Maggiore autostima

Germania, armamenti, Francia, Italia, Spagna German Foreign Policy 06-01-09

Maggiore autostima
Nel processo di concentrazione europeo del settore armamenti, nuovo scontro tra i gruppi tedeschi e francesi sulla marina da guerra; entrambe le parti cercano di coinvolgere Spagna ed Italia nei propri progetti industriali, e di ottenere il controllo di joint venture.
Con l’acquisizione di Atlas Elekronic è ormai un dato di fatto il consolidamento della cantieristica militare tedesca sotto il controllo di ThyssenKrupp, premessa alla leadership tedesca nell’alleanza progettata dai tedeschi nel settore della cantieristica con Svezia (cantieri Kocktums) e Grecia (Hellenic Shipyards).
ThyssenKrupp aspira anche alla leadership europea, e sta pensando a un collegamento con cantieri spagnoli o italiani.
La vendita di Atlas a un consorzio tra la franco-tedesca Eads e ThyssenKrupp, che ne possiede il 60%, è stata ottenuta grazie a forti pressioni politiche contro la superiore offerta francese (€300mn. contro i €145 mn. dei tedeschi).
Il gruppo tedesco MTU,[1] che produce anche componenti per i motori di carri armati e veicoli militari tedeschi, è stato venduto alla finziaria in joint venture svedese EQT,[2] in cui esercitano la propria influenza ex manager di gruppi tedeschi, impedendo l’acquisizione da parte della americana KKR Carlyle.
La nuova proprietà svedese EQT ha acquisito anche quote della filiale americana di MTU, Diesel Corporation (DDC), e MDE Dezentrale Energiesysteme,[3] ed ha promesso investimenti a lungo termine nel gruppo di armamenti MTU.
Il governo francese, fino ad un anno fa’ favorevole a una fusione della cantieristica tedesco-francese, ora è contrario e preferisce prima consolidare la propria posizione. Fa pressioni per l’ingresso del gruppo degli armamenti Thales nel gruppo della cantieristica militare francese DCN,[4] e cerca di entrare nella cantieristica di Spagna, Portogallo e Italia.
Anche in Thales, che Eads progetta di acquisire, vi è un’importante quota di proprietà dei tedeschi, ha oltre 25 stabilimenti in Germania, e da anni le forze armate tedesche sono tra i suoi maggiori clienti.
Nel settembre 2005 la marina tedesca ha conferito a Thales una grossa commessa per la modernizzazione del sistema di direzione e di armamenti delle sue fregate.
L’ex generale tedesco Klaus Naumann fa parte del consiglio di sorveglianza di Thales.

Thales
Principali joint venture :
TDA Armements SAS; ELETTRONICA (stake); INDRA SISTEMAS (stake); BAYERN CHEMIE; PROTAC; SAPURA THOMSON RADIOCOMMUNICATIONS Sdn Bhd; UDS INTERNATIONAL; DIEHL AVIONIK SYSTEME GmbH; UMS (United Monolithic Semiconductors); GLOBAL TELEMATICS Plc; CITYLINK; BARCOVIEW-TEXEN; DASSAULT A.T. NIXDORF; SAMSUNG THALES Co.Ltd; STESA Saudi Technical Engineering Systems Associated; SAMTEL ELECTRON DEVICES GmbH; GAMCO THALES SYSTEMS; THALES RAYTHEON SYSTEMS; SSDN With DCN International; FACEO

Acquisizioni di Thales (1999-2003)

In-flight entertainment business of B/E Aerospace Inc. (51%) – United States
African Defence Systems (80%) – South Africa
AlliedSignal Aerospatiale Canada (electro-optics division) – Canada
ADI (50%) – Australia
Avimo (optronics) (100%) – Singapore/United Kingdom
Samsung Electronics (defence businesses) (50%) – South Korea
Embraer (5.7%) – Brazil
Shorts Missile Systems (increase from 50% to 100%) now Thales Air Defence Ltd – United Kingdom
Siemens (power grid tube business) – Germany
L-3 Communications: joint venture in TCAS (Traffic Alert and Collision Avoidance) systems – United States
Quintec Associates – United Kingdom
Racal – United Kingdom
Sema GmbH – Germany
Marsat – Brazil
Magellan-NavSol – USA
Thomson Marconi Sonar (increase from 50% to 100%), now Thales Unerwater Systems – United Kingdom


[1] MTU, prima appartenente a DaimlerChrysler: motori diesel per navi, carri armati, locomotive. Fatturato 2004, € 1,35MD, di cui il 76% all’estero. Cifrca 7 000 addetti, di cui 5 000 a Friedrichshafen N.d.T..
[2] EQT: la società finanziaria, Private Equity, EQT appartiene all’impero della influente famiglia svedese Wallenberg. È stata fondata nel 1994 come filiale della finanziaria Wallemberg, è attiva in Nord Europa e in Germania nell’acquisizione di medie imprese. Nel 20° secolo i Wallemberg erano la famiglia industriale più potente in Svezia, con partecipazioni a società come ABB, AstraZeneca, Electrolux, Ericsson, Saab, Scania e a Skandinaviska Enskilda Banke – N.d.T.
[3] Augsburg, leader europea di sistemi di co-generazione energetica, prima appartenente a Mann – N.d.T.
[4] Già siglata tra le due parti una lettera di intenti, il 15.12.2005 – N.d.T.

