Il Marocco preferisce non tener conto del diritto internazionale che rinunciare alla speranza del pe

<109188791"> Africa, Marocco, petrolio Die Welt 05-07-10

<109188792"> Il Marocco preferisce non tener conto del diritto internazionale che rinunciare alla speranza del petrolio

Karin Finkenzeller

<109188793"> Nel Sahara Occidentale il Fronte Polisario vuole mettere all’asta licenze per la ricerca di giacimenti petroliferi, mentre tra società americane vi operano senza badare all’occupazione territoriale da parte del Marocco, in violazione del diritto internazionale.

Il Sahara Occidentale, la regione costiera tra Marocco a Nord, Mauritania a Sud, Algeria a Est e Atlantico a Ovest, con una superficie circa come l’ex Rep. Fed. Tedesca, e una densità di popolazione di 1/kmq, è da 30 anni occupato dal Marocco, contro il diritto internazionale.

L’area è ricca di fosfati, e il Marocco spera anche di petrolio, dato che è simile per geologia alla Mauritania, che estrae 75 00 b/g di petrolio e può vantare una crescita economica a due cifre.

Le previsioni di crescita del Marocco per il 2005 sono state ridotte dal 2,6 all’1,2%. Una delle principali cause è l’alto prezzo del petrolio, la cui importazione è costata il 51% in più, per un costo complessivo di €365mn.

Il Marocco investe annualmente $1md. nel Sahara Occidentale per acquisire meriti presso la popolazione Sahraui qui stanziata o per cambiare a proprio favore la composizione della popolazione della regione con lo spostamento di marocchini fedeli al governo.

Dei 250000 soldati e poliziotti marocchini, 180 000 sono stanziati nella regione, per controllare soprattutto il confine con l’Algeria, che con le sue entrate petrolifere appoggia la resistenza del Fronte di liberazione Polisario contro il domino marocchino. Le forze di sicurezza reprimono tutto ciò che ha sapore di protesta.

La stampa del paese definisce la regione “Sahara marocchino” oppure “le nostre province nel Sud”.

Dietro pressione internazionale, la Norvegia ha venduto la partecipazione di un fondo pensionistico statale alla società petrolifera americana Kerr McGee, che sta effettuando prospezioni alla ricerca di giacimenti petroliferi in Marocco, in un’area di 110 400 kmq, davanti alla costa del Sahara Occidentale.

Il ritiro dei norvegesi è accolto come propria vittoria da “Western Sahara Resource Watch”, un insieme di organizzazioni umanitarie di 20 paesi.

La missione Onu Minurso (acronimo che sta per l’incarico di organizzare un referendum nel Sahara Occidentale sul futuro politico della regione) è già fallita da 14 anni. Il Fronte Polisario si è impegnato, mentre il governo marocchino ha detto No; tutt’al più è disponibile a trattare uno status di autonomia «nel quadro della sovranità del Marocco e della sua integrità territoriale».

Il gruppo francese TotalFinaElf ha rinunciato l’anno scorso all’esplorazine di un’area off-shore davanti alla pronvicia meridionale di Dakhla, ufficialmente perché non si aspetta giacimenti. Si sono ritirate anche altre piccole società, dopo che la “Western Sahara Resource Watch” aveva ripreso i loro capi. La società petrolifera marocchina Onarep rifiuta di prendere posizione.

Nel frattempo è divenuto attivo il governo in esilio della “Repubblica araba del Sahara Occidentale”, che cerca di indire un bando per le licenze per 12 campi davanti alla costa del Sahara Occidentale.

Con una cauzione di $25 000 le imprese dovrebbero avere la garanzia, in seguito all’indipendenza della regione, di effettuare ricerche e di sfruttare le risorse dell’area.

Sembra che la società americana di Kerr McGee non intenda partecipare all’asta motivando la decisione con il fatto che il governo del Fronte Polisario non è riconosciuto né dall’ Onu , né dagli Usa; d’altra parte [dice il giornale] non è riconosciuto neppure l’occupazione da parte del Marocco. Die Welt 05-07-10

Lieber mißachtet Marokko das Völkerrecht, als die Hoffnung auf Öl aufzugeben

Die Besetzung der Westsahara kostet das Königreich internationales Prestige. Doch unvermindert investiert es Milliarden in die Erschließung neuer Ölquellen

von Karin Finkenzeller

“Unsere grosse Sandkiste” nennen UN-Mitarbeiter lakonisch die Westsahara. Kaum mehr als Sand zwischen Marokko im Norden, Mauretanien im Süden, Algerien im Osten und dem Atlantik im Westen. Dazwischen lediglich ein paar Dörfer wie Laayoune, Smara oder Dakhla. Die Bevölkerungsdichte beträgt weniger als ein Einwohner pro Quadratkilometer.

Doch für Marokko, das die Wüstenregion von der Größe der ehemaligen Bundesrepublik seit 30 Jahren völkerrechtswidrig besetzt hält, ist das Beharren auf historischen Ansprüchen längst mehr als eine Prestigefrage oder eine diplomatische Dauerfehde. Die Westsahara ist reich an Phosphaten. Und Marokko hofft auf Öl.

