Il Cremlino guarda nervoso alle elezioni in Germania

Russia, pol. estera, Germania, elezioni       Die Welt              05-09-08

Manfred Quiring

I contratti di diversi miliardi d’Euro per sono sottoscritti dalle tedesche Basf ed E.on, e dalla russa Gazprom.

Politologi russi, come il vice-direttore dell’Europa-Institut der Akademie der Wissenschaften – Istituto Europa dell’Accademia delle Scienze – non ritengono che Putin, pur godendo di maggiori favori presso i tedeschi del presidente americano, sia in grado di influenzare la campagna elettorale a favore di Schröder: Putin non è riuscito ad influire sui risultati elettorali in Ucraina.

I politologi russi: la vittoria della Merkel non porterebbe a sostanziali cambiamenti di direzione, basta pensare alla recente visita a Mosca di Wolfgang Schäuble, Cdu, che ha assicurato l’opinione russa sul mantenimento della linea di politica estera verso la Russia.
Il ministero russo degli Esteri: lo sviluppo dell’alleanza strategica con la Russia [Germania??] rimane prioritario e non dipende dai risultati elettorali tedeschi.
Mosca teme però un raffreddamento delle relazioni, la Merkel simpatizzerebbe con i conservatori polacchi ed è nota per le simpatie transatlantiche, posizioni che le elite politiche russe ritengono possano essere in contrasto con gli interessi russi. Esse vedono più vicina la fine della troika Parigi-Berlino-Mosca, e i nazionalisti russi porsi contro gli Usa.Die Welt 05-09-08
Der Kreml blickt nervös auf die Wahl in Deutschland
Putin versucht sich als Wahlkämpfer Schröders
von Manfred Quiring
Moskau – Mit einer Il-96 fliegt heute der prominenteste Wahlkampfhelfer von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin ein. Rußlands Präsident Wladimir Putin reicht dem deutschen Kanzler, dessen Tage im Amt offenbar gezählt sind, zehn Tage vor dem Urnengang noch einmal die Freundeshand.
Mit im Gepäck hat der Kremlchef das Projekt einer Erdgas-Pipeline, die unter der Ostsee verlegt werden und Westeuropa unter Umgehung von Weißrußland, Polen und der Ukraine mit Gas versorgen soll. Die Verträge für das auf mehrere Milliarden Euro bezifferte Bauwerk werden von Vertretern der beiden deutschen Unternehmen BASF und E.On sowie dem russischen Staatskonzern Gasprom unterzeichnet, Schröder und Putin fungieren als "Trauzeugen".
Putin-Visite und Vertragsunterzeichnung in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur Wahl in Deutschland sind Gesten, die unter russischen Politologen umstritten sind. Denn, so Wladislaw Bjelow, stellvertretender Direktor des Europa-Instituts der Akademie der Wissenschaften in einem Pressegespräch, nur noch "ein Wunder", irgendein "fantastisches Ereignis" könnte jetzt noch einen Wahlsieg von Rot-Grün bewirken.
Glaubt der Kremlchef wirklich, daß er, den die Deutschen im Vergleich mit dem amerikanischen Präsidenten George Bush mit höheren Beliebtheitsnoten bedenken, den Wahlkampf im Sinne Schröders beeinflussen kann? Die Erfahrungen mit der Ukraine, wo Putin sich für den unterlegenen Kandidaten ins Zeug legte, sollte ihm eigentlich zu denken geben.
Am Ende, so Bjelow, werde Angela Merkel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die neue Kanzlerin sein, die politische Karriere Schröders gehe zu Ende. Dann werde Putin sein Verhältnis zur Merkel neu sortieren müssen.
Das vorsichtige russische Außenministerium hat bereits jetzt die offizielle Sprachregelung für diesen Fall verbreitet. Rußland, "das aufmerksam den Wahlkampf in der BRD beobachtet", gehe davon aus, daß die Entwicklung der strategischen Partnerschaft mit Rußland unabhängig vom Wahlausgang in Berlin oberste Priorität behalte, so Michail Kamynin, der Sprecher der Behörde.
Doch unter der Oberfläche diplomatischer Gelassenheit macht sich Unruhe breit. Moskau befürchtet eine Abkühlung der ansonsten nur durch die Differenzen in den Fragen der Beutekunst getrübten Beziehungen. Angela Merkel sei "negativ gestimmt gegenüber der gegenwärtigen russischen Führung", glaubt Alexej Makarkin vom kremlnahen Zentrum für Polit-Technologien. Sie sympathisiere "mit den polnischen Konservativen" und sei zudem für ihre trans-atlantischen Sympathien bekannt, lautete sein Vorwurf. Das gilt in Teilen der russischen politischen Elite immer noch als schwer bis überhaupt nicht vereinbar mit russischen Interessen. Dort sieht man zudem, und das sicher zu Recht, das Ende der "Troika" Paris-Berlin-Moskau heraufziehen, die russische Nationalisten allzu gern gegen die USA richten würden.
Bjelow blieb da gelassener. Im bilateralen Verhältnis würden sich "bestimmte Mechanismen und Instrumente verändern oder verschwinden", an der grundsätzlichen Ausrichtung werde sich jedoch nichts ändern. Er erinnerte in dem Zusammenhang an den jüngsten Moskau-Besuch von Wolfgang Schäuble. Der CDU-Politiker hatte der russischen Öffentlichkeit versichert, nach einem Regierungswechsel in Berlin werde es keine Änderungen im außenpolitischen Kurs gegenüber Rußland geben.
Artikel erschienen am Do, 8. September 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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