Iran – Commento: sanzioni dannose

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sanzioni, Germania

Iran – Commento: sanzioni dannose

Stefan von Borstel

Tesi Die Welt: le
sanzioni portano più danni che vantaggi, anche se sono meglio degli interventi
militari:

  1. Dubbio
    che possano essere decise, dato che vi sono contrarie Russia e Cina legate
    a Teheran da importanti contratti;
  2. le sanzioni
    economiche contro l’Iran potrebbero ritorcersi sia come costi economici  che costi politici contro i paesi che le
    elevano.
  3. Le
    sanzioni causerebbero un forte aumento del prezzo del petrolio;
  4. in
    Germania le sanzioni metterebbero a rischio oltre 10 000 posti di lavoro
    dipendenti direttamente dalle relazioni con l’Iran;

l’esempio di Cuba mostra come non sia facile
mettere in ginocchio un paese. Spesso viene rafforzato anziché essere
indebolito dalle pressioni esterne.

Die Welt               06-09-02

Iran – Kommentar:
Schädliche Sanktionen

Politiker wollen den
muslimischen Staat durch Boykotte in die Knie zwingen. Damit könnte der Westen
sich jedoch selbst Probleme bereiten.

Von Stefan von
Borstel

Das Ultimatum gegen
den Iran ist abgelaufen. Doch das Land der Mullahs will im Atomstreit nicht
einlenken. Im Westen werden Rufe nach Konsequenzen laut. Wirtschaftssanktionen,
so das Kalkül, sollen den Iran zu Verhandlungen zwingen.

   
Ob das tatsächlich gelingen
würde, ist aber mehr als zweifelhaft.
Zum einen müssten Russland und
China, die
mit dem Iran über Milliarden-Deals wirtschaftlich eng
verflochten sind, im UN-Sicherheitsrat zustimmen.

    Zum anderen würden Sanktionen gegen einen der größten Ölexporteure der Welt dem
energiehungrigen Westen selbst schaden
. Eine Explosion des Ölpreises würde
in Deutschland mehr als die 10 000 deutschen Arbeitsplätze in Gefahr bringen, die unmittelbar vom Iran-Geschäft abhängig
sind
. Dass sich Länder mit Wirtschaftssanktionen nicht so einfach in die
Knie zwingen lassen, zeigt das Beispiel Kubas. Oft stärkt der Druck von außen
eher ein Regime, statt es zu schwächen.

Darüber hinaus,
stellt sich grundsätzlich die Frage, ob denn die Wirtschaft einspringen muss,
wenn Diplomaten mit ihrem Latein am Ende sind. Sicherlich sind wirtschaftliche Sanktionen immer noch besser als
militärische Aktionen. Aber kappt man den wirtschaftlichen Austausch, dann
erhöht sich die Distanz zwischen den Kontrahenten weiter, der Konflikt
eskaliert. Wirtschaftssanktionen schaden dann mehr, als sie nutzen.

Artikel erschienen
am Sa, 2. September 2006 © WELT.de 1995 – 2006

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