Die geologischen Gegebenheiten sind denen Mauretaniens ähnlich. Der Nachbarstaat will ab 2006 täglich 75 000 Barrel Öl zutage fördern und damit zweistellige Wachstumsraten erreichen. Ein Traum für Marokko. Das nationale Statistikamt schraubte die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum 2005 von 2,6 auf 1,2 Prozent herunter. Eine wichtige Ursache ist ausgerechnet der hohe Ölpreis an den internationalen Märkten. Bereits im ersten Quartal 2005 stiegen Marokkos Kosten für den Rohölimport um 51 Prozent auf umgerechnet 365 Millionen Euro.

Deshalb pumpt der Staat jährlich allein eine Milliarde Dollar in die Westsahara, um sich bei der dort ansässigen Bevölkerung der Sahrauis Wohlgefallen zu erkaufen oder die Zusammensetzung der Bevölkerung mit der Umsiedlung staatstreuer Marokkaner zu seinen Gunsten zu verändern. 180 000 der 250 000 marokkanischen Soldaten und Tausende Polizisten sind in der Region stationiert.

Sie bewachen vor allem die Grenze zu Algerien, das mit den Einkünften aus seinen Ölquellen den Widerstand der Befreiungsfront Polisario gegen die marokkanische Herrschaft unterstützt. Sicherheitskräfte knüppeln alles nieder, was nur entfernt nach Protest aussieht. So wie in den vergangenen Wochen, als einige hundert Demonstranten auf Transparenten das Selbstbestimmungsrecht der Sahrauis forderten.

Reisende, die kritische Publikationen über die Westsahara nach Marokko einführen wollen, müssen vor der Gepäckkontrolle auf der Hut sein. Die heimische Presse schreibt selbstverständlich von der “marokkanischen Sahara” oder nennt sie “unsere Provinzen im Süden”. Mehrere ausländische Menschenrechtler wiesen die Behörden jüngst ab.

Doch aus der Ferne gelingt es ihnen, die marokkanischen Öl-Expeditionen zu stören. Norwegen verkaufte nach internationalem Protest die Anteile eines staatlichen Pensionsfonds an dem US-Ölunternehmen Kerr McGee. Aus “ethischen Gründen”. Kerr McGee arbeitet mit Marokko bei der Suche nach Ölquellen auf einem 110 400 Quadratkilometer großen Areal vor der Küste der Westsahara zusammen.

“Der Rückzug des norwegischen Ölfonds bei Kerr McGee ist ein riesiger Erfolg”, sagt Erik Hagen von der “Western Sahara Resource Watch”, einem Zusammenschluß von Menschrechtsorganisationen aus 20 Ländern. Kerr McGees Sprecher John Christiansen verteidigt das Engagement mit Verweis auf ein Gutachten von UN-Untergeneralsekretär und Rechtsberater Hans Corell. Tatsächlich läßt das Gu
tachten Spielraum für Interpretationen: Obwohl die einzelnen Verträge nicht als illegal einzustufen seien, könnten die Erforschung und Ausbeutung der Rohstoffe doch die Grundlagen des Völkerrechts verletzen, schreibt er zweideutig. Dann nämlich, wenn die Interessen der Bevölkerung nicht berücksichtigt würden.

“Wer weiß schon, was die Bevölkerung will”, seufzt man bei der UN-Mission Minurso in Laayoune. Die Mission, deren Kürzel für den Auftrag steht, in der Westsahara ein Referendum über die politische Zukunft der Region zu organisieren, scheitert genau daran seit 14 Jahren. Während sich die Befreiungsfront Polisario darauf eingelassen hat, betonte Marokkos Regierung gerade noch einmal ihr Nein. Allenfalls ein Autonomiestatus “im Rahmen der marokkanischen Souveränität und der territorialen Integrität Marokkos” sei verhandelbar.

Der französische Öl-Konzern TotalFinaElf gab vergangenes Jahr die Erforschung einer Offshore-Region vor der südlichen Provinz Dakhla auf. Offiziell begründete das Unternehmen den Schritt damit, daß nicht mit Ölvorkommen zu rechnen sei. Weitere kleinere Unternehmen zogen sich zurück, nachdem die “Western Sahara Resource Watch” deren Chefs ins Gebet genommen hatte. Marokkos Ölgesellschaft Onarep lehnt eine Stellungnahme ab.

Derweil wird die Exilregierung der “Demokratischen Arabischen Republik Westsahara” aktiv. Sie wirbt für die Ausschreibung von Lizenzen für zwölf Felder vor der Küste der Westsahara. Bei Hinterlegung von 25 000 Dollar sollen Unternehmen die Garantie dafür erhalten, nach einer Unabhängigkeit der Region die Blöcke erforschen und ausbeuten zu dürfen. Kerr McGee wird sich laut Christiansen an der Ausschreibung nicht beteiligen. “Die Regierung der Polisario wird weder von der Uno noch von den USA anerkannt”, sagte er zur Begründung – Marokkos Besatzung allerdings auch nicht.

Artikel erschienen am 10. Juli 2005 – © WAMS.de 1995 – 2005

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