Centro Africa – Oltre 500 vittime negli scontri in Chad

Centro Africa, Chad, Sudan, Francia, putsch Faz 06-04-14

Centro Africa – Oltre 500 vittime negli scontri in Chad

Thomas Scheen

Fallito tentativo
di Putsch in Chad contro il presidente Idriss Deby del “Front Uni pour
le Changement” (FUC), una coalizione formata da diversi gruppi ribelli, il maggiore dei quali
è il “Rassemblement pour la democrazie et la liberté” (RDL). Appoggio ai
ribelli dal Sudan, e al governo dalla Francia.

  • 370 le vittime tra i ribelli e 30 nell’esercito
    regolare nella capitale N’Djamena. Oltre 150 le vittime ad Adre, città presso
    il confine con il Sudan; i ribelli si sono ritirati in Sudan.
  • Il Chad ha interrotto le relazioni diplomatiche
    con il Sudan, che appoggerebbe i ribelli.
  • Il presidente Deby è sotto la pressione all’interno:
    • del suo stesso clan Zaghawas che gli rimprovera di
      non essere intervenuto in appoggio degli Zaghawas cacciati dal Darfur; i profughi
      da Sudan in Chad sono circa 200 000.
    • da tempo è in atto in Chad uno scontro sull’utilizzo
      delle entrate petrolifere che gli derivano grazie all’oleodotto che collega i campi
      petroliferi del Sud con il porto di Kribi in Camerun.
  • La BM ha revocato i crediti al Chad perché vengono
    utilizzati per l’acquisto di armi, invece che per l’istruzione e la sanità.
  • I
    francesi
    avrebbero appoggiato militarmente il governo contro i ribelli con il
    lancio di missili da un caccia Mirage, definiti da Parigi come “colpi di avvertimento”.
  • La Francia ha in Chad 1200 soldati, 6 caccia Mirage
    F-1, aerei da rifornimento, trasporto e spionaggio, diversi elicotteri. Finora
    i francesi si erano limitati a voli di ricognizione per il regime di Deby.
  • Il
    FUC, fondato nel dic. 2005, è capeggiato
    da un ex capitano dell’esercito del Chad, Mahamat
    Nour Abdelkerim
    , accolito dell’x capo di stato maggiore, Mahamat Garfa. La
    sua sede centrale è nel Darfur, dove anche l’attuale presidente era fuggito
    prima del putsch del 1990 da lui organizzato contro l’allora presidente del
    Chad, Hissene Habre.
  • Mahamat Garfa, appoggiato a suo tempo da
    Khartoum, aveva creato un proprio gruppo di ribelli dopo essersi scontrato con
    Deby; il gruppo si è disciolto nel 2003 in seguito al “trattato di pace” con il regime.

FUC non è riuscito ad integrare la guardia presidenziale, fuggita in
Sudan in ottobre, perchè costituita da elementi della stessa etnia Deby del
presidente Idriss. Faz 06-04-15

Zentralafrika
– Mehr als 500 Tote bei Kämpfen in Tschad

Von Thomas Scheen

14. April 2006
– In Tschad ist ein gewaltsamer Regimewechsel abgewendet worden. Nur mit
äußerster Mühe konnte die
tschadische Armee am Donnerstag einen Angriff der Rebellen des „Front uni pour
le changement” (FUC) auf die Hauptstadt N’Djamena zurückschlagen. Die
Kämpfe hätten von Morgengrauen bis in den Nachmittag gedauert, berichtete die
Nachrichtenagentur AFP. Der tschadische Präsident Idriss
Deby
teilte am Donnerstag mit, er „kontrolliere” die Situation und
sprach gar von einem „glorreichen Sieg über die Rebellen”.


Allein
in der Hauptstadt N’Djamena
und Umgebung kamen laut Regierungsangeben 370 Rebellen und etwa 30 Soldaten
um. In der osttschadischen Stadt Adre unmittelbar
an der sudanesischen Grenze
wurden nach Angaben des tschadischen
Verteidigungsministeriums mehr als 150
Menschen bei den Kämpfen getötet.
Dort sei der Angriff abgewehrt worden und
die Rebellen seien nach Sudan geflohen.


Tschad beschuldigt Sudan, bewaffnete Gruppen zur
Destabilisierung des Regimes in N’Djamena zu unterstützen und kündigte am Freitag an, die diplomatischen Beziehungen abzubrechen.


Die
Rebellen des FUC hatten ihre Angriffe am
Sonntag mit der Eroberung einer Garnisonsstadt an der Grenze zu Zentralafrikanischen
Republik begonnen
und waren anschließend bis in die Vororte N’Djamenas vorgestoßen.


