Germania, banche e finanza Faz 06-02-15
Banche – i nuovi recordi di utili
Christian
Siedenbiedel
- Commerz
Bank à
più che X4, €1,2MD.; dividendi X2, a €0,50 per azione; - Deutsche
Bank à
€3,8MD, il maggiore risultato dopo il record di €4,95 del 2000.
Banche popolari e di credito agrario:
- Banca
popolare di Francoforte, la maggiore banca popolare tedesca, à
oltre €100mn. al netto delle imposte. - DZ
Bank, Francoforte à€1,5MD,
+25%; dividendi + 63%, €0,10 per az.
Motivi degli alti profitti diversi a seconda del tipo di
banca:
- 1. Forte
riduzione dei costi, per tagli occupazionali, fusioni e delocalizzazioni
all’estero ad esempio dei settori di tecnologia dell’informazione o di
attività di routine; - 2. Maggiori
entrate: ad es. Deutsche Bank è cresciuta soprattutto all’estero, ad es. nell’Investmentbanking,
sfruttando la congiuntura int.le favorevole; - altri
istituti operanti soprattutto all’interno hanno avuto maggiori entrate da
provvigioni: finanziamenti immobiliari, contratti per risparmi
immobiliari, pensioni Riester (fondo pensioni privato N.d.T.) o titoli. - Le
banche con filiali si sarebbero inoltre trattenuto una consistente parte
degli affari delle filiali. - Nonostante
gli alti profitti continuano i tagli occupazionali: il sindacato Ver.di prevede
-15000 entro il 2008. - Vr.di
chiede aumenti salariali del 4-5%; richieste simili a quelle del settore
metallurgico che registra profitti simili.
Faz 06-02-15
Banken – Die
neuen Rekordgewinne
Von Christian
Siedenbiedel
15. Februar
2006 – Am Finanzplatz Frankfurt herrscht Sektlaune. Heute ist Klaus-Peter
Müller dran. Der kleingewachsene Reserveoffizier und Vertraute von Roland Koch
darf die Zahlen seines Hauses für 2005 verkünden. Gute Zahlen, wie gestern
schon zu erfahren war: Die Commerzbank hat ihren Gewinn mehr als
verdreifacht – auf fast 1,2 Milliarden Euro. Die Dividende soll nun auf 50
Cent je Aktie verdoppelt werden.
Die Bank mit
dem höchsten Wolkenkratzer in Frankfurt ist kein Einzelfall, die Berichtssaison
des Kreditgewerbes ist längst keine Fastenzeit mehr. „Einige Institute sind
wieder sehr leistungsfähig”, sagt Peter
Gatti, der Vorsitzende des hessischen Bankenverbands. Klagen dagegen von
der Gewerkschaft Verdi: „Trotz der guten Zahlen geht der Stellenabbau in vielen
Häusern weiter.” 15.000 Arbeitsplätze würden bis 2008 noch wegfallen,
befürchten die Gewerkschafter.
Der Club
der Ergebnis-Milliardäre wird dabei immer größer. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann darf unumstritten als Branchenprimus
nicht nur in Frankfurt gelten: 3,8 Milliarden Euro Jahresüberschuß – das
wird ihm in Deutschland so schnell keiner nachmachen. Seit 2000 hat das
größte deutsche Geldinstitut nicht mehr so viel verdient. Damals, im
Ausnahmezustand des Börsenbooms, hatte Ackermanns Vorgänger Rolf Breuer einmal
ein Rekordergebnis von 4,95 Milliarden Euro vorgelegt.
Gutes
Abschneiden der Banken
Doch auch bei
den Volks- und Raiffeisenbanken sprudeln die Gewinne wieder. Als erste
Volksbank in Deutschland hat das Frankfurter Institut unter Hans-Joachim
Tonnellier mehr als 100 Millionen Euro nach Steuern verdient. Und auch
das Institut in der Nachbarstadt Wiesbaden lieferte ein respektables Ergebnis. Ihre
große Schwester, die DZ Bank in Frankfurt, wird am Freitag die Bilanz
vorstellen, und schon gestern verriet der scheidende Vorstandsvorsitzende
Ulrich Brixner: Das Ergebnis ist um 25 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro
geklettert. Eine respektable Abschiedsbilanz für Brixner – es soll das
beste Ergebnis nach Risikovorsorge in der Geschichte der Bank sein, die im
Jahr 2001 mit der Fusion von DG Bank und GZ-Bank begonnen hatte. Die Dividende
soll um 63 Prozent auf zehn Cent je Aktie steigen.
