Crisi del debito – Il Portogallo spera in iniezioni di capitali dalla Cina/ Rapporto dal mercato finanziario internazionale – La crisi transatlantica del debito
● Crescono le voci su una prossima domanda di aiuti a UE e FMI da parte del Portogallo
● La Cina ha molto interesse a relazioni stabili con l’Europa essendo essa il suo maggior partner commerciale. Il vice-primo ministro cinese ha dichiarato di recente che la Cina ha avviato iniziative concrete per aiutare alcuni paesi europei e tranquillizzare così i mercati finanziari internazionali.
– Lo scorso weekend i titoli di Stato decennali portoghesi davano una rendita del 7,3%,
o motivata dalla situazione difficile del paese, ma anche da ipotesi UE di coinvolgere investitori privati nei casi di crisi del debito;
– In Europa si ipotizza di risolvere la crisi con l’aiuto della Cina, unico paese che dispone di capitali sufficienti.
– Oltre agli “aiuti” cinesi offerti alla Grecia e l’acquisto di suoi titoli di Stato, si parla ora di aiuti cinesi al Portogallo;
– a novembre il presidente cinese aveva assicurato al Portogallo l’aiuto di Pechino; secondo il giornale Jornal de Negocios Portogallo e Cina si sarebbero accordati per l’acquisto di titoli di Stato portoghesi per €4-5MD nel primo trimestre 2011. La settimana scorsa (metà dic. 2010) incontro tra ministro Finanze portoghese e cinese, e il capo della banca centrale cinese.
– Da verificare se il Portogallo sarà in grado di vendere i titoli di prossima emissione a condizioni sostenibili, e se il mercato reagirà positivamente alla notizia di vendita privata ad un grande investitore, la Cina si presume,
– ma non si esclude anche l’intervento del Brasile, con il quale il Portogallo è in stretti rapporti.
– Nel 2011 il Portogallo deve ripagare debiti per €9,5MD, la metà dei quali già in primavera;
o previsto inoltre un nuovo deficit statale di quasi €11MD.
o Nonostante le ampie e rigide misure di austerità già introdotte, con aumento IVA, tagli a stipendi del PI e prestazioni sociali,
o Moody sta pensando di abbassare di due posizioni il rating internazionale del Portogallo, per la debolezza dell’economia (previsione PIL 2011, -1%) e le conseguenti basse entrate fiscali previste;
o la crisi del debito verrà acuita anche per i maggiori tassi di interesse che il Portogallo dovrà pagare ai suoi creditori.
– Per gli Usa, si parla di crisi latente del debito:
– Lo status di potenza internazionale, il ruolo guida del dollaro come moneta internazionale e gli acquisti di titoli stati da parte della Fed hanno difeso gli Usa da una crisi acuta del debito.
– Continua invece la caduta delle piccole banche causato dalla crisi finanziaria; la scorsa settimana hanno chiuso Legacy Bank, Arizona, e First Commercial Bann, le cui filiali sono state assorbite da altre banche.
o il ministro Finanze, Timothy Geithner, lancia l’allarme per il rischio di insolvibilità degli USA (avvertimento che Faz definisce troppo drammatico);
o gli USA rischierebbero (secondo Bill Gross, capo del gruppo finanziario Pimco) di perdere il rating AAA;
o il debito Usa non è limitato al livello nazionale, riguardando anche i singoli Stati; il nuovo indebitamento della California nel 2010 ammontava a circa il 20% della sua spesa, livello simile a quello dell’Illinois.
– Ad inizio crisi finanziaria, la Fed ha acquistato soprattutto titoli di Stato e immobiliari per $1700mD, per mantenerne la rendita il più basso possibile.
o Seconda iniziativa Fed, nell’autunno 2010, acquisto per oltre $600MD di titoli di Stato.
o Secondo la vicepresidente Fed questo ha fatto sì che vengano assicurati 3 mn., di posti di lavoro per fine 2012;
o il tasso di inflazione è l’1% maggiore di quello che si sarebbe avuto senza un intervento monetario attivo; secondo i dirigenti Fed l’attuale inflazione negli Usa è troppo bassa,
o gli economisti FED invece criticano l’attuale politica monetaria, che avrebbe un’influenza piuttosto limitata sul corso di mercato del dollaro.