German Foreign Policy 06-01-09

Größeres Selbstbewusstsein
FRIEDRICHSHAFEN/PARIS/BAD GODESBERG- (Eigener Bericht) – Zwischen den deutsch-französischen Rüstungskonkurrenten hat eine neue Kampfrunde um die Herrschaft über die europäische Kriegsmarine begonnen. Beide Seiten versuchen, EU-Drittstaaten (Spanien, Italien) in ihre jeweiligen Industrieprojekte einzubinden und Gemeinschaftsunternehmen zu majorisieren.
Über den Pariser Marinekonkurrenten Thales heißt es in deutschen Rüstungskreisen, das Prestigeunternehmen könne "kaum noch als französischer Konzern bezeichnet werden", da der Berliner Einfluss ständig wachse. "Wir erleben einen ungeheuren Konzentrationsprozess", beurteilt ein Rüstungslobbyist die Firmenzusammenschlüsse auf dem Militärsektor gegenüber german-foreign-policy.com. Die offenkundige Monopolisierung wird von deutschen Militärs mit alarmistischem Vokabular vorangetrieben: Man werde die Aufrüstungsziele "zu spät erreichen", erklärt der Vier-Sterne-General Klaus Naumann, und müsse daher die Kriegsproduktion "so rasch wie möglich" bündeln. Durch den Verkauf des Bremer Marineausrüsters Atlas Elektronik an ThyssenKrupp, der mit massivem politischem Druck erzwungen wurde, gelten jetzt die Voraussetzungen für eine deutsche Führungsrolle in dem geplanten Werftenverbund als günstig.
Ausland und Ausland
Die jüngsten Konzentrationsprozesse betreffen unter anderem den Friedrichshafener Motorenhersteller MTU, der auch Antriebsaggregate für deutsche Panzer und Militärfahrzeuge produziert. Das Unternehmen wurde an die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT verkauft, in der ehemalige Topmanager deutscher Konzerne über Einfluss verfügen. Geschäftsführung und Betriebsrat der MTU Friedrichshafen legen Wert auf die Feststellung, dass es gelungen ist, eine Übernahme durch US-amerikanische Finanzinvestoren (KKR, Carlyle) zu verhindern. "[I]n Rüstungsangelegenheiten ist Ausland nicht gleich Ausland", hieß es dazu in der deutschen Presse; mit dem Verkauf an EQT könne auch Berlin zufrieden sein. Die Bundesregierung prüft derzeit noch, ob sie dem Verkauf zustimmt.[1] Die neuen schwedischen Besitzer haben zusagt, langfristig in die Expansion des Friedrichshafener Waffenkonzerns zu investieren. Wenige Tage nach Bekanntgabe des Besitzerwechsels wurden bereits erste Maßnahmen der neuen Wachstumsstrategie beschlossen: MTU übernimmt die MDE Dezentrale Energiesysteme in Augsburg vollständig, um das zukunftsträchtige Geschäft mit Gasmotoren zu forcieren.[2]
Deutsche Lösung
Beim ebenfalls umstrittenen Verkauf des Bremer Marineausrüsters Atlas Elektronik hat starker politischer Druck ("(n)achdrückliche Einwände der Bundesregierung") den Verkäufer, die britische BAE Systems, dazu gezwungen, nicht das finanziell erheblich bessere Angebot des französischen Konzerns Thales anzunehmen, der rund 300 Millionen Euro geboten hatte.[3] Den Zuschlag erhielt für einen "Schnäppchenpreis" von ca. 145 Millionen Euro ein im September gebildetes Konsortium aus dem deutsch-französischen Rüstungskonzern EADS und dem deutschen Unternehmen ThyssenKrupp, dem mit 60 Prozent der Anteile die Führung überlassen wurde. Bei der Übernahme seien zwar die Regeln der Marktwirtschaft nicht beachtet worden, in Rüstungsfragen gälten jedoch die nationalen Interessen als "Maß aller Dinge", kommentierte die deutsche Presse unter der Überschrift "Deutsche Lösung".[4]
Grundlage
Die Konsolidierung des deutschen Kriegsschiffbaus unter Führung von ThyssenKrupp ist mit der Übernahme von Atlas Elektronik weitgehend abgeschlossen. Der militärisch bedeutende Marineausrüster gilt zugleich als "wichtiger Baustein im Kampf um die Führungsposition in der europäischen Rüstungsindustrie". Dass jetzt Thyssen-Krupp und EADS anstelle der Franzosen zum Zug gekommen sind, stärke die deutsche Position im Ringen um die europäische Vormachtstellung, heißt es.[5] Die Bundesregierung setzt daher den europäischen Zusammenschluss der Marineindustrie auf die Tagesordnung, den sie bislang hinausgezögert hat [6]; dafür gebe es nun eine "hervorragende Grundlage" [7]. ThyssenKrupp beansprucht auch auf europäischer Ebene die Führungsrolle: "Gemeinsam mit Schweden und Griechen haben wir bereits einen europäischen Werftenverbund", ließ der deutsche Konzern verlauten, dem auch die schwedische Werft Kockums und die griechische Hellenic Shipyards gehören. ThyssenKrupp bringt außerdem die künftige Einbindung spanischer oder italienischer Werften ins Gespräch.[8]
