Il tradizionale ruolo

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Il tradizionale ruolo

Mentre il governo tedesco continua ad attenersi ad una linea dura verso Teheran

confermata dal ministro Esteri Steinmeier ad assemblea Nato, e corrispondente a forze le cui attività negli USA prevalgono rispetto a quelle in MO, o che ritengono indispensabile una cooperazione con gli USA per affermare gli interessi tedeschi, linea in particolare sostenuta dalla Cancelliera Merkel,

aumentano in Germania le pressioni per un veloce cambio di rotta della politica verso l’Iran: sostituire sanzioni e minacce militari con un misto di distensione e deterrenza, sul modello di quelle che furono le relazioni con l’URSS:

Christoph Bertram, ex direttore della fondazione Wissenschaft und Politik (SWP), ha presentato le tesi di un suo saggio: “Partner, non nemici. Per un’altra politica iraniana”.
L’Iran ha una vivace società civile, , una popolazione con un livello di formazione maggiore di quello dei paesi vicini … è il secondo maggior paese petrolifero e del gas … la similitudine di interessi in politica estera (controllo su Irak ed Afghanistan) … potrebbe essere la base di una alleanza strategica.

Il viceministro esteri iraniano, Safari, al capo della CSU bavarese a Teheran: è un peccato che gli europei si lasciano sfuggire le opportunità del mercato iraniano; è difficile recuperare le occasioni perse […] solo raramente nella storia economica le sanzioni sono riuscite a mettere in ginocchio un paese.)

Safari ha di recente incontrato i rappresentanti delle imprese tedesche, su invito dall’Associazione per il MO;
grazie alla mediazione della fondazione Körber di Amburgo ha incontrato anche rappresentanti della Cancelleria, del ministero Esteri, dell’opposizione Bündnis90/Die Grünen.

Una linea più corrispondente agli interessi delle imprese tedesche (in particolare del settore energia, macchinari e impianti), i cui affari con l’Iran sono stati interrotti causa le sanzioni, e che temono di perdere la loro forte posizione a favore della Cina.

Secondo valutazioni UE, l’export cinese in Iran sarebbe più che raddoppiato nel 2007; il volume dell’interscambio da $10mD nel 2005 a circa $18,5 MD nel periodo gennaio-novembre 2007.
Secondo l’American Enterprise Institute dal 2000 la Cina sarebbe il maggior investitore diretto in Iran, con investimenti complessivi di $102 MD.

Si stanno concretizzando inoltre i progetti per l’oleodotto Iran-Pakistan-India (IPI) la cui costruzione inizierà nel 2009, e dal 2012 trasferirà circa 70 mn. di m3 di gas, inizialmente divisi tra Pakistan ed India; la Cina si dice interessata a forniture aggiuntive.
L’Iran sta oggi investendo per la modernizzazione della sua industria, chi oggi vi non è presente rimarrà per anni fuori dagli affari.
All’improvviso orientamento economico iraniano verso oriente si aggiunge la richiesta di entrare nella Shanghai Cooperation Organisation, un’alleanza difensiva di Cina, Russia e 4 paesi centro-asiatici, con una chiara componente militare.

Fino al 2005 l’export tedesco in Iran è fortemente aumentato, giungendo a €4,4 MD, nel 2007 è sceso a €3,6MD.
Nel 2007 gli USA hanno costretto le tre grandi banche tedesche (Commerzbank, Deutsche Bank e Dresdner Bank) a ritirarsi dall’Iran.
I gruppi tedeschi si lamentano che quelli USA hanno fortemente ampliato il loro export in Iran, mascherando gli affari tramite società di intermediazione e prestanome.

La richiesta di un cambio di rotta verso l’Iran coincide con una analoga apertura dei candidati presidenziali democratici  americani, secondo Bertram:

Sul Washington Post un articolo di Brzesinki, consigliere di Obama, i cui punti centrali coincidono con le posizioni di Bertram:

a lungo termine l’Iran può in tal modo «riprendere il suo ruolo tradizionale di cooperazione strategica con gli USA nella stabilizzazione del Golfo».