Laut einem Zeitungsbericht haben sich die Regierungen von Portugal und China darauf geeinigt, dass China portugiesische Staatsanleihen im Wert von vier bis fünf Milliarden Euro kauft. China hatte zuvor bereits Griechenland seine Hilfe angeboten.
– Die Volksrepublik wolle Staatsanleihen im Wert von vier bis fünf Milliarden Euro kaufen, berichtete die portugiesische Zeitung „Jornal de Negocios“ am Mittwoch. Beide Regierungen hätten sich darauf geeinigt, dass China im ersten Quartal 2011 zuschlägt – entweder bei Auktionen der staatlichen Finanzagentur oder am Markt. Quellen für ihren Bericht nannte die Zeitung allerdings nicht.
– Die chinesische Zentralbank wollte die Angaben auf Anfrage nicht kommentieren. Auch die Bundesregierung wollte sich nicht dazu äußern. An den Finanzmärkten sorgte die Nachricht jedoch für Bewegung: Der Euro legte leicht zu und erreichte bei 1,3168 Dollar ein Tageshoch.
– Portugal steht unter erheblichem Druck: Das kleine Land muss nächstes Jahr Schulden in Höhe von 9,5 Milliarden Euro zurückzahlen, knapp die Hälfte davon bereits im Frühjahr. Gleichzeitig muss eine Finanzlücke im Staatsetat von fast elf Milliarden Euro durch neue Schulden geschlossen werden. „Nimmt China wirklich vier bis fünf Milliarden Euro in die Hand, nimmt das etwas Last von Portugal“, sagte Analyst Valentin Marinov.
– Die Regierung hat bereits ein umfangreiches Sparpaket geschnürt und beispielsweise die Mehrwertsteuer angehoben sowie Gehälter der Staatsbediensteten und Sozialleistungen gekürzt.
– Die Ratingagentur Moody’s erwägt trotzdem eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit um bis zu zwei Stufen (siehe Herabstufung Portugals erwogen). Hauptgrund: Die schwache Wirtschaft, die geringe Steuereinnahmen zur Folge hat. 2011 wird das Bruttoinlandsprodukt nach Prognose der EU-Kommission um ein Prozent schrumpfen. Kommt es tatsächlich zu einer Herabstufung, muss Portugal möglicherweise noch höhere Zinsen an seine Gläubiger zahlen, wodurch sich die Schuldenkrise verschärfen würde. Viele Experten gehen deshalb davon aus, dass Portugal nach Griechenland und Irland als dritter Euro-Staat Hilfsgelder von EU und Internationalem Währungsfonds in Anspruch nehmen muss.
China besitzt weltweit die größten Devisenreserven
– Spekulationen über eine Finanzspritze aus China kursieren bereits seit längerem. Angeheizt wurden sie durch ein Treffen des portugiesischen Finanzministers Fernando Teixeira dos Santos mit seinem Amtskollegen Xie Xuren und dem Chef der chinesischen Notenbank in der vergangenen Woche. Vize-Ministerpräsident Wang Qishan sagte vor wenigen Tagen, sein Land habe „konkrete Maßnahmen“ eingeleitet, um einigen europäischen Ländern zu helfen und damit die weltweiten Finanzmärkte zu beruhigen.
– Die Europäische Union[e] ist der wichtigste Handelspartner für China. Der Exportweltmeister hat deshalb ein großes Interesse an stabilen Verhältnissen.
– Bereits im November hatte Staatspräsident Hu Jintao dem hoch verschuldeten Land seine Hilfe zugesichert. Er äußerte sich aber nicht dazu, ob auch Anleihen gekauft werden sollen. China hatte zuvor bereits dem finanziell ebenfalls angeschlagenen Griechenland seine Hilfe angeboten und auch Anleihen des Landes gekauft.
– Die Volksrepublik besitzt dank des seit Jahren anhaltenden Wirtschaftsbooms die weltweit größten Devisenreserven. Das Geld ist vorwiegend in amerikanischen Staatsanleihen angelegt. China ist der größte ausländische Gläubiger der Vereinigten Staaten.
