Mercato smaltimento rifiuti – La grande discarica

Germania, concentrazioni, smaltimento rifiuti

Die Welt               061024

Mercato smaltimento rifiuti – La grande discarica

Carsten Dierig

Gli investitori
finanziari sono attratti dal settore smaltimento rifiuti
in Germania per
il suo attuale forte
rendimento
e per la condizione di quasi monopolio regionale consentito dai contratti
con gli Enti Locali e per la scarsa
concentrazione
attuale.

Il settore smaltimento rifiuti in Germania ha un fatturato di 40MD; con 3000
società è poco concentrato,
le tre maggiori società (Remondis, Sulo e Interseroh) rappresentano solo il 17% contro il 50-60% delle tre maggiori francesi
e spagnole. Solo una dozzina operano a livello nazionale.

KKR ha acquisito Duales System Deutschland, Apx e Balckstone
si dividono Sulo.

Lo scorso anno Remondis, filiale di Rethmann, ha acquisito l’allora
leader del mercato RWE Umwelt per €520 mn., divenendo il 1à in Germania, e il
5° a livello internazionale;

Sulo è divenuto il n.2 in Germania e l’8° nel mondo con l’acquisizione
della filiale tedesca dell’australiana Cleanway, ora Sulo è a sua volta in
vendita, come U-Plus, filiale di EnBW e VfW, filiale di Deutsche Post.

Le società private hanno l’appalto del 63% delle famiglie
tedesche, il resto va alle società di smaltimento rifiuti dei comuni. Comuni e
città, vista la redditività del settore, vorrebbero riprendersi una parte della
quota privatizzata.

Oppure acquisire, come la municipalizzata di Krefeld ha
comperato RWE Umwelt West per €100mn.; in generale i comuni non hanno però la
disponibilità finanziaria per ri-acquisire il settore.

Le società private che riescono a concludere un contratto
con i comuni hanno una specie di monopolio regionale per un determinato tempo,
che permette loro una sicurezza di programmazione, non possibile in altri
settori, un motivo in più per cui gli investitori finanziari sono interessati a
questo mercato.

Die Welt               061024

Abfallmarkt –
Große Müllschlucker

Die deutsche
Ensorgungsbranche ist im Fusionsfieber. Der Markt ist mit einem Umsatz von 40
Milliarden Euro sehr lukrativ. Kritiker befürchten Monopole wie in der Strombranche.

Von Carsten Dierig

Köln –
Finanzinvestoren folgen dem Ruf des Geldes. Zielsicher führt er die kühlen
Kaufmänner dorthin, wo die höchsten
Renditen zu erwarten sind. Im Moment gehört dazu die deutsche Abfallwirtschaft
.
"Die Private Equity-Gesellschaften gucken sich den Markt zurzeit sehr
genau an und werden beizeiten auch zuschlagen", sagt Andreas Schüren,
Geschäftsführer der Düsseldorfer Wirtschaftsberatungsgesellschaft Rölfs Partner
Management Consultants.

Die ersten drei sind
sogar schon da: KKR hat die Grüner-Punkt-Firma Duales System Deutschland
gekauft, Apax und Blackstone teilen sich den Hamburger Entsorger Sulo. Weitere
könnten schon schnell folgen. Denn
der Markt ist in Bewegung.
Sinkende Gewinnspannen, strengere
Vorschriften im Deponiegeschäft und steigende Spritpreise haben in der
Müllbranche einen Konsolidierungsprozess in Gang gesetzt.

–   
Derzeit ist die Branche in Deutschland zersplittert. So
kommen die größten drei Entsorger – Remondis, Sulo und Interseroh – hierzulande
gerade auf einen Marktanteil von 17 Prozent
.

