Gas dall’Africa

Nigeria, Germania, petrolio
Gfp     100920
Gas dall’Africa

– Terzo Forum annuale Germania-Nigeria (ad Amburgo, iniziato il 20.09.2010), per intensificare le relazioni economiche tra i due paesi, rallentate negli ultimi anni per accuse di corruzione, ora finite in secondo piano.

– Tra i principali temi lo sfruttamento del gas nigeriano derivante dall’estrazione del petrolio.

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– La Nigeria, potenza regionale dell’Africa Occidentale,

o   con circa 150 mn. di abitanti il paese africano più popoloso a sud del Sahara;

o   e un corrispondente grande potenziale economico;

o   dispone delle maggiori forze armate dell’Africa Occidentale;

o   di grandi riserve petrolifere e di 1/3 delle riserve di gas provate del continente;

– Dopo il Sudafrica, è il maggior partner commerciale sub sahariano della Germania:

– 2009, ha importato merci tedesche per oltre €1MD;

– ha esportato in Germania circa €1,2 MD, per oltre il 90% petrolio.

●     Oltre la Germania sono interessati al petrolio nigeriano anche Usa e Cina.

●    La Nigeria da anni parla di vendere anziché bruciare il gas derivante dall’estrazione del petrolio;

●    in progetto oltre al suo trasporto come gas liquefatto, la costruzione di un gasdotto attraverso il Sahara verso l’Europa.

●    Benché il progetto non sia ancora partito, su di esso si è inasprita la rivalità tra le potenze.

o   Secondo gli esperti si tratterebbe delle settime maggiori riserve di gas del mondo.

o   I gruppi tedeschi interessati sono EnBW e E.on, che ha aperto una propria rappresentanza in Nigeria.

– Cadute le tensioni tra Siemens e il governo nigeriano che nel 2007 aveva interrotto le relazioni economiche con Siemens, accusata di aver versato bustarelle per €10mn. a politici nigeriani: 

– alcuni giorni fa, il gruppo tedesco Siemens ha ottenuto la commessa per la costruzione della centrale a gas Geregu II di Ajaokuta, a circa 200 km a sud della capitale Abuja, valore €230 mn.

o   Fu implicato in accuse di corruzione in Nigeria anche il gruppo tedesco delle costruzioni Julius Berger Nigeria (Bilfinger Berger), uno dei maggiori gruppi del paese che ha costruito il palazzo presidenziale, diversi ministeri, il senato e lo stadio nazionale; mantiene stretti contatti con il governo già dal tempo della dittatura militare.

– Nel 2007 l’ex ministro tedesco agli Esteri, l’SPD Steinmeier diede in via ad una “Alleanza per l’energia tedesco-nigeriana”, divenuta poi Conferenza per l’energia tedesco-nigeriana, tenuta annualmente; nel 2008, l’alleanza venne formalizzata in una “dichiarazione comune di intenti”,

o   che consente alle imprese tedesche di fare affari remunerativi nel miglioramento della fornitura di energia in Nigeria;

o   da parte sua la Nigeria promette di far partecipare i gruppi tedeschi dell’energia all’estrazione del gas.

– Le agenzie tedesche per lo sviluppo aiutano a creare anche in Nigeria condizioni favorevoli per le imprese tedesche:

o   DEG (Società tedesca per gli Investimenti e lo Sviluppo) ha stanziato $20mn. per l’installazione di un nuovo cavo sottomarino “Main One” per le comunicazioni a banda larga (1,92 TBit/s) tra Europa ed Africa Occidentale , che migliora la comunicazione per le imprese che operano in Nigeria;

il precedente cavo “SAT-3 era stato danneggiato, e le comunicazioni di dati di diversi paesi dell’Africa Occidentale fortemente limitate per alcune settimane.