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Die traditionelle Rolle

30.05.2008
TEHERAN/BERLIN
(Eigener Bericht) –

–   In Berlin werden Forderungen nach einem Kurswechsel in der westlichen Iran-Politik laut. EU und USA müssten Sanktionen und Kriegsdrohungen einstellen und stattdessen zu einer "Mischung aus Entspannung und Abschreckung" übergehen – wie ehedem gegenüber der Sowjetunion, fordert ein einflussreicher Politikberater.

–   Vorausschauend solle man Teheran eine "strategische Partnerschaft" anbieten. Der Kurswechsel könne in Übereinstimmung mit Washington vollzogen werden, wenn es in den USA zu einer Abwahl der Republikaner komme. Die Forderungen werden von einflussreichen Thinktanks lanciert. Sie entsprechen den Interessen deutscher Unternehmen, deren Iran-Geschäfte zuletzt wegen der Sanktionen eingebrochen sind; Wirtschaftsvertreter befürchten, ihre bislang starke Stellung in dem mittelöstlichen Land an die Volksrepublik China zu verlieren. Absprachen, die im April bei einem Deutschland-Aufenthalt des stellvertretenden iranischen Außenministers Mehdi Safari getroffen wurden, tragen dem Rechnung und sollen den deutschen Einfluss in Teheran sichern. Die Bundesregierung hält einstweilen am harten Druck auf Iran fest. Man dürfe neue Sanktionen nicht ausschließen, erklärt Außenminister Steinmeier.

Weitgehend ausgeschaltet

–   Wie Steinmeier noch zu Wochenbeginn vor der Parlamentarischen Versammlung der NATO sagte, müsse sich Teheran für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) weiter öffnen; andernfalls stehe "eine Erhöhung des internationalen Drucks auch durch den Weltsicherheitsrat" bevor.[1] Neue Strafmaßnahmen würden nicht ausgeschlossen. Damit folgt der deutsche Außenminister der bisherigen Politik des Westens, der den Druck auf Teheran stetig verschärft und mehrfach Sanktionen durchgesetzt hat.

–   In Berlin wurde dies vor allem von Kräften unterstützt, deren US-Geschäfte gegenüber ihren Mittelost-Aktivitäten überwiegen oder die zur Durchsetzung deutscher Interessen eine enge Kooperation mit den USA für unumgänglich halten. Vor allem die Bundeskanzlerin verfolge eine solche Politik, heißt es in Wirtschaftskreisen. Merkel mache sich zur "engsten Partnerin Washingtons bei der Isolation Irans", das Kanzleramt habe das Auswärtige Amt und das Wirtschaftsministerium in Sachen Teheran "weitgehend ausgeschaltet".[2]

Für Jahre aus dem Geschäft

–   Heftige Kritik üben seit Jahren vor allem Vertreter von Unternehmen, deren Geschäftsinteressen eng mit dem Mittleren Osten verknüpft sind, unter anderem Firmen der Energiebranche oder aus dem Maschinen- und Anlagenbau.

–   Sie verweisen darauf, dass die deutschen Ausfuhren in den Iran zwar bis zum Jahr 2005 stark zunahmen (auf fast 4,4 Milliarden Euro), seitdem aber deutlich zurückgehen (auf nur noch 3,6 Milliarden Euro 2007). Ursache sind die Sanktionen, darüber hinaus aber auch der Druck der USA, der im vergangenen Jahr alle drei deutschen Großbanken (Commerzbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank) zum Rückzug aus Teheran gezwungen hat.[3] Die Auswirkungen für deutsche Unternehmen, traditionell privilegierte Lieferanten des Iran, seien "verheerend", heißt es in Wirtschaftskreisen. Der mittelöstliche Staat investiere zur Zeit hohe Summen in die Modernisierung der Industrie, und wer jetzt "nicht dabei ist, ist für Jahre aus dem Geschäft".[4]

