La strada per il Congo

Germania – Africa – Sudan – Congo – Kenya

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<100231478"/> La strada per il Congo

La tedesca Thormählen Schweißtechnik, dovrebbe iniziare a giugno i lavori per la costruzione della ferrovia da Juba (Sud-Sudan) al porto keniano di Mombasa, che prevede una rete di diverse migliaia di km. del costo di €3md., la cui prima tratta che dovrebbe essere terminata a fine 2005 inizio 2006.

Verranno formati circa 10 000 lavoratori locali.

I negoziati riguardanti la rete ferroviaria riguardano anche a un collegamento nel Nord-Est della Repubblica democratica del Congo, un’area ricca di risorse dove da due anni sono presenti truppe della Ue .

La ferrovia Juba-Mombasa fungerà da magnete per gran parte dell’Africa orientale; Uganda ed Etiopia saranno collegate con altre linea alla tratta centrale; se sarà realizzata questa rete ferroviaria l’amministrazione del Sud-Sudan sarà estesa ad un territorio più ampio. L’Uganda ha recentemente aperto un proprio consolato a Juba.

Schröder ha offerto una “partnership strategica” al governo keniota in occasione della sua tappa a Nairobi nel gennaio 2004. La Germania entra così in prima linea nella lotta per le risorse e i progetti geo-politici, che si scontrano con i concorrenti britannici, francesi, americani e anche cinesi.

Quando in aprile John Garang assumerà la presidenza del territorio autonomo del Sud-Sudan potrà essere firmato l’accordo conclusivo per l’avvio dell’attività della Thormälen in Africa orientale.

Sono strette le relazioni tra il movimento e l’esercito separatista di Garang Spml/a e diversi apparati periferici dell’Ufficio esteri tedesco, in particolare con la Konrad-Adenauer Stiftung.

La segretaria tedesca agli Esteri Kerstin Müller ((Alleanza 90/Verdi) sta elaborando un progetto di parcellizzazione per assicurare alle regioni del Sudan un diritto – definito dai tedeschi – di attingere alle casse statali (“approfittare della ricchezza”).

L’Ufficio Esteri finanzia anche progetti di sminamento in Congo e nel Sud-Sudan, dove Thormälen vuole rendere sicura la propria attività di costruzioni cooperando con la impresa di sminamento tedesca Mine Wolf.

Thormälen ha riunito a febbraio in una conferenza sul Sudan le imprese tedesche interessate agli affari africani: ThyssenKrupp fornirà i binari; è stato chiesto a un gruppo edile di Amburgo di progettare gli edifici governativi collegati alla ferrovia; la direzione del progetto avrà sede a Kirchmöser, nel brandeburgo, Land che l’ha fortemente appoggiato. Ai viaggi di esplorazione della Thormälen hanno partecipato anche rappresentanti del ministero dell’Economia del Brandeburgo.

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<100231481"> Die Kongo-Bahn

BERLIN/JUBA/BUNIA (Eigener Bericht) – Die deutsche Firma Thormählen Schweißtechnik GmbH hat die Projektierung eines transnationalen Eisenbahnnetzes in Ostafrika abgeschlossen und beginnt mit der Umsetzung des Großprojekts. Dies bestätigt ein Sprecher des Unternehmens gegenüber german-foreign-policy.com. Die Arbeiten an den zukünftigen Bahnlinien, die über mehrere Tausend Kilometer reichen und auf etwa drei Milliarden Euro Gesamtkosten veranschlagt werden, sollen im Juni starten. Das Bauvorhaben gilt als das bedeutendste Eisenbahnprojekt in Afrika seit rund 100 Jahren und soll den Abtransport riesiger Ressourcenvorkommen ermöglichen. Wegen der erhofften Veräußerungsgewinne entscheidet die Linienführung über Armut oder Reichtumsteilhabe in den Anrainerstaaten. Ausgangspunkt des Thormählen-Bahnnetzes ist der Südsudan, wo Separatisten der SPLM/A Verfügung über die dortigen Ölvorkommen beanspruchen. Sie werden von der deutschen Regierung massiv unterstützt. Berlin kündigt an, zur Entsendung von Bundeswehrsoldaten bereit zu sein. Das deutsche Einflussgebiet reicht bis in den Nordost-Kongo, der an die Thormählen-Bahn angeschlossen werden soll. In der kongolesischen Rohstoffzone intervenierten EU-Truppen bereits vor rund zwei Jahren.