Deutsche Standbeine
Die in die Defensive geratene französische Regierung lehnt eine deutsch-französische Werftenfusion, die sie vor einem Jahr noch befürwortet hat, derzeit ab und will zunächst ihre Ausgangsposition wieder verbessern. Dazu forciert sie die nationale Konsolidierung der Marineindustrie durch den Einstieg des Rüstungskonzerns Thales beim Werftenkonzern DCN und versucht sich darüber hinaus ebenfalls an der Einbindung von Werften in Spanien, Portugal und Italien.[9]
Auf deutscher Seite werden die französischen Bemühungen nicht sonderlich ernst genommen. Man sei selbst gut aufgestellt, da EADS sich zwar "europäisch" nenne, aber doch einen "starken deutschen Anteil" habe, heißt es aus Kreisen der deutschen Rüstungswirtschaft gegenüber german-foreign-policy.com. Thales hingegen, selbst im Visier für eine Übernahme durch EADS, habe "erhebliche deutsche Standbeine" und könne daher "kaum noch als französischer Konzern bezeichnet werden". Für die französische Rüstungsfirma, die mehr als 3.500 Mitarbeiter an über 25 Standorten in ganz Deutschland beschäftigt, ist das deutsche Militär seit mehreren Jahrzehnten ein wichtiger Kunde. Erst im September 2005 vergab die deutsche Marine einen Großauftrag über die Modernisierung der Führungs- und Waffensysteme von Bundeswehrfregatten an Thales.[10]
Eile
Dem Aufsichtsrat des französischen Waffenproduzenten gehört der ehemalige deutsche Vier-Sterne-General Klaus Naumann an, der entgegen den Bestimmungen des Soldatengesetzes direkt aus der Bundeswehr in die Rüstungsindustrie gewechselt ist. Naumann treibt die Sorge um, die Bundeswehr werde ihre Aufrüstungsziele "vermutlich erst im nächsten Jahrzehnt und damit (…) zu spät erreichen". Der Konzentrationsprozess der europäischen Rüstungsindustrie müsse daher "so rasch wie möglich" mit dem Ziel fortgesetzt werden, "Unternehmen zu schaffen, die unter der Flagge Europas auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig sind". Um die deutsche Führung sicherzustellen, seien "mehr als je zuvor Kreativität und ein enges Zusammenwirken von Bundeswehr und Wehrtechnik gefordert", erklärte Naumann im November auf dem Kongress "50 Jahre Bundeswehr und Wehrwirtschaft – Entwicklungsetappen, Herausforderungen, Perspektiven" in Bonn-Bad Godesberg.[11]
Applaus
Mit Applaus der mehreren hundert Militärexperten wurde die Aussage eines deutschen Rüstungsindustriellen quittiert, die als Quintessenz der Veranstaltung gelten kann: &q
uot;Wir brauchen ein größeres Selbstbewusstsein in Deutschland, gerade in der wehrtechnischen Industrie."[12]
[1] Rüstung ist ein sensibles Geschäft; Berliner Zeitung 29.12.2005
[2] MTU stärkt Gasmotoren-Geschäft; Frankfurter Allgemeine Zeitung 04.01.2006
[3] Atlas Elektronik geht an Thyssen Krupp und EADS; Frankfurter Allgemeine Zeitung 23.12.2005
[4] Thyssen kauft Atlas zum Schnäppchenpreis; Handelsblatt 23.12.2005
[5] Deutsche Lösung; Handelsblatt 23.12.2005
[6] s. dazu Kampfansage
[7] ThyssenKrupp und EADS schließen Kauf von Atlas Elektronik ab; Die Welt 31.12.2006
[8] ThyssenKrupp und EADS holen Atlas ins Boot; Financial Times Deutschland 30.12.2005
[9] Frankreich gibt deutschen Werften einen Korb; Frankfurter Allgemeine Zeitung 16.12.2005
[10] Thales erhält Auftrag für Modernisierungsprogramm der Deutschen Marine; www.thalesgroup.com 22.09.2005
[11] Strategie und Ausrüstung im Wandel. Vortrag bei der Tagung der DWT "50 Jahre Bundeswehr und Wehrwirtschaft"; www.dwt-sgw.de
[12] Die deutsche Rüstungsindustrie braucht mehr Selbstbewusstsein. Kongress 50 Jahre Bundeswehr und Wehrwirtschaft am 3. November 2005; www.dwt-sgw.de

s. auch Abwehrschlachten und Nationaler Egoismus

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