la Cina respinge i nuovi seggi permanenti nel C.d.S.

<107130130"/><106535227"> Cina, Onu, Germania, Giappone, Brasile, India Die Welt 05-06-04

<107130131"/> la Cina respinge i nuovi seggi permanenti nel C.d.S.

Kirstin Wenk

<107130132"> Tesi: la minaccia di frattura nell’ Onu non viene dalla proposta di allargamento del suo C.d.S.; il ruolo del disgregatore è assunto dalla Cina. La vera questione tra Cina e Giappone non è la disputa su questioni storiche, ma quella sulla di politica di sicurezza in Asia Orientale.

L’ambasciatore cinese all’ Onu, Wang Guangya, ha definito come “passo pericoloso” l’allargamento del C.d.S. richiesto dai quattro: «dividerebbe la casa, disgregherebbe l’unità e impedirebbe l’intero processo di discussione su una grande riforma dell’ Onu ».

Wang Guangya si è espresso a favore del modello alternativo del gruppo di paesi a guida italiana, tra cui Spagna, Sud Corea e Pakistan, che prevede l’allargamento del C.d.S. a un numero di seggi a rotazione temporalmente limitati.

Anche la Russia si è detta scettica sulla proposta dei 4, ma non l’ha respinta in toto. Il vice-ministro degli Esteri russo: «Riteniano che il C.d.S. debba rimanere compatto».

La maggioranza dei 2/3 a sostegno della proposta dei 4 sarebbe da tempo stata raccolta, secondo l’ambasciatore tedesco all’ Onu , Verheugen. Ma la Cina , come gli altri membri permanenti, può porre il proprio veto alla necessaria modifica della Carta Onu .

Il Brasile, partner strategico della Cina, l’ha messa in guardia dal rischio con il suo veto di isolarsi. Il rifiuto cinese è diretto soprattutto contro la candidatura del Giappone, motivato con la storia delle loro relazioni (occupazione giapponese 1931-1945, etc.)

La Cina mantiene buone relazioni con gli altri tre del gruppo dei 4; in una recente visita in India, il primo ministro cinese Wen Jabao ha espresso il proprio appoggio alla candidatura indiana.

Pechino non ha nulla di principio contro la Germania.

Osservatori politici di Berlino ritengono che la Cina voglia in realtà strappare altre concessioni al Giappone, e perciò isolarlo. Berlino però non vuole abbandonarlo.

L’esperta per la sicurezza della Fondazione Wissenschaft und Politik di Berlino, Kay Möller, ritiene che il nocciolo della questione non sia la disputa sulle questioni storiche tra Cina e Giappone, ma questioni di politica di sicurezza in Asia Orientale.

In febbraio 2005, per la prima volta, il ministro degli Esteri e quello della Difesa americani e i loro colleghi giapponesi hanno approvato una risoluzione in cui entrambe le parti definiscono come “obiettivo comune strategico” la sicurezza nello stretto di Taiwan.

La Cina percepisce come provocazione la stretta alleanza tra Giappone e Usa .

Altra spiegazione: con il suo rifiuto la Cina può profilarsi come grande potenza.

Mentre lo scorso anno essa si è impegnata in generale come membro attivo Onu a favore del multilateralismo, ora con il rifiuto della proposta dei 4 fa un passo indietro.

La Möller afferma che non è la proposta di allargamento del C.d.S. a minacciare di dividere l’ Onu ; è piuttosto la Cina ad assumere il ruolo del disgregatore.

Die Welt 05-06-04

<106535228"> China lehnt neue ständige Sitze im Sicherheitsrat ab

UN-Botschafter Wang Guangya weist Vorschlag der Vierer-Gruppe mit Deutschland und Japan zurück – Pleuger dennoch zuversichtlich

von Kirstin Wenk

Berlin – China hat die Resolution Deutschlands, Japans, Brasiliens und Indiens, den UN-Sicherheitsrat um sechs ständige Sitze zu erweitern, deutlich abgelehnt. Das sei ein “gefährlicher Schritt”, sagte Wang Guangya, UN-Botschafter Chinas in New York. “Dies wird das Haus spalten, die Einheit zerstören und den gesamten Prozeß der Gespräche über eine große UN-Reform aus der Bahn werfen”, sagte Wang. Er sprach sich ausdrücklich für das Alternativmodell einer von Italien geführten Ländergruppe aus, das den Sicherheitsrat nur um wechselnde, zeitlich begrenzte Sitze erweitern will. Zu den Befürwortern dieses Modells zählen auch Spanien, Südkorea und Pakistan. Rußland äußerte sich ebenfalls skeptisch zu dem Vorschlag der Vierergruppe (G 4), lehnte ihn aber nicht vollständig ab.Wir denken, daß der Sicherheitsrat weiterhin kompakt bleiben sollte”, sagte Vize-Außenminister Juri Fedotow in Moskau.

