Battaglia dell’auto – Fiat ricatta Chrysler con il poker per Opel/ Opel, aumenta l’opposizione a Fiat
Fiat vuole il controllo di Opel, un motivo potrebbe essere quello di ottenere ampie concessioni da parte dei sindacati dell’auto UAW (USA) e CAW (Canada), facendo credere di non tenere a Chrysler, che invece ha bisogno di investitori per evitare il fallimento.
Secondo il sindacato tedesco l’acquisizione di Opel da parte Fiat pone il rischio di molti tagli occupazionali negli stabilimenti tedeschi, perché i due gruppi si fanno concorrenza in tutti i segmenti di produzione (sei gli interessati ad Opel, due concorrenti e 4 investitori finanziari).
Un’alleanza composta da Fiat, GM Europa e America Latina, Chrysler si porrebbe al 2° posto mondiale per vendite di auto dopo Toyota; nel 2008 questi gruppi hanno venduto complessivamente 7,05 mn. di auto.
Nel 2000 GM e Fiat hanno stretto un’alleanza per lo sviluppo di motori e la rete vendite in Europa; GM ha acquisito il 10% in Fiat; + un’opzione che obbligava GM ad acquisire il settore auto entro un dato tempo.
A fine Marzo la Cancelliera Merkel aveva promesso aiuti statali ad un eventuale investitore in Opel; GM chiede per Opel garanzie statali di €3,3MD.
● Nella battaglia per Opel, il capo del C.d.F. e presidente del consiglio di sorveglianza Klaus Franz e alcuni rappresentanti politici (in particolare il ministro Esteri Frank-Walter Steinmeier, SPD) preferiscono Magna, gruppo austriaco-canadese della componentistica a Fiat (sarebbe come passare dalla padella alla brace).
o Opel e Magna avrebbero molte affinità, non competerebbero per i prodotti .
o Nonostante le garanzie date da Fiat sul mantenimento di tutti e quattro gli stabilimenti Opel (Rüsselsheim, Kaiserslautern, Bochum e Eisenach, 25 000 gli addetti Opel in Germania) e di escludere da un’eventuale fusione con Opel i propri debiti
Franz teme che Fiat proceda a tagli occupazionali in altri stabilimenti europei di Opel, in Spagna in particolare, dove ci sono rischi di chiusure.
Von Marco Dalan 28. April 2009, 01:32 Uhr
Betriebsräte und Politiker bevorzugen Einstieg des Zulieferers Magna aus Österreich
– Im Kampf um Opel hat der Betriebsratschef des Rüsselsheimer Autobauers, Klaus Franz, seine Kritik an einem möglichen Einstieg von Fiat bei der deutschen Tochter von General Motors (GM) verschärft. "Mit der Übernahme durch Fiat kämen wir vom Regen in die Traufe", sagte Franz, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Opel ist, der WELT. Wie weit die Verhandlungen zwischen dem italienischen Autobauer und Opel sind, ist derzeit allerdings noch offen. Neben Fiat ist offenbar auch der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer Magna an einem Einstieg bei Opel interessiert.
– Um die Bedenken zahlreicher deutscher Politiker und Arbeitnehmervertreter zu zerstreuen, hat Fiat angeblich eine Standortgarantie für alle vier deutschen Opel-Standorte in Rüsselsheim, Kaiserslautern, Bochum und Eisenach abgegeben. In Deutschland arbeiten 25 000 Menschen bei Opel.
– Zudem habe Fiat in den Verhandlungen mit der Opel-Mutter GM und der deutschen Politik zugesichert, die Schulden des italienischen Autobauers aus einer Fusion herauszuhalten. Den Besteuerungen Fiats mag der Betriebsratschef Franz dennoch nicht recht glauben. "Solange kein von autorisierter Stelle unterschriebenes Dokument vorliegt, glaube ich so etwas nicht", sagt Franz. Er befürchtet, dass die Standortgarantien für Deutschland zwar eingehalten werden könnten, dafür aber andere europäische Opel-Standorte – vor allem in Spanien – von Schließungen betroffen sein könnten.
