L’industria degli armamenti russa arma Hugo Chávez

Die Welt        080722
Manfred Quiring

Visita a Mosca – L’industria degli armamenti russa arma Hugo Chávez

●    La visita in corso del presidente venezuelano a Mosca segnalerebbe la volontà russa di tornare ad occuparsi della regione, con iniziative economiche e politiche, con una valenza dimostrativa:

●    come gli USA intervengono nell’area post-sovietica (Ucraina e Georgia), così la Russia lo fa in America Latina. (Makarkin, politologo russo)

●    La Russia spera in una fetta dei $30M. stanziati dal Venezuela fino al 2012 per l’armamento delle sue forze armate, le possibilità sono buone dato che gli USA hanno decretato l’embargo sulle armi contro il Venezuela.

●    Per il momento, durante la visita di Chávez a Mosca, l’industria degli armamenti russa punta su commesse per  circa $1M.: 20 sistemi di difesa aerea “Tor-M1”, 3 sottomarini diesel, classe “Warschanwianka”; in oltre potrebbero seguire 6 sommergibili non atomici e diverse dozzine di navi di superficie (navi pattuglia Projekt 14310 Mirage, Hoverkraft Murena-E, complessi missilistici per la difesa costiera Il-114).

●    La Russia spera di ottenere rifornimenti petroliferi di favore. Il gruppo russo Lukoil non ha abbandonato i progetti, falliti nel 2007, di creare una joint venture con lo statale PdVSA, per estrarre petrolio nell’Orinoco. Coopera con PdVSA anche il russo-britannico TNK-BP, per ora solo nell’esplorazione

Nella precedente visita del luglio 2006, Chávez aveva fatto acquisti per $4M.: 100mila Kalashnikov e 2 fabbriche per la loro produzione su licenza, 25 caccia Su-30MK2 e 50 elicotteri di vario tipo.

Die Welt          080722

21. Juli 2008, 15:23 Uhr

Von Manfred Quiring

Moskau-Besuch – Russlands Waffenindustrie rüstet Hugo Chávez auf

–   Raketen, U-Boote und dutzende Patrouillenboote – der venezolanische Präsident Hugo Chávez besucht Russland, um sich weiter mit High-Tech-Waffen auszurüsten. Für rund eine Milliarde US-Dollar möchte der umstrittene Präsident einkaufen. Russland erhofft sich eine günstige Ölversorgung.

–   Am Dienstag besucht der venezolanische Präsident Hugo Chávez den russischen Präsidenten Dmitri Medwedjew in Moskau. Während seines Besuches soll es zu einem milliardenschweren Waffengeschäft kommen. Die russische Militärindustrie hofft auf die Unterzeichnung „neuer Kontrakte“, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax eine Quelle aus der Rüstungsindustrie.

–   Noch ist nicht genau bekannt, wie viele Dollar sich Chávez seine Shoppingtour bei den russischen Waffenschmieden kosten lassen wird. Die Russen gehen von mehr als einer Milliarde Dollar aus. Dafür will der Venezolaner bis zu 20 Luftverteidigungssysteme vom Typ „Tor-M1“ und drei Diesel getriebene U-Boote der Klasse „Warschawianka“ kaufen, die im Nato-Code als Kilo-Klasse bezeichnet werden.

–   Später könnten, so hoffte der Interfax-Gesprächspartner, weitere sechs nicht atomargetriebene U-Boote, und mehrere Dutzend Überwasserschiffe unterschiedlicher Klassen und Bestimmungen hinzukommen. Im Angebot sind Patrouillenboote (Projekt 14310 „Mirage“), Luftkissenboote für Luftlandetruppen (12061E „Murena-E“), Raketenkomplexe für den Küstenschutz mit Reichweiten von sieben bis 130 Kilometern. Verhandelt wird zudem über den Ankauf von bis zu 20 Flugzeugen des Typs Il-114. Die russische Waffenindustrie hofft wohl zu Recht auf gute Geschäfte.

–   Bei seinem letzten Besuch im Juli 2006 hatte Chávez 100.000 Kalaschnikows sowie zwei Fabriken zur Lizenzproduktion dieser automatischen Waffe eingekauft. Zu dem damaligen, vier Milliarden Dollar umfassenden Deal gehörten 24 Jagdflugzeuge Su-30MK2 und 50 Hubschrauber verschiedener Typen, die gegenwärtig ausgeliefert werden.

–   Venezuela will seine Armee bis zum Jahre 2012 umfangreich aufrüsten. Dafür stehen 30 Milliarden Dollar bereit. Russland möchte sich aus diesem Kuchen ein möglichst großes Stück herausschneiden. Die Chancen dafür stehen gut, denn die USA haben gegenüber Venezuela ein Waffenembargo verhängt. Zudem verstand sich Chávez mit dem damaligen Kremlchef Wladimir Putin prächtig. Es steht zu vermuten, dass auch sein Nachfolger Medwedjew sehr schnell eine gemeinsame Sprache mit dem Präsidenten finden wird, der für die USA ein permanentes Ärgernis in Lateinamerika darstellt. Die US-Regierung wirft dem venezolanischen Präsidenten vor, die Region zu destabilisieren. Hugo Chávez bezeichnete die USA während seines Moskaubesuchs vor zwei Jahren als die größte Bedrohung, die auf der Welt existiere.

–   Der russische Politologe Alexej Makarkin wertet den jetzigen Besuch des venezolanischen Präsidenten in Moskau als sicheres Zeichen dafür, dass Russland in diese Region zurückkehren wolle. „Aber im Unterschied zur UDSSR, die unter ideologischen Aspekten nach Lateinamerika ging, sind Russlands Aktivitäten heute von politischen und ökonomischen Komponenten bestimmt“. Er räumt allerdings ein, dass es natürlich auch ein demonstratives Element gebe.

–   „Wenn die Amerikaner aktiv im postsowjetischen Raum spielen, beispielsweise in der Ukraine und Georgien, dann spielt Russland eben in Lateinamerika“, sagt Makarkin.

–   Deutlich zäher als die militärische Zusammenarbeit scheint sich die venezolanisch-russische Kooperation auf den Erdölfeldern zu gestalten. Auch das wird Gegenstand von Gesprächen sein.

Der russische Konzern Lukoil wollte bereits im vergangenen Jahr ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem venezolanischen Staatskonzern PdVSA auf die Beine stellen, das Öl am Orinoko fördern sollte. Das gelang vorläufig nicht. Lukoil-Chef Wagit Alekperow will sich jedoch nicht von diesen Plänen trennen. Auch der britisch-russische Konzern TNK-BP kooperiert in Kontakt mit dem venezolanischen Staatskonzern, vorerst jedoch nur bei der Erkundung.

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