● I gruppi bancari ed assicurativi tedeschi stanno lottando per conquistarsi una quota del fondo di emergenza del governo USA,
● La pressione politica tedesca a favore di Deutsche Bank e di altri istituti tedeschi ha ottenuto il consenso americano a che possano partecipare al fondo di emergenza USA anche gli istituti esteri che abbiano filiali negli USA:
o $700 MD (o forse 1000 MD, secondo gli economisti Usa che vi sono contrari, pari a $5000 pro-capite per i cittadini americani) destinati al salvataggio di gruppi finanziari USA, e non anche agli investitori esteri di questi gruppi, tra cui anche importanti gruppi tedeschi.
o I rappresentanti dei governi di diversi paesi alleati degli USA hanno chiesto una partecipazione alla pari a questi fondi da parte delle rispettive banche private; una rilevante quota di questo fondo dovrebbe essere sottratta all’economia reale e assegnata ad investitori esteri.
● Deutsche Bank aveva partecipato con $70 MD ad un cosiddetto fondo di salvataggio, quando sembrava che la crisi potesse essere tenuta sotto controllo.
o Questa somma andrebbe persa che non fosse assunta nel fondo di emergenza USA, coperta dal contribuente americano e restituita.
o La crisi finanziaria USA prospetta il calo della crescita economica tedesca a 0,5%-0%, contro il 2% previsto fino a pochi mesi fa’.
● Secondo gli economisti del governo tedesco sarebbe la peggior crisi dell’economia occidentale dalla Grande Depressione del 1929.
● Secondo i circoli militari tedeschi gli USA avrebbero ora perso la posizione di potenza preminente, saremmo alla fine del “secolo americano”, anche dal punto di vista militare.
– Sono toccati dalla crisi anche gruppi bancari come HSH Nordbank (29% appartenente al Land), che perde oltre €100 mn. a seguito del fallimento di Lehman.
– Perdite di €40 mn. per il bilancio dello Schleswig-Holstein, attesi come dividendi da HSH.
Calcolati in centinaia di miliardi le perdite complessive degli istituti finanziari tedeschi a seguito della crisi americana, mancano dati precisi
– Deutsche Banken und Versicherungskonzerne kämpfen um einen angemessenen Anteil am milliardenschweren Notstandsfonds der US-Regierung. Sie hatte am Wochenende bestätigt, die amerikanischen Steuerzahler um einen Betrag von mindestens 700 Milliarden US-Dollar enteignen zu wollen, und dieses Geld den privaten US-Pleiteinstituten zuzuführen.
– Die Ankündigung war mit der Einschränkung verbunden, dass nur Finanzunternehmen der USA in den Genuss der 700 Milliarden kommen sollten.
– Die durch Einlagen in US-Institute ebenfalls betroffenen ausländischen Investoren, darunter prominente Adressen der deutschen Wirtschaft, blieben vorerst unberücksichtigt. Ihnen sind beim Zusammenbruch der Wall Street dreistellige Millionenbeträge verlorengegangen.
– Die Ausfälle führen in Deutschland zu ernsten Kapitalengpässen bei Regionalbanken. Diese streichen Mittelstandsfirmen die Kreditlinien, so dass Insolvenzen und Entlassungen die Folge sind. Bis zur Stunde intervenieren Regierungskreise mehrerer westlicher Verbündeter in Washington und mahnen eine gleichberechtigte Teilhabe ihrer nationalen Privatbanken an den enteigneten Mitteln an.
– Der Zusammenbruch lässt das erwartete Wachstum in Deutschland auf 0,5 bis null Prozent schrumpfen, nachdem vor wenigen Monaten über zwei Prozent im Gespräch waren, bestätigen Regierungsökonomen. Die westliche Wirtschaft befindet sich in ihrer schwersten Krise seit der Großen Depression des Jahres 1929.
– Mit Blick auf die "Kernschmelze" der US-Finanzen erklären Bundeswehrkreise nicht ohne Genugtuung, die USA hätten den "machtpolitischen Gipfel" überschritten. Das "Ende" des "amerikanischen Jahrhunderts" sei eingeläutet, auch auf militärischem Gebiet.
– Der in Arbeit befindliche Notstandsfonds der US-Regierung, der nach offiziellen Angaben 700 Milliarden US-Dollar betragen soll, habe in Wirklichkeit ein Volumen von mindestens einer Billion, kritisieren US-Ökonomen die Ziffern des Enteignungsplans.[1]
– Bereits jetzt betrage das von der US-Regierung in den vergangenen Tagen übernommene Schuldenvolumen privater Bankrotteure rund 400 Milliarden US-Dollar. Der tatsächliche Wert zusätzlicher maroder Aktien und Policen sei unbekannt. Das Versprechen, diese privaten Schulden der US-Bevölkerung aufzubürden und die Schuldner mit Barem zu belohnen, lade zu einer Vervielfachung von Verbindlichkeiten ein und betrüge die Steuerzahler um astronomische Beträge. Abschreibungen und Verluste "könnten noch die Summe von einer Billion US-Dollar erreichen", meinte auch der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).[2] Um die tatsächlichen Wall-Street-Verluste auszugleichen, entfallen auf jeden berufstätigen Amerikaner mindestens 5.000,00 US-Dollar.
