Compagni di strada

Gfp     080521

Compagni di strada

●    La Germania cerca di utilizzare due istituzioni bancarie internazionali (BERS e BEI) per continuare la propria espansione economica verso l’Est e il S-E Europa, in particolare Balcani e Turchia;

●    gli altri paesi UE intendono continuare a servirsi della BERS per l’Est Europa;

●    soprattutto la Francia si oppone però ad una sua ristrutturazione favorevole, che consenta il trasferimento delle attività nelle aree a controllo tedesco;

o   la recente richiesta del presidente francese Sarkozy di creare una banca analoga alla BERS per il Mediterraneo è fallita per l’opposizione tedesca.

●    alcuni paesi non UE, Australia, USA, Giappone e Canada, chiedono la chiusura della BERS, ormai “superflua”.

————————–

– La BERS (Banca Europea per la Ricostruzione e lo Sviluppo – nota in Germania come Banca per l’Est Europa), è stata creata nel 1991 per indirizzare le 29 economie di Stato dell’Est Europa e del Centro Asia in base ai bisogni delle economie occidentali; essa offre importanti posizioni di manovra.

– BERS finanzia progetti per banche, industrie ed altre società, nel 2007 ha erogato complessivamente €5,6 M.; sfrutta le buone relazioni con i governi della regione per promuovere misure politiche utili per le imprese.

– BERS si trova ad un punto di svolta, si è già ritirata da Cekia, Slovacchia e Polonia; nel 2010 abbandonerà le sue attività in tutti gli 8 paesi divenuti membri UE nel 2004;

– ora si sta concentrando su Russia, Ucraina e le ex repubbliche sovietiche del Centro Asia e il Caucaso;

– nuova area di azione i Balcani e, contro la volontà USA, la Turchia, per la quale la decisione definitiva sarà presa a fine ottobre.

o   Alcuni paesi membri, soprattutto paesi non europei (Australia, USA, Giappone e Canada) lamentano il monopolio franco-tedesco alla sua presidenza; ne chiedono la chiusura: è stata creata per assolvere a compiti erano temporanei; Berlino vuole mantenerla ed utilizzarla per l’espansione delle imprese verso il Sud-Est Europa e l’Asia Centrale;

o   Per perseguire tali obiettivi Berlino cerca di utilizzare il nuovo presidente tedesco della BERS  Thomas Mirow, consigliere economico dell’ex cancelliere Schröder ed attualmente segretario di Stato responsabile per i finanziamenti esteri nel ministero delle Finanze tedesco. Mirow è il secondo tedesco della BERS, dopo l’attuale presidente federale, Horst Köhler nel 1998-2000.

o   Mirow è stato imposto dal ministro Finanze tedesco, Steinbrück, contro gli altri 4 candidati di Grecia, Cekia, Ungheria e Polonia.

o   Proteste anche dai membri non europei, come l’Australia, perché il presidente BERS viene deciso dai ministeri delle Finanze della zona euro.

o   L’Australia ha già annunciato che si ritirerà dalla Banca nel 2010.

o   Mirow dovrebbe trasferire alla BEI (Banca Europea di Investimento) una quota del 40% della BERS che appartiene a paesi non europei. La BEI verrebbe in tal modo legata anche  essa all’area orientale di sviluppo economico tedesco, a svantaggio dei concorrenti europei occidentali. BEI dispone di un capitale di €163 M, ne sono azionisti i paesi UE.

o   BEI sovvenziona con prestiti al settore pubblico e privato, tra cui per l’ampliamento delle reti trans europee di energia, Tlc e trasporto, vale a dire le infrastrutture della UE.

o   Il vice-presidente tedesco BEI, Matthias Kollatz-Ahnen, si è già espresso a favore di tale ristrutturazione.

o   Il progetto non è ben visto da altri paesi UE; la Francia si oppone perché il trasferimento delle attività BERS ad E e S-E risponde agli interessi tedeschi; già l’allargamento ad Est della UE e il conseguente assorbimento delle aree tradizionali dell’espansione tedesca ha favorito soprattutto Berlino, mentre Parigi ha fallito il suo progetto di Unione Mediterranea …

o   Sarkozy ha di recente chiesto di creare una banca di promozione per il Mediterraneo, su modello BERS

o   Nel S-E Europa e Centro Asia operano soprattutto i gruppi tedeschi che approfittano degli incentivi BERS.

o   Diversi dei 61 paesi azionisti della BERS lamentano che tutti i presidenti della Banca sono finora stati o tedeschi o francesi.

o   Il maggior azionista della BERS sono gli USA con il 10%; anche la Commissione Europea e la BEI, due istituzioni interstatali, sono tra i suoi azionisti;

La Germania, uno dei fondatori, ha l’8,52% del capitale base di €20 M.

