La Ue e la crisi tunisina – Falsi amici

Nord Africa, Tunisia, repressione, Francia

Faz      110117
La Ue e la crisi tunisina – Falsi amici

●    La cautela con cui la UE deve muoversi nella crisi tunisina sta a dimostrare come fosse ingenuo pensare di poter risolvere i bisogni dei paesi medio orientali ed nord africani vicini della UE in una fraterna Unione del Mediterraneo.

o   Nel suo tentativo di spostare il baricentro dell’integrazione europea dall’asse Berlino-Parigi verso Sud-ovest il maestro di danza parigino Sarkozy aveva cercato come partner preferito proprio il gerontocrate Ben Ali, mentre Gheddafi veniva coccolato da Berlusconi.

o   Ma era poi opportuno?

– Parigi (e UE) avrebbe potuto trovare più mezzi e modi per rafforzare la società civile e l’opposizione tunisina. Ma quanto più veloce la vecchia guardia del passato regime organizza lo spettacolo elettorale pseudo democratico, più sarà difficile per le forze della libertà schierarsi a tempo. Speriamo che ora, nella fase decisiva, non giunga troppo tardi un appoggio europeo.

– Per la Tunisia è Parigi la capitale d’Europa, ma i leader francesi hanno incoraggiato i dimostranti alla democrazia solo dopo che Ben Ali è fuggito.

– I parolai di Bruxelles chiamano “politica di buon vicinato” i contradditori accordi con tutti i paesi vicini della UE, prima chiamati senza tanti abbellimenti cortile di casa dell’Europa, e che ora servono come alleati.

o   Si è cominciato con la Bielorussia del dittatore Lukashenko, poi l’Ucraina dell’autoritario Janukovitsch, per passare poi alle aree di conflitto di Caucaso e Medio Oriente, fino al Nord Africa.

o   I leader della regione trovano ascolto in Europa per le ingenti riserve di gas e petrolio ma anche per le droghe, i profughi e l’islamismo.

o   Il semplice fatto che la relativamente prospera Tunisia, stretta tra un’Algeria sempre in fermento e una Libia guidata in modo erratico, rimanesse una zona islamica tranquilla non giustificava una ricompensa del genere.

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Bunderegierung      110115

La Cancelliera Merkel sulla situazione in Tunisia [Ufficiale]

– Al presidente tunisino ad interim Foued Mbazaa:

– «Mi appello a voi perché sfruttiate la profonda cesura storica che ha oggi avuto luogo per un nuovo inizio. Avvicinatevi agli uomini che protestano e introducete una vera democrazia. Il rispetto dei diritti umani, la libertà di stampa e di riunione devono essere garantiti.

Germania e Unione Europea sono pronte a sostenervi in questo nuovo inizio».

Faz      110117

Die EU und die tunesische Krise – Falsche Freunde

Ausgerechnet den Gerontokleptokraten Ben Ali hatte sich Vortänzer Sarkozy als Lieblingspartner ausgesucht. Paris und die Europäische Union[e] hätten beizeiten mehr Mittel und Wege finden können, die tunesische Zivilgesellschaft und Opposition zu stärken.

Von Andreas Ross
16. Januar 2011

–   Nachbarschaftspolitik, das klingt übersichtlich, beinah betulich. Dabei ummäntelt das Brüsseler Wortgewand nur die zwiespältigen Arrangements mit jenen schwierigen EU-Anrainern, die man früher ungeschönt in Europas „Hinterhof“ verortete, heute aber als Partner benötigt.

–   Das beginnt, im Uhrzeigersinn, mit dem Weißrussland des Diktators Lukaschenka sowie der Ukraine des autoritären Präsidenten Janukowitsch und beider Gasleitungen. Und es geht, über kaukasische und nahöstliche Unfriedensgefilde, bis zur afrikanischen Nordflanke.

–   Schon wegen ihrer üppigen Vorkommen nicht nur an Öl und Gas, sondern auch an (importiertem) Rauschgift, (importierten) Flüchtlingen und (importiertem) Islamismus haben die Führer der Region das Ohr Europas.

–   Der europäische Eiertanz in der tunesischen Krise zeigt, wie naiv das Ansinnen war, die ganze Not mit dem nahöstlich-afrikanischen Teil der europäischen Nachbarschaft in einer brüderlichen Mittelmeerunion aufgehen zu lassen.

Vortänzer Sarkozy

–   Der Pariser Vortänzer Sarkozy hatte sich in seinem Streben, den geopolitischen Schwerpunkt der europäischen Integration auf der Achse Berlin-Paris gen Südwesten zu verschieben, ausgerechnet den Gerontokleptokraten Ben Ali als Lieblingspartner ausgesucht.

–   (Gaddafi wurde derweil federführend von Berlusconi gehätschelt.) War das wirklich angebracht? Der Umstand allein, dass das vergleichsweise prosperierende Tunesien, eingezwängt zwischen dem immer wieder brodelnden Algerien und dem erratisch gelenkten Libyen, eine islamismusberuhigte Zone blieb, rechtfertigte eine solche Belohnung nicht.

–   Aus tunesischer Sicht ist Paris Europas Hauptstadt. Doch zur Demokratie ermutigte Frankreichs Führung die Demonstranten erst, als sich Ben Ali davongestohlen hatte.

–   Sooft sich die Einmischung in früheren Kolonien schon gerächt haben mag: Paris hätte beizeiten mehr Mittel und Wege finden können, die tunesische Zivilgesellschaft und die politische Opposition zu stärken.

–   Je schneller die alten Männer des verkommenen Regimes jetzt ein demokratieähnliches Wahlspektakel organisieren, desto schwieriger wird es für die Kräfte der Freiheit, sich rechtzeitig zu formieren.

–   Das tunesische Volk kann sich rühmen, alleine geschafft zu haben, wovon Europa kaum träumen mochte. Hoffentlich kommt nun, in der entscheidenden Phase, nicht jede europäische Unterstützung zu spät.

Text: F.A.Z.
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PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG

PRESSEMITTEILUNG NR.: 10

Bundeskanzlerin Merkel zur Lage in Tunesien

Sa, 15.01.2011
              

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, teilt mit:

Bundeskanzlerin Angela Merkel richtet folgende Botschaft an den tunesischen Übergangspräsidenten Foued Mbazaa:

 

"Ich appelliere an Sie, den jetzt erfolgten tiefen Einschnitt in der tunesischen Geschichte zu einem Neuanfang zu nutzen.

 

Gehen Sie auf die protestierenden Menschen zu und führen Sie wirkliche Demokratie ein. Es ist unabdingbar, die Menschenrechte zu respektieren, Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit zu garantieren.

 

Deutschland und die Europäische Union[e] stehen bereit, Ihnen bei einem solchen Neuanfang unterstützend zur Seite zu stehen."

 

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