Tesi GFP:
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Ue
e Germania si illudono di conquistare l’India come partner contro l’egemonia USA:
l’India che vuole assurgere a grande potenza ha deciso di porsi sotto la tutela
USA perché per il momento non è forte a sufficienza per un “a solo”, a scapito
della cooperazione indo-europea.
Vertice di Helsinki UE-India:
La Confindustria tedesca (BDI): necessario concludere un
accordo di libero scambio per rafforzare l’influenza tedesca in India, dove i
maggiori concorrenti sono gli USA e la Cina. Il gruppo misto creato lo scorso anno
ha presentato un rapporto a settembre, che suggerisce la stipula di un accordo
di libero scambio, i negoziati a riguardo dovrebbero iniziare ai primi 2007.
I consiglieri politici tedeschi mettono in guardia dalla
perdita di peso della Germania e della UE, nonostante l’interscambio sia in
crescita e sia intensificata al cooperazione militare con Berlino.
Interscambio UE-India, 2005, €40MD; export tedesco nel primo
semestre 2006 + 44%, a €2,8MD.
Gli ambienti economici tedeschi chiedono l’eliminazione
delle limitazioni doganali, ma anche il miglioramento delle disastrate infrastrutture
indiane.
Ad es.:
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La
velocità media delle auto in India è di meno di 20km./h, contro i 60km/h della
Cina e i 70 della Germania; nelle città scende a 7km/h. (come riferisce la
società di logistica tedesca DHL di Mumbai (Bombay);
analoga situazione per il trasporto aereo e marittimo:
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riferisce
Schenker, filiale di Deutsche Bahn: nel 2005 il trasporto merci di tutti gli
aeroporti internazionali dell’India hanno di poco superato quello del solo
aeroporto di Shanghai; nello stesso periodo
i 12 maggiori porti indiani nel loro insieme non hanno raggiunto il volume
di scarico del porto cinese di Ningbo. Per questo le imprese tedesche aumentano
la loro attività in Cina più che in India. -
Su
incarico delle associazioni economiche tedesche il presidente CdA di Siemens
Hydro Power Gneration ha consegnato al ministro indiano dell’economia una lista
delle maggiori carenze nelle infrastrutture indiane: tra queste blackout
energetici, ma anche leggi e peculiarità della struttura statale indiana (regolamenti
fiscali e elementi della legislazione sul lavoro, mancanza di centralizzazione
nei permessi per le imprese estere…)
I consiglieri politici europei: attenzione a non
comportarsi in modo arrogante, gli atteggiamenti patriarcali della UE sono
accolti come espressione di una mentalità colonialista; ad esempio una
portaerei francese è stata portata in India per essere rottamata, la stampa indiana
ha accusato Parigi di «Trattare l’India come un’enorme pattumiera».
German Foreign Policy 061013
Mythos Multilateralismus
13.10.2006
NEW
DELHI/HELSINKI/BERLIN
(Eigener Bericht) –
Von dem heutigen Gipfeltreffen zwischen der EU und Indien erwartet Berlin den Beschluss
zur Aufnahme von Gesprächen über ein Freihandelsabkommen.
–
Wie
der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erklärt, ist dies nötig, um den deutschen Wirtschaftseinfluss in
dem aufstrebenden Land weiter ausbauen zu können. Als schärfste Konkurrenten gelten dort
die Vereinigten Staaten
und die Volksrepublik China.
–
Trotz
des boomenden
Indien-Handels und der Intensivierung der Militärkooperation zwischen Berlin
und New Delhi warnen Politikberater vor einem Bedeutungsverlust Deutschlands
und der EU gegenüber der indischen Regierung. Wie es heißt, setzt der südasiatische
Atomwaffenstaat trotz gelegentlich abweichender Rhetorik auf eine enge
Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten, um sich in deren Windschatten
ungestört zur Großmacht entwickeln zu können.
–
Deutsche
Versuche, gemeinsam mit Indien den globalen Einfluss der USA zurückzudrängen
("Multilateralismus"), wären demnach zum Scheitern verurteilt.
Freihandel
Zu den
Schwerpunktthemen des heute
in Helsinki stattfindenden Gipfeltreffens zwischen der EU und Indien gehört die
Handelspolitik.
–
Der Warenaustausch zwischen
beiden Seiten steigt kontinuierlich an und hat im vergangenen Jahr ein Volumen von rund 40 Milliarden Euro
erreicht. Herausragende Wachstumswerte erzielen gegenwärtig deutsche Unternehmen, die ihre
Indien-Exporte im ersten Halbjahr 2006 um rund 44 Prozent auf 2,8 Milliarden
Euro steigern konnten.[1]
Um die deutsche
Stellung in der anhaltend boomenden indischen Wirtschaft gegen die Konkurrenz
aus den USA und China verteidigen und weiter ausbauen zu können, verlangen deutsche Wirtschaftsverbände
nun den Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen New Delhi und Brüssel.
–
Bereits
vor einem Jahr haben beide
Seiten eine so genannte Hochrangige Gruppe eingesetzt, die Vorgespräche
führte; sie hat im September
einen Bericht vorgelegt. Demnach soll ein umfassendes Freihandelsabkommen
erarbeitet werden. Sollten Indien und die EU sich am heutigen Freitag über die
Modalitäten einigen können, sei
ein Verhandlungsbeginn bereits Anfang 2007 möglich, berichtet die Wirtschaftspresse.[2]
Sieben
Stundenkilometer
Wie es in deutschen
Unternehmerkreisen heißt, ist die Abschaffung der Zollschranken bei weitem nicht das einzige Desiderat
für die weitere Expansion nach Indien. Immer wieder wird auf die desolate Infrastruktur
des Landes verwiesen, die im Ländervergleich mit der Volksrepublik China, der
zweiten aufstrebenden Macht in Asien, nicht bestehen kann.