Gfp      080521
Wegbegleiter
21.05.2008
KIEW/BERLIN/PARIS
(Eigener Bericht) –

–   Der neue deutsche Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE/EBRD) soll die Verfügbarkeit des milliardenschweren Finanzinstituts für nach Osten expandierende deutsche Unternehmen sichern. Bei der EBRD stehen wichtige Weichenstellungen bevor, manche Mitgliedstaaten fordern sogar ihre Schließung. Berlin will die Institution, die 1991 zur Zurichtung der ehemaligen Planwirtschaften Osteuropas sowie Zentralasiens nach westlichen Bedürfnissen gegründet wurde, weiterführen und für die Firmenexpansion nach Südosteuropa und Zentralasien nutzen.

–   Dort sind vor allem deutsche Unternehmen tätig und profitieren von der Fördertätigkeit der EBRD. Der neue Präsident, Thomas Mirow, war Wirtschaftsberater von Bundeskanzler Gerhard Schröder und ist zur Zeit als Staatssekretär im deutschen Finanzministerium für auswärtige Finanzbelange zuständig.

–   Während mehrere der 61 EBRD-Staaten sich beschweren, dass sämtliche bisherigen Präsidenten der Bank aus nur zwei Staaten kamen (Deutschland und Frankreich), sucht Berlin die Amtszeit des neuen Präsidenten zu nutzen, um weitreichende Planungen umzusetzen. Demnach soll Mirow die EBRD in die Europäische Investitionsbank (EIB) überführen und damit auch dieses Finanzinstitut auf das traditionelle deutsche Expansionsgebiet im Osten festlegen – zum Nachteil der westeuropäischen Konkurrenten.

Geschäftsumfeld

–   Die in Deutschland unter dem Namen "Osteuropabank" bekannte European Bank for Reconstruction and Development (EBRD, Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung/EBWE) wurde 1991 gegründet und hat ihren Sitz in London.

–   Anteilseigner sind 61 Staaten – darunter als größter die USA mit zehn Prozent -, außerdem gehören ihr mit der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB) zwei zwischenstaatliche Institutionen an.

–   Deutschland ist Gründungsmitglied der Bank, hält 8,52 Prozent am Stammkapital von insgesamt 20 Milliarden Euro und ist damit einer der größten Anteilseigner. Die EBRD fördert laut eigenen Angaben "den Wettbewerb, die Privatisierung und das Unternehmertum" in früheren Planwirtschaften.[1] Damit unterstützt sie die Zurichtung ihrer 29 Einsatzländer in Osteuropa und auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion[e] gemäß den Plänen der westeuropäischen Staaten und ihrer expansionsorientierten Unternehmen.

–   Die EBRD stellt Projektfinanzierung für Banken, Industriebetriebe und andere Firmen, im Jahr 2007 insgesamt 5,6 Milliarden Euro. Zudem nutzt sie "ihre guten Beziehungen zu Regierungen in der Region", um dort "politische Maßnahmen zu fördern, die dem Geschäftsumfeld zugute kommen".[2]

Unzufrieden

–   Der am Montag bei der Kiewer Jahresversammlung zum neuen EBRD-Präsidenten gewählte Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Thomas Mirow wird der zweite Deutsche in diesem Amt sein. Er folgt am 3. Juli auf den Franzosen Jean Lemierre, dem wiederum der heutige Bundespräsident Horst Köhler von 1998 bis 2000 voranging. Bisher machen – zum Verdruss der kleineren und mittleren EU-Staaten – die beiden europäischen Hegemonialmächte Deutschland und Frankreich die Besetzung des Spitzenpostens allein unter sich aus. Auch die Kür des aktuellen deutschen Kandidaten war auf erhebliche Unzufriedenheit gestoßen,

