Le società farmaceutiche contro l’Iva

Germania, economia, fisco, settori, chimica            Die Welt              05-09-20

Frank Seidlitz

I contributi per le casse malattia sono cresciuti a causa del carico Iva; con la sua riduzione verrebbero risparmiati circa €3md. e in tal modo potrebbero essere ridotti dello 0,3% i contributi per le casse malattia.

È aperto un dibattito tra associazioni, casse malattia, politici e società farmaceutiche sulla questione dei contributi crescenti per i farmaci. Nei primi sei mesi 2005 ci sarebbe stato un incremento di quasi €1,9md. rispetto allo stesso periodo 2004, + 20%, nella spesa per i farmaci prescritti, per un totale di €11,1 md.

Il capo di Glaxo-Germania ha commentato: è davvero singolare che lo Stato approfitti tramite l’Iva dei crescenti costi dei medicinali. Solo tre dei 25 paesi Ue impongono l’intera aliquota Iva sui medicinali.Die Welt 05-09-20
Pharmafirmen gegen Mehrwertsteuer
Verschreibungspflichtige Arznei soll befreit werden
von Frank Seidlitz
Düsseldorf – Die weltweit führenden Pharmaunternehmen dringen auf eine radikale Wende bei den Steuersätzen für dringend nötige Medikamente. Ähnlich wie in fast allen europäischen Staaten soll nach Vorstellungen von Sanofi-Aventis, Pfizer und GlaxoSmithKline auch in Deutschland der Mehrwertsteuersatz für verschreibungspflichtige Medikamente abgeschafft oder doch zumindest halbiert werden. Bisher zahlen die Krankenkassen den vollen Steuersatz von 16 Prozent.
Durch die Abschaffung könnten rund drei Mrd. Euro gespart und damit die Beiträge zur Krankenversicherung um 0,3 Prozent gesenkt werden, rechnen die Unternehmen vor. "Durch die Mehrwertsteuerbelastung werden bisher die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel künstlich auf einem hohen Niveau gehalten", kritisierte Michael Klein, Direktor Recht beim größten Pharmakonzern der Welt Pfizer. Dies sei mit Blick auf die hohen Arbeitskosten nicht mehr hinnehmbar und veraltet. Auch die deutsche Generika-Branche schließt sich der Forderung an. "Die Abschaffung wäre nicht nur ein nachhaltiger, sondern vor allem ein seit langem überfälliger Schritt", sagte der Geschäftsführer des Branchenverbandes Pro Generika, Hermann Hofmann.
Die steigenden Ausgaben für Medikamente lösten in jüngster Zeit hitzige Diskussionen zwischen Verbänden, Krankenkassen, Politiker und Firmen aus. Nach Berechnungen verschiedener Institutionen wurden in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr fast 1,9 Mrd. Euro mehr für verschreibungspflichtige Medikamente ausgegeben – ein Anstieg von gut 20 Prozent auf rund 11,1 Mrd. Euro. Auch die Politik kritisierte deshalb die Pharma-Firmen.
Dagegen wehren sich die Unternehmen. Es sei schon seltsam, sagte etwa der Deutschland-Chef von Glaxo, Thomas Werner, wenn der Staat durch die Mehrwertsteuer von steigenden Arzneimittelkosten profitiert. "Bei knappen Finanzmittel im Gesundheitswesen ist es ein Gebot der Stunde, daß der Staat seine Einnahmeinteressen hinter den versorgungspolitischen Zielsetzungen zurückstellt", so Werner.
Unterstützt sehen sich die Pharmafirmen durch andere Staaten. Nur drei von 25 EU-Ländern erheben den vollen Mehrwertsteuersatz auf verschreibungspflichtige Medikamente. "Es ist nicht einzusehen, warum Deutschland in dieser Hinsicht eine Sonderrolle spielen sollte", sagte Hanspeter Spek, Vorstandsmitglied bei Sanofi-Aventis.
Artikel erschienen am Di, 20. September 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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