– Sorgen bereitet Franz und zahlreichen Politikern, dass sich die Produktsegmente und Märkte von Fiat und Opel überschneiden. Zudem gebe es keine Synergien beim Einkauf oder bei den Technologien.
– Während Fiat auf Ablehnung stößt, sind Arbeitnehmer und Politik bei einer möglichen Übernahme durch Magna wesentlich aufgeschlossener. So hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nach mehreren Telefonaten mit dem Magna-Management einen "durchaus positiven Eindruck von diesem Unternehmen" und dessen Engagement gewonnen. Weitere Politiker wollen sich allem Anschein nach noch in dieser Woche mit Magna-Vertretern treffen. Auch Opel-Betriebsrat Franz betont, dass Magna und Opel die gleichen Qualitätsmaßstäbe hätten. Hinzu komme, dass Magna das Cabriolet des Saab 9-3 baue, der eine starke Verwandtschaft zum ehemaligen Opel Vectra hat. Zudem hat Magna dem Management für die Zusammenarbeit mit Opel offenbar ein "technologie- und wachstumsorientiertes Konzept" vorgelegt. Franz’ Kollege, der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel, befürwortet einen Einstieg von Magna: "Es gibt viele Gemeinsamkeiten, auf die man aufbauen kann." Beide Unternehmen seien in ihren Produkten keine Konkurrenten. Magna habe laut Einenkel als Zulieferer weltweit einen ausgezeichneten Ruf.
Die Welt 090424
Kampf der Autobauer – Wie Fiat mit dem Opel-Poker Chrysler erpresst
– Fiat will die Kontrolle über den Autobauer Opel. Das könnte in den deutschen Werken viele Arbeitsplätze kosten, fürchten Gewerkschaft und Betriebsrat. Denn eigentlich sind Fiat und Opel harte Konkurrenten, die auf die gleichen Kunden schielen. Experten bezweifeln sogar, dass das Angebot der Italiener ernst gemeint ist.
Die Dementis aus der italienischen Fiat-Zentrale in Turin ließen wenig Spielraum für Interpretationen. „Nein, nein, da gibt es nichts“, sagte Fiat-Aufsichtsratschef Luca Cordero di Montezemolo Mitte April, als er gefragt wurde, ob die Italiener Interesse an der deutschen Tochtergesellschaft von General Motors (GM), der Rüsselsheimer Adam Opel GmbH, hätten. Auch aus dem Aufsichtsrat von General Motors Europe (GME) hieß es vor wenigen Tagen noch, dass eine Zusammenarbeit mit Fiat äußerst unwahrscheinlich sei. "Fiat hat selbst große Schwierigkeiten und ist nicht der geeignete Partner, der Opels Probleme lösen kann“, hieß es in Kreisen des Gremiums.
– Zumindest das Dementi Fiats hatte nur eine Halbwertszeit von wenigen Tagen. Seit Donnerstag scheint klar: Der Industriekonzern Fiat will offenbar doch die Mehrheit an der Marke mit dem Blitz. Mehrfach hätten sich GM-Chef Fritz Henderson und Fiat-Lenker Sergio Marchionne bereits getroffen. Angeblich sollen sogar Gespräche mit den jeweiligen Regierungen kurz bevor stehen. Bereits am Dienstag kommender Woche soll eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet werden.
Opel wollte die Spekulationen nicht kommentieren. GM-Chef Henderson hatte zuletzt erklärt, dass es sechs Interessenten für Opel gebe, zwei Konkurrenten und vier Finanzinvestoren. Die Amerikaner hatten angekündigt, sich auch mit einer Minderheitsposition bei Opel zufrieden geben zu können. GM versucht, möglichen Interessenten den Einstieg mit der Zusage schmackhaft zu machen, dass sie keinen Kaufpreis zahlen müssen, sondern lediglich eine Einlage von mindestens 500 Millionen Euro in der neuen europäischen Opel-Gesellschaft. Neben den Interessenten wollen sich auch die Opel-Händler und Arbeitnehmer am Unternehmen beteiligen.
