Disordini in Costa d’Avorio – I produttori di cioccolata nervosi

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Disordini in Costa d’Avorio – I produttori di cioccolata nervosi

– Gli scontri per il potere in Costa d’Avorio fanno temere difficoltà di approvvigionamento ed aumento dei prezzi per il cacao grezzo (Stollwerck; Alfred Ritter GmbH & Co KG; Lindt & Sprüngli; Rübezahl Schokoladen GmbH; Mars)

o   La Costa d’Avorio produce il 34% del cacao mondiale (che ammonta a 3,7 mn. di tonn.) ed è il maggior fornitore di cacao della Germania, alla quale nel 2009 ha venduto quasi la metà del cacao, 159 500 tonnellate.

o   Circa 475 000 tonnellate stoccati dei depositi del paese non possono essere esportati a causa dei disordini.

o   La UE ha imposto un embargo contro la Costa d’Avorio.

o   Il maggior produttore di cacao del mondo, Barry Callebaut di Zurigo, è riuscito a portare fuori dal paese gran parte del raccolto prima dell’embargo europeo; i semi di cacao vengono ora fatti macinare negli altri 11 suoi impianti nel mondo; al contempo ha acquistato quantitativi maggiori in altri paesi (Ghana, Tanzania, Indonesia e Sudamerica)

– Il prezzo di una tonn. di cacao sul mercato americano, salito a $3826 a marzo (il record da 32 anni), è sceso a $3000 (quello da consegnare per maggio), ma +10% rispetto al periodo precedente le elezioni presidenziali ivoriane dello scorso novembre.

– I produttori di cioccolato dipendono breve dalla Costa d’Avorio, dato che occorrono 3-5 anni per avere una nuova produzione di cacao in altri paesi (Indonesia, Malesia o Vietnam).

I maggiori produttori di cacao
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Unruhen in der Elfenbeinküste -Die Schokoladenhersteller werden nervös

Die Elfenbeinküste ist der größte Rohkakaolieferant für Deutschland. Das Embargo könnte zu Lieferengpässen führen. Noch sind die Lager gefüllt, aber der Nachschub stockt.

11. April 2011 2011-04-11 13:45:00

–   Der Machtkampf in der Elfenbeinküste sorgt bei den Schokoladenherstellern für Nervosität. Sie fürchten Lieferengpässe und höhere Preise. Das afrikanische Land ist der größte Rohkakaolieferant für Deutschland.

o    Im Jahr 2009 lieferte die Elfenbeinküste mit 159.500 Tonnen fast die Hälfte des Rohkakaos nach Deutschland, wie Torben Erbrath, der Sprecher vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie berichtete. In dem Land lagerten aktuell rund 475.000 Tonnen, die infolge der politischen Umwälzungen zurzeit nicht ausgeführt werden könnten. Die Europäische Union[e] hatte ein Embargo gegen den westafrikanischen Staat verhängt.

–   Für eine Tonne Kakao mit Lieferung im Mai mussten am Freitag in Amerika 3000 Dollar gezahlt werden. Wegen der Unruhen in dem afrikanischen Land war der Kontrakt Anfang März auf ein 32-Jahres-Hoch von 3826 Dollar gestiegen. Der Schokoladengrundstoff ist aktuell aber immer noch knapp zehn Prozent teurer als vor den Präsidentschaftswahlen in der Elfenbeinküste im November.

–   Der Verband und auch die Schokoladenhersteller hoffen, dass sich die Lage in der Elfenbeinküste bald beruhigt. "Bis zum Sommer müssen sich die Schokoladenliebhaber aber keine Sorgen machen", sagte Sprecher Erbrath. Die Produzenten seien von dem Land mittelfristig aber abhängig, weil es lange dauere, die Anbauflächen in anderen Ländern wie beispielsweise in Indonesien, Malaysia oder auch in Vietnam auszubauen. Es brauche drei bis fünf Jahre, bis eine Kakaopflanze trägt.