Der
UN-Sicherheitsrat verurteilte die Angriffe ebenso wie die Afrikanische Union
und die Europäische Union. UN-Generalsekretär Annan sagte, er sei sehr
beunruhigt über die Kämpfe und verurteile jeglichen Versuch, die Herrschaft
durch Gewalt an sich zu bringen.

Nur wenige
Informationen über Rebellen

Rebellen
wollen Präsident Debys Kandidatur verhindern

Über die Rebellengruppe FUC ist nur wenig bekannt.


Sie soll eine Koalition aus verschiedenen
Rebellengruppen sein, in der das „Rassemblement pour la democratie et la
liberte” (RDL) die einflußreichste Gruppe sein soll.


Die RDL wiederum ist eine Gruppe auf rein
ethnischer Basis.
Sie
setzt sich aus Angehörigen der Ethnie
der Tama aus dem Osten Tschads
zusammen.


Die FUC war Anfang Dezember vergangenen
Jahres gegründet worden und wird von
einem ehemaligen Hauptmann der tschadischen Armee, Mahamat Nour Abdelkerim,
kommandiert
. Der Versuch, den desertierten Teil der Präsidentengarde,
der sich im Oktober vergangenen Jahres nach
Sudan
abgesetzt hatte, in die neue
Rebellengruppe zu integrieren
, scheint fehlgeschlagen
zu sein, wobei auch in diesem Fall die ethnische Zugehörigkeit ausschlaggebend
war. Die Präsidentengarde setzt sich
ausschließlich aus Angehörigen von Debys
Ethnie
, den Zaghawas, zusammen, die wiederum die Regierung des Landes kontrollieren.


Der FUC-Kommandant Nour gilt als Gefolgsmann des ehemaligen Generalstabschefs der tschadischen Armee,
Mahamat Garfa
, der sich vor geraumer Zeit mit Deby überworfen und seine
eigene Rebellengruppe gegründet hatte
, die allerdings nach einem „Friedensvertrag” mit dem Regime
2003 auseinandergefallen war.


Garfa hatte seinerzeit Unterstützung aus Khartum
erhalten. Zudem unterhält FUC ihre Hauptbasis in Darfur –
dort, wo auch Idriss Deby Zuflucht
nahm, bevor er 1990 den damaligen tschadischen Präsidenten Hissene Habre
stürzte
.

Paris:
„Warnschüsse ohne Ziel”

Deby steht seit einiger Zeit unter starkem innenpolitischen Druck.


Zum
einen hat sein eigener Clan, die
Zaghawas
, ihm offenbar nicht
verziehen
, daß er angesichts der
Vertreibungen der Zaghawas aus Darfur untätig geblieben war
,


zum anderen
gibt es seit langem Streit
über die Verwendung der Öleinnahmen, über die Tschad seit dem Bau einer
Pipeline verfügt, die die Ölfelder im Süden mit dem kamerunischen Hafen Kribi
verbindet.


Die Weltbank hatte unlängst alle weiteren
Kredite für Tschad gekündigt
, weil Deby
entgegen den vertraglichen Verpflichtungen die Einnahmen aus dem Öl nicht in
Bildung und Gesundheit, sondern in Waffenkäufe steckte.


Die
ehemalige Kolonialmacht
Frankreich bestritt am Donnerstag, militärisch zugunsten von Deby in die Kämpfe
eingegriffen zu haben. Frankreich unterhält
ein kleines Truppenkontingent von rund 1200 Soldaten in Tschad
, verfügt
aber mit sechs Kampfflugzeugen
vom Typ Mirage F-1, mit Tank-, Transport- und Spionageflugzeugen sowie mehreren
Hubschraubern über eine schlagkräftige Luftwaffe. Bislang hatten sich
die Franzosen darauf
beschränkt, für das Regime Deby Aufklärungsflüge zu unternehmen. Am Donnerstag aber hatte ein
Mirage-Kampfjet in die Kämpfe eingegriffen, als er Raketen abfeuerte, die Paris
später als „Warnschüsse ohne festes Ziel” bezeichnete
.


Das Flüchtlingswerk der Vereinten
Nationen (UNHCR) forderte unterdessen ein sofortiges Ende der Auseinandersetzungen,
weil sie die aus Sudan nach
Tschad ausgewichenen Flüchtlinge bedrohe. Seit Beginn den massiven
Vertreibungen in Darfur haben
rund 200 000 Sudanesen in Tschad Zuflucht gefunden.

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