<96788151"> Germania Economia – Export
<96788152"> Die Welt 05-02-09
<96788153"> Il primo esportatore del mondo
Anette Sydow
Per il secondo anno consecutivo
2004: sono state esportate merci per un valore di €731md., + 10% sul 2003.
La statistica non distingue tra finitura e produzione vera e propria effettuata completamente in Germania.
Siemens distingue tra telefoni e ricevitori forniti dalla Cina, assemblati in Germania e venduti all’estero con il marchio Prodotto tedesco; Vw produce completamente le parti per le sue auto in Est Europa, che vengono solo assemblate in Germania, e che rientrano completamente nella statistica dell’esportazione tedesca.
Molte società tedesche spostano una parte sempre crescente del valore aggiunto all’estero, divenendo concorrenziali, senza che lo divenga il sito Germania.
Il settore della produzione di macchinari esporta il 60% della produzione, l’esportazione cresce più della produzione.
In tutto il mondo il volume d’affare del commercio aumenta più velocemente del valore aggiunto, e ciò è l’espressione della crescente divisione internazionale del lavoro.
Per le macchine tessili la quota media delle esportazioni sulla produzione è del 90%.
Le merci esportate dalla Germania provengono per il 40% dall’estero, tra questi vi sono i semilavorati come le viti dalla Cina o macchine complete, come le asfaltatrici. Oltre l’80% dell’abbigliamento e dei computer esportati è prodotta all’estero.
Lo Stato finanzia fortemente le esportazioni delle Pmi. Gli esperti del ministero sostengono che senza la rete di incentivi
Il ministero tedesco dell’Economia e del lavoro ha stanziato nel 2004 sotto la sola voce “promozione dell’economia estera” circa €169mn.; a questo si aggiungono le spese per le fiere internazionali €36mn, o i contributi per le organizzazioni internazionali con sedi all’estero, come le Camere di commercio estero, €22mn.
Tra il 1995 e il 2002 il valore aggiunto lordo interno contenuto nelle esportazioni è cresciuto annualmente del 6,1%, molto di più del Pil, +2,3%. Questo dimostra l’enorme significato dell’esportazione per l’economia.
Le esportazioni tedesche crescono maggiormente delle importazioni, e perciò anche delle importazioni di semilavorati. Sulla base dei dati di novembre, nel 2004 i tedeschi hanno importato €575,4md., +7,7% sul 2003; la crescita non è dovuta alla maggiore domanda di prodotti esteri, ma al prezzo più alto del petrolio e delle altre materie prime. <96788154"> Germania Economia – Export
<96788155"> Die Welt 05-02-09 <96788156"> Die Exportweltmeister Kein Land führt so viele Güter aus wie Deutschland. Doch was Deutschland exportiert, muß noch lange nicht in Deutschland hergestellt sein. von Anette Sydow Carsten Alberti ist einer von denen, denen Deutschland den Titel “Exportweltmeister” verdankt. Sein Unternehmen, die “Alberti Group” im thüringischen Mühlhausen, verkauft 80 Prozent seiner Waren ins Ausland. Nach Kasachstan, Bulgarien oder Tansania gehen ihre Straßenbauwalzen.(pavimentazioni stradali) Nur: Von diesen Exporten ist kein einziges Stück in Deutschland hergestellt. “Wir kaufen die Maschinen in Asien und verschiffen sie nach Deutschland. Hier werden sie neu lackiert und repariert, und dann geht es weiter nach Kanada oder Frankreich”, sagt Alberti, der das Geschäft mit seiner Frau führt. Das ist deutscher Export. Die Wertschöpfung für die deutsche Wirtschaft liegt praktisch bei null. Und doch schönen solche Import-Export-Geschäfte die deutsche Außenhandelsstatistik. Deutschland ist aller Wahrscheinlichkeit nach zum zweiten Mal in Folge Exportweltmeister. Am Donnerstag werden die exakten Zahlen bekanntgegeben. Den Mitte Januar veröffentlichten Prognosen zufolge wurden im Gesamtjahr 2004 von deutschen Unternehmen Waren für 731 Mrd. Euro ins Ausland verkauft und damit der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2003 um noch einmal zehn Prozent übertroffen. In der Statistik wird nicht getrennt zwischen solchen sogenannten Veredelungsgeschäften und Exporten, bei denen die Waren tatsächlich “Made in Germany” sind. Die Konzerne machen vor, wie deutscher Export heute aussehen kann: Bei Siemens, berichten Mitarbeiter, werden schon mal Telefone und Hörer getrennt aus China angeliefert, hier zusammengeschraubt und mit dem Stempel “deutsches Fabrikat” ins Ausland verschickt . Bei VW werden die Teile für einige Autos komplett in Osteuropa gefertigt, hier nur endmontiert, und tauchen doch komplett in der deutschen Exportstatistik