Indicente ferroviario a Karow – Per poco a Berlino non è successa una catastrofe
● Bastava che nello scontro, nelle vicinanze della stazione di Karow, tra un espresso regionale (RE3, Wünsdorf-Waldastadt) e un merci si producesse una falla in uno dei 14 vagoni cisterna contenenti 119mila litri di propano (gli altri contenevano propano e butano) e si sarebbe prodotta un’enorme esplosione.
– Se il disastro non è accaduto è probabilmente dovuto alla bassa velocità del regionale (80 km/h) e agli alti standard delle cisterne, con pareti doppie, anche se non si può calcolare a quale velocità di scontro potessero scoppiare le cisterne.
● Sarebbe ormai nota la causa che ha scatenato l’incidente: uno scambio sbagliato e un segnale errato ha fatto scontrare il regionale con il merci.
● Come cause per ora (17.4.09) à si escludono difetti nei treni o un errore del macchinista, il segnale del regionale era sul verde, nonostante il merci fosse ancora sullo stesso binario. (20.4.09) à Potrebbe trattarsi di un errore del capomovimento oppure che lo spostamento del cambio abbia scatenato una “fatale reazione a catena” nella tecnica di segnalazione.
● Deutsche Bahn ha rafforzato le misure di sicurezza, già da venerdì il capomovimento di Karow deve mettere in atto “blocchi ausiliari”, non appena un treno di trovi nella stazione; questi blocchi dovrebbero evitare che una data leva venga spostata.
o Ancora da capire se si è trattato di un errore tecnico o umano. I trasporti merci pericolosi vengono fatti transitare per sicurezza sull’anello esterno di Berlino; il macchinista del merci si sarebbe accorto che lo scambio era impostato sbagliato e avrebbe fatto entrare il treno in città, ha frenato e si è messo in contatto con il capomovimento, il quale ha corretto l’errore e spostato il deviatore; il macchinista ha ripreso velocità ma era probabilmente tarsi; anche il macchinista del regionale da Schwedt ha frenato, ma si è scontrato con gli ultimi vagoni del merci.
o L’incidente accade a pochi giorni da quello di Swedt, con due vagoni cisterna pieni di benzina.
o (Nel 1978 ci furono oltre 200 vittime, quando in un campeggio spagnolo si incendiò un camion cisterna contenente propano).
– Seriamente danneggiata al locomotiva del treno passeggeri, il primo vagone a due piani è deragliato.
– Undici viaggiatori sono stati feriti gravemente e portati in ospedale, ora sono tutti fuori pericolo; illeso il macchinista del merci. La tratta Stralsund-Angermünde-Berlin rimarrà a lungo danneggiata.
– I due treni viaggiavano contemporaneamente sulla stessa tratta di binari, situazione che la moderna tecnica di guida non dovrebbe lasciar accadere.
I danni per DB sarebbero da calcolare attorno ad €1milione.
Zugunglück in Karow – Wie Berlin nur knapp einer Katastrophe entging
Freitag, 17. April 2009 22:42 – Von M. Falkner, T. Fülling, S. Pletl und H. Dietrich
– Das schwere Bahnunglück von Berlin-Karow hätte noch weit schlimmere Folgen haben können. Wären bei dem Zusammenstoß eines Regionalexpresses mit einem Güterzuges die Kesselwagen leck geschlagen, wäre es zu einer verheerenden Explosion gekommen. Indessen kommen die Bergungsarbeiten nur schwer voran.
"Was ist denn passiert, ich habe heute Nacht gar nichts gehört“, sagte Hans Winkler. Der 68-Jährige kommt aufgeregt die Liebenstraße hochgelaufen. Gerade eben hat er im Radio gehört, dass es am Abend in Karow ein Eisenbahn-Unglück gegeben hat. Nun stürmt er den steilen Bahndamm hinauf. Dort bietet sich ihm selbst Stunden nach dem Unfall ein Bild der Zerstörung.
Auf den Gleisen liegen die Puffer und die Kupplung einer schweren roten E-Lok, daneben die Anzeigetafel mit dem Fahrtziel: „RE3“ und „Wünsdorf Waldstadt“ stehen darauf. Etwa 50 Meter entfernt steht ein einsamer Kesselwagen. Sein Inhalt: 119.000 Liter Propen, ein leicht entzündliches Flüssiggas. „Wenn das hoch gegangen wäre – ich will mir das gar nicht vorstellen“, sagt Anwohner Winkler.