Deutscher Autobauer am Abgrund
Bestätigt wurde das Interesse Fiats schließlich von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU). Es gebe eine Reihe interessanter privater Investoren, sagte Koch in Wiesbaden. "Magna und Fiat reihen sich ein in diese Reihe möglicher Partner.“ Es gebe allerdings noch keinerlei Vorentscheidungen. Es sei gut für die Zukunft von Opel, so Koch weiter, dass es einen Wettbewerb um den Einstieg bei dem deutschen Autobauer gebe.
– Dass ausgerechnet Fiat die Rüsselsheimer retten soll, schreckt Opel-Betriebsratschef Klaus Franz deutlich mehr, als dass es ihn erfreut. Fiat strebe keine strategische Partnerschaft an, glaubt Franz. Das Unternehmen wolle lediglich kurzfristig an Bürgschaften kommen. "Fiat hat 14,2 Milliarden Euro Schulden und richtig dicke Liquiditätsprobleme. Die kommen derzeit nicht an Geld“, sagte Franz. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte einem möglichen Opelinvestor Ende März bei einer Veranstaltung in Rüsselsheim staatliche Unterstützung zugesagt. General Motors will für seine europäischen Gesellschaften Opel/Vauxhall staatliche Bürgschaften von 3,3 Milliarden Euro.
Durch die guten Verkäufe des Spitzenmodells Insignia und den Absatzschub bei Kleinwagen durch die Abwrackprämie in Deutschland hat sich zuletzt die Situation für Opel entspannt. Die Liquidität reiche für weitere vier Monate, hieß es vor wenigen Tagen. Davor war befürchtet worden, dass bereits im zweiten Quartal das Geld ausgehen könnte.
– Opel-Betriebsratschef Franz befürchtet nun, dass Fiat spätestens nach der Bundestagswahl damit beginnen könnte, in Deutschland Stellen abzubauen. Opel und Fiat machten sich in allen Segmenten „brutale Konkurrenz“. „Für so ein durchsichtiges Konzept können die Regierungen keine Bürgschaften geben“, sagt Franz, der auch stellvertretender Aufsichtsratschef von Opel ist.
– Der Turiner Fiat-Konzern ist Italiens größtes Unternehmen. Neben den Automarken Fiat, Lancia, Alfa Romeo, Ferrari und Maserati sowie dem Lkw-Bauer Iveco verfügt Fiat über Beteiligungen bei Versicherungen, Leasing-Unternehmen, Verlagen, Industriefahrzeugen und dem Flugzeugbau.
– 27 Prozent der 185.000 Fiat-Mitarbeiter arbeiten in der Automobilsparte, die lange Jahre in Schwierigkeiten war. Dank neuer Kleinwagen konnte Fiat im März 2009 seine Absatzzahlen im Jahresvergleich steigern. Der Marktanteil stieg binnen Jahresfrist von 7,4 auf 9,2 Prozent. In Deutschland mit seiner 2500-Euro-Abwrackprämie konnte Fiat den Absatz sogar um 200 Prozent steigern. 2008 verkaufte die Gruppe 2,15 Millionen Fahrzeuge.
Die „Fabbrica Italiana di Automobili Torino“ wurde 1899 gegründet. 1909 errichteten die Turiner und begannen nach dem Vorbild von Ford die Serienproduktion. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Fiat, mit dem „Cinquecento“, dem Fiat 500, halb Italien zu motorisieren. 1966 übernahm der Enkel des Gründers, Giovanni Agnelli II., er führte Fiat 30 Jahre lang. AP/dpa
– Ähnlich kritisch sieht es auch Professor Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Lehrstuhls für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. „Wenn das wirklich umgesetzt wird, würde dies einen schrecklichen Aderlass bedeuten“, glaubt Dudenhöffer – und meint damit vor allem Opel und seine 25.000 Beschäftigten in Deutschland. Bei einem Zusammengehen mit Fiat könnten die Opel-Werke in Bochum, Eisenach oder Kaiserslautern auf der Kippe stehen.