Die G-4-Gruppe will noch in diesem Monat ihren Plan in der UN-Vollversammlung zur Abstimmung vorlegen. Er sieht eine Erweiterung des Sicherheitsrats von 15 auf 25 Mitglieder vor, darunter sechs zusätzliche ständige Sitze: vier für die Länder der Gruppe, zwei Sitze für afrikanische Staaten. Die G-4-Resolution benötigt in der Vollversammlung eine Zweidrittelmehrheit. Die ist nach den Worten des deutschen UN-Botschafters Gunter Pleuger “längst beisammen”. China kann jedoch seine Zustimmung zur erforderlichen Änderung der UN-Charta durch sein Vetorecht verweigern, ebenso wie die anderen Mitglieder des gegenwärtigen Sicherheitsrats: die USA, Rußland, Großbritannien und Frankreich.

UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte, er hoffe auf eine Konsenslösung. Sollte diese nicht zustande kommen, könnte es dennoch eine Kampfabstimmung in der UN-Vollversammlung geben. Brasilien, ein strategischer Partner Chinas, warnte davor, Peking werde sich durch sein Veto “isolieren”.

Chinas Ablehnung richtet sich vor allem gegen das Streben Japans nach einem ständigen Sitz. Die Volksrepublik wirft dem Nachbarn vor, die Besatzungszeit Chinas (1931 bis 1945) zu verharmlosen und sich nicht ausreichend entschuldigt zu haben. Nach einem Streit um Schulbücher zur Kriegsvergangenheit und Gasbohrungen in von beiden Ländern beanspruchten Territorien im Ostchinesischen Meer scheiterten mehrere Versuche beider Staaten, ihre Beziehungen wieder zu verbessern. Zuletzt verärgerte Chinas Stellvertretende Ministerpräsidentin, Wu Yi, Tokio, indem sie einen Besuch in Japan abbrach. Mit den anderen Mitgliedern der G-4-Gruppe pflegt China ein gutes Verhältnis. Bei einem Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao in Neu-Delhi im April signalisierte er, daß China Indien bei seinem Streben nach einem Sitz im Sicherheitsrat unterstützen werde. Auch gegen Deutschlands Ambitionen hat Peking prinzipiell keine Einwände. Politische Beobachter in Berlin vermuten, daß China weitere Konzessionen von Japan erpressen und so nun Japan isolieren wolle. Es hieß jedoch, Berlin werde Tokio nicht fallenlassen.

“Der Streit über historische Fragen zwischen China und Japan ist nicht der Kern des Problems”, sagte Kay Möller, Experte für Sicherheit bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, der WELT. “Tatsächlich geht es um sicherheitspolitische Fragen in Ostasien.” Mitte Februar verabschiedeten US-Außenministerin Condoleezza Rice, US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und ihre japanische Kollegen erstmals eine Resolution, in der beide Seiten Sicherheit in der Taiwan-Straße als “gemeinsames strategisches Ziel” definierten. Die engere Allianz zwischen Japan und den USA empfindet China als Provokation.

Eine andere Möglichkeit sei, daß China sich auf diese Weise als Großmacht profilieren möchte, sagte Möller. In jedem Fall sei die Situation nun ”
ungut und verfahren”. In den vergangenen Jahren habe sich China generell als aktives Mitglied in der UNO um mehr Multilateralismus bemüht. Wangs deutliche Ablehnung des Vorschlags der G 4 sei nun ein Rückschlag in dieser Entwicklung. “Nicht der Vorschlag, den UN-Sicherheitsrat zu erweitern, droht die UNO zu spalten”, sagte Möller, “sondern China gerät in die Rolle des Spalters.”

Artikel erschienen am Sa, 4. Juni 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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