu 700 Millionen Euro möglich

Welchen Buchgewinn die Allianz aus dem Verkauf ziehen wird, sagte sie nicht. Analysten
rechnen mit einem hohen dreistelligen Millionenbetrag. „Ich tippe, daß der
Buchgewinn netto mindestens
600 bis 700 Millionen Euro betragen wird“, sagte HVB-Analyst Lucio Di
Geronimo. Die Allianz war lange an Schering beteiligt, so daß der Anteil mit
einem niedrigen Kurs in den Büchern gestanden haben dürfte. Stephan Kalb vom
Bankhaus Sal. Oppenheim geht von einem Buchgewinn von deutlich über 400
Millionen Euro aus.

Die Analysten
erwarten, daß die Allianz den
Sondererlös für Rückstellungen für den Umbau ihres Versicherungsgeschäfts in
Deutschland verwenden wird. In wenigen Wochen will die Allianz die
Auswirkungen auf die Standorte und Zahl der Arbeitsplätze informieren.

Mercks
Konfrontationskurs

In hierzulande
noch nie da gewesener Form war Merck, die selbst Schering kaufen wollte und
damit aber beim Berliner Management abgeblitzt war, in den vergangenen Tagen zu
Bayer auf Konfrontationskurs gegangen. Die Firma kaufte massiv Schering-Aktien und war nur hauchdünn von der
Sperrminorität von 25 Prozent entfernt.

Das
Überschreiten dieser Marke hätte die größte Übernahme in der
Bayer-Firmengeschichte verhindert. Experten hatten vermutet, Merck habe sein Schering-Paket als
Faustpfand verwenden wollen, um Bayer zu Vertriebsvereinbarungen, zur Abgabe
von Patenten oder Medikamenten in der Entwicklung zu zwingen.

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