auf. “Wir arbeiten mittlerweile im weltweiten Fertigungsverbund. Bei uns wird nicht mehr danach aufgedröselt, wie viel in welchem Land hergestellt wird”, sagt Konzernsprecher Eberhard Dombek. “Basarökonomie” nennt Ifo-Chef Hanns-Werner Sinn diese Art von Exportgeschäften. Weil die Lohnkosten in Deutschland zu hoch sind, so Sinn, verlagern die Unternehmen einen immer größeren Teil der Wertschöpfung ins Ausland. Viele deutsche Unternehmen werden so wettbewerbsfähiger – nicht aber der Standort. Das bestätigen auch Firmenchefs. Martin Welcker, Vorsitzender des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) und Chef des Kölner Maschinenbauers Schütte sagte bei der Vorstellung der Jahres-Bilanz seiner Branche im Januar in Frankfurt: “Wir täuschen uns über den Zustand Deutschlands hinweg, wenn wir sagen, der erfolgreiche Export würde ausschließlich auf deutscher Wirtschaftsleistung beruhen.” Mit einer Ausfuhrquote von 60 Prozent sind die Maschinenbauer einer der wichtigen Exporteure des Landes. Anders ausgedrückt: Der Export steigt schneller als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Für eine negative wirtschaftliche Entwicklung ist das aber noch kein Beweis, findet Rolf Kroker, Leiter der Hauptabteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik beim Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt wüchsen die Handelsumsätze schneller als die Wertschöpfung. “Das ist einfach der Ausdruck einer zunehmenden weltweiten Arbeitsteilung”, sagt Kroker, “sonst wäre ja die ganze Welt eine Basarökonomie.” Was also bringt den Deutschen der Export wirklich? Um diese Frage zu beantworten, hat ein Spezialistenteam im Bundesamt für Statistik die Struktur deutscher Exporte untersucht und die Basarökonomie-These weitgehend bestätigt gefunden: Die aus Deutschland exportierten Waren, so lautet das wichtigste Ergebnis der Untersuchung, stammen zu knapp 40 Prozent aus dem Ausland. Hierzu gehören Vorprodukte wie Schrauben aus China oder auch komplette Maschinen – wie die Bauwalzen, die Carsten Alberti vertreibt. Bei Kleidung und Computern liegt der entsprechende Anteil sogar bei über 80 Prozent. Es geht aber auch anders. Für Fritz und Ulrich Mayer wäre ein Überleben ihrer Firma ohne Exporte undenkbar. Dabei liegt ihr Exportanteil von rund 85 Prozent noch unter dem Durchschnitt der Branche. Das Familienunternehmen der beiden Brüder, die “Karl Mayer GmbH” in Obertshausen bei Frankfurt, stellt Textilmaschinen her – der durchschnittliche Ausfuhranteil liegt hier bei 90 Prozent. “Textilien werden traditionell im niedrigsten Lohnland hergestellt – zur Zeit also besonders stark in China”, sagt Fritz Mayer, der das von seinem Vater gegründete Familienunternehmen mit seinem Bruder führt. Weltweit hat das Früher, sagt Mayer, habe sein Unternehmen alle Bauteile selbst gefertigt. Man wollte möglichst unabhängig sein. Doch heute sei das einfach zu teuer: “Für jede Schraube, die wir herstellen, brauchen wir eine spezielle Maschine – bei so kleinen Serien, wie wir sie herstellen, dauert es einfach zu lange, bis sich diese Kosten amortisiert haben.” Die Folge: Heute arbeiten für “Karl Mayer” in Deutschland mehr Menschen in der Entwicklung, als in der Fertigung. Einzelne Bauteile kommen aus China. Andere von deutschen Zulieferern: “Woher die ihre Ware beziehen, wissen wir natürlich nicht”, sagt Mayer. Fritz und Ulrich Mayer und viele andere Mittelständler verkaufen auch deshalb so viel ins Ausland, weil sie einen starken Finanzier im Hintergrund haben: Den Staat. Allein unter dem Punkt “Außenwirtschaftsförderung” weist das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit für 2004 rund 169 Mio. Euro aus. Dazu kommen beispielsweise Ausgaben für Auslandsmessen (36 Mio.), oder Beiträge an internationale Organisationen mit Sitz im Ausland, etwa Außenhandelskammern (22 Mio.). “Ohne dieses Fördernetz”, sagt ein Experte aus dem Ministerium, “wären wir wohl nicht Exportweltmeister.”
Unternehmen 3000 Mitarbeiter. Eine gute Handvoll arbeitet heute noch in der Testwerkstatt, die hinten im Anbau neben dem Verwaltungsgebäude liegt. In riesige Metallregale sind Hunderte kleiner Garnrollen eingespannt – dünne, weiße Fäden laufen durch die Werkhalle und werden in meterhohen Maschinen verwoben: zu feiner Spitze für Unterwäsche, gemusterten Gardinen oder zu High-Tech-Sitzmaterial für Autositze. “Kettenwirken” heißt die Technik, auf der sich die Firma spezialisiert hat, eine Mischung aus Weben und Stricken.
