“Gli anni delle rinunce sono cosa passata”

<103688089"> Germania – mercato lavoro – siderurgia

<103688090"> Die Welt 05-05-12

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Raggiunto un accordo per il rinnovo contrattuale del settore siderurgico per i lavoratori della Germania Ovest che prevede:

aumenti salariali del 3,5% a partire da settembre;

una Una Tantum di €500, tra aprile e agosto, per i circa 85 000 addetti dell’Ovest;

il contratto ha validità fino al 31 agosto 2006.

Ig -Metall ha comunicato che intende assumere l’accordo anche per i circa 8000 addetti della siderurgia dell’Est Germania.

Il capo Ig -Metall, Jürgen Peters l’ha definito un risultato buono, superiore alla media: «Gli anni delle rinunce sono terminati»; il suo vice l’ha commentato: «Un successo sul capitalismo per azioni».

La maggioranza dei gruppi siderurgici si dichiara sollevata per l’accordo che ha evitato lo sciopero. Critico il capo del C.d.A. di Salzgitter; “al limite estremo del sostenibile” per Grossmann, del gruppo Georgsmarienhütte. L’Associazione padronale Gesamtmetall lo giudica “eccessivo”.

Il ministro dell’economia Clement (Spd) è soddisfatto perché l’accordo evita uno sciopero nel settore.

Gli analisti calcolano che l’accordo costituisca un costo aggiuntivo di circa l’1% dei costi di produzione per tonnellata.

Die Welt 05-05-12

“Die Jahre des Verzichts sind vorbei”

IG Metall begrüßt Einigung in der Stahlindustrie – Kritik von Arbeitgebern – 3,5 Prozent mehr Lohn

Berlin – Die Tarifeinigung in der Stahlindustrie hat zu heftigen Kontroversen zwischen den Tarifparteien geführt. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte, der “erpresserische Abschluß” sei auf keinen Fall auf andere Branchen übertragbar. IG Metall-Chef Jürgen Peters lobte die Einigung als überdurchschnittlich gutes Ergebnis. “Die Jahre des Verzichts sind vorbei”, sagte Peters. Sein Vize Berthold Huber feierte den Abschluß als “Erfolg gegenüber dem Shareholder-Value-Kapitalismus.”

Die Tarifparteien der Stahlindustrie hatten sich in der Nacht zum Mittwoch auf Einkommenserhöhungen von 3,5 Prozent ab September geeinigt. Zwischen April und August soll es eine Einmalzahlung von 500 Euro an die rund 85 000 Beschäftigten der westdeutschen Stahlindustrie geben. Mit diesem Kompromiß wurde in letzter Minute eine Urabstimmung über Streiks abgewendet. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. August 2006.

Die Mehrheit der deutschen Stahlkonzerne zeigte sich erleichtert über das Ergebnis. “Der soziale Frieden ist gewahrt worden, für die Volkswirtschaft wurde großer Schaden verhindert”, hieß es bei Thyssen-Krupp Stahl . Kritischer dagegen äußerte sich Salzgitter-Vorstandschef Wolfgang Leese: “Die Abwendung des Streiks ist teuer erkauft worden. Wir dürfen uns für künftige Runden die Latte nicht mehr so hoch legen.” Jürgen Großmann, Chef von Georgsmarienhütte, sagte: “Die Einigung liegt an der obersten Grenze des Vertretbaren.” Man werde sehen, ob das Marktanteile kosten werde. Schwierigkeiten könnten auftauchen, wenn die Stahlnachfrage zurückgehe und die Unternehmen sich damit aussuchen könnten, wo sie produzieren. Nach Ansicht von Analysten werden sich durch den Abschluß die Produktionskosten pro Tonne Stahl um etwa ein Prozent erhöhen.

Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bezeichnete die vereinbarten Einkommenssteigerungen als “überhöht”. Sie könnten “weite Teile unserer ohnehin auch mit hohen Rohstoffpreisen kämpfenden Branche hart treffen und das Geschäft weiter erschweren”, sagte der Präsident von Gesamtmetall, Martin Kannegiesser.

Regierungssprecher Bela Anda nannte den Abschluß dagegen “erfreulich”. “Das paßt in den volkswirtschaftlichen Gesamtrahmen”, betonte Anda. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) zeigte sich zufrieden, daß ein Streik in der Stahlindustrie vermieden werden konnte.

Die IG Metall kündigte unterdessen an, den Tarifabschluß auch für die rund 8000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlunternehmen übernehmen zu wollen. cbs/Da.

Artikel erschienen am Do, 12. Mai 2005

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