Crisi economica – Orario di lavoro ridotto in Germania

Faz      090204

Crisi economica – Orario di lavoro ridotto in Germania

Sven Astheimer

–   Germania: nel solo gennaio 2009 sono stare registrate presso l’agenzia federale del lavoro 290mila richieste di tempo ridotto da parte di oltre 10mila imprese, circa 750mila dallo scorso autunno.

–   É particolarmente toccata dalla riduzione obbligata dell’orario l’industria metalmeccanica ed elettrotecnica, e in essa quella dell’auto e macchinari.

o   Daimler ha comunicato il tempo ridotto da marzo per 700 degli addetti di Geggenau.

o   Bosch, un totale di 15mila (1 100 a Hildesheim e 1700 a Norimberga, 1900 a Homburg).

o   Ford, accordo con il Cd.F per 5mila tempi ridotti.

–   La comunicazione dei tempi ridotti all’agenzia per il lavoro è necessaria per ottenere un sussidio per il tempo ridotto, che copra una parte della perdita salariale; occorrono più mesi perché il sussidio venga erogato, e non è subito rilevabile neppure l’entità della riduzione:

–   i lavoratori singoli ricevono il 60%, quelli con famiglia il 67%delle perdite.

–   Il governo tedesco cerca di evitare licenziamenti di massa ampliando il lavoro a tempo ridotto, portando da 6 a 18 mesi la durata del suo sussidio; ha incentivato anche il lavoro temporaneo.

–   Il 2° pacchetto congiunturale prevede uno sgravio finanziario per i datori di lavoro, perché l’assicurazione per la disoccupazione si accolla una parte del salario; le imprese devono continuare a versare i contributi previdenziali, compresa la quota dei lavoratori,

–   quest’ultima dal 1° febbraio è a carico dell’assicurazione contro la disoccupazione.

Tutto ciò va ad accrescere il carico finanziario per l’assicurazione disoccupazione; i fondi per il lavoro a tempo ridotto vengono aumentati da €300 mn. a €1,4 MD, con altri €1,2MD per il 2010; a ciò si aggiungono €400 mn. per 2009 e 2010 per la formazione dei lavoratori a tempo ridotto.

Faz      090204
Wirtschaftskrise – Deutschland arbeitet kurz
Von Sven Astheimer
05. Februar 2009

–   Die Nachfrage nach Kurzarbeit in Deutschland ist ungebrochen. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte, sind allein im Januar mehr als 290.000 entsprechende Anmeldungen aus mehr als 10.000 Unternehmen eingegangen. Damit wurden seit dem vergangenen Herbst rund eine dreiviertel Million Fälle angezeigt.

–   Besonders betroffen von dieser Form der Arbeitszeitreduzierung ist die Metall- und Elektroindustrie, hier wiederum vor allem die Automobilindustrie und der Maschinenbau. Am Mittwoch gab unter anderen der Autohersteller Daimler bekannt, dass 700 Beschäftigte des Werkes in Gaggenau von März an in Kurzarbeit gehen werden.

–   Der Zulieferer Bosch zeigte für den Standort Hildesheim 1100 und für Nürnberg 1700 Fälle an, in Homburg wurde die Zahl auf 1900 ausgeweitet. Damit zählt Bosch rund 15.000 Beschäftigte in Kurzarbeit.

–   Im Ford-Werk in Saarlouis wurde eine Einigung mit dem Betriebsrat über Kurzarbeit für 5000 Mitarbeiter erzielt, die in den kommenden Tagen an die Behörden gehen wird.

Ziel: Massenentlassungen während der Rezession verhindern

–   Die Anzeige von Kurzarbeit an die Arbeitsagentur ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass die Arbeitslosenversicherung später für einen Teil des Verdienstausfalls in Form des Kurzarbeitergeldes aufkommt.

–   Alleinstehenden werden 60 Prozent, Arbeitnehmern mit Familie 67 Prozent der Einbußen erstattet. Eine Anmeldung bedeutet allerdings nicht automatisch, dass die Kurzarbeit auch umgesetzt wird. Entsprechende Zahlen liegen der Behörde jedoch erst mit einer mehrmonatigen Verzögerung vor. Auch der Umfang der Reduzierung lässt sich daraus nicht ablesen.

–   Die Bundesregierung will mit dem Ausbau der Kurzarbeit Massenentlassungen während der Rezession verhindern. Im ersten Schritt wurde die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld von sechs auf 18 Monate verlängert und das Instrument auch Zeitarbeitern zugänglich gemacht.

–   Das Konjunkturpaket II sieht dazu noch eine finanzielle Entlastung der Arbeitgeber vor. Denn die Arbeitslosenversicherung kommt zwar für einen Teil des Lohnausfalls auf. Die Unternehmen müssen aber weiterhin die Sozialbeiträge abführen – auch den Arbeitnehmeranteil. Letzterer soll rückwirkend zum 1. Februar von der Arbeitslosenversicherung übernommen werden. Werden die Kurzarbeiter parallel noch weitergebildet, entfallen die kompletten Lasten für die Arbeitgeber.

Starke Belastung der Arbeitslosenversicherung

Diese Änderung und der rasante Anstieg der Kurzarbeiterzahlen belasten die Arbeitslosenversicherung stark. Die Bundesagentur gab ebenfalls am Mittwoch bekannt, dass sie einen Nachtragshaushalt aufstellt. Die Mittel für Kurzarbeitergeld werden von 300 Millionen auf 1,4 Milliarden Euro erhöht. Für das Jahr 2010 werden weitere 1,2 Milliarden Euro veranschlagt. Dazu kommen in beiden Jahren jeweils rund 400 Millionen Euro für die Weiterbildung der Kurzarbeiter.

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