–   
In anderen europäischen Ländern wie Spanien oder
Frankreich sind es zwischen 50 und 60 Prozent
. Insgesamt
konkurrieren rund 3000 Unternehmen auf dem gut 40 Mrd. Euro schweren deutschen
Markt
. Und davon ist
gerade ein Dutzend überregional aktiv
. "Die Zahl wird in den
nächsten zwei Jahren drastisch nach unten gehen", prognostiziert Schüren. Betroffen seien insbesondere die Unternehmen
aus der zweiten Reihe, die zwischen den kleinen Mittelständlern und den
Großkonzernen stehen
. "Das sind interessante Ziele", sagt zum
Beispiel Alba-Vorstand Axel Schweitzer, der angekündigt hat, regionale Gesellschaften
übernehmen zu wollen. Umgekehrt – so glauben Branchenkenner – könnten die
größeren Mittelständler selbst auf Einkaufstour gehen, um den zunehmend größeren
Einheiten in der Branche etwas entgegensetzen zu können.

–    Schon im vergangenen Jahr war die Branche mächtig
durcheinandergewirbelt worden. Unter
anderem hatte die Rethmann-Tochter Remondis den damaligen Marktführer RWE
Umwelt für rund 520 Mio. Euro gekauft und sich damit selbst zum Branchenprimus
in Deutschland und zur Nummer fünf weltweit gemacht
.

–    Kurz darauf hat Sulo
die Deutschland-Tochter des australischen Müllriesen Cleanaway für 558 Mio. Euro

übernommen und stieg so zur Nummer zwei im Inland und zur Nummer acht weltweit
auf.

–    Nun
steht Sulo laut Branchenexperten selbst zum Verkauf
. Genau wie die EnBW-Tochter U-Plus oder die
Kölner VfW, die derzeit noch
zur Deutschen Post gehört
.

–    Bei 63 Prozent der
deutschen Haushalte übernehmen private Entsorger das Müllsammeln.
Der Rest fällt in den Aufgabenbereich
der kommunalen Entsorger
. Aber weil im Müllgeschäft Geld zu verdienen ist, würden die Städte
und Gemeinden diesen Anteil gerne wieder erhöhen.
"Zunehmend
beobachten wir Versuche der kommunalen Seite, das Rad der Privatisierung wieder zurückzudrehen",
sagt Stephan Harmening, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen
Entsorgungswirtschaft (BDE). Und auch als Käufer treten die Kommunen auf. So
haben die Stadtwerke Krefeld
die RWE Umwelt West für rund 100 Mio. Euro übernommen
.
Wirtschaftsberater Schüren hält dies aber für ein zeitlich begrenztes Phänomen.
"Die Kommunen haben gar nicht die finanziellen Möglichkeiten, um das Geschäft
weiterzuentwickeln. Zudem werden die Top-Manager, und die braucht man in der
aktuellen Phase, kaum für ein staatliches Gehalt arbeiten." Aber Schüren
befürchten nicht nur Übernahmen. "Wir werden in den kommenden beiden
Jahren auch zahlreiche Insolvenzen sehen."

Der Bundesverband
Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) sieht die Entwicklung mit Sorge. Hauptgeschäftsführer
Hans-Günter Fischer fürchtet, dass die Konzentration "den Nährboden für
eine Oligopol- und Monopolbildung zu Lasten des Mittelstandes und vor allem der
Verbraucher" bereitet. Fischers
Sorge ist, dass es eine ähnliche Entwicklung wie auf dem deutschen Strommarkt
geben wird. "
Haben die großen erst einmal das Bundesgebiet unter
sich aufgeteilt, können sie die Preise diktieren."

In der Tat sind die
Entsorger vielfach in einer komfortablen Lage. Wer sich bei denjenigen Kommunen durchsetzt, die
ihre Müllentsorgung nicht selbst organisieren, hat für die Dauer des Vertrages eine Art regionale
Monopolstellung
und kann über Jahre hinweg behördlich festgesetzte
Gebühren kassieren. "Von einer derartigen Planungssicherheit kann in
anderen Branchen nur geträumt werden", sagt ein Insider. Da sei es kaum
verwunderlich, dass sich die Finanzinvestoren für den Milliardenmarkt
interessieren.

Artikel erschienen
am 24.10.2006 WELT.de 1995 – 2006

Leave a Reply