– Auch in der EU wurde bereits über eine Lösung der Schuldenkrise mit Hilfe der Chinesen diskutiert. „Man muss darüber nachdenken, wer genügend Geld hat, um das Problem zu lösen“, sagte kürzlich ein hoher EU-Offizieller zu Reuters. „Das einzige Land ist China. Wir müssen die Chinesen dazu bringen, EU-Schuldtitel zu erwerben.“
Bericht vom internationalen Finanzmarkt – Transatlantische Schuldenkrisen
Der Untergang kleiner Banken geht weiter. Während man für die Vereinigten Staaten allenfalls von einer latenten Schuldenkrise sprechen kann, rückt sie in Europa wieder stärker in den Blickpunkt. Portugal steht vor einer wichtigen Anleihe-Plazierung.
Von Gerald Braunberger
– Amerika, hast Du es besser? In mancherlei Hinsicht vielleicht; in puncto Staatsverschuldung eigentlich nicht. Auch wenn man die scheinbar dramatische Warnung von Finanzminister Timothy Geithner vor einer baldigen Zahlungsunfähigkeit nicht dramatisieren sollte, da das republikanisch dominierte Repräsentantenhaus durch eine Zustimmung zu neuen Schulden die Zahlungsunfähigkeit verhindern sollte.
– Gleichwohl wäre es aus Sicht der Finanzmarktteilnehmer nicht schlecht, wenn Washington eine längerfristige Perspektive für eine Eindämmung des Schuldenwachstums aufzeigen könnte. Die Vereinigten Staaten befänden sich in Gefahr, ihr AAA-Rating zu verlieren, wenn keine bessere Politik betrieben werde, sagte dieser Tage Bill Gross, einer der Chefs des vorwiegend auf Anleihen spezialisierten kalifornischen Vermögensverwalters Pimco.
Im Herbst kündigte die Fed weitere Käufe von Staatsanleihen an
– Die Schuldenprobleme in den Vereinigten Staaten befinden sich auch nicht nur auf der nationalen Ebene. Die Neuverschuldung Kaliforniens im vergangenen Jahr entsprach nach Schätzungen des Nobelpreisträgers Gary Becker rund 20 Prozent der Staatsausgaben des Bundesstaats. Einen ähnlichen Vergleichswert nennt Becker auch für Illinois. Die bekannte Wall-Street-Analystin Meredith Whitney erwartet im laufenden Jahr Zahlungsausfälle bei Anleihen (“municipal bonds“) regionaler und lokaler Schuldner.
– Dass die Anleiherenditen – die amerikanische Zehnjährige rentiert mit 3,33 Prozent exakt auf dem Niveau französischer Zehnjähriger – nicht deutlich höher sind, liegt nach Ansicht der Notenbank Fed nicht zuletzt an der Fed.
– Vizepräsidentin Janet Yellen hat am Wochenende einen Vortrag in Denver gehalten, auf dem sie ein Arbeitspapier von vier Fed-Ökonomen präsentierte. Dieses Papier befasst sich mit den Wirkungen der Politik der sogenannten „quantitativen Lockerung“.
– Die Fed hatte nach Ausbruch der Krise in einem ersten Schritt Wertpapiere, im Wesentlichen Staatsanleihen und Immobilienwertpapiere, im Wert von 1700 Milliarden Dollar angekauft, um deren Renditen möglichst niedrig zu halten. Im Herbst 2010 kündigte die Fed dann eine zweite Initiative mit Käufen von Staatsanleihen über 600 Milliarden Dollar an.
Der Untergang kleiner Banken geht weiter
– Yellen präsentierte eine Schätzung, wonach als Folge dieser Politik bis Ende 2012 insgesamt 3 Millionen Arbeitsplätze gesichert wurden. Außerdem liege die Inflationsrate um ein Prozent über dem Wert, den sie ohne die aktive Geldpolitik erreicht hätte.
