“I membri del governo e i parlamentari sono sottopagati “

<93762327"> Germania – Istituzioni – economia

<93762328"> Die Welt 05-01-15

Il presidente del C.d.A. di Siemens, Heinrich von Pierer considera legittimo che i politici mantengano un lavoro a tempo parziale.

«Noi vogliamo che vi siano maggiori competenze economiche nella politica. Nel parlamento occorrono imprenditori e un modo di pensare imprenditoriale. Perciò, come impresa, incoraggiamo il passaggio alla politica dei dipendenti in gamba».

«All’opposto di quanto si pensa normalmente in Germania, io ritengo che i membri del governo e di parlamentari non siano sovrappagati, ma anzi sottopagati.

Non posso credere che un parlamentare di un Landtag, ad esempio, sia talmente preso dal suo mandato da non poter svolgere un lavoro a tempo parziale in una società.

Il signor Müntefering, accanto al mandato parlamentare si è accollato come attività secondaria anche la funzione di capo della Spd e di presidente del gruppo parlamentare, funzioni che svolge in modo ottimale».

«Un presupposto imprescindibile è la trasparenza. Dovrebbe essere ben visibile a tutti che un tal politico svolge una tale attività secondaria. Potrebbe ad esempio accader che abbia un posto come impiegato od operaio in un’impresa».

<93762331"> “Regierungsmitglieder und Abgeordnete sind unterbezahlt”

Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer hält Teilzeitjobs von Politikern grundsätzlich für legitim

DIE WELT: Herr von Pierer, halten Sie es für vertretbar, daß Unternehmen Politiker weiterbezahlen, wenn sie einmal Mandatsträger sind?

Heinrich von Pierer: Ich verstehe diese Diskussion, halte sie aber für völlig überzogen. Wir wollen doch, daß mehr wirtschaftlicher Sachverstand in die Politik kommt. Wir brauchen Unternehmer und unternehmerisches Denken in den Parlamenten. Deshalb fördern wir als Unternehmen, daß gute Mitarbeiter in die Politik wechseln. Politischer Einfluß zugunsten des Unternehmens wird von ihnen nicht ausgeübt und auch nicht erwartet.

DIE WELT: Dafür müßten Sie diesen Mitarbeitern aber nicht gleich einen gutdotierten Halbtagsjob anbieten?

von Pierer: Jeder, der ins Parlament wechseln will, muß sich sehr genau überlegen, wie so etwas mit seiner Karriereplanung übereinstimmt. Das ging mir genauso, als ich in den siebziger Jahren in den Bundestag wechseln wollte. Da wäre es wichtig für mich gewesen, daß ich einen Teilzeitjob behalte, um nach einigen Jahren wieder zurückkehren zu können. Die durchschnittliche Verweildauer der Abgeordneten im Bundestag und in den Landtagen ist schließlich, soweit ich weiß, nur sechseinhalb Jahre.

DIE WELT: Aber die Abgeordneten werden aus Steuermitteln dafür durchaus gut bezahlt, daß sie ihre Arbeitskraft für das Parlament einsetzen.

von Pierer: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung halte ich Regierungsmitglieder und Abgeordnete nicht für über-, sondern eher für unterbezahlt. Und ich kann es grundsätzlich nicht glauben, daß beispielsweise ein Landtagsabgeordneter durch sein Mandat so beschäftigt ist, daß er nicht zusätzlich einen Teilzeitjob in einem Unternehmen übernehmen könnte. Herr Müntefering hat doch neben seinem Abgeordnetenmandat sozusagen als Nebentätigkeit auch eine Funktion als SPD-Chef und Fraktionsvorsitzender übernommen und leistet hervorragende Arbeit.

DIE WELT: Muß es denn soweit gehen, daß für die Politiker sogar die Altersvorsorge übernommen wird, wie das bei Volkswagen der Fall war?

von Pierer: Zu Volkswagen möchte ich mich nicht äußern.

DIE WELT: Wird Siemens jetzt aufgrund des öffentlichen Drucks die bisher übliche Praxis ändern?

von Pierer: Nein. Wir bringen gerade eine interne Mitteilung an unsere Mitarbeiter auf den Weg, sich von der aktuellen Diskussion nicht irritieren zu lassen.

DIE Welt: Welche Voraussetzungen sollte es für derartige Zahlungen geben?

von Pierer: Ein ganz entscheidender Punkt ist die Transparenz. Es sollte für jeden klar ersichtlich sein, daß dieser Politiker eine solche Nebentätigkeit ausübt. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, daß er in dem Unternehmen einen Schreibtisch oder Arbeitsplatz hat. Dieser Punkt ist ganz wichtig, weil es gerade auf diesem Gebiet keinen Graubereich geben darf.

Mit Heinrich von Pierer sprachen Jörg Eigendorf und Wolfgang Ehrensberger

Artikel erschienen am Sam, 15. Januar 2005

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