Bleibt die Frage, ob Deutschland nur noch “verlängerte Werkbank” ist, wie es in der Politik und in Medien oft heißt? Nein, findet IW-Experte Kroker: “Schließlich ist in den letzten Jahren auch die Wertschöpfung gestiegen, die wir aus Exporten ziehen.” Auch dies hat die Untersuchung des Statistischen Bundesamtes, “Importabhängigkeit der deutschen Exporte” ergeben: Zwischen 1995 und 2002, so das Ergebnis, wuchs die in den Exporten enthaltene inländische Bruttowertschöpfung jährlich um 6,1 Prozent und somit wesentlich stärker als das Bruttoinlandsprodukt (2,3 Prozent). Das zeigt, welch enorme Bedeutung der Export für die Wirtschaft hat und wie sinnvoll es ist weniger ertragreiche und weniger anspruchsvolle Güter aus dem Ausland zu beziehen.
Auch deshalb, sagt Hans-Jürgen Müller, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband des deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), müssen in Zukunft noch viel mehr Vorleistungen nach Deutschland importiert werden: “In den Niederlanden liegt der Vergleichswert bei 90 Prozent, in den USA bei 60 bis 70 Prozent. Wir müssen die internationale Arbeitsteilung weiter ausweiten – das ist momentan unsere einzige Chance, den Wettbewerb zu stärken und so langfristig Arbeitsplätze zu schaffen.” Vor allem beim Export von Dienstleistungen habe Deutschland starken Nachholbedarf: “Schauen Sie sich beispielsweise die Consulting-Branche an: Da sind wir ein Entwicklungsland”, sagt Müller.
Für den Export als Wachstumsfaktor spricht auch, daß die Exporte stärker als die Importe steigen. Und somit auch stärker als die Importe von Vorprodukten. Die Deutschen führten im abgelaufenen Jahr laut Schätzungen auf Basis der November-Zahlen Waren im Wert von 575,4 Mrd. Euro ein, das sind 7,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Verantwortlich für den Anstieg sei jedoch nicht die stärkere Nachfrage nach Produkten aus dem Ausland, sondern der gestiegene Preis für Öl und andere Rohstoffe, sagt Dirk Mohr vom Statistischen Bundesamt. Das heißt: Die Exporte wuchsen, sowohl sie vom starken Euro gebremst wurden, die Importe stiegen nur, weil sie von den Rohstoffpreisen angekurbelt wurden.
Und es gibt Beispiele von Firmen, die noch immer ihre Vorprodukte in Deutschland fertigen. Wie Miele. “Die Motoren und Kabeltrommeln für unsere Staubsauger kommen aus Werken in Deutschland, wir haben auch eine eigene Fertigung für alle Kunststoffteile”, sagt Unternehmenssprecherin Reinhild Portmann. Rund die Hälfte aller Bauteile in Mieles Elektrogeräten stelle die Firma selbst her, der Rest, wie Schrauben, Stecker oder Schläuche, komme von Zulieferern im In- und Ausland. Der hohe Anteil an Eigenproduktion, sagt Portmann, sei “auch ein Markenzeichen” der Firma: “Wir bekommen viele Zuschriften von Privatkunden, die das gut finden.”
Auch bei Miele wird jedoch mittlerweile mehr entwickelt und weniger montiert. Ein Anzeichen dafür, daß Deutschland sich im Zuge der internationalen Arbeitsteilung auf seine Kernkompetenz als Ingenieursnation konzentriert. “Deutsche Wertarbeit zählt noch immer was in der Welt”, sagt BGA-Experte Müller. Das zeigt auch die jüngste Statistik des VDW: Demnach ist zwar Japan vor Deutschland der größte Werkzeugmaschinenbauer der Welt. Doch wenn es um hoch technologisierte Maschinen geht, kaufen auch die Japaner in Deutschland ein.
Gerade in Deutschlands Stärke – dem Know-how der Ingenieure – lauert die größte Gefahr für die Zukunft, sagt hingegen Professor Norbert Winkeljohann, Vorstandsmitglied bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers: “Die größte Herausforderung für uns ist es, unseren Technologiestandard weiter aufrecht zu erhalten.” Denn der Ausbildungsstandard für Ingenieure im Land sinke. Um wieder mehr Schulabgänger für ein Ingenieursstudium zu begeistern, hat der Verband der Werkzeugmaschinenbauer im vergangenen Jahr einen Kinospot produziert – bislang allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Außenwirtschaftsexperte Müller vom BGA sagt: “Wir müssen heute schauen: Wo liegen unsere Assets, mit denen wir in zehn bis 15 Jahren Geld verdienen können.” Und dafür sei eben qualifizierter Nachwuchs das wichtigste Gut.
Artikel erschienen am Mi, 9. Februar 2005
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