<101254978"> Germania – mercato lavoro – salario minimo
<101254979"> Die Welt 05-04-12
<101254980"> “Protezionismo puro”
Christoph B. Schiltz
La “Entsendegesetz” è una legge del 1996 che si riferisce ad una direttiva Ue dello stesso anno, [dal dizionario: che prescrive il salario minimo contrattuale anche per i lavoratori stranieri].
Anche le imprese edili straniere devono attenersi ai contratti tedeschi, quando mandano i propri dipendenti in Germania, ciò serve per evitare il dumping salariale. Il contesto è dato dalla prassi per cui le imprese straniere fanno lavorare per gli appalti ottenuti in Germania propri dipendenti, ed essendo i loro salari inferiori, le imprese edili tedesche dovevano subire una competizione svantaggiata, perdendo gli appalti in Germania.
Oltre al settore edile la legge è valida anche per le imprese di imbiancatua, per quelle di copertura dei tetti, per quelle di demolizione e per la navigazine marittima.
I salari contrattuali minimi vanno dai €7,15 ai €10,36 per i lavoratori generici, e dai €9,37 ai €12,47 per gli specializzati.
Il governo tedesco intende ampliare la validità della legge per iniziare solo alle imprese di pulizie; in teoria potrebbe valere per tutti i settori. La maggiore concorrenza riguarda l’industria di lavorazione delle carni, quello delle pulizie e della ristorazione.
Dopo una modifica della legge nel 1998, su richiesta di una delle parti contrattuali, il ministro del lavoro dal 1999 può dichiarare la “validità erga omnes” di un contratto. In tal modo di fatto i gruppi contrattuali a livello più basso di un determinato settore diventano il salario minimo del settore costruzioni. Nella legge sui contratti collettivi di lavoro si prevede specificamente che i contratti possono essere dichiarati validi erga omnes se sono d’accordo sindacati e datori di lavoro. Ora i datori di lavoro non ha nno di fatto più il diritto di veto.
La differenza tra salaiominimo per legge e salaio minimo contrattuale è che quello per legge vale per tutti i settori, quello contrattuale solo per il proprio settore.
I salari minimi fanno sì che i datori di lavoro stranieri siano costretti a offrire il loro lavoro a un prezzo più alto, alleggerendo la pressione sui datori di lavoro tedeschi, e assicurando per un determinato tempo salari stabili.
Lo svantaggio è che le imprese cercano il modo per aggirare la validità erga omnes, oppure di scaricare i costi salariali aumentati sui prezzi.
Gli effetti del salario minimo contrattuale dipendono dall’elasticità del mercato del lavoro. Tendenzialmente nel medio termine si giunge a una diminuzione di posti di lavoro, ad un aumento del lavoro nero alla sostituzione della forza lavoro con capitale e al trasferimento all’estero.
Secondo i calcoli dell’Istituto di economia tedesca ( Iw ), un salario minimo per legge di €1500 metterebbe a rischio circa 3 milioni di posti di lavoro.
Il salario minimo, come dimostrato dal settore delle costruzioni, non difende dalla concorrenza: la quota di lavoratori stranieri in questo settore è aumentata, mentre è arretrata l’occupazione; inoltre esistono diverse zone grigie non controllabili, ad esempio i lavoratori stranieri possono presentarsi come autonomi, e non essere perciò toccati dalla legge.
mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”>L’economista Wolfgand Franz: «La legge “Entsendegesetz” rappresenta con i salai validi erga omnes un dazio sull’importazione di forza lavoro, ed è perciò puro protezionismo». <101254981"> Die Welt 05-04-12
<101254982"> “Protektionismus pur”
Billige Arbeitskräfte aus Osteuropa drängen nach Deutschland. Schützt ein Mindestlohn einheimische Arbeitsplätze?
von Christoph B. Schiltz
Was ist das Entsendegesetz?
Das Entsendegesetz von 1996 basiert auf einer EU-Richtlinie aus demselben Jahr. Danach müssen sich ausländische Bauunternehmen an deutsche Tarifverträge halten, wenn sie ihre Mitarbeiter nach Deutschland schicken – Lohndumping wird verhindert. Hintergrund war die Praxis, daß ausländische Unternehmer Bauaufträge in Deutschland mit eigenem Personal erledigten. Weil die Löhne der ausländischen Arbeiter niedriger waren, hatten deutsche Baufirmen einen Wettbewerbsnachteil – und verloren Aufträge im Inland.