Gfp      100920
Erdgas aus Afrika
20.09.2010
ABUJA/BERLIN

–   (Eigener Bericht) – Mit einer heute beginnenden Wirtschaftskonferenz kämpft Berlin um deutschen Zugriff auf die größten Gasreserven Afrikas – in Nigeria. Die Konferenz, die unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums abgehalten wird, soll vor allem den deutschen Energiekonzernen Zugang zur Förderung der siebtgrößten Gasreserven weltweit öffnen. Die westafrikanische Regionalmacht Nigeria, die schon jetzt eine hervorgehobene Position bei den deutschen Afrikageschäften innehat, will seit Jahren das Abfackeln von Gas, das bei der Förderung von Erdöl anfällt, beenden und plant neben dem Abtransport als Flüssiggas den Bau einer Pipeline durch die Sahara nach Europa. In den letzten Jahren sorgten Korruptionsvorwürfe für Hindernisse beim Ausbau der Geschäftsbeziehungen; mittlerweile sind sie in den Hintergrund gerückt.

–   Wie üblich helfen auch in Nigeria deutsche Entwicklungsagenturen, ein für deutsche Unternehmen günstiges Umfeld zu schaffen.

Öl und Gas

–   Am heutigen Montag wird in Hamburg unter der Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministeriums das diesjährige Deutsch-Nigerianische Wirtschaftsforum eröffnet. Die Veranstaltung, die bereits zum dritten Male seit dem Jahr 2008 stattfindet, führt deutsche und nigerianische Wirtschaftsvertreter und Staatsfunktionäre zusammen. Allgemeines Ziel des Events ist es, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern zu intensivieren.

–   Nigeria besitzt erhebliches Gewicht: Mit rund 150 Millionen Einwohnern ist es der bevölkerungsreichste Staat in Afrika südlich der Sahara, hat vergleichsweise großes ökonomisches Potenzial und verfügt zudem über die größten Streitkräfte in Westafrika.

–   Hinzu kommt, dass Nigeria umfangreiche Ressourcen besitzt – große Erdölvorkommen und mehr als ein Drittel der nachgewiesenen Erdgasreserven des Kontinents. Das Land ist der – nach Südafrika – zweitgrößte Handelspartner Deutschlands südlich der Sahara.

o    Es nahm im vergangenen Jahr deutsche Waren im Wert von mehr als einer Milliarde Euro ab und

o    lieferte Güter im Wert von beinahe 1,2 Milliarden Euro – zu über 90 Prozent Erdöl. Dabei steigen die nigerianischen Erdöllieferungen in die Bundesrepublik weiter an.

Rivalitäten

–   Nicht allein Deutschland ist um nigerianisches Erdöl bemüht. Die Vereinigten Staaten wollen seit Jahren ebenfalls ihre westafrikanischen Bezugsquellen stärker nutzen.[1] Inzwischen kommt hinzu, dass auch die Volksrepublik China auf die nigerianische Erdölbranche zielt. Die Rivalitäten weiten sich mittlerweile aus:

–   Abuja strebt schon seit Jahren an, das bei der Erdölförderung anfallende Gas nicht länger abzufackeln, sondern es ebenfalls zu verkaufen; zwar kommt das Vorhaben nicht recht voran, doch konkurrieren westliche Konzerne bereits um den Zugriff.

–   Beteiligt ist neben EnBW der deutsche Energieriese Eon, der nun eine eigene Repräsentanz in Nigeria eröffnet hat. Zusätzlich zur Umwandlung der Ressourcen in Flüssiggas ist der Bau einer Pipeline durch die Sahara in Richtung Europa vorgesehen. Insgesamt geht es Experten zufolge um die siebtgrößten Erdgasreserven der Welt.[2]

Doppelter Vorteil

–   Dabei haben staatliche Aktivitäten den deutschen Konzernen in den letzten Jahren einen deutlichen Vorteil verschafft.

o    Der damalige deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier startete während seiner Reise nach Abuja im August 2007 eine "deutsch-nigerianische Energiepartnerschaft", die seitdem auf regelmäßigen "deutsch-nigerianischen Energiekonferenzen" umgesetzt wird. Der ersten Konferenz am 20. Oktober 2007 folgten bislang zwei weitere im Jahr 2008, eine im Mai 2009 und eine fünfte am 13. Juli 2010.

o    Formalisiert wurde die "Energiepartnerschaft" mit der Unterzeichnung einer "Gemeinsamen Absichtserklärung" im August 2008.[3] Inhalt der staatlichen Vereinbarung ist ein in doppelter Hinsicht für deutsche Konzerne vorteilhafter Handel. Zum einen verschafft er den deutschen Unternehmen Zugang zu profitablen Geschäften bei der Verbesserung der nigerianischen Stromversorgung – dies wird als Erfolg für Nigeria verkauft -, während Abuja als Gegenleistung die deutschen Energiefirmen an der Förderung von Erdgas zu beteiligen verspricht.