– Dieses Geld, das in die Taschen der Börsenspekulanten wandert, muss in erheblichen Teilen der Realwirtschaft entnommen und von ausländischen Investoren zugeschossen werden.
– Die USA sind bankrott und schieben einen Gesamtschuldenberg von über zehn Billionen US-Dollar vor sich her. Wegen der kommenden Lohnkürzungen, Preissteigerungen und inflationären Geldmarktentwicklung steht der einfachen US-Bevölkerung jetzt ein gigantisches Armutsprogramm bevor.
– Aber auch die mit dem US-Finanzmarkt in unmittelbarem Austausch befindlichen Volkswirtschaften werden vom Zusammenbruch erfasst.
– Am Wochenende räumte die zu 29 Prozent in Landesbesitz befindliche Kieler HSH Nordbank ein, bei dem US-Pleitier Lehman "mit mehr als 100 Millionen Euro an Ausfallrisiken" [3] im Verlust zu sein. Bereits dieser vergleichsweise geringe Betrag lässt eine norddeutsche Werft (500 Beschäftigte) um ihre Zukunft bangen, da sie auf Kredite der Bank gehofft hatte.[4] Gleichzeitig kommt es zu Ausfällen im Landeshaushalt von Schleswig-Holstein in Höhe von 40 Millionen Euro. Diese Summe war aus Dividenden der Bank erwartet worden. Dividenden gibt es nicht mehr, der Landeshaushalt ist marode. Kürzungen werden – wie in den USA – vor allem die ärmeren Bevölkerungsschichten treffen.
– Die Gesamtverluste deutscher Finanzinstitute beim Zusammenbruch der Wall Street werden auf zweistellige Milliardenbeträge geschätzt. Genaue Zahlen halten Banken und Versicherungen zurück. Bekannt ist, dass sich die Deutsche Bank an einem sogenannten Rettungsfonds in Höhe von 70 Milliarden US-Dollar beteiligt hatte, als die Krise vor wenigen Tagen noch beherrschbar schien. Dieses Geld wäre verloren, würde es nicht in den Notstandsfonds der US-Regierung übernommen, also durch Steuergelder gedeckt und zurückgezahlt werden.
– Die Interventionen der Berliner Außenpolitik für die Deutsche Bank und für andere deutsche Unternehmen erreichten am Wochenende das US-Zugeständnis, auch ausländische Institute dürften an der Enteignung partizipieren, wenn sie über Filialen in den USA verfügen. Der Kompromiss stellt die deutschen Großfinanziers frei, die in den USA ausnahmslos mit Tochterunternehmen auftreten. Kleinere Direktinvestoren gehen leer aus.
– Das Finanzdesaster wird in ostorientierten Teilen der deutschen Wirtschaft [5] und Segmenten der deutschen Militär- und Rüstungsindustrie zwar besorgt, aber nicht ohne Genugtuung kommentiert. Die Zeitschrift des Reservistenverbandes der Bundeswehr hat beobachtet, dass "Amerika seit einigen Jahren an Bedeutung und damit an der Unabhängigkeit des eigenen Handelns einbüßt".[6] Deswegen gehe dem einstigen "Hegemon" jetzt "die Führungsrolle in der Welt verloren", heißt es in der aktuellen Ausgabe. Kein Problem lasse sich "heute und künftig noch mit politischen oder militärischen Mitteln einzelner Mächte lösen" – ein Hinweis auf weltweite Interventionsansprüche der deutschen Militärs.
Nach der "Kernschmelze" [7] der US-Finanzen wird sowohl in deutschen Wirtschaftskreisen als auch auf militärischem Gebiet eine deutlichere Wahrnehmung eigener Machtinteressen erwartet, die sich wahlweise dem Westen oder dem Osten zuwenden. Aus der Krise geht die deutsche Außenpolitik gestärkt hervor.
[1] A $700 Billion Rescue Plan for Wall St., but Will It Work?; The New York Times 20.09.2008
[2] Deutlich schwächeres Wachstum in Deutschland befürchtet; Reuters 20.09.2008
[3], [4] Deutsche Schiffbauer in Not; Tagesspiegel 21.09.2008
[5] s. dazu Krisengewinner
[6] Die USA und das Ende der Unipolarität; loyal. Magazin für Sicherheitspolitik September 2008
[7] Financial Meltdown; AP 19.09.2008