–   da Thomas Mirow von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück gegen vier andere Bewerber aus Griechenland, Tschechien, Ungarn und Polen durchgesetzt wurde.[3]

–   Beschwerden kommen ebenfalls von den nichteuropäischen Mitgliedern; sie beklagen sich – wie zuletzt Australien -, dass der EBRD-Präsident von den Finanzministern der Euro-Zone bestimmt wird.[4] Hochzufrieden zeigte sich dagegen die Bundesregierung: Es sei "mit der Wahl von Thomas Mirow gelungen, ein internationales Spitzenamt wieder mit einem Deutschen zu besetzen", erklärte das Finanzministerium.[5]

Verlagerung

Umstritten ist neben der Präsidentenwahl auch die künftige Ausrichtung der Bank. Einige Aktionäre halten die EBRD für überflüssig, da sie einst nur für die zeitlich begrenzte Aufgabe gegründet worden war, den Übergang der osteuropäischen und zentralasiatischen Staaten von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft zu sichern. Die Aufforderung, nun die Schließung der Bank ins Auge zu fassen, kommt dabei vor allem von Staaten außerhalb Europas. Australien hat sogar bereits angekündigt, es werde sich bis 2010 aus der Bank zurückziehen. Andere einflussreiche Staaten wie die USA, Japan und Kanada stellen ebenfalls die Existenz des Kreditinstituts in Frage.

–   Die Staaten der Europäischen Union[e] hingegen mit Deutschland und Frankreich an der Spitze wollen auf eine Unterstützung ihrer ökonomischen Ost-Expansion nicht verzichten und treten – so die Formulierung der EBRD – für eine Verlagerung der Geschäfte "im Einklang mit den Erfordernissen ihrer Einsatzländer weiter nach Osten und Südosten" ein.[6]

Weiter Weg

–   Tatsächlich befindet sich die EBRD an einem Wendepunkt. Aus Ländern wie Tschechien, der Slowakei und Polen hat sie sich bereits weitgehend zurückgezogen; bis 2010 wird sie ihre Geschäftstätigkeit in allen acht Staaten aufgeben, die 2004 EU-Mitglieder wurden.

–   Derzeit konzentriert sie ihre Geschäftspraxis auf Russland und die ehemaligen Sowjet-Republiken Zentralasiens. Als neue Einsatzgebiete hinzukommen sollen der Balkan und – gegen den Willen der USA – auch die Türkei. Ein definitiver Entscheid hierzu wird laut einem jetzt verabschiedeten Zeitplan bis Ende Oktober fallen. Der neue deutsche EBRD-Präsident hat sich bereits eindeutig gegen die Schließung der Bank und für die Verlagerung ihrer Geschäfte ausgesprochen. Demnach seien "viele Staaten in Mittel- und Osteuropa (…) inzwischen so weit transformiert", dass die EBRD "dort nicht mehr gebraucht wird". Dagegen hätten "Länder wie die Ukraine und Russland" sowie die Staaten "in Zentralasien und im Kaukasus, auf dem westlichen Balkan und auch die Türkei (…) auf dem Weg zu marktwirtschaftlichen Strukturen und einer gefestigten Demokratie noch einen weiten Weg" zu gehen. "Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, diese Länder auf ihrem Weg zu begleiten", erklärt Thomas Mirow.[7]

Neuordnung…

Weiteren Konfliktstoff bergen die Pläne der Bundesregierung, der neue, aus dem Bundesfinanzministerium kommende EBRD-Präsident solle eine Umstrukturierung der europäischen Förderbanken durchsetzen. Das Vorhaben zielt auf die 1958 eingerichtete Europäische Investitionsbank (EIB). Diese verfügt über gezeichnetes Kapital von 163 Milliarden Euro – Kapitaleigner sind die Mitgliedstaaten der EU – und nimmt zusätzlich auf den Kapitalmärkten umfangreiche Mittel auf, die sie zu günstigen Konditionen für Projekte "zur Erreichung der politischen Ziele der EU" bereitstellt.[8] De facto fördert sie durch Darlehen an den öffentlichen und privaten Sektor unter anderem den Ausbau transeuropäischer Netze in den Bereichen Energie, Telekommunikation und Verkehr und damit die innere Formierung der EU (den "wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der EU-Mitgliedstaaten").

