Nell’alternanza

<105045917"> Pol. int.le: Russia, Ue, Germania German Foreign Policy 05-05-10

<105045918"> Nell’alternanza

<105045919"> I negoziati russo-europei riguardano le sfere di influenza e i territori del Caucaso e del Centro Asia. In Moldavia e Georgia dovranno essere smantellate le basi militari russe.

Nel vertice odierno tra Ue e Russia le potenze europee vogliono un riaggiustamento con la Russia delle loro sfere di influenza e dei territori opzione, con l’obiettivo dichiarato dal presidente della Commissione Ue Barroso di «portare le relazioni con la Russia a un livello nuovo e più elevato».

Le autorità europee non fanno che accodarsi alla crescente cooperazione tra Berlino e Mosca, che serve anche comuni interessi militari.

Le autorità russe fungono da subappaltatrici per i progetti di intervento internazionali della Germania e si mettono a disposizione nelle missioni belliche in Aghanistan o in Africa.

Mosca spera di ridurre la spinta all’espansione dell’Occidente, rivendica una più ampia partecipazione ad affari comuni e offre privilegi.

Prima dei negoziati Putin aveva incoraggiato i tedeschi a mostrare una maggiore consapevolezza della propria forza politica.

Mentre con le offerte avanzate a Berlino il Cremlino spera di preservare la sua attuale periferia, le potenze centrali europee accelerano la loro espansione verso Caucaso ed Asia Centrale.

Con l’Ucraina e la Georgia rischiano di crollare altre parti del perimetro che doveva tenere a distanza i concorrenti occidentali.

Gli interventi europei vengono presentati come aiuto risolvere i conflitti di secessione nei paesi della Csi : Moldavia (Transnistria), Georgia (Abkhazia, Sud Ossezia) e Azerbaidjan (Nagorno-Karabach). Di fatto si tratta del ritiro delle truppe russe in queste regioni.

Così si commentano i tentativi coordinati di accerchiamento della Russia: dal crollo dell’Ucraina «nell’Europa orientale sarebbe tornata una visione geo-politica dello spazio sotto la direzione di Kiev e Varsavia, che si collega a una comune tradizione secolare tra Mar Baltico e Mar Nero». Di conseguenza si aprono «nuove dimensioni nella discussione sui confini dell’Europa».

Tra i territori in gioco vi è la Cecenia; in dicembre Putin aveva invitato Berlino alla sua ricostruzione economica e aveva parlato alla Ue di un “Progetto di dialogo” in Cecenia.

È in corso in Germania un dibattito tra governo ed opposizione su quale sia la miglior tattica possibile nel gioco di alternanza tra Mosca e Washington. Questo condiziona anche l’atteggiamento verso il riaggiustamento degli interessi e dell’influenza con Mosca: il governo tedesco suggerisce di accettare le offerte russe, mentre l’opposizione è più restia. German Foreign Policy 05-05-10

<104301556"/><103484798"> Im Wechselspiel

MOSKAU/BERLIN(Eigener Bericht) – Auf dem heutigen Gipfeltreffen zwischen der EU und Russland wollen die europäischen Kernmächte ihre Einflusssphären und Optionsgebiete mit Moskau abgleichen. Ziel sei es, die ,,Beziehungen mit Russland auf eine neue, höhere Stufe (zu) stellen”, erklärte EU-Kommissionspräsident Barroso vor den Verhandlungen. Moskau hofft auf Minderung des westlichen Expansionsdrucks, beansprucht erweiterte Teilnahme an gemeinsamen Geschäften und bietet dafür Vorleistungen an. Sie sollen Berlin von den Vorzügen eines festeren Bündnisses überzeugen. Im Vorfeld der heutigen Verhandlungen hatte der russische Präsident Putin die Deutschen ermuntert, mehr machtpolitisches Selbstbewusstsein an den Tag zu legen. Auch während der Moskauer Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Sieges der Roten Armee wiederholte Putin seine Offerten und lobte Berlin (,,historische Versöhnung zwischen Russland und Deutschland”). Die Verhandlungen über Einflusssphären und Optionsgebiete betreffen den Kaukasus und Zentralasien. In Moldawien und Georgien sollen russische Militärstützpunkte aufgelöst werden.