– Beide Unternehmen überschneiden sich nach den Worten Dudenhöffers zu „hundert Prozent“. Was Corsa für Opel ist, ist der Grande Punto für Fiat. Das Pendant des Opel Astra ist der Fiat Bravo, der Opel Agila findet seine Entsprechung im Fiat Panda und der Opel Insignia hat sein Gegenüber im Fiat Croma. Beide Unternehmen seien auf Europa konzentriert. Das Lateinamerika-Geschäft von Fiat falle da kaum ins Gewicht.
– Befürworter glauben hingegen, dass Fiat und Opel schon zusammenpassen könnten. Die Italiener erhielten Zugang zu den Rüsselsheimer Entwicklungskapazitäten im Bereich der Kompakt- und Mittelklasse, in der Opel mit dem Astra und dem Insignia vertreten ist. Umgekehrt könnte Opel bei Kleinwagen und kleinen Motoren von Fiats technologischem Wissen profitieren.
– Ein Grund für die Spekulationen über eine Mehrheitsübernahme von Opel durch Fiat könnte aber auch darin bestehen, Druck auf die amerikanischen Gewerkschaften auszuüben. Denn Fiat will in seinem bisherigen „Plan A“ den angeschlagenen US-Hersteller Chrysler übernehmen. Für den Einstieg bei Chrysler fordern die Italiener jedoch weitreichende Zugeständnisse der amerikanischen und kanadischen US-Autogewerkschaften UAW und CAW. Diese lehnen die Forderungen von Fiat jedoch bislang ab.
– Das Kalkül hinter dem Vorgehen von Fiat-Chef Marchionne könnte daher sein, den Gewerkschaften zu zeigen, dass Fiat nicht auf Chrysler angewiesen ist. Denn: Zieht sich Fiat zurück und begräbt die Pläne einer Allianz mit Chrysler, dürfte für den kleinsten der drei amerikanischen Hersteller der Weg in die Insolvenz kaum noch zu vermeiden sein. „Marchionne spielt ein wenig über Bande“, urteilt Dudenhöffer.
– Eine Allianz aus Fiat, den GM-Geschäften in Europa und Lateinamerika sowie Chrysler stünde auf Platz zwei weltweit beim Autoabsatz. Im vergangenen Jahr haben diese Hersteller zusammen 7,05 Millionen Autos verkauft – nur der Branchenprimus Toyota aus Japan verkaufte noch mehr Autos.
Eine solche Taktik traut Dudenhöffer dem 56-jährigen Fiat-Chef, der seit 2004 an der Spitze des italienischen Industriekonzerns steht und den bereits totgesagten Konzern wieder in die Spur brachte, durchaus zu. „Marchionne ist gewieft“, sagt Dudenhöffer.
– Das hat der Italo-Kanadier bereits vor einigen Jahren bewiesen. General Motors und Fiat hatten im Jahr 2000 eine Allianz über die gemeinsame Entwicklung von Motoren und Getrieben in Europa beschlossen. Zugleich hatte GM zehn Prozent an Fiat übernommen, hinzu kam eine Option, die GM dazu verpflichtet hätte, das Automobilgeschäft nach einem gewissen Zeitraum zu übernehmen. Als sich abzeichnete, dass die Zusammenarbeit die Erwartungen nicht erfüllen würde, war es Marchionne, der die Verhandlungen mit dem damaligen GM-Chef Rick Wagoner führte.
Das Ergebnis: GM zahlte 1,55 Milliarden Euro, um das Fiat-Autogeschäft nicht übernehmen zu müssen. „Man ist bei GM eher vorsichtig, was Fiat betrifft“, sagte Dudenhöffer.