Governi europei – La grande gara per la fiducia dei risparmiatori + Figaro

Die Welt        081007

Governi europei – La grande gara per la fiducia di risparmiatori

Sebastian Borger e Viktoria Unterreiner

●    Svantaggio strutturale per l’Europa, i cui paesi potrebbero concordare misure comuni tramite il consiglio dei capi di governo o l’Ecofin, ma che in realtà decidono individualmente la soluzione ritenuta migliore da ognuno di essi.

●    In Europa è iniziata una gara per conquistare la fiducia dei cittadini, con un effetto domino della crisi:

●    dopo le garanzie statali assicurate dalla cancelliera tedesca per  i depositi di tutti i risparmiatori, se uno Stato non desse ora alcuna garanzia per i depositi bancari, metterebbe a rischio il flusso di capitali.

●    Le dichiarazioni tedesche, che mettono sotto pressione il governo britannico, che non intende emanare garanzie per tutti i depositi.

●    Già la scorsa settimana l’Irlanda ha dimostrato come le misure prese da un paese possano creare maggiori difficoltà per un altro paese:

o   dopo le garanzie statali per almeno due anni decise per le banche irlandesi per tutti i depositi e obbligazioni delle sei banche quotate, i britannici hanno spostato il loro denaro negli istituti irlandesi.

o   i paesi che esitano ad emanare garanzie statali rischiano fughe di capitali.

●    Germania, Francia e GB hanno tre diversi progetti, volti tutti a conquistarsi la fiducia dei risparmiatori.

–   La Merkel aveva condannato sabato le misure irlandesi, domenica ha annunciato analoghe iniziative per la Germania,

–   dove la garanzia vale per tutte le banche che operano nel paese mentre la garanzia irlandese vale solo per le banche nazionali, in contraddizione con le regole del mercato interno europeo.

–   GB, ha alzato il limite delle obbligazioni bancarie garantite da 45mila a 64mila €; sta inoltre pensando ad una parziale privatizzazione del settore bancario. Sembra che il governo laburista intenda mettere parecchi miliardi a disposizione delle banche, la cui sicurezza deriverebbe dalle quote statali in esse.

–   Austria, sotto pressione per l’iniziativa tedesca: deve elevare il tetto dei depositi assicurati (attualmente €20 000 per risparmiatore) se vuole evitare fughe di capitali verso la Germania.

–   Danimarca, accordo banche-governo per la creazione di un fondo di €4,4 MD nei prossimi due anni, il contributo delle banche è legato alla loro dimensione; sono escluse le banche non sofferenti. Finora sono state toccate dalla crisi piccole banche, che hanno dovuto fondersi; ora incontrano difficoltà a trovare denaro anche le banche sane.

–   Svezia: raddoppiata l’assicurazione dei depostiti da 35 500 a 71 000 €;

–   Grecia, non ancora emanate le garanzie annunciate, che salirebbero dai 20mila ai 30mila €.
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Le Figaro       081007

Europa: unità di facciata per i ministri delle finanze

–   Mancando un piano europeo con misure precise e coordinate, i 27 paesi UE cercano di frenare l’appello del ciascuno per sé e le misure di salvaguardia nazionali che mettono i vari paesi gli uni contro gli altri.

–   In mancanza di una direzione europea il mosaico europeo rischia di disgregarsi.

–   Cambiano ogni giorno le priorità per i dirigenti europei:

            scorsa settimana, salvataggio delle banche a rischio e iniezione massiccia di liquidità;

lunedì: assicurare centinaia di milioni di europei inquieti per i loro depositi bancari ordinari

 

Die Welt          081007
Europas Regierungen – Der große Wettlauf um das Vertrauen der Sparer

Von Sebastian Borger und Viktoria Unterreiner 6. Oktober 2008, 17:43 Uhr

–   Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagt: Die Guthaben aller Sparer sind sicher. Damit bringt sie andere Regierungen wie die Großbritanniens in Verlegenheit [imbarazzo]. Denn wenn ein Staat jetzt keine Garantie für Bank-Einlagen abgibt, gefährdet er den Kapitalfluss. Ein bizarres Krisen-Domino hat begonnen.

–   Drei Regierungschefs, drei Konzepte: Angela Merkel, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und der britische Premier Gordon Brown ringen um das Vertrauen der Sparer in ihren Ländern

–   Die Nerven liegen blank in London. Dabei hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel ganz sicherlich nicht Großbritannien im Sinn, als sie am während der Krisengespräche zur Rettung von Hypo Real Estate deutsche Sparguthaben für sicher erklärte. Und doch reagierten britische Medien und auch das Schatzkanzleramt empört auf diese Aussage.

–   Premierminister Gordon Brown wollte die Angelegenheit persönlich in einem Telefongespräch mit Merkel klären. Denn Merkels Aussage setzt ihn gewaltig unter Druck: Der angeschlagene Regierungschef beteuert seit Tagen, er werde „zur Bewältigung der Finanzkrise alles Nötige“ tun, scheut aber vor der Garantie sämtlicher Spareinlagen zurück. Merkels Vorstoß kam für Brown zur Unzeit.

