Banche – Un balzo avanti

Gfp     080409
Un balzo avanti
Tesi GFP:

●     Le turbolenze internazionali sui mercati dei capitali hanno prodotto un forte spostamento di rapporti di forza;

●    ne escono vincitori i gruppi finanziari e bancari dei paesi emergenti, che finora hanno avuto un ruolo per lo più di outsider nei mercati internazionali.

●    Nel 2007 le banche di Cina, Russia, India e Brasile hanno incrementato le loro quotazioni, con i dividendi fino a +50%.

●    Tre dei cinque maggiori istituti finanziari del mondo sono ora cinesi: ICBC, China Construction Bank e Bank of China;

o   che fra 5-10 anni, quando per le banche dei PVS diminuiranno le possibilità di crescita nei mercati interni, si proietteranno con forza espansione sul mercato internazionale.

●    Tra i gruppi bancari vincitori in questa fase di crisi finanziaria anche le banche tedesche,

●    che, pur avendo subito perdite (-9% di quotazioni e dividendi) hanno tenuto meglio delle concorrenti di USA (-21%), Francia, GB e Svizzera.

o   le banche tedesche nel 2003-2007 hanno registrato mediamente circa un 20% della rendita complessiva azionaria fatturata (incrementi di quotazioni e dividendi), maggiore delle concorrenti di Italia, Spagna, Francia e Svizzera.

o   Anche la prima banca tedesca, Deutsche Bank, ha migliorato la propria posizione rispetto alla concorrenza diretta.

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●    Per fiancheggiare l’espansione internazionale dell’economia