Doch auch
ganz kleine Banken können gute Ergebnisse vorweisen – etwa die Volksbank
im Frankfurter Stadtteil Griesheim. Die Zwergbank wirbt so aggressiv für
ihre direktbankartigen Angebote im Internet, daß andere Volksbanken nicht
richtig gut auf sie zu sprechen sind. Beim Ergebnis erzielte sie einen Rekord:
Von 1,7 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme könnten andere nur träumen,
meinten die Vorstände Norbert Lauer und Armin Papst.
Die Gründe für das gute Abschneiden der Banken
sind je nach Typ des Instituts unterschiedlich, sie bestehen aber im wesentlichen aus zwei
Komponenten: Auf der einen Seite haben
die Banken ihre Kosten erheblich verringert. Der Stellenabbau, der zunächst
durch hohe Abfindungen das Ergebnis belastetet, hat auf Dauer zu niedrigeren
Personalaufwendungen geführt. Fusionen
und Auslagerungen, etwa von Informationstechnologie-Abteilungen oder Routinetätigkeiten,
haben ebenfalls beim Sparen geholfen.
Geschäfte mit
Provisionserträgen
Auf der
anderen Seite berichten viele Banken jedoch auch von höheren Erträgen. Die Deutsche Bank hat vor allem im Ausland
zugelegt, etwa im Investmentbanking, und dabei sicherlich von der guten
Weltkonjunktur profitiert. Bei den anderen
Instituten, die sich stärker auf das deutsche Geschäft konzentriert haben, sind
zwar überwiegend die Zinserträge aus dem Leihen und Verleihen von Geld nicht
oder nur wenig gestiegen. Dagegen konnte man offensichtlich gute
Geschäfte mit Provisionserträgen machen. Ob es Immobilienfinanzierungen
waren, Bausparverträge, Riester-Renten oder Wertpapiere: Viele Banken berichten
auf diesen Geschäftsfeldern von deutlichen Zuwächsen, die allerdings nicht
ohne Vertriebsaufwand zu haben gewesen seien.
Die Banken
mit Filialen behaupten sogar, sie hätten in beachtlichem Maße Geschäft von den
Direktbanken zurückgeholt – weil nach der „Geiz ist geil”-Phase bei den Kunden nun anspruchsvolle
Beratung wieder gefragt sei. Ob das stimmt, wird die Bilanz von
Direktbank-Marktführer ING-Diba am 22. Februar zeigen. Der Diba wird
prophezeit, sie werde mit ihrem Geschäftsmodell Schwierigkeiten bekommen, wenn
die Zinsen weiter stiegen. Große Mengen
Tagesgeld einzusammeln und es in Portugal in Staatsanleihen anzulegen werde
dann nicht mehr funktionieren. Diba-Chef Ben Tellings hat sich von solchen
Aussagen bisher allerdings nicht irritieren lassen – er hält den Zinssatz für
Tagesgeld bei 2,25 Prozent stabil.
Tarifverhandlungen
Für das Umfeld
des Finanzplatzes hat der neue Geldsegen erhebliche Auswirkungen. Schon hört man aus der
Gewerkschaft Verdi, bei den Tarifverhandlungen für die Finanzbranche wolle man
einen „kräftigen Schluck aus der Pulle” – die Rede ist von vier bis fünf
Prozent mehr Lohn. Schließlich
gehe es der Bankenbranche derzeit ähnlich gut wie der Metallindustrie. Personalberater
sehen für bestimmte Gruppen von Bankbeschäftigten sogar schon fast so etwas wie
einen Facharbeitermangel heraufziehen.
Die Immobilienbranche
berichtet unterdessen, es sei nicht mehr ganz so schwer wie vor einem Jahr,
leerstehende Hochhausetagen in Frankfurt zu vermieten. Wirtschaftsprüfer und
Rechtsanwälte verdienen wieder mehr und stellen junge Mitarbeiter ein. Und auch
das Gewerbesteueraufkommen in Frankfurt, ein Indikator für die Gesamtsituation
der Wirtschaft in der Stadt, soll für 2005 abermals die Milliardengrenze
überschritten haben, Tendenz steigend.
Text: F.A.Z., 15.02.2006