– Wenige Tage nach dem Unfall bei Schwedt, wo zwei mit Benzin gefüllte Kesselwagen der PCK Raffinerie GmbH entgleisten, ist nun offenbar auch Berlin nur knapp einer Katastrophe entronnen. In der Nacht zu Freitag war um 22.16 Uhr ein Regionalexpress der Deutschen Bahn nahe dem Bahnhof Karow auf einen Güterzug der Bahntochter DB Schenker aufgefahren. Der letzte von 24 Kesselwagen wurde dabei beschädigt – aber er hielt dicht.
Ein Glücksfall, denn die Ladung hätte ein weit schwereres Unglück auslösen können. 1978 starben mehr als 200 Menschen, als ein mit Propen beladener Tanklaster auf einem spanischen Campingplatz in Flammen aufging. Bei dem schweren Bahnunglück in Karow war die Menge ungleich größer. Nach Angaben der PCK Raffinerie, aus der auch die Ladung des Güterzuges in Karow stammte, waren insgesamt 14 Kessel-Waggons mit Propen beladen, die übrigen mit den ebenfalls brennbaren Gasen Propan und Butan.
– Dass es nicht zur Katastrophe kam, ist offenbar der vergleichsweise geringen Geschwindigkeit des Regionalzuges und den hohen Sicherheitsstandards der Tanks zu verdanken. Während die Züge auf offener Strecke mit bis zu 120 Stundenkilometern unterwegs sind, müssen sie nach Angaben eines Bahn-Sprechers im Bahnhofsbereich bereits auf 80 Stundenkilometer abbremsen. Die Spezialtanks sind doppelwandig und halten nach Angaben eines Feuerwehrsprechers „sehr hohen Druck aus“. Eine konkrete Explosionsgefahr habe daher nicht bestanden. Ab welcher Aufprallgeschwindigkeit die Gasbehälter bersten könnten, sei aber nicht genau einzuschätzen.
Verletzte außer Lebensgefahr
Die Unfallstelle liegt nur 400 Meter vom Bahnhof Karow entfernt, an dem die Züge der S-Bahn-Linie S2 und der Regionalbahn-Linie NE27 („Heidekrautbahn“) halten. Auf einem daneben liegenden Fernbahngleis war am Donnerstagabend um 22.16 Uhr der Regionalexpress auf der Fahrt von Schwedt in das südwestlich von Berlin gelegene Wünsdorf auf den langsam fahrenden Güterzug aufgefahren, der von der Raffinerie in Stendell zum Rangierbahnhof Seddin unterwegs war. Die Lok des Personenzuges wurde schwer beschädigt, der erste Doppelstockwagen entgleiste.
– Alle 22 Fahrgäste, der Lokführer und die Zugbegleiterin wurden noch am Unglücksort ärztlich versorgt. Insgesamt elf Reisende und der Lokführer wurden durch die Wucht des Zusammenstosses so stark verletzt, dass sie in das nahe gelegene Helios-Klinikum nach Berlin-Buch transportiert werden mussten. Dort konnten am Freitag neun der insgesamt zwölf Patienten wieder entlassen werden. „Bei den übrigen besteht Gott sei Dank keine Lebensgefahr“, so Helios-Sprecherin Natalie Erdmann. Der Lokführer des Güterzuges blieb unverletzt.
– Die Ermittlungen zur Unfallursache begannen bereits kurz nach dem Zusammenstoß. „Um 22.20 Uhr wurden wir von der Notfallleitstelle der Bahn alarmiert“, sagte am Freitag Meik Gauer, Pressesprecher der Bundespolizei. Zeitweilig waren mehr als 50 Beamte der für die Sicherung von Bahnanlagen zuständigen Polizeibehörde im Einsatz. Experten des Eisenbahn-Bundesamtes, des Berliner Landeskriminalamtes und der Bundespolizei waren den gesamten Freitag über intensiv damit beschäftigt, den Unglücksort zu besichtigen und zu vermessen. Am Vormittag kurz nach 10 Uhr stieg der „Pirol“, der gemeinsame Hubschrauber der Bundespolizei und der Berliner Polizei, auf, um Luftaufnahmen des Geländes zu machen.
Keine Mängel an den Fahrzeugen
– Die wichtigste Frage, die die Ermittler in den kommenden Tagen beantworten müssen, lautet aber: Wie konnte es passieren, dass zwei Züge zur gleichen Zeit überhaupt auf dem gleichen Streckenabschnitt unterwegs waren? Eine Situation, die die moderne Steuerungstechnik der Bahn eigentlich ausschließen soll. Bis zum Mittag waren die Untersuchungen an der Unfallstelle in Karow zunächst abgeschlossen, wie Ralph Fischer, stellvertretender Sprecher des Eisenbahn-Bundesamtes sagte. Die Auswertung wird einige Tage dauern.
