La presa della Cina sull’industria occidentale

<109188811"> Cina, Economia, Investimenti, Occidente Faz 05-06-23 La presa della Cina sull’industria occidentale

Christoph Hein

<109188813"> Cresce il numero delle imprese cinesi, indiane e del Sud-Est Asia che tentano acquisizioni in Occidente. C’è chi prevede come risposta un arroccamento dell’Europa.

Cina:

– offerta della compagnia petrolifera Cnooc per l’americana Unocal;

– offerta del gigante di elettrodomestici Haier per il gruppo americano Maytag, che possiede il marchio Hoover;

– il produttore automobilistico Geely sta pensando di acquistare il resto di Rover;

– il produttore di computer Lenovo ha assorbito il settore personal computer di Ibm ;

– Il gruppo Tcl ha acquisito il settore di telefonia mobile Alcatel e la produzione di televisori Thomson.

Taiwan:

Benq ha acquisito il settore di telefonia mobile di Siemens;

India:

Reliance industries ha comperato il marchio tedesco Trevira.

Finora si tratta di settori o imprese di secondo rango; si può prevedere però che ad esempio un gruppo automobilistico, con sovvenzioni statali, riesca ad acquisire un boccone prelibato dell’economia europea.

Il presidente della società di consulenza per le imprese di Ginevra Horasis, specializzata nell’accompagnamento delle società cinesi che vogliono entrare in Europa: «Penso che ci sarà un passo indietro nella globalizzazione. Probabilmente, a causa della crescente attività degli asiatici, assisteremo nel breve o lungo periodo a un arroccamento dell’Europa».

Alcuni tentativi asiatici in Europa e America sono falliti, come l’ingresso del gruppo cinese D’Long nella società di produzine di aerei Dornier, o l’acquisizione non riuscita di Schneider Electronics da parte di Tcl .

Ma i cinesi acquisiranno l’esperienza che ora manca loro. Il sistema Cina è gravato da una serie di problemi, che vanno dal retaggio del passato, alle forti disuguaglianze sociali, ai problemi dell’ambiente, alla questione pensionistica e a un sistema finanziario in rovina.

Nel suo piano economico il governo cinese mira a inserire 50 gruppi cinesi tra le 500 maggiori società del mondo.

Sono quattro le molle che spingono gli asiatici:

– ricerca di mercati;

– acquisizione di strutture di management, di tecnologie avanzate dell’informazione;

rete di vendita internazionale;

– la spinta al creazione di ricerca e sviluppo offerta dalla società occidentali.

La Cina non è più solo un luogo di produzione per l’Occidente ma, come presto l’India, sta divenendo un importante mercato di sbocco che spinge i gruppi occidentali a costruire loro centri di sviluppo in Estremo Oriente.

Vw e Bmw sono solo gli esempi più evidenti. Le università asiatiche producono ogni anno milioni di ingegneri e designer ben preparati; ci vorranno pochi anni perchè la Cina rappresenti un rischio per l’Occidente anche nel settore sviluppo .

In Germania i cinesi comperano tecnologie e marche, non posti di lavoro. I posti di lavoro delle ditte acquisite vengono delocalizzati del tutto in Asia. Faz 05-06-23

<108067981"> FAZ.NET-Spezial – Chinas Griff nach der Industrie des Westens

Von Christoph Hein

23. Juni 2005 – Die Welle schwillt an. Immer mehr Unternehmen aus China, aber auch aus Indien und Südostasien versuchen sich an Übernahmen im Westen.

Der chinesische Ölkonzern CNOOC Ltd. will für 18,5 Milliarden Dollar die amerikanische Unocal Corp. übernehmen. Der chinesische Weiße-Ware-Riese Haier bietet zeitgleich 1,28 Milliarden Dollar für die amerikanische Maytag-Gruppe, die die Traditionsmarke Hoover führt.

Die nun angestrebten Übernahmen erhöhen die Frequenz der Zukäufe aus dem Fernen Osten im Westen: Die taiwanische Benq hat die Mobilfunksparte von Siemens übernommen, die indische Reliance Industries kaufte die deutsche Traditionsmarke Trevira, der chinesische Automobilhersteller Geely denkt über den Aufkauf der Reste von Rover nach, der Computerhersteller Lenovo hat sich das Geschäft mit Personalcomputern von IBM einverleibt, die TCL-Gruppe hat von Alcatel die Mobilfunksparte und von Thomson die Fernsehherstellung übernommen.

Folgen der globalen Verschiebung nicht unterschätzen

Noch sind es Käufe von Sparten oder Unternehmen der zweiten Reihe . Viel Weitblick aber gehört nicht dazu, um vorherzusagen, daß auf mittlere Sicht etwa ein chinesischer Automobilkonzern den Mut und die – staatlich geförderte – Kapitalkraft haben wird, die Übernahme eines Filetstücks der europäischen Wirtschaft zu versuchen.

Daimler-Chrysler in chinesischer Hand mag heute noch versponnen klingen. Doch hätten die Mitarbeiter von IBM vor fünf Jahren erwartet, daß ihr Arbeitgeber in Peking sitzt? Hätten die Angestellten der Handysparte von Siemens damit gerechnet, nach Taipeh berichten zu müssen?