–   In Europa hat ein Wettlauf um das Vertrauen der Bürger begonnen. Bereits vergangene Woche hat das Vorgehen Irlands gezeigt, wie leicht Rettungsmaßnahmen des einen Landes den Nachbarn noch größere Schwierigkeiten bereiten können. Nachdem die irische Regierung eine Staatsgarantie für die heimischen Banken abgegeben hatte, zogen verunsicherte Briten ihr Geld ab und legten es bei Instituten in dem Nachbarland an.

„Wer nun zögert, dem droht ein gefährlicher Kapitalabfluss“, sagt Thomas Straubhaar, Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Dadurch könnten sich plötzlich selbst die Regierungen gezwungen sehen ihren Finanzsektor zu stützen, die vorher von der Krise kaum betroffen waren. Straubhaar rechnet damit, dass weitere Länder in Europa staatliche Garantien für Spareinlagen abgeben oder diese erhöhen werden: „Dem kann sich keiner entziehen.“

WELT ONLINE hat nachgefragt: Bei einfachen Leuten, reichen Managern, Verbraucherschützern, beim Rotlicht-Boss auf St. Pauli und der Gemüsefrau vom Münchener Viktualienmarkt. Alle prägt die Sorge vor der Finanzkrise. Und manche verraten, wie sie ihr Erspartes zusammenhalten…

 

–   Die Regierungen wollen dadurch das Vertrauen der Bürger in das Finanzsystem aufrechterhalten. Seitdem mehrere Banken in Europa nur noch durch staatliche Hilfe vor dem Zusammenbruch bewahrt werden konnten, fürchten Sparer um ihr Geld. Um zu verhindern, dass sie aus Angst um ihre Ersparnisse das Geld abheben und die Banken dadurch weiter schwächen, geben Regierungen diese umfangreichen Garantien ab. „Den Bankanlegern verschafft dies zusätzliche Sicherheit und hilft, eine aufkommende Panik zu vermeiden“, sagt Bankenprofessor Wolfgang Gerke.

–   Als erstes Land hatte Irland vergangene Woche die Garantie für alle Guthaben und Verbindlichkeiten der sechs in Irland registrierten Banken übernommen. Zwei Jahre soll diese Garantie mindestens gelten. Zudem will die Regierung im Falle einer drohenden Bankenpleite mit Steuergeldern einspringen.

–   Während Bundeskanzlerin Angela Merkel das Vorgehen Irlands am Samstag noch scharf kritisiert hatte, kündigte sie selbst nur einen Tag später eine staatliche Garantie für Spareinlagen an, und sorgte damit für einiges Erstaunen. Experten sehen allerdings einen entscheidenden Unterschied zu Irland. Während die deutsche Garantie für alle in der Bundesrepublik tätigen Banken gelten soll, sicherte Irland nur die heimischen Banken ab. Dies sei mit den Regeln des europäischen Binnenmarktes kaum vereinbar, kritisierten Diplomaten in Brüssel.

–   Großbritannien hob die Obergrenze für garantierte Bankverbindlichkeiten von umgerechnet 45.000 Euro auf knapp 64.000 Euro an. Zudem erwägt die britische Regierung eine Teil-Verstaatlichung des gesamten Bankensektors auf der Insel. Schatzkanzler Alistair Darling sprach gestern auf der ersten Sitzung des neuen Wirtschafts-Krisenstabes der Regierung von „ziemlich erheblichen Maßnahmen, die wir normalerweise nicht erwägen würden“. Offenbar will die Labour-Regierung den Banken hohe Milliarden-Summen zur Verfügung stellen, als Sicherheit sollen Anteile an den Instituten dienen.

–   Vor allem der Vorstoß Deutschlands setzt nun auch das Nachbarland Österreich unter Druck. Aufgrund der deutschen Entscheidung entstehe für Österreich eine neue Situation, sagte Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Um ein Abwandern der Einlagen nach Deutschland zu verhindern, will die Regierung die Höhe der Einlagensicherung anheben. Den entsprechenden Vorschlag will Finanzminister Wilhelm Molterer am Mittwoch in den Ministerrat einbringen. Derzeit werden jedem Sparer in Österreich 20.000 Euro garantiert. Molterer will sich vorher noch mit seinen Finanzminister-Kollegen in der EU abstimmen. Denn das sei ein europäisches Thema, so Molterer.

–   In Dänemark einigten sich die Banken mit der Regierung darauf, in den kommenden zwei Jahren umgerechnet rund 4,4 Mrd. Euro in einen speziellen Fonds einzuzahlen. Die Höhe der Einzahlung hängt von der Größe der Bank ab. Der Fonds soll Not leidenden Banken zur Seite springen und die Einlagen der dänischen Sparer zu hundert Prozent garantieren. „Der dänische Staat hat dem Finanzsektor praktisch eine Versicherung verkauft“, sagte Wirtschaftsministerin Lene Espersen. Bislang waren in Dänemark vor allem kleinere Banken von der Finanzkrise betroffen und mussten fusionieren. Das Wirtschaftsministerium teilte jedoch mit, dass es die Lage mit großer Sorge betrachte, weil „selbst gesunde Banken Schwierigkeiten haben, an Geld zu kommen.“

–   Um das Vertrauen der Bankkunden in das Finanzsystem zu sichern, verdoppelte die schwedische Regierung die Einlagensicherung von umgerechnet 35.500 Euro auf 71.000 Euro.