Korruption als Hindernis

–   Entsprechende Erdgasgeschäfte sind Gegenstand des Deutsch-Nigerianischen Wirtschaftsforums, das an diesem Montag in Hamburg beginnt.

–   Die Voraussetzungen für Fortschritte gelten als nicht ungünstig: Vor wenigen Tagen hat der Siemens-Konzern bekanntgegeben, dass er einen Auftrag zum Bau des Gaskraftwerks Geregu II in Ajaokuta gut 200 Kilometer südlich von Abuja erhalten hat. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 230 Millionen Euro.[4]

o    Dies ist nicht nur deswegen von Vorteil, weil damit ein deutsches Unternehmen seine Position in der nigerianischen Erdgasbranche festigt, sondern auch, weil nun Streitigkeiten zwischen Siemens und Abuja definitiv beigelegt sind. Abuja hatte Ende 2007 seine Geschäfte mit Siemens gestoppt, nachdem bekannt geworden war, dass Siemens nigerianische Politiker mit insgesamt zehn Millionen Euro bestochen hatte.

o    Derlei Korruptionsvorwürfe sind für deutsche Unternehmen in Nigeria nicht untypisch. "Deutsche Firmen bzw. transnationale Konzerne mit Sitz des Stammhauses in Deutschland sind aktiv in die Korruptionsökonomie Nigerias verstrickt", kritisierte das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE-GDI) in einer 2007 publizierten Analyse: "Notorisch" gelte dies etwa für die Baufirma Julius Berger Nigeria (Bilfinger Berger).[5] Die Firma, die alle Korruptionsvorwürfe abstreitet, ist eines der größten Unternehmen des Landes und hat den Präsidentenpalast, mehrere Ministerien, den Senat und das Nationalstadion gebaut. Sie verfügt seit der Zeit der Militärdiktatur über enge Kontakte zur Regierung.[6]

Entwicklungshilfe

–   Wie üblich helfen auch in Nigeria deutsche Entwicklungsagenturen dabei, ein für deutsche Unternehmen günstiges Umfeld zu schaffen. Letztes Jahr beklagten sich Manager über ernsthafte Schwierigkeiten bei ihren Nigeria-Geschäften, nachdem das Tiefseekabel "SAT-3" beschädigt worden war, das Europa mit Afrika verbindet. Die Datenkommunikation mit mehreren Staaten in Westafrika war einige Wochen lang stark eingeschränkt; gut 70 Prozent der Datenkommunikation Nigerias ins Ausland fielen aus. Satellitenverbindungen konnten den Ausfall nicht ersetzen: Kabel erlauben die Übertragung weitaus größerer Datenmengen.

–   In diesem Sommer wurde nun das neue Tiefseekabel "Main One" zwischen Europa und Westafrika in Betrieb genommen, das eine Übertragungskapazität von 1,92 TBit/s aufweist und die Kommunikationsmöglichkeiten für die in Nigeria tätigen Unternehmen stark verbessert.

–   "Kostengünstige Breitbandverbindungen sind einer der wichtigsten Katalysatoren für wirtschaftliches Wachstum und Erfolg von afrikanischen Unternehmen", erläutert die Außenwirtschaftsagentur Germany Trade and Invest.[7] Die Verlegung des Kabels wurde von der deutschen Entwicklungsagentur DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) mit 20 Millionen US-Dollar gefördert.

[1] s. dazu Umkämpfter Golf

[2] Erschließt E.ON Ruhrgas demnächst Gasreserven in Nigeria? www.verivox.de 22.04.2010

[3] s. dazu Zentraler Zukunftsmarkt und Zugriff

[4] Siemens errichtet für 230 Mio EUR Gaskraftwerk in Nigeria; www.aktien-meldungen.de 06.09.2010

[5] s. dazu Korruptionsbekämpfer

[6] s. dazu Aufmerksam verfolgen

[7] DEG finanziert Tiefseekabel nach Westafrika; www.gtai.de 14.07.2010

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