Come Opel appoggiò i nazisti

germania, Storia, nazismo, auto, Usa Die Welt 06-03-12

Come Opel appoggiò i nazisti

Dal libro dello storico Henry Ashby Turner, che nel 1999 intervistò GM:

  • Buoni rapporti tra Opel e i nazisti continuarono anche negli
    anni 30 quando Opel apparteneva già al gruppo americano General Motors.

  • Lo stabilimento di Rüsselheim di Adam Opel AG, di proprietà
    al 100% dell’americana General Motors, produsse
    mine che dilaniarono i soldati alleati, siluri (i primi prodotti nel 1940) che affondavano
    navi della marina americana, bombardieri Ju 88 contro Londra… A fine 1941 la
    fabbrica produceva quasi solo armamenti.

  • GM non solo ne era a conoscenza, ma gestiva la produzione
    sia per gli USA che per i nazisti.

  • Il capo di GM
    nel 1929 decise di acquisire Opel, sperando in forti tassi di crescita, per $33
    mn.

  • Anche con l’ascesa al potere del nazional-socialismo
    nel 1933, GM non pensò di andarsene dalla Germania; così Sloan: «Un gruppo internazionale
    dovrebbe gestire le proprie imprese a livello puramente economico, senza badare
    alle posizioni politiche del suo management o dello Stato in cui opera».

  • I dirigenti GM gestirono il processo di adattamento al
    regime, concluso, secondo Turner, nel 1936. Importanti posizioni vennero ricoperte
    da nazisti, i dipendenti ebrei licenziati e in parte trasferiti negli USA.

  • Benché in concorrenza con la creazione di VW tanto agognata
    da Hitler, Opel ottenne il permesso di costruire una fabbrica di autoveicoli,
    dove dal 1936 vennero prodotti camionette veloci il cui maggior acquirente già
    prima della guerra era l’esercito tedesco.

  • I dirigenti americani cercarono di mantenere il
    controllo di Opel, e nel continuo scontro con il gerarca dell’Assia Jacob
    Sprenger ricorsero ai contatti con l’esercito e anche con il ministero dell’aeronautica.

  • Il prezzo pagato per mantenere il potere dai manager GM
    fu la costruzione di una fabbrica di meccanismi
    di trasmissione, che dal 1939 fu utilizzata per l’aeronautica militare. Venutane
    a conoscenza GM approvò, se avesse protestato o posto divieti avrebbe solo
    significato perdere Opel [!!].

  • La fabbrica di trasmissioni fu il primo passo del
    coinvolgimento di Opel nei preparativi di guerra di Hitler.

  • con lo scoppio della guerra gli americani persero il
    controllo di Opel.

  • A fine 1940 Opel aveva oltre 10 000 addetti a
    Rüsselheim, che producevano per la guerra,

  • nel 1941 Opel perse l’ultimo dirigente americano di GM,
    anche se rimaneva formalmente di proprietà GM.

  • Accadeva così che un gruppo americano producesse armamenti
    per il nemico sfruttando lavoro forzato, che consentì di mantenere la produzione
    fino all’ultimo anno di guerra.

  • Turner sostiene che dal 1942 i contatti tra GM e Opel furono
    interrotti.

  • Nel 1951 GM chiese il pagamento dei dividendi a Opel,
    pari a 22,4 mn. di marchi tedeschi, noccioline dice GM, ma una somma pur sempre
    vergognosa, prodotta con la sofferenza di lavoratori forzati.

  • solo 50 anni dopo Opel versò 30 mn. di DM nel fondo per il risarcimento
    dell’economia tedesca.

Die Welt 06-03-12

Wie Opel die
Nazis unterstützte

Historiker Turner zeigt in seinem Buch den guten Draht
zwischen Opel und den faschistischen Machthabern. Der
bestand, obwohl die Firma schon in den 30er Jahren zum US-Konzern General
Motors gehörte


Minen,
die alliierte Soldaten zerfetzten. Torpedos, die US-Schiffe im Atlantik
versenkten. Bauteile für Kampfbomber, die Richtung London flogen. All das wurde während des
Zweiten Weltkrieges im Rüsselsheimer Werk der Adam Opel AG produziert, die sich
im hundertprozentig amerikanischem Besitz befand. Der Verdacht lag nahe,
daß der Mutterkonzern
General Motors (GM) dies nicht nur wußte, sondern freiwillig die
Rüstungsproduktion für die USA und auch für die Nazis betrieben hat.
Trotz der Ungeheuerlichkeit dieser Vorwürfe mußten selbst hierzulande erst
ehemalige Zwangsarbeiter klagen, bis der Konzern Aufklärung betrieb.

1999
beauftragte GM den
Historiker
Henry Ashby Turner
,
der derzeit die NS-Geschichte des Auswärtigen Amtes erforscht, die Geschichte
Opels während des Nationalsozialismus zu untersuchen
. In dieser Woche ist sein Buch "General
Motors und die Nazis" auf deutsch erschienen.


GM-Chef Alfred Sloan war zwar nicht sonderlich
deutschfreundlich, entschied sich aber 1929 trotzdem für die Rüsselheimer
Firma. Er hoffte auf hohe Wachstumsraten. Für 33 Millionen Dollar wechselte
Opel zu GM.


