<106240900"> Russia – Usa – energia – Caspio Die Welt 05-05-25
<106240901"> L’Oleodotto
<106240902"> Usa e Russia vogliono assicurarsi l’influenza sulle enormi riserve del Caspio.
Jens Hartmann
Entrerà in funzione in autunno l’oleodotto di grande importanza strategica che dal terminale azerbaidjano di Sangachal sul Caspio, passando per
L’oleodotto serpeggia partendo dalla costa dell’Azerbaidjan, supera i 2700 metri di altezza del Caucaso, giunge nella regione di crisi del Karabach, poi in Georgia, entra nel territorio curdo e infine arriva a Ceyhan.
Il progetto (avviato nel 1997, la costruzione iniziò nel 2002; vi hanno lavorato 22 000 lavoratori) è stato sostenuto dal clan Alijev, (rimasto al potere grazie a brogli elettorali e repressione dell’opposizione) dal governo americano, con Clinton e poi con Bush.
Esso dovrebbe consentire lo sfruttamento del petrolio del Caspio senza passare attraverso Russia o Iran; l’area attorno al Caspio è stata definita dagli Usa “regione di importanza strategica per il 21° secolo”, in quanto le esportazioni dalla regione dovrebbero ridurre la dipendenza dal Golfo Persico.
Presenti all’inaugurazione il presidente dell’Azerbaidjan, Alijev, quello della Georgia, della Turchia e del Kazakistan, Nazarbajev.
Alla direzione del fondo per il petrolio dell’Azerbaidjan vi è un fiduciario del presidente Alijev, che incassa buona parte delle entrate derivanti dal trasporto del petrolio.
Azerbaidjan e Kazakistan, concorrenti nell’estrazione, cooperano per l’esportazione del petrolio.
L’oleodotto trasporterà 1mn. di barili di petrolio al giorno, il piano prevede una durata di 40 anni. Il gruppo petrolifero Bp possiede il 30,1% dell’oleodotto Baku-Tbilisi-Ceyhan ( Btc) , più di 10 altri azionisti; la società di Stato dell’Azerbaidjan Socar ne possiede il 25%; quote inferiori al 10% i gruppi petroliferi Total, Statoil, Conoco-Phillipps e Unocal.
Il finanziamento è stato erogato da una filiale della Bm e dalla banca dell’Est Europa Ebrd. Il trasporto di un barile su questo oleodotto costa $3,3. Die Welt 05-05-25
Das Rohr
Die USA und Rußland wollen sich den Einfluß auf die riesigen Ölreserven am Kapischen Meer sichern. Nun geht eine strategisch wichtige Pipeline in Betrieb
von Jens Hartmann
Moskau/Baku – An diesem Mittwoch wird die wohl bedeutendste Pipeline der Welt in Betrieb genommen. Die drei Mrd. Dollar teure Ölleitung führt vom aserbeidschanischen Terminal Sangachal am Kaspischen Meer durch Georgien bis zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan. Sie soll das Öl, das in 3000 Metern Tiefe unter dem Kaspischen Meer liegt, auf die Weltmärkte bringen. Über weite Strecken parallel dazu verläuft eine Gaspipeline, die ins türkische Erzurum führt.
Am Ölterminal Sangachal , dem Ausgangspunkt des Superrohrs mit etwa einem Meter Durchmesser, wird der aserbeidschanische Präsident Ilham Alijew, der seine Kollegen aus Georgien und der Türkei eingeladen hat, historische Worte finden. Erwartet wird auch der Präsident Kasachstans, Nursultan Nasarbajew. Aserbeidschan und Kasachstan – eigentlich Konkurrenten bei der Ölförderung – wollen beim Export kooperieren.
Es wird vier Monate dauern, bis die Pipeline mit Öl gefüllt ist. Im Herbst soll der erste Tanker vor Ceyhan beladen werden. Eine Mio. Faß Öl (je 159 Liter) sollen pro Tag durch die Leitung gepumpt werden. Sie wird laut Plan 40 Jahre lang Öl vom Boden des Kaspischen Meeres auf den Weltmarkt bringen.
Die Federführung für die Pipeline hat der Ölkonzern BP. Er hält 30,1 Prozent an BTC und damit mehr als die zehn übrigen Anteilseigner. Die staatliche aserbeidschanische Ölgesellschaft Socar ist mit 25 Prozent beteiligt, Anteile unter zehn Prozent halten unter anderem die Ölkonzerne Total, Statoil, Conoco-Phillipps und Unocal. Die Finanzierung sicherten eine Weltbank-Tochter und die Osteuropabank EBRD. Der Transport eines Fasses Öl durch die Pipeline kostet 3,3 Dollar.
Das ehrgeizige Projekt hat nicht nur im Alijew-Clan, der sich mit Wahlfälschungen und der Unterdrückung der Opposition an der Macht hält, Förderer gefunden. Auch die US-Regierung hat großes Interesse daran. Baku-Tbilisi-Ceyhan (BTC) war das Lieblingsvorhaben der Regierung unter US-Präsident Bill Clinton und wurde auch von Nachfolger George Bush favorisiert. Die Verbindung sollte eine Alternative sein, um Öl vom Kaspischen Meer auf die Weltmärkte zu bringen, ohne Transportwege durch Rußland oder Iran nutzen zu müssen. Sie ist die erste Streckenverbindung, die von postsowjetischem Terrain einen weiten Bogen um Rußland macht. Die USA haben die rohstoffreiche Gegend rund ums Kaspische Meer als “strategisch wichtige Region des 21. Jahrhunderts” eingestuft. Exporte aus der Region sollen die Abhängigkeit vom Persischen Golf verringern.
Wie eine Schlange legt sich die Pipeline durch Wüstengegenden in Aserbeidschan, überwindet auf mehr als 2700 Metern Höhe den Kaukasus, führt an der Krisenregion Berg-Karabach vorbei nach Georgien, stößt ins Kurdengebiet vor und trifft schließlich bei Ceyhan aufs Mittelmeer. Die mehr 150 000 Rohrstücke wurden vergraben. Das soll den Schutz vor Terrorakten erhöhen. An dem Mammutprojekt – erste Planungen fanden 1997 statt, Baubeginn war 2002 – arbeiteten 22 000 Menschen.
Umweltschützer hatten gegen das Projekt mobil gemacht. Ihre Einwände reichen vom Vorwurf, die Strecke verlaufe durch Erdbebengebiet bis zu schlampig verschweißten Nähten. Während Projektführer BP widerspricht und hohe Umweltstandards rühmt, fällt den Ölmanagern gegen das Argument von Menschenrechtlern, die Pipeline finanziere das Alijew-Regime, nicht viel ein. Bei BP in Baku äußert man sich nicht zu politischen Fragen.
Tatsächlich steht ein Vertrauter des aserbeidschanischen Präsidenten Alijew dem Erdölfonds Aserbeidschans vor. Und der kassiert einen Gutteil der Transporterlöse.
Artikel erschienen am Mi, 25. Mai 2005 © WELT.de 1995 – 2005