Mehr als verdoppelt

Die Sorgen deutscher Firmenvertreter richten sich weniger auf die westliche Konkurrenz. Zwar beschweren sich Wirtschaftskreise seit Monaten, dass US-Unternehmen ihre Iran-Exporte gegenwärtig mit hohem Zuwachs ausdehnen, getarnt über Zwischenhändler und Briefkastenfirmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten.[5]

–   Aber vor allem China profitiert vom Boykott des Westens und von der dadurch erzwungenen Orientierung Teherans nach Osten. Internen Schätzungen der EU zufolge haben sich die Exporte der Volksrepublik in den Iran im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Das gesamte iranisch-chinesische Handelsvolumen stieg von zehn Milliarden US-Dollar im Jahr 2005 auf rund 18,5 Milliarden US-Dollar allein von Januar bis November 2007.[6]

–   Dem American Enterprise Institute zufolge ist China seit 2000 zum größten Direktinvestor im Iran avanciert – mit Investitionen im Wert von insgesamt 102 Milliarden US-Dollar.

Nach Osten

–   Für Unruhe sorgt zudem, dass sich iranische Pipelinepläne inzwischen konkretisieren. Auf gutem Weg ist seit wenigen Wochen die "Iran-Pakistan-India"-Pipeline (IPI-Pipeline), die im nächsten Jahr in Bau gehen und ab Dezember 2012 täglich rund 70 Millionen Kubikmeter Erdgas nach Osten liefern soll. Zunächst wird der Rohstoff zwischen Pakistan und Indien aufgeteilt werden, China ist aber an zusätzlichen Lieferungen interessiert.[7] Gekrönt wird die rasche ökonomische Hinwendung des Iran nach Osten durch den Antrag der Teheraner Regierung, in die Shanghai Cooperation Organisation (SCO) aufgenommen zu werden. Dabei handelt es sich um ein Defensivbündnis Chinas, Russlands und vier zentralasiatischer Staaten, das eine deutliche militärische Komponente enthält.

Übereinkünfte

–   Der drohende ökonomische Einflussverlust ruft in Berlin hektische Aktivitäten hervor. Erst vor wenigen Tagen hielt sich CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer zu politischen Gesprächen in Teheran auf. "Es ist schade, wenn die Europäer die Chancen hier auf dem Markt aus der Hand geben", ließ sich der CSU-Mann von dem stellvertretenden iranischen Außenminister Mehdi Safari mit Blick auf die neue Ostorientierung Irans sagen: "Es ist schwierig, die versäumten Chancen nachzuholen."[8] Ramsauer äußerte daraufhin, es sei "in der Wirtschaftsgeschichte" tatsächlich "nur ganz selten gelungen, mit Sanktionen ein Land in die Knie zu zwingen".

–   Sein Gesprächspartner Safari war erst kurz zuvor, im April, nach Berlin gereist. Dort hatte er mit Reinhard Silberberg, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, sowie mit August Hanning, Staatssekretär im Innenministerium, und mit Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, konferiert. Nicht zuletzt war Safari auf Einladung des Nah- und Mittelost-Vereins mit deutschen Unternehmensvertretern zusammengetroffen. Wie er zum Abschluss seiner Reise mitteilte, hatte man sich darauf geeinigt, dass eine deutsche Wirtschaftsdelegation in Kürze den Iran besuchen wird – um "Übereinkünften" nachzugehen, die "zwischen Teheran und Berlin geschlossen worden" seien.[9]

"Partner, nicht Gegner"

–   Auf Vermittlung der Hamburger Körber-Stiftung, die sich unter anderem der internationalen Politik widmet, hatte Safari auch mit Vertretern des Bundeskanzleramtes, mit Referatsleitern und Beauftragten aus der Mittelost-Abteilung des Auswärtigen Amts sowie mit Oppositions-Abgeordneten aus dem Bundestag (Bündnis 90/Die Grünen) gesprochen.

