Dietro il vecchio il nuovo

Germania, pol. interna, Cdu, Spd

Die Welt 05-10-16
Dietro il vecchio il nuovo
Ministro per l’ambiente nel nuovo governo nero-rosso della Merkel: Sigmar Gabriel,
nel 1998 vice-capogruppo Spd, a 40 anni eletto primo ministro Bassa Sassonia 1999, non rieletto nel 2003;
ben visto da Müntefering, in rapporti poco buoni con Schröder, che ha accusato per la sconfitta socialdemocratica in Bassa Sassonia, ha fortemente criticato i risparmi attuati dal ministro delle Finanze Eichel, non si prevedono cambiamenti di linea rispetto al ministero del Verde Trittin.Die Welt 05-10-16
Unter den alten die Neuen
Acht
Minister darf die SPD in einer künftigen großen Koalition benennen.
Doch nur wenige Kandidaten überraschen wirklich. Die "Welt am Sonntag"
porträtiert die drei interessantesten Aufsteiger
Seinen
Kampf gegen das Dosenpfand mal ausgenommen, wo ihn die eigene rot-grüne
Regierungsfraktion im Stich gelassen hatte, zeigte Sigmar Gabriel
bislang kein ausgeprägtes Interesse an Umweltpolitik. "Da muß er sich
noch einarbeiten", sagt selbst Wolfgang Jüttner, der in der
Landesregierung des Ministerpräsidenten Gabriel das Umweltressort
führte. Doch das werde ihm nicht schwerfallen. Schließlich sei Gabriel
Generalist. "Der gehört in die erste Reihe der SPD", so Jüttner.
Jetzt soll Gabriel nun also dem Grünen-Politiker Jürgen Trittin im Amt des Umweltministers nachfolgen. Inhaltlich haben sich SPD und Grüne in der Umweltpolitik in den vergangenen Jahren so weit angenähert, daß ein radikaler Kurswechsel nicht zu erwarten ist.
Gabriel
wurde am 12. September 1959 in Goslar geboren. Er war drei Jahre alt,
als sich seine Eltern trennten. Zunächst wuchs er beim Vater, später
bei der Mutter auf, die als Krankenschwester arbeitete. "Von ihr habe
ich mein Gerechtigkeitsempfinden", sagt Gabriel heute.
Nach dem Abitur studierte er Deutsch, Politik und Soziologie in Göttingen und wurde Gymnasiallehrer.
Politisch ging es schnell bergauf. Überraschend gewann
er 1990 ein Landtags-Direktmandat in Goslar, übernahm 1998 den
Fraktionsvorsitz und wurde 1999 mit 40 Jahren Ministerpräsident von
Niedersachsen.

Als die Wiederwahl im Februar 2003 scheiterte,
fiel es Gabriel sichtlich schwer, sich mit der Rolle des
Oppositionsführers in Niedersachsen abzufinden. Doch die Kontaktsuche
nach Berlin blieb lange unbeantwortet.
Den Groll der Genossen in Berlin hatte er sich bereits 2002 zugezogen. Damals übte er heftige Kritik am Sparkurs von Finanzminister Hans Eichel.
Gerhard Schröder kanzelte ihn damals mit den Worten ab, er habe gar
nicht gewußt, daß in Niedersachsen "ein neuer Weltökonom geboren" sei.
Zum endgültigen Zerwürfnis kam es, als Gabriel dem Kanzler eine Mitschuld an seiner Wahlniederlage gab. Als Schröder dann öffentlich über Gabriels Pfunde frotzelte, konstatierte dieser trocken: "Lieber dick als doof."
Ein
Wechsel nach Berlin stand vorerst in den Sternen. Statt dessen übertrug
die SPD ihm das Amt des Pop-Beauftragten, Gabriel hieß bei den Genossen
fortan "Siggi Pop". Dieses Amt legte er schon nach kurzer Zeit nieder.
Statt dessen engagierte er sich bei den "Netzwerkern", einer Gruppe
aufstrebender Sozialdemokraten, die sich in der Mitte der Partei sehen. Das wurde von Parteichef Franz Müntefering wohlwollend beobachtet.
Gabriel müsse nun zeigen, daß er "Substanz" habe, sagte der Parteichef
im kleinen Kreis. Offenbar hat ihm der Niedersachse dies inzwischen
bewiesen. Günther Lachmann
Artikel erschienen am 16. Oktober 2005 © WAMS.de 1995 – 2005

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