– Die Führung der Fed hat in der jüngeren Zeit mehrfach erklärt, dass sie die Inflationsrate in den Vereinigten Staaten für zu niedrig halte. Dagegen sind die Fed-Ökonomen zu dem Schluss gelangt, dass die Geldpolitik nur einen sehr geringen Einfluss auf die Bewertung des Dollar an den Devisenmärkten ausübe. Yellens Präsentation wird sicherlich zu lebhaften Debatten führen – nicht zuletzt auch in der Fed, wo die Zahl der Kritiker an der aktuellen Geldpolitik zuzunehmen scheint.
– Ihr Weltmachtstatus, die führende Rolle des Dollar als Weltwährung sowie die aggressiven Anleihenkäufe der Fed bewahren die Vereinigten Staaten vor einem Ausbruch einer akuten Schuldenkrise.
– Weiter geht es dagegen mit dem Untergang kleiner Banken als Folge der Finanzkrise. Am vergangenen Freitag schloss die Einlagensicherung mit der Legacy Bank in Arizona und der First Commercial Bank zwei kleine Institute, deren Filialen von anderen Banken übernommen wurden.
Auch ein Engagement Brasiliens ist nicht auszuschließen
– Während man für die Vereinigten Staaten derzeit allenfalls von einer latenten Schuldenkrise sprechen kann, rückt sie in Europa wieder stärker in den Blickpunkt. Insgesamt sind die Plazierungen von Anleihen und anderen Festverzinslichen in der ersten Januarwoche zwar deutlich besser verlaufen als von Pessimisten vorausgesagt. Aber die Spekulationen über eine baldige Inanspruchnahme des Rettungschirms der europäischen Partner und des Internationalen Währungsfonds (IWF) durch Lissabon nehmen zu, auch wenn die portugiesische Regierung offiziell abwinkt.
– Zum Wochenschluss rentierten zehnjährige portugiesische Anleihen mit einer Rendite von 7,3 Prozent. Das hohe Niveau begründeten Marktteilnehmer nicht nur mit der schwierigen Lage in Portugal, sondern auch mit Überlegungen in Brüssel, private Anleger bei Zahlungsausfällen von Schuldnern heranzuziehen. In den kommenden Tagen werden unter anderen Portugal, Spanien und Italien Staatspapiere emittieren.
– Im Falle Portugals wird es wichtig sein zu sehen, ob das Land weiterhin zu erträglichen Konditionen Wertpapiere verkaufen kann. Auch bleibt abzuwarten, ob der Markt positiv auf die Nachricht einer Privatplazierung portugiesischer Titel an einen ungenannten Großinvestor reagiert. Es liegt nahe, in diesem Großinvestor China zu vermuten, das nach eigenen Angaben im ersten Quartal portugiesische Papiere über 4 bis 5 Milliarden Euro kaufen will.
– Nicht ausgeschlossen ist aber auch ein Engagement Brasiliens, mit dessen Regierung Lissabon in engem Kontakt steht.
Neue Wirtschaftsdaten können die Aktienkurse beeinflussen
– So interessant die Anleihemärkte sein mögen: Auch andere Märkte befinden sich in Bewegung. So hat sich bei einer Betrachtung mit der technischen Analyse die Lage sowohl an den Edelmetallmärkten wie an den Aktienmärkten eingetrübt. Die Märkte für Edelmetalle korrigieren derzeit, wobei Silber seine in den Vormonaten gegenüber dem Gold gezeigte Stärke wieder einbüßt. Der Ölpreis hat kurz vor der Marke von 100 Dollar je Barrel eine Pause eingelegt.
– Aber auch die Aktienmärkte sehen aus technischer Sicht so aus, als könnten sie in eine Korrektur eintreten. Das wäre angesichts der Kursgewinne der Vormonate kein Drama. Verunsicherung über den Fortgang der europäischen Staatsschuldenkrise, die durchaus noch mehrere Monate andauern könnte, wäre aber durchaus geeignet, auch an den Aktienmärkten längere Zeit für Unruhe zu sorgen.
Einfluss auf die Aktienkurse könnten aber auch neue Wirtschaftsdaten nehmen. Neben einer Reihe von Konjunkturindikatoren steht in der neuen Woche in den Vereinigten Staaten der Auftakt zu einer neuen Saison mit Quartalsergebnissen bevor. Wie üblich macht schon am Montag der große Aluminiumkonzern Alcoa den Anfang.