Wo gilt das Gesetz?
Das Gesetz gilt neben dem Bauhauptgewerbe für das Maler- und Lackiererhandwerk, für Dachdecker, das Abbruchgewerbe und für die Seeschiffahrt.
Wir hoch sind die tariflichen Mindestlöhne dort?
Sie liegen zwischen 7,15 Euro und 10,36 Euro für ungelernte Hilfskräfte und 9,37 Euro bis 12,47 Euro für Facharbeiter.
Wo soll das Gesetz künftig gelten?
Die Bundesregierung will das Gesetz zunächst nur auf die Gebäudereinigungs-Branche ausweiten. Theoretisch könnten aber alle Branchen erfaßt werden.
Wo gibt es die größte Billiglohn-Konkurrenz?
In der fleischverarbeitenden Industrie, im Gaststättenbereich und in der Gebäudereinigung.
Wie funktioniert das Gesetz?
Nach einer Änderung des Gesetzes im Jahr 1998 kann der Bundesarbeitsminister seit Anfang 1999 die “Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen” auf Antrag einer Tarifpartei erklären. Damit wurde faktisch die unterste Tarifgruppe der Branche zum Mindestlohn des Bausektors. Im Tarifvertragsgesetz ist eigentlich vorgesehen, daß die Tarifverträge nur dann als allgemeinverbindlich erklärt werden können, wenn Arbeitgeber und Gewerkschaften darüber einig sind. Die starke Stellung des Bundesarbeitsministers soll auch bei einer Ausweitung des Entsendegesetzes auf andere Branchen erhalten bleiben. Das bedeutet: Die Arbeitgeber haben faktisch kein Veto-Recht mehr.
Was unterscheidet tarifliche von gesetzlichen Mindestlöhnen?
Ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn ist für alle Branchen gleich hoch, ein tariflicher Mindestlohn gilt dagegen nur für die jeweilige Branche . Gelten in einem Land tarifliche Mindestlöhne, ist das Mindestlohnniveau tendenziell höher. Für die gesamte Volkswirtschaft ist ein tariflicher Mindestlohn schädlicher als ein gesetzlicher Mindestlohn. So könnten die Metall- oder Chemiebranche mit einem gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro gut leben.
Was bringen Mindestlöhne?
Ausländische Arbeitnehmer werden gezwungen, ihre Arbeit zu einem höheren Preis anzubieten. Das entlastet deutsche Arbeitnehmer kurzfristig vom Konkurrenzdruck und sorgt für eine gewisse Zeit für stabile Löhne.
Wo liegen die Nachteile?
Die Unternehmen werden Lösungen suchen, um die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen zu umgehen oder aber die höheren Lohnkosten auf die Preise umzulegen. Die Auswirkungen eines tariflichen Mindestlohnes hängen von der Preiselastizität der Arbeitsnachfrage ab. Tendenziell kommt es mittelfristig zu Stellenabbau, mehr Schwarzarbeit, zu einer Substitution des Faktors Arbeit durch Kapital und zu Verlagerungen ins Ausland.
Wie viele Jobs könnten Mindestlöhne kosten?
Seriöse Aussagen sind dazu nur schwer möglich. Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) würde ein gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 1500 Euro rund drei Millionen Arbeitsplätze gefährden.
Schützen Mindestlöhne vor billiger Konkurrenz?
Nein. Das zeigt die Baubranche. Dort ist der Anteil ausländischer Arbeiter deutlich gestiegen und die Beschäftigung insgesamt zurück gegangen. Hinzu kommt, daß viele unkontrollierbare Grauzonen existieren. Und: Wer sich als selbständiger Schlachter oder Fliesenleger aus Polen in Deu
tschland niederläßt, wird durch das Entsendegesetz nicht erfaßt.
Was sagt die Wissenschaft?
Der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz warnt. “Die Ausweitung des Entsendegesetzes wird zahlreiche Arbeitsplätze in Deutschland kosten und den Lohnwettbewerb in Deutschland letztlich nicht verhindern können. Ich rate dringend davon ab. Ein Entsendegesetz stellt zusammen mit allgemeinverbindlichen Löhnen einen Einfuhrzoll auf Arbeit dar, ist also Protektionismus pur.”
Artikel erschienen am Di, 12. April 2005
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