… im Sinne Deutschlands

–   Die EIB soll laut den deutschen Plänen schrittweise die 40 Prozent der EBRD-Anteile aufkaufen, die bisher im Besitz nichteuropäischer Eignerstaaten sind. Nach der Bündelung des Einflusses in Europa soll sie perspektivisch die Osteuropabank integrieren.

–   Der deutsche EIB-Vizepräsident Matthias Kollatz-Ahnen hat bereits öffentlich die Bereitschaft seiner Investitionsbank zu einer entsprechenden Umstrukturierung erklärt. Die konkrete Ausgestaltung dieser umfangreichen Bankenreform soll der neue EBRD-Präsident Mirow übernehmen. Die Ernennung des Berliner Staatssekretärs sei "der erste wichtige Schritt, die europäischen Förderbanken im Sinne Deutschlands neu zu ordnen", hieß es vor der aktuellen Jahrestagung in Kiew.[9] Mirow soll demnach seine Amtszeit nutzen, um die Osteuropabank unter das Dach der EIB führen.

Gegenwind

– Das Vorhaben stößt auf Widerstand.[10] Es sei fraglich, inwieweit sich die anderen EU-Länder auf den deutschen Vorschlag einlassen werden, heißt es. Vor allem Frankreich werde sich dagegen verwehren, da die Verlagerung der EBRD-Tätigkeit nach Osten und Südosten vor allem deutschen Interessen entspringe.

–   Schon die Osterweiterung der EU und die damit verbundene Absorbierung der traditionellen Zielgebiete deutscher Expansion hatten tatsächlich vor allem Berlin genutzt, während Paris mit der Absicht, seine ehemaligen nordafrikanischen Kolonialgebiete in einer "Mittelmeerunion" der deutschen Hegemonialsphäre entgegenzusetzen, am Einspruch der Bundesregierung scheiterte.[11]

–   Staatspräsident Sarkozy hatte erst kürzlich verlangt, analog zur EBRD eine Mittelmeer-Förderbank zu errichten, konnte sich jedoch damit nicht gegen Berlin durchsetzen.[12] Angesichts der eklatanten Interessenkonflikte werde man wohl noch erheblichen Gegenwind aus Paris überwinden müssen, um die Neuordnung der Förderbanken nach deutschen Vorgaben durchzusetzen, urteilt die Wirtschaftspresse.[13]

[1], [2] Investieren in Ländern von Mitteleuropa bis Zentralasien; www.ebrd.com

[3] Berlins Kandidatenkür erbost Schweden; Financial Times Deutschland 06.03.2008

[4] Führungswechsel bei der Osteuropabank; Neue Zürcher Zeitung 20.05.2008

[5] Staatssekretär Dr. Mirow zum Präsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung gewählt; www.bundesfinanzministerium.de 19.05.2008

[6] Thomas Mirow zum Präsidenten der EBWE ernannt; www.ebrd.com 19.05.2008

[7] Im Gespräch: Thomas Mirow, Präsident der Europäischen Entwicklungsbank. "Antwort: Die Osteuropabank kostet ihre Aktionäre kein Geld"; Frankfurter Allgemeine Zeitung 20.05.2008

[8] Über die EIB; www.eib.org

[9] Mirow, der Osten und die Banken; Frankfurter Rundschau 06.03.2008

[10] Deutschland strebt europäische Förderbanken-Fusion an; Handelsblatt 05.03.2008

[11] Mirow, der Osten und die Banken; Frankfurter Rundschau 06.03.2008. S. auch Im Schatten

[12] Kein zusätzliches Geld für die Mittelmeerunion; AP 12.03.2008. Merkel lobt Mittelmeerunion[e] als "guten Kompromiss"; AP 14.03.2008

[13] Deutschland strebt europäische Förderbanken-Fusion an; Handelsblatt 05.03.2008

Leave a Reply

Questo sito usa Akismet per ridurre lo spam. Scopri come i tuoi dati vengono elaborati.