– Doch erste Erkenntnisse gibt es bereits. „Nach derzeitigem Stand können wir Mängel an den Fahrzeugen oder einen Fehler des Triebfahrzeugführers als Ursache ausschließen“, sagte Fischer. Das Signal für den Regionalzug sei grün gewesen. Nach seinen Angaben konzentrieren sich die Ermittlungen daher auf zwei Bereiche – die Infrastruktur und die betrieblichen Abläufe. Die Fragen lauten: Haben Stellwerke und Signaltechnik funktioniert, gab es Fehler bei der Einstellung der Fahrwege?
Freitagnachmittag begann am Unfallort das große Aufräumen. Schwierigste Aufgabe für die Bahn: Die zum Teil schwer beschädigten Fahrzeuge mussten von den Gleisen, um die wichtige Strecke im Regional- und Güterverkehr nicht länger als nötig zu blockieren. Vor allem die E-Lok wies schwere Schäden auf: Die Führerstände waren auf beiden Seiten zusammengepresst und kaum noch zu erkennen, in der Mitte war die Lokomotive wie eine Ziehharmonika zusammengefaltet. „Die ist nur noch Schrott“, sagte Bahnsprecher Gisbert Gahler.
gesprungen. Auch der Kesselwagen des Güterzuges war beschädigt. Um die tonnenschweren Fahrzeuge überhaupt bergen zu können, musste die Bahn einen Spezialkran aus Wanne-Eickel anfordern. Der Kran namens „Goliath“, der Lasten bis zu 150 Tonnen heben kann, traf am Freitagabend ein. Noch am Abend begann er, den Doppelstockwagen wieder auf die Schienen zu stellen, damit er auf ein Nachbargleis geschoben werden konnte.
Die Bergung der noch rollfähigen Lokomotive wird allerdings länger dauern: Sie befindet sich hinter einer schwer beschädigten Weiche, deren Reparatur wegen ihres Alters kaum noch möglich ist. Sie muss vermutlich ersetzt werden, was voraussichtlich mehrere Tage dauern wird. Der Bahnverkehr auf der Strecke Stralsund–Angermünde–Berlin wird so lange gestört bleiben. Im Regionalverkehr kam es bis zum Freitagnachmittag zu Verspätungen von bis zu einer Stunde. Bis zum Ende der Streckensperrung werden die Intercity-Züge von Stralsund nach Berlin über Neubrandenburg und Oranienburg umgeleitet. Der Intercity von Stettin über Berlin nach Amsterdam wird zwischen Eberswalde und Berlin-Hauptbahnhof unterbrochen. Die von Norden kommenden Regionalexpresszüge der Linie RE3 fahren nur bis Bernau. Dort müssen die Reisenden in die S-Bahn umsteigen.
Dramatische Szenen in der Nacht
Wie groß die Gefahr wirklich war, hatte in der Unglücksnacht noch niemand geahnt. Elke Herzfeldt war als eine der ersten am Unfallort. Sie hatte noch geglaubt, es handele sich um ein Feuerwerk, als sie in ihrer nahe der Unfallstelle gelegenen Wohnung den lauten Knall hörte. Funken sprühten, die Wände bebten. Die 41-Jährige schaute aus dem Fenster und sah die ineinander verkeilten Massen aus Stahl.
Und sie sah verletzte, geschockte Menschen. Sie musste helfen, das wusste die Krankenschwester, während sich am Bahndamm bereits die ersten Schaulustigen mit ihren Kameras postierten.
Sie lief auf die Straße, hinauf zu den Gleisen, den Bahndamm entlang. Dort telefonierte bereits der Zugführer der Heidekrautbahn, die auf einem benachbarten Gleis parkte. „Ich wollte Erste Hilfe leisten.“ Doch der Eisenbahner hielt sie zurück: „Die Oberleitungen, die Oberleitungen“, habe er immer wieder gesagt. „Sie dürfen da nicht ran.“ Als wenig später die Feuerwehr eintraf, konnte auch die mutige Frau endlich den Zug betreten, um den Verletzten zu helfen. In der unteren Ebene des Doppelstockwagens lag ein offenbar schwer verletzter Mann. Er blutete stark, hatte eine Platzwunde am Kopf, Prellungen, auch der Mund war verletzt. Elke Herzfeldt versorgte ihn, bis der Arzt eintraf. Der Verletzte sorgte sich vor allem um seine Zähne. „Da war ich dann seine Retterin“, so Elke Herzfeldt. „Ich habe drei Zähne in den Scherben gefunden und sie ihm ins Krankenhaus mitgegeben.“
Berliner Morgenpost 090420
Bahn führt nach Zugunglück neuen "Sicherheitshebel" ein
Montag, 20. April 2009 11:35 – Von Markus Falkner
– Nach dem schweren Zugunglück rollt nun wieder der Schienenverkehr in Berlin-Karow. Inzwischen sind auch die Auslöser des Unfalls bekannt: Eine falsch gestellte Weiche und ein falsches Signal ließen die Regionalbahn auf einen Güterzug rasen. Neue "Sicherheitsschalter" sollen nun künftige Unglücke verhindern.
