Ue, Tessili, Cina, Germania Die Welt 05-08-24
Sono già esaurite le quote di esportazione del 2005 per alcune merci, giacciono nelle dogane europee circa 70mn. di prodotti tessili cinesi.
Textilkrise zwingt Europäer an den Verhandlungstisch.
Delegation reist nach China
Brüssel – In der Handelskrise um Textilien aus China sucht die EU fieberhaft nach einem Ausweg. Eine EU-Delegation will an diesem Mittwoch nach China reisen, um mit Vertretern des chinesischen Handelsministeriums zu verhandeln. Am Donnerstag ist ein Treffen des zuständigen Ausschusses in Brüssel vorgesehen. Ein Weg aus der Misere ist nach Angaben der EU, die Einfuhren aus China in diesem Jahr zu Lasten der für 2006 vereinbarten Menge zu erhöhen..
Anfang des Jahrs sind Einfuhrbeschränkungen im internationalen Textilhandel gefallen . Allerdings forderten südliche EU-Staaten wie Italien, Spanien und Frankreich nach einem sprunghaften Anstieg der Einfuhren aus China, die Menge bestimmter Waren wieder zu drosseln. Am 10. Juni schlossen die EU und China in Shanghai ein Abkommen, daß die Einfuhrkontingente bis 2007 für zehn Arten von Textilien festschreibt..
Allerdings sind die Quoten für das laufende Jahr bereits für einige Waren erschöpft. Mittlerweile hält der Zoll europaweit rund 70 Mio. Pullover, Hosen, T-Shirts, Blusen, BHs und Leinengewebe aus China fest. Bestellte Ware, die schon unterwegs ist, kann nicht in mehr in die EU gelangen, wenn der Händler keine Importlizenz für die Ware vorweisen kann. Vor allem die Regierungen Deutschlands, der Niederlande, Schweden und Dänemarks dringen darauf, mehr Einfuhren zuzulassen, da der Textilhandel schon jetzt hohe Verluste beklagt..
Viele große Modehäuser haben allerdings rechtzeitig ihre Stoffe eingepackt und die Produktion aus China abgezogen. "Wir lassen auch nachproduzieren", sagt Esprit-Chef Heinz Krogner, der für seine europäischen Filialen sonst gut jedes dritte Kleidungsstück im Reich der Mitte nähen läßt. Weil in den Ausweichländern aber die Kapazitäten knapp sind, verlangen die Produzenten dort schon mal 30 Prozent mehr als die Chinesen. "Wenn China zu ist, steigen auch die Preise", sagt Krogner..
"Es wird jedoch den allerwenigsten gelingen, den Endverbraucher zur Kasse zu bitten", sagt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Textileinzelhandels, Jürgen Dax. Während die großen, globalen Modehäuser wie Esprit ihre festsitzenden Waren auch außerhalb Europas verkaufen könnten, haben kleinere Unternehmen wie Betty Barclay kaum die Chance, so schnell neue Abnehmer zu finden..
Schätzungen zufolge gehen alleine dem deutschen Staat rund eine Mrd. Euro Steuern durch die nicht verkauften Waren verloren. dpa/AFP.
Artikel erschienen am Mi, 24. August 2005 © WELT.de 1995 – 2005 .