–
So
beträgt etwa die Durchschnittsgeschwindigkeit, mit der sich Fahrzeuge auf indischen
Straßen bewegen, deutschen Konzernvertretern zufolge weniger als 20 Kilometer
in der Stunde, während der entsprechende Wert in China bei 60 liegt (weltweiter
Durchschnitt: 70).[3]
–
In Großstädten müssen Transporte mit
noch niedrigerem Tempo durchgeführt werden; wie das deutsche Logistikunternehmen DHL aus Mumbai berichtet, erreicht
der Straßenverkehr dort
durchschnittlich sieben Kilometer in der Stunde.
–
Ähnliche Verhältnisse herrschen DHL
zufolge auch im Luft- und Seeverkehr. Wie die Deutsche
Bahn-Tochter Schenker mitteilt, übertraf die im vergangenen Jahr über sämtliche internationalen
Flughäfen Indiens abgewickelte Frachtmenge die allein über den Flughafen Shanghai transportierten
Güter nur knapp.[4] Im selben Zeitraum erreichten die zwölf größten indischen
Häfen zusammengenommen nicht einmal das Umschlagvolumen des Hafens im chinesischen
Ningbo. Entsprechend erweitern deutsche Unternehmer ihre Tätigkeit in
China noch immer stärker als in Indien.
Mängelliste
Missstände in der
indischen Infrastruktur waren daher Teil einer umfassenden Mängelliste [5], die
Hubert Lienhard,
Vorstandschef des deutschen
Anlagenbauers Voith Siemens Hydro Power Generation, kürzlich dem indischen
Wirtschaftsminister Kamal Nath im Auftrag deutscher Wirtschaftsverbände
überreichte – mit der Aufforderung, die Bearbeitung der Liste zur
Chefsache zu machen [6]. Zu den in der Aufzählung genannten Sachverhalten, von
denen deutsche Unternehmer sich bei ihrer gewinnbringenden Tätigkeit in dem
südasiatischen Land gestört fühlen, gehören Ausfallzeiten in der Energieversorgung, aber auch indische Gesetze und
Eigenheiten des indischen Staatsaufbaus. So beschweren sich deutsche
Firmenvertreter über steuerliche Regelungen ("Service Tax") und Elemente der
Arbeitsgesetzgebung, die in Indien die Zustimmung der demokratisch
legitimierten staatlichen Organe fanden. Auch die Zuständigkeit für ausländische
Wirtschaftsvorhaben, die sich New Delhi dem indischen Staatsaufbau gemäß
mit den einzelnen Bundesstaaten teilt, müsse stärker zentralisiert werden, verlangen
deutsche Unternehmer.
Antikolonial
Politikberater
warnen vor allzu anmaßendem
Vorgehen [arroganza] der Europäer
in Indien. "Das patriarchale
Auftreten der Europäischen Union lässt sich teilweise als Ausdruck einer noch immer
kolonialen Mentalität deuten", heißt es im Hamburger Institut für Asienkunde.[7]
So wurde in der indischen Öffentlichkeit sorgfältig registriert, dass ein französischer
Flugzeugträger, der zum Verschrotten in das südasiatische Land geschickt wurde,
in hohem Maße asbestverseucht war. Die indische Presse habe Paris vorgeworfen,
"Indien als riesige
Mülldeponie zu missbrauchen", berichtet eine Studie des Hamburger
Instituts und rät zur Vorsicht: Bei unangemessenem Vorgehen drohe die EU zur
"Zielscheibe für antikoloniale Rhetorik" zu werden.
Schutzschirm
Berlin und Brüssel
müssten ohnehin darum kämpfen, gegenüber New Delhi nicht an Bedeutung zu
verlieren, urteilt der Autor der
Hamburger Studie. In
europäischen Hauptstädten sei die "Illusion" verbreitet, "dass
Indien und die Europäische Union eine auf Multilateralismus basierende Weltsicht
teilen".[8]
–
Auch
in Berlin spielt der Plan eine Rolle, Indien als Partner gegen die globale
Hegemonie der Vereinigten Staaten zu gewinnen. Tatsächlich orientiere sich der
zur Großmacht aufstrebende südasiatische Staat in der Praxis an den USA,
schreibt der Autor der Analyse: "Indien ist
bisher nicht stark genug, um im Alleingang politisch zu handeln, hinter
dem Schutzschirm der Vereinigten Staaten kann es sich darauf aber
vorbereiten".
–
Die
Zusammenarbeit zwischen New Delhi und Washington wird demnach zumindest
"für einige Zeit" fortdauern – "zum Nachteil der europäisch-indischen Kooperation".
Nähere Informationen
zur deutschen Indien-Politik finden Sie hier: Traditionen, Traditionen (II),
Partner Indien, Reisefieber, Bis zum heutigen Tag, Auswahl, Zielradius bis
Beijing, Militärpartner, Wegbereiter, Gewinner, Neue Phase, Tödliches Gift und
Friedensmächte
[1] s. dazu Neue
Phase
[2] EU und Indien
wollen Zollschranken abbauen; Handelsblatt 28.09.2006
[3] Where there is no "," or a
".". Craig Grossgart, DHL Express, India; www.bdi-online.de
[4] Schenker India: Logistics in India
– a real Challenge; www.bdi-online.de
[5] Recommendations to further improve the
business climate for foreign companies in India; Asia-Pacific Committee of
German Business (APA) and Indo-German Chamber of Commerce, August 2006
[6]
Unternehmerdelegation mit BM Glos nach Indien August 2006;
Asien-Pazifik-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, September 2006
[7], [8] Indien und
die EU: Die Scharade einer strategischen Partnerschaft; GIGA Focus Asien 5/2006