–   Nur fünf Tage später versammelte die Stiftung einen ganz ähnlichen Kreis, als Kernthesen eines politischen Essays vorgestellt wurden ("Partner, nicht Gegner. Für eine andere Iran-Politik"). Autor ist Christoph Bertram, ehemaliger Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und nach wie vor nicht ohne Einfluss in den außenpolitischen Zirkeln Berlins.

Strategisch

–   Bertram plädiert für einen raschen Kurswechsel gegenüber dem Iran. Demnach hätten weder Sanktionen noch Kriegsdrohungen Erfolg erzielt und müssten daher durch eine "Mischung aus Entspannung und Abschreckung" ersetzt werden. Verhandlungen ohne Vorbedingung seien einzuleiten. "Wir sollten uns des erfolgreichen Modells erinnern, das der Westen gegenüber der Sowjetunion[e] erprobt hat – einem viel gefährlicheren Gegner übrigens", schlägt Bertram vor: "Wir müssen mit Iran auf breiter Front ins Gespräch kommen."[10] Mit dem Golfstaat könne man langfristig kooperieren. Er verfüge "über eine lebendige Zivilgesellschaft mit zahlreichen Kontakten zum Westen", "seine Bevölkerung" habe "einen höheren Ausbildungsgrad als die seiner Nachbarn". Iran sei zudem "der zweitwichtigste Öl- und Gasbesitzer der Welt".[11] Mit Blick auf Ähnlichkeiten in der außenpolitischen Interessenlage (Kontrolle über den Irak und Afghanistan) urteilt Bertram: "Das könnte, trotz aller berechtigten Kritik am Teheraner Regime, als Basis für eine strategische Partnerschaft taugen."

Kooperation

–   Die Forderung nach einem Kurswechsel der westlichen Iran-Politik erfolgt zu einem Zeitpunkt, da auch ein Wechsel in Washington möglich erscheint. "Zumindest die demokratischen Präsidentschaftskandidaten haben ihre Bereitschaft zu bedingungslosen Gesprächen mit Iran bekundet", erklärt Bertram.[12]

–   Am Mittwoch hat nun die Washington Post einen Grundsatzartikel des Obama-Beraters Zbigniew Brzezinski publiziert, dessen Kernaussagen in vielerlei Hinsicht mit Bertrams Plädoyer übereinstimmen. Brzezinski hält Gespräche ohne Vorbedingungen ebenfalls für möglich und plädiert für eine Politik nach dem Modell des Vorgehens gegen die Sowjetunion. Langfristig, vermutet der US-Experte, kann sich Iran auf diese Weise "wieder in seine traditionelle Rolle einer strategischen Kooperation mit den Vereinigten Staaten bei der Stabilisierung der Golfregion zurückbringen" lassen.[13]

[1] Deutschland droht Iran mit erhöhtem "internationalen Druck"; Focus Online 27.05.2008

[2] Iran setzt Gasvorräte als Schutzwall gegen USA ein; Handelsblatt 30.04.2008

[3] s. dazu Ohne Widerstand und Außendruck

[4] Deutsche Industrie rennt gegen Sanktionen an; Handelsblatt 28.05.2008

[5] Iran setzt Gasvorräte als Schutzwall gegen USA ein; Handelsblatt 30.04.2008

[6] Chinas Flirt mit Teheran verschreckt EU; Financial Times Deutschland 01.05.2008

[7] Pakistan will zur Energiedrehscheibe werden; www.bfai.de 14.05.2008

[8] CSU-Vormann auf Gratwanderung; Focus Online 22.05.2008

[9] Germany willing to invest in Iran; PressTV 19.04.2008

[10] "Sanktionen bringen nichts"; Der Spiegel 14.04.2008

[11] Die Strategie ist gescheitert; Der Tagesspiegel 18.05.2008. Christoph Bertram: For a new Iran policy; CER Bulletin, issue 59, April/May 2008

[12] "Sanktionen bringen nichts"; Der Spiegel 14.04.2008

[13] Zbigniew Brzezinski, William Odom: A Sensible Path on Iran; Washington Post 27.05.2008

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