Die Folgen der globalen Verschiebung sind kaum zu überschätzen. Sie betreffen die Verzahnung der globalen Wirtschaft, aber auch das Denken und Fühlen der Menschen.

Unprofessionalität verursacht Fehlgriffe

Frank-Jürgen Richter, Präsident der Genfer Unternehmensberatung Horasis, die sich auf die Begleitung chinesischer Firmen bei ihrem Gang nach Europa spezialisiert hat , wagt im Gespräch mit dieser Zeitung sogar die Prognose: “Ich erwarte, daß es einen Rückschritt in der Globalisierung geben wird. Angesichts der wachsenden Aktivität der Asiaten werden wir über kurz oder lang vielleicht eine Festung Europa erleben.”

Nicht alles, was die Asiaten derzeit in Europa und Amerika beginnen, geht gut. Versuche wie etwa der Einstieg der chinesischen D’Long-Gruppe beim Flugzeughersteller Fairchild Dornier, die gescheiterte Übernahme von Schneider Electronics durch TCL zeugen von Fehlgriffen.

Doch sie dürfen nicht täuschen: Denn hinter ihnen standen oft unprofessionelle, schnell zu Reichtum gekommene Geschäftsleute der ersten Generation. Chinas Aufstieg aber wird sein Ende nicht in der Unfähigkeit seiner Unternehmer finden – zumal mehr und mehr von ihnen im Westen ausgebildet wurden.

Die zweite Generation schaut genauer hin

Chinas Aufstieg kann allenfalls unter den Altlasten des Systems zu einem abrupten Ende kommen. Hier drohen die ungelösten Fragen des Abtritts der allmächtigen Partei genauso wie Sozialgefälle, Umweltschutz, Rentenfrage und marodes Finanzsystem.

Unterdessen aber wächst die Fähigkeit chinesischer Unternehmer, abzuwägen: Daß Volkswagen-Partner Shanghai Automotive Industries Corp. die Finger von der kollabierten Rover-Gruppe ließ und in aller Ruhe deren Zusammenbruch abwartete, zeugt davon, daß die Chinesen der zweiten Generation genauer hinsehen, bevor sie kaufen.

Sie wissen um rote Zeilen in der Bilanz. Sie wissen auch um die Schwierigkeit, etwa mit den verschiedenen Sprachen Europas zurechtzukommen. Sie wissen, daß ihnen noch die Erfahrung mit der Integration übernommener Firmen aus dem Westen fehlt.

Akt
ionäre fordern ausgewogene Strategien

Letzteres aber wird sich ändern. Denn mit dem Geld chinesischer Konzerne, das entweder aus lukrativen Börsengängen in Hongkong und New York oder aus der bodenlosen Staatskasse Pekings stammt, wächst der Wille und Zwang der Unternehmer, Erfolg zu haben.

Auch Aktionäre chinesischer Konzerne verlangen nach einer ausgewogenen Strategie. Pekings jüngere Generation fordert und fördert den Einsatz internationaler Beratungsunternehmen beim Gang auf das globale Parkett.

Dabei werden die ehemaligen oder Immer-noch-Staatskonzerne gestützt von einer von Peking verordneten Wirtschaftspolitik, nach der wichtige Branchen mindestens zwei Unternehmen in der Rangliste der 500 größten Firmen der Welt haben sollten. Insgesamt sollen die Großen 500 nach Pekings Planung bald 50 chinesische Konzerne umfassen.

China kauft keine Arbeitsplätze

Getrieben werden die Asiaten von vier Bedürfnissen: der Sicherung von Rohstoffen, der Suche nach starken Marken, denen nicht der Billig-Geruch Chinas anhaftet, der Übernahme von Management-strukturen, ausgereifter Informationstechnologie, einem weltweiten Vertriebsnetzwerk und dem Drang zum Aufbau von Forschung und Entwicklung, die westliche Firmen bieten.

Arbeitsplätze hingegen lassen sich – meist nach einer Schonfrist wie etwa bei Siemens – immer problemloser verlagern. Als böse Täuschung dürfte sich dabei erweisen, China nur als Fabrik der Welt zu betrachten. Die Nachfragemacht der Chinesen – und bald auch der Inder – verführt immer mehr westliche Konzerne dazu, Entwicklungszentren im Fernen Osten aufzubauen.

Volkswagen und BMW sind nur die augenfälligsten Beispiele dafür. Die Hochschulen Asiens produzieren Jahr für Jahr Millionen gut ausgebildeter Ingenieure und Designer. Es wird nur wenige Jahre dauern, dann wird China auch im Bereich Entwicklung dem Westen gefährlich werden. Zu glauben, die Verlagerung anspruchsvoller Arbeitsplätze etwa in der Entwicklung von Software nach Indien sei ein Einzelfall, wird sich als verhängnisvoller Irrtum herausstellen.

“Die Chinesen kaufen Technologie und Marken – aber sicherlich keine Arbeitsplätze in Deutschland” , warnt auch Richter vor Illusionen. Und meint: Die Stellen der übernommenen Firmen werden radikal nach Asien verschoben werden. “Wolfsburg wird in der nächsten Dekade als Industriestandort verschwinden. Es gibt keine Möglichkeit, Automobile wie den Golf in einem Hochlohnland wie Deutschland in Konkurrenz etwa zu China zu fertigen”, sagt er.

Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung

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