Nach dem schweren Zugunglück in Karow in der Nacht zu Freitag haben die Ermittler inzwischen erste Erkenntnisse zum genauen Unfallhergang.
– Offen bleibt nach Angaben der Bundespolizei, die inzwischen eine Sonderermittlungsgruppe gebildet hat, ob ein technischer Fehler oder menschliches Versagen die Ursache war.
– Nach bisherigen Ermittlungen hatte der Lokführer eines Güterzuges mit 24 Kesselwagen voll Flüssiggas gegen 22.15 Uhr bemerkt, dass eine Weiche unmittelbar hinter dem Bahnhof Karow falsch gestellt war. Aus Sicherheitsgründen werden Gefahrguttransporte über den Berliner Außenring geleitet. Der eingestellte Fahrweg hätte den Zug durch die Innenstadt geführt. Der Lokführer bremste ab und nahm Kontakt zum Fahrdienstleiter im Stellwerk auf. Jener korrigierte den Fehler und stellte die Weiche um, noch bevor der Zug sie erreichte.
– Der Lokführer beschleunigte wieder, doch offenbar war es bereits zu spät. Ein aus Schwedt kommender Regionalexpress bremste zwar noch stark ab, krachte aber dennoch in den letzten Wagen des Güterzuges. Glücklicherweise war die Geschwindigkeit so gering, dass eine mögliche Katastrophe verhindert wurde.
– Nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamtes stand das Signal für den Regionalzug auf grün, obwohl sich der Güterzug noch auf dem gleichen Streckenabschnitt befand.
– Ob den Fahrdienstleiter die Schuld trifft, ist offen, wie Meik Gauer, Sprecher der Bundespolizei betonte. Möglich sei auch, dass durch das Umstellen der Weiche eine „verhängnisvolle Kettenreaktion“ in der Signaltechnik ausgelöst worden sei. Bislang konnte der Mann, der einen Schock erlitten hatte, ebenso wenig befragt werden wie der Lokführer des Regionalzuges.
Schärfere Sicherheitsvorkehrungen
– Inzwischen hat die Deutsche Bahn (DB) die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Laut einem Bericht der „Berliner Zeitung“ wurde bereits am Freitagmorgen angeordnet, dass die Karower Fahrdienstleiter ab sofort in ihrem Stellwerk sogenannte Hilfssperren anlegen müssen, sobald ein Zug im Bahnhof steht. Diese Sperren sollen als Gedächtnisstützen wirken. Sie verhindern, dass bestimmte Hebel umgelegt werden und damit andere Züge in den Bahnhof einfahren können.
Weitere Ergebnisse erhoffen sich die Ermittler daher aus der Auswertung der Fahrtenschreiber und der Untersuchung der technischen Anlagen durch das Eisenbahn-Bundesamt. Am Montag sollen erste Erkenntnisse vorliegen. Dann wollen die Beamten auch den Lokführer und den Fahrdienstleiter befragen.
– 48 Stunden nach dem Unglück, bei dem zwölf Menschen so schwer verletzt wurden, dass sie zeitweilig in einer Klinik behandelt werden mussten, konnte die Bahn die Strecke in der Nacht zu Sonntag wieder freigeben. Nach 22 Uhr rollten die ersten Güterzüge durch Karow. Der Personenverkehr startete mit Betriebsbeginn am Sonntag planmäßig, wie Bahnsprecher Gisbert Gahler bestätigte. Allerdings müssen Züge an der Unfallstelle vorerst auf 70 Stundenkilometer abbremsen, weil die Schienen und eine Weiche nur provisorisch repariert werden konnten. Verspätungen soll es deshalb aber nicht geben.
– Den entstandenen Sachschaden kann die Bahn noch nicht beziffern. Ein „Millionenschaden“ sei es aber in jedem Fall, bestätigte der Sprecher. Bei der schwer beschädigten E-Lok und dem entgleisten Doppelstockwagen, die in der Nacht mit Schrittgeschwindigkeit nach Lichtenberg geschleppt wurden, geht die Bahn von einem Totalschaden aus. Ob die übrigen drei Waggons, die derzeit in Bernau stehen, repariert werden können, ist fraglich.
Der Lokführer des Regionalzuges bleibt als einziges Unfallopfer derzeit noch in der Klinik. Er wird inzwischen psychologisch betreut.