Germania, scuola-istruzione Die Welt 06-01-12
Gli abbandoni scolastici in Germania costano miliardi di euro
Secondo valutazioni dell’Istituto dell’Economia tedesca (IW):
- nel 2004, €2,5MD di investimenti per l’istruzione sono andati a vuoto;
- Da soli 82 000 abbandoni scolastici (del quinquennio dopo le elementari) + 246 000 studenti delle professionali che abbandonano senza diploma costano allo Stato quasi €1,5MD .
- Calcolando i 250 000 ripetenti si giunge a una spesa di €3,7MD, a cui si devono aggiungere altri €3,4MD per le qualificazioni post-diploma.
- Il tasso di abbandono varia nei vari Land: Sassonia 8% di abbandoni nelle professionali; 35% in NRW; Amburgo 40%.
- Circa €815 mn. non hanno raggiunto il proprio , con 154 000 studenti che alla fine del secondo livello non avevano un’adeguata preparazione, per poter continuare nella formazione.
- Con il 23% di ripetenti tra i 15enni, la Germania si pone al 5° posto dei migliori paesi dei test di Pisa, che hanno una media del 6%.
- Si investe troppo poco per incentivi individuali sistematici degli scolari nel sistema scolastico, e troppo in incentivi dopo la scuola.
- I ripetenti per la maggior parte non migliorano.
- IW chiede anche maggiori incentivi ai figli di stranieri; nell’ovest Germana quasi 1/5 degli studenti stranieri terminano la scuola senza un diploma. Nei Land orientali ¼.
Circa ½ milione di giovani sotto i 25 anni sarebbe senza lavoro e prospettive.
Schulabbrecher verursachen in Deutschland Milliarden-Kosten
Studie: Bildungsausgaben von 3,7 Milliarden Euro laufen ins Leere – Hohe Sitzenbleiber-Quote im internationalen Vergleich
Köln – Die mangelnde Schulbildung vieler Jugendlicher kostet Staat und Gesellschaft Milliarden. Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zielten im Jahr 2004 Investitionen von rund 2,5 Milliarden Euro ins Leere, weil die Schüler keinen Schulabschluß oder nicht das Bildungsniveau für eine Berufsausbildung erreicht hätten. Wenn man die 250 000 Sitzenbleiber dazu zählt, ergibt sich ein Betrag von 3,7 Milliarden Euro. Dem IW zufolge wurden zusätzlich 3,4 Milliarden Euro für nachschulische Qualifizierungsmaßnahmen ausgegeben.
Allein die 82 000 Schüler, die ohne Hauptschulabschluß die Schule verließen, sowie die 246 000 Berufsschulabgänger ohne Abschluß kosteten den Staat fast 1,5 Milliarden Euro. Die Abbrecherquote ist in den Bundesländern unterschiedlich groß: Während in Sachsen beispielsweise nur acht Prozent die beruflichen Schulen ohne Abschlußzeugnis verlassen, sind es der Studie zufolge in Nordrhein-Westfalen ungefähr 35 Prozent, in Hamburg sogar 40 Prozent.
Rund 815 Millionen Euro hätten nicht ihren Zweck erfüllt, weil 154 000 Schüler am Ende der Sekundarstufe I nicht die erforderlichen Grundfähigkeiten gehabt hätten, um eine Ausbildung erfolgreich absolvieren zu können.
Das IW kritisierte, Deutschland habe im internationalen Vergleich mit 23 Prozent eine wesentlich höhere Wiederholerquote bei den 15-jährigen Schülern als die fünf besten Pisa-Länder mit durchschnittlich sechs Prozent. Zu wenig würde hier zu Lande für individuelle und systematische Förderung der Kinder im Schulsystem ausgegeben, zu viel für nachträgliche Fördermaßnahmen. Nach jüngsten Erkenntnissen der Pisa-Studie weisen die Sitzenbleiber in Deutschland zumeist keine signifikante Leistungsverbesserung auf. Das IW bezeichnet diese Erkenntnis als "pädagogische Bankrotterklärung". Außerdem fordern die Wissenschaftler des wirtschaftsnahen Instituts eine stärkere Förderung von Ausländerkindern. In Westdeutschland beendeten fast ein Fünftel der ausländischen Schüler die Schule ohne Erfolg. In den neuen Ländern sei es jedes vierte Migranten-Kind.
Laut IW-Studie sind insgesamt etwa eine halbe Million junger Leute unter 25 Jahren ohne Job und Perspektive. JoP
Artikel erschienen am Do, 12. Januar 2006
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