–   Ebenso wie auf dem Weltmarkt mit einem Anteil von gut 34 Prozent ist die Elfenbeinküste auch für den Kakaoverarbeiter Barry Callebaut in Zürich der weitaus wichtigste Lieferant. Der größte Hersteller von Rohmasse für die Schokoladenhersteller auf der Welt hat nach eigenen Angaben noch den Großteil der Ernte vor dem Ausfuhrstopp außer Landes bringen können.

–   Die Kakaobohnen würden jetzt in den anderen elf Verarbeitungsbetrieben rund um die Welt gemahlen, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Zugleich wurden größere Erntemengen in anderen Ländern zugekauft, darunter Ghana, Tansania, Indonesien und in Südamerika.

–   Der Preisschub durch die Kämpfe in der Elfenbeinküste hat sich nach den Beobachtungen von Barry Callebaut wieder gelegt. Das aktuelle Preisniveau von rund 2000 britischen Pfund je Tonne vergleicht sich mit einem Rekordpreis von nahezu 2500 Pfund Anfang des Jahres. Es liegt aber immer noch am oberen Ende der Spanne, die Barry Callebaut in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2009/2010 (30. September) registrierte.

–   Im Endverbrauchergeschäft der Marke Stollwerck konnte Barry Callebaut nach eigenen Angaben erste Preiserhöhungen durchsetzen, um den Anstieg der Rohmaterialpreise einigermaßen auszugleichen. Ähnliche Bemühungen sieht der Unternehmenssprecher auch bei anderen Anbietern. Die Entwicklung des Kakaopreises sei kurzfristig schwer vorhersehbar. Ähnlich äußerte sich kürzlich der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli. Ergänzend meinte er, auch die Entwicklung anderer Rohmaterialpreise wie Milch, Zucker und Nüsse sei weiterhin schwierig einzuschätzen. Nach Meinung von Barry Callebaut führt mittelfristig an höheren Schokoladenpreisen kein Weg vorbei, da global die Nachfrage rascher wachse als das Angebot.

–   Bei der Alfred Ritter GmbH & Co KG wird die Entwicklung in der Elfenbeinküste gleichfalls mit Sorge betrachtet. Ein Sprecher sagte, noch seien die Lager in Europa zwar gefüllt. Aber der Nachschub stocke. Dies führe zu Nervosität an den Rohstoffmärkten und treibe die Preise nach oben. Irgendwann könnten Preiserhöhungen drohen, wenn der Preis für die Bohnen weiter steige.

o    Jede Schokoladentafel des Herstellers aus Waldenbuch hat 30 bis 70 Prozent Kakaogehalt. Mars in Viersen gibt sich beim Thema Elfenbeinküste zugeknöpft. Zurzeit seien keine Preiserhöhungen geplant, sagte ein Sprecher. "Wir agieren zwar nicht als Direktexporteur von Kakao, arbeiten jedoch eng mit unseren Lieferanten zusammen, die von diesen jüngsten Exportverfügungen betroffen sind."

Claus Cersovsky, der Geschäftsführer der Rübezahl Schokoladen GmbH, sagte: "Ob es zu Lieferengpässen kommt, hängt jetzt davon ab, wie lange die Situation an der Elfenbeinküste noch dauert." Die Rohstoffpreise befänden sich derzeit auf einem historischen Niveau. "Wenn die Preise von Kakao, Zucker und Milchpulver weiter steigen, wovon derzeit auszugehen ist, wird kein Süßwarenhersteller um Preiserhöhungen umhinkommen, auch Rübezahl nicht." Die Schokoladenosterhasen seien aber schon längst produziert und stünden auch schon in den Läden. Das Unternehmen mit Sitz in Dettingen/Teck beliefert den gesamten europäischen Lebensmittelhandel. Dort stehen die Hasen unter der eigenen Marke Friedel, aber auch als Handelsmarke unter verschiedenen Labels im Regal.

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