Auch
als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, erwog GM nicht den Abzug
aus Deutschland
. Der
Konzern befand sich dabei im Einklang mit der deutschen Industrie, die Hitler
großenteils unterschätzte, und folgte zudem streng der eigenen
Unternehmensphilosophie. Turner zitiert Sloan: "(…) ein weltweit tätiger internationaler
Konzern sollte seine Unternehmungen auf rein geschäftlicher Ebene betreiben,
ohne Rücksicht auf die politischen Ansichten seines Managements oder der
Staaten, in denen er tätig ist."


Die
GM-Führungskräfte gestalteten den Prozeß der Anpassung an das Regime,
der laut Turner 1936 abgeschlossen war. Wichtige Stellen wurden mit Nazis besetzt, jüdische
Mitarbeiter, wenn auch "widerwillig", entlassen und zum Teil
in die USA versetzt.


Obwohl
Opel im Wettbewerb um den Bau des von Hitler erträumten Volkswagens unterlag, erhielt
die Firma die Genehmigung zum Bau einer Lkw-Fabrik. Hier wurden ab 1936
Opel-Blitz-Laster produziert, deren größter Abnehmer schon zu Friedenszeiten
die Wehrmacht war.

– Hauptaufgabe
der US-Führungskräfte blieb der Kampf um die Kontrolle bei Opel. Im ständigen Streit mit dem Gauleiter in
Hessen, Jacob Sprenger, nutzten
die GM-Leute ihre Wehrmachtskontakte aus und dienten sich schließlich auch dem
Luftfahrtministerium an. Der Preis für die vorübergehende
Machtsicherung war hoch:
Ohne die US-Zentrale davon in Kenntnis zu setzen, vereinbarten die
amerikanischen GM-Manager den Bau einer Getriebefabrik, mit deren Erzeugnissen
ab 1939 die deutsche Luftflotte gestärkt wurde.

Dies
geschah nach Turners Erkenntnissen gegen den ausdrücklichen Wunsch der
Muttergesellschaft
, die
ein Engagement Opels im Flugzeugbau wegen der Kriegsgefahr ausgeschlossen
hatte. Als die Zentrale davon erfuhr, wurde der Vorgang in Ermangelung von
Alternativen dennoch abgenickt. Von disziplinarischen Maßnahmen gegen die
verantwortlichen US-Vertreter in Deutschland schreibt Turner in seinem an
solchen Stellen manchmal zu schmal geratenen Band nichts.


Für
Turner war der Vorgang um die Getriebefabrik der erste und vor allem der
zweifelhafteste Schritt, mit dem Opel in Hitlers Kriegsvorbereitungen
verwickelt wurde. Zweifelhaft vor allem, weil er freiwillig passierte.

Mit dem
Ausbruch des Krieges sollte sich der Versuch der Amerikaner, die Kontrolle über
Opel zu behalten, von selbst erledigen. Alle Bemühungen, Opel zumindest formal aus der
Rüstungsproduktion herauszuhalten, waren vergeblich.


So
waren in Rüsselheim Ende 1940 schon über 10 000 Opel-Arbeiter mit Bauteilen für
den Kampfbomber JU 88 beschäftigt. Ab 1940 wurden die ersten Torpedozünder
gefertigt, Ende 1941 war das Werk fast vollständig auf Rüstungsprodukte
umgestellt.


GM in
New York war darüber durchaus informiert, aber machtlos. Proteste oder Verbote dagegen
hätten nur den endgültigen Verlust von Opel bedeutet, einen Schritt, den GM
nicht gehen wollte. Turner resümiert: "Die GM-Führung hat sich
verhalten, wie sich die meisten Menschen in derart schwierigen Situationen
verhalten: Man tat nichts und hoffte, daß das Opel-Hauptwerk auf irgendeine
Weise bald wieder in die Lage käme, die Produktion und den Vertrieb von
Automobilen wieder aufnehmen zu können."


1941 verließ der letzte GM-Manager Deutschland. Opel
blieb aber formal in GM-Besitz. So kam es, daß ein
US-Konzern nicht nur Rüstungsgüter für den Kriegsgegner produzierte, sondern
auch Zwangsarbeiter ausgebeutete. Bis zum letzten Kriegsjahr
konnte so die Produktion aufrechterhalten werden. Allerdings sieht es Turner
als erwiesen an, daß der Kontakt zwischen GM und Opel seit 1942 vollkommen
abgerissen war.

Ein
"bedeutender militärischer Aktivposten des Dritten Reiches" war Opel,
dies sei aber "weder angestrebt noch erwünscht" gewesen, schreibt
Turner. Eine Verweigerung sei keine realistische Option gewesen und hätte
faktisch nichts gebracht. Vorwürfe, GM habe das Unternehmen auch nach
Kriegseintritt der USA noch kontrolliert, hält er für absurd. Insgesamt, so
schreibt er, sei es eine Geschichte ohne Helden, aber auch ohne Schurken
gewesen.


In
der Nachkriegszeit verhielt sich der Konzern eindeutig moralisch verwerflich. 1951 hat GM die Auszahlung des
Dividendenkontos der Opel AG beantragt. Die daraus erlösten 22,4 Millionen
Reichsmark waren Peanuts für GM,
eine "winzige", aber eine
"schändliche" Summe, da sie auch mit dem Leid von Zwangsarbeitern
erwirtschaftet wurde.


Erst
ein halbes Jahrhundert später zahlte Opel 30 Millionen Mark in den
Entschädigungsfonds der deutschen Wirtschaft ein. Britta Bode

Artikel
erschienen am 12. März 2006 © WAMS.de 1995 – 2006

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