Wie ein Thormählen-Sprecher gegenüber german-foreign-policy.com erklärt, erwartet das Unternehmen im Laufe des April die Erfüllung aller noch ausstehenden Voraussetzungen für die Aufnahme seiner praktischen Tätigkeit in Ostafrika. John Garang, Chef der separartistischen SPLM/A, soll im April als Präsident des südsudanesischen Autonomiegebietes vereidigt werden und steht danach für die Unterzeichnung des abschließenden Bauvertrages mit dem deutschen Unternehmen bereit. Die SPML/A versucht seit Jahren, das Land zu spalten, um in den Besitz der unter Zentralverwaltung stehenden Rohstoffe zu gelangen. Das deutsche Bahnprojekt kommt dieser Zielsetzung entgegen.1) Entsprechend eng sind die Beziehungen der südsudanesischen Separatistenbewegung zu mehreren Vorfeldapparaten des Auswärtigen Amtes, insbesondere zur ,,Konrad-Adenauer-Stiftung”.2)

Verwickelt

Mit diskreter Begleitung der Berliner Außenpolitik hat Thormählen im Februar eine eigene ,,Sudan-Konferenz” abgehalten und im norddeutschen Ahrensburg die an den Afrika-Geschäften interessierten deutschen Firmen zusammengeführt. So sollen die Eisenbahnschienen von ThyssenKrupp geliefert werden, ein Hamburger Bauherr ist beauftragt worden, zukünftige Regierungsgebäude an der Bahnstrecke zu entwerfen.3) Die technische Leitung des Ostafrika-Bauvorhabens findet im brandenburgischen Kirchmöser statt; die Landesregierung Brandenburgs ,,hat uns (…) vorbildlich unterstützt und sich sehr engagiert für unser Sudanprojekt eingesetzt”, heißt es bei Thormählen.4) Erkundungsreisen des Unternehmens fanden unter Beteiligung von Beauftragten des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums statt.5) Damit sind mehrere deutsche Regierungsstellen in die blutigen Konflikte um Ausbeutung und Nutzung der ostafrikanischen Rohstoffvorkommen verwickelt.

Arbeitskräfte

Thormählen Schweißtechnik rechnet damit, im Juni vor Ort mit der Auftragsvergabe beginnen zu können; auch sollen rund 10.000 ortsansässige Arbeitskräfte angelernt werden. Spätestens Ende 2005/Anfang 2006 könnten dann die ersten Trassen stehen, heißt es bei dem Unternehmen, das zunächst zwei Bauspitzen etablieren will (im südsudanesischen Juba und im kenianischen Rongai), um die Zwischenstrecke zu verschienen. Vorrangiges Ziel ist das kenianische Mombasa, in dessen Hafen der Bahntransport enden wird. Von dort können sudanesisches Erdöl und andere Ressourcen in die westlichen Industrieländer verschifft werden.