Nach Vorausberichten der EU-Kommission wird beim EU-Russland-Gipfeltreffen am heutigen Dienstag eine stärkere Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, äußere und innere Sicherheit, Justiz, Bildung, Forschung und Kultur beschlossen werden. Die Kooperationsfortschritte könnten das Niveau einer neuen ,,strategischen Partnerschaft” erreichen, heißt es in Brüssel. 1) Die EU-Behörden folgen damit der zunehmenden Wirtschaftskooperation zwischen Berlin und Moskau 2), die auch gemeinsamen militärischen Interessen dient. 3) So arbeiten russische Stellen als Subunternehmer für weltweite Interventionsprojekte der deutschen Seite und stehen bei Kriegseinsätzen in Afghanistan oder in Afrika zur Verfügung.

Neue Dimensionen

Strittig ist, ob die zu Lasten Dritter gehende Militär- und Wirtschaftskooperation westliche Ansprüche auf den russischen Glacis ausschließen muss. Während der Kreml mit den Bündnisofferten an Berlin seine gegenwärtige Peripherie zu sichern hofft, treiben die Kernmächte der EU ihre Expansion in Richtung Kaukasus und Zentralasien voran. Die Interventionen werden als Hilfen ausgegeben, die zur Lösung von Sezessionskonflikten in den GUS-Staaten Moldawien (Transnistrien), Georgien (Abchasien, Südossetien) und Aserbaidschan (Nagornyi-Karabach) beitragen sollen. Tatsächlich geht es um den Abzug dort stationierter russischer Truppenteile, die Moskau als Unterpfand gegen das weitere Vorrücken der NATO unterhält. Mit der Ukraine und Georgien drohen dem Kreml weitere Bestandteile eines Vorfelds wegzubrechen, das die westlichen Konkurrenten auf Distanz halten sollte. Seit dem Umsturz in der Ukraine sei ,,in Osteuropa unter der Führung von Kiew und Warschau ein geopolitisches Raumdenken wiedergekehrt, das an jahrhundertealte gemeinsame Traditionen zwischen Ostsee und Schwarzem Meer anknüpft”, heißt es über die koordinierten Bemühungen zur Zernierung Russlands. 4) Demnach eröffnen sich in der ,,Diskussion über die ‘Grenzen Europas”’ ,,neue Dimensionen”. 5)

Dialogprojekt

Bei der andauernden Neuaufteilung der Einflusssphären gehen die westlichen Ansprüche über die ehemaligen Sowjetrepubliken hinaus und erreichen inzwischen Territorien, die innerhalb des russischen Grenzsaums liegen. Zu diesen Optionsgebieten gehört Tschetschenien, für das sich bestimmende Teile der deutschen Außenpolitik verantwortlich fühlen. Der russische Präsident hatte die Berliner Interessen bereits im Dezember bedient, als er zum ,,wirtschaftlichen Aufbau” der südrussischen Teilrepublik einlud und der EU ein ,,Dialogprojekt” in Tschetschenien einräumte. 6) Am heutigen Dienstag werden die westlichen Verhandlungspartner in Moskau entsprechende ,,Vorschläge” unterbreiten. 7) Sie sehen die Beziehung tschetschenischer Separatisten vor, zu denen deutsche Regierungs- und Geheimdienststellen jahrelang enge Kontakte unterhielten. 8)

Taktik

Der Interessen- und Einflussabgleich mit Moskau wird von unterschiedlichen Erwägungen der deutschen Außenpolitik begleitet. Während die regierende Fraktion eine zügige Annahme der russischen Offerten empfiehlt, rät die Opposition zu mehr Zurückhaltung. Hintergrund ist eine Kontroverse über die bestmögliche Taktik beim Wechselspiel zwischen Moskau und Washington.

1) Neue Partnerschaft EU-Russland; Neue Zürcher Zeitung 09.05.2005

2) s. dazu Vertiefte Kooperation und Hilfestellung

3) s. dazu Weltraumspionage und Dienstleister

4) s. dazu Transportkorridor

5) Neue Dimensionen. In Ostmittel- u
nd Osteuropa ist das geopolitische Großraumdenken wieder erwacht; Frankfurter Allgemeine Zeitung 03.05.2005

6) s. dazu Einflusszonen

7) EU-Russland-Gipfel soll Beziehungen vertiefen; www.russland.ru 04.05.2005

8) s. dazu Deutsche Tschetschenen und Modell Kosovo sowie Tschetschenische Karte

s. auch Eurasien

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