–   Griechenland hatte bereits am Freitag Absicherungen in Aussicht gestellt, diese aber noch nicht per Gesetz verabschiedet. Die Regierung erwägt, die derzeit geltende Garantie von 20.000 Euro auf 30.000 Euro anzuheben. Ein Sprecher des Finanzministeriums bezeichnete die Zusage als eine „politische Verpflichtung“.

Für den Chef des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, zeigt sich in der derzeitigen Situation ein „struktureller Nachteil Europas.“ Gemeinsame Entscheidungen könnten zwar vom Rat der Regierungschefs oder dem Ecofin-Rat getroffen werden, dem die Wirtschafts- und Finanzminister der EU-Mitgliedsstaaten angehören. Derzeit beschließt aber jedes Land die für sich jeweils beste Entscheidung selbst. „Dadurch zieht sich die Lösung einer Krise länger hin, als es eigentlich sein müsste“, sagt Horn. (mit AP/AFP/Reuters)
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Le Figaro        081007

Europe : unité de façade pour les ministres des Finances

Jean-Jacques Mével, notre envoyé spécial au Luxembourg

07/10/2008 | Mise à jour : 10:23 | Commentaires 46

Nicolas Sarkozy a promis lundi que «toutes les mesures nécessaires» seraient prises pour qu’aucun déposant ne fasse les frais de la tourmente.

–   L’idée d’un fonds européen de sauvetage ne fait toujours pas consensus lors de la réunion[e][e] Eurogroupe.

Pour mesurer l’ampleur d’une crise de confiance qui ne cesse de s’étendre, il suffit d’observer jour après jour les priorités changeantes des dirigeants européens. La semaine dernière, l’accent était sur le sauvetage ponctuel de banques éclopées et l’injection massive de liquidités. Lundi, l’urgence a changé : il s’agit désormais de rassurer des centaines de millions d’Européens inquiets pour la sûreté de leurs dépôts ordinaires dans les banques.

–   Au nom des vingt-sept pays de l’Union[e][e] européenne, Nicolas Sarkozy avait engagé le virage dans l’après-midi en promettant «toutes les mesures nécessaires» pour qu’aucun déposant ne soit lésé dans la tourmente. Dans la soirée, les quinze ministres des Finances de la zone euro ont préparé à Luxembourg un possible relèvement de la garantie plafond en Europe, aujourd’hui fixée à 20 000 euros pour les dépôts des particuliers. La Commission européenne serait chargée de préciser la proposition. Il ne s’agit pas de régenter, mais «d’additionner des mesures nationales en leur imposant une marque européenne», a expliqué le commissaire européen Joaquin Almunia. Au soir d’un nouveau lundi noir, les capitales européennes ont la gueule de bois.

–   L’obligation de sauver une seconde fois en huit jours la banque belgo-néerlandaise Fortis et l’allemande Hypo Real Estate, le dévissage des marchés financiers et l’alarme qui gagne les opinions publiques montrent qu’il y a loin des bonnes paroles au rétablissement de la confiance.

L’ordre du jour de Luxembourg, centré sur de possibles sanctions contre les banquiers fautifs, la révision de normes comptables et une supervision collective des institutions financières, répondait aux injonctions du sommet de Paris. Il a été bouleversé.

–   À défaut d’un plan européen assorti de mesures précises et coordonnées, les Quinze – élargis aux Vingt-Sept demain -, cherchent plutôt à enrayer l’appel du chacun pour soi et l’application de mesures de sauvegarde nationales qui dressent les capitales les unes contre les autres.

Bataille en ordre dispersé

–   La garantie promise offerte à chaque Européen sur ses dépôts bancaires témoigne de cette bataille en ordre dispersé. Dublin s’était attiré la semaine dernière les foudres de Bruxelles, de Londres et d’autres capitales en décidant unilatéralement une garantie à 100 %, afin de rassurer son public. De fait l’Irlande devenait un placement sûr, aux dépens des autres.

La crise a changé de nature, le risque d’affolement s’accroît, et Berlin a décidé ce week-end d’appliquer une garantie comparable, suscitant de nouvelles interrogations à Paris et à Londres. Comme l’Irlande, l’Allemagne approche d’une période électorale.

–   À leur tour, l’Autriche et le Danemark envisagent d’offrir une assurance comparable. La Suède, puis l’Espagne et le Portugal ont sauté le pas.

 Faute de direction européenne, la mosaïque européenne risquait de se déliter. Elle s’appuie sur un marché unique et une monnaie commune. Mais l’échelon politique semble avoir toujours un temps de retard.

 

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