Regionalpolitik

Die Erdölbahn Juba-Mombasa gilt als zukünftiger Wirtschaftsmagnet für weite Teile Ostafrikas. Wegen der erwarteten Gewinne ,,wollen alle an das Eisenbahnnetz angeschlossen werden”, sagt ein Thormählen-Sprecher im Gespräch mit german-foreign-policy.com. Durch weitere Eisenbahnlinien sollen Uganda und Äthiopien mit der Zentralstrecke Juba-Mombasa verbunden werden. Sollte das Bahnnetz zustande kommen, dann ,,wird die neue Administration im Südsudan nicht mehr nur ein begrenztes Gebiet verwalten”, erklärt der Botschafter Ugandas im Sudan; Uganda hat kürzlich ein Konsulat im südsudanesischen Juba eröffnet.6) Wie der Thormählen-Sprecher bestätigt, erstrecken sich die Verhandlungen rund um das Eisenbahnnetz inzwischen auch auf eine Verbindung in den Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. In dem dortigen Rohstoffgebiet intervenierten EU-Truppen bereits vor run
d zwei Jahren, zur Zeit erhöhen die Vereinten Nationen ihren Druck auf die verfeindeten ostkongolesischen Milizen, die sich seit Jahren blutige Kämpfe liefern.7)

Soldaten

Die Bundesregierung begleitet den deutsch inspirierten Ausbau der neu entstehenden Infrastruktur Ostafrikas mit massiven politischen Pressionen. Um den Sudan für die deutschen Absichten zu öffnen, bemüht die Staatsministerin im Auswärtigen Amt (AA), Kerstin Müller (Bündnis 90/Die Grünen), bekannte Parzellierungspläne, wonach ,,die Regionen” des Landes einen deutsch definierten Anspruch auf die Staatskasse hätten (,,von den Reichtümern profitieren”). Es solle ,,Druck” ausgeübt und Druck ,,erhöht” werden.8) Ähnlich martialisch drückte sich Frau Müller kürzlich bei Verhandlungen in Kinshasa sowie im Ostkongo aus, wo sie die Vereinten Nationen zu einem scharfen Vorgehen (,,robustes Mandat”) gegen die Bürgerkriegsmilizen im Nordosten des Landes aufforderte. Das AA finanziert u.a. Minenräumprojekte im Kongo sowie im Südsudan, wo Thormählen die eigene Bautätigkeit durch eine Kooperation mit dem deutschen Minenräum-Unternehmen Mine Wolf absichern will. Die Bundeswehr wird im Rahmen eines UN-Einsatzes rund 50 Soldaten in den Südsudan entsenden.

Konkurrenz

Die sich abzeichnenden Umwälzungen in Ostafrika lassen eine zunehmende Einflussarbeit der deutschen Bundesregierung erkennen, die über den Südsudan hinausreicht. Der Regierung Kenias, durch das der Südsudan seine Ressourcen transportieren will, hat Bundeskanzler Schröder bei seinem Nairobi-Aufenthalt im Januar 2004 eine ,,strategische Partnerschaft” angeboten.9) Damit beteiligt sich Deutschland in vorderster Reihe an Ressourcenkämpfen und geopolitischen Planungen, die auf britische, französische, US-amerikanische sowie auf chinesische Konkurrenten treffen.

1) s. dazu Die Bahn zur Unabhängigkeit und Keimzelle

2) s. dazu Heißer Frieden

3) Ein Zug durchs Kriegsgebiet; Die Welt 24.03.2005 [economia]

4) Afrika-Bahn kommt in Fahrt; Hamburger Abendblatt 17.02.2005

5) s. dazu Deutsche Geschäfte

6) Sudan Peace Deal Offers Great Chance to Uganda; The Monitor (Kampala) 06.03.2005

7) s. dazu EU-Kampfeinsatz in Kongo und Bundeswehr: Beteiligung am Kongo-Einsatz sowie ,,Erdöl, Kobalt, Coltan”

8) ,,Gezielte Sanktionen gegen den Sudan sind notwendig”. Interview mit Kerstin Müller, Staatsministerin im Auswärtigen Amt; Deutschlandfunk 02.02.2005

9) s. dazu Ergänzungsraum (II)

s. auch Schweißtechnik und Region der Großen Seen

veröffentlicht am: 29. Mar 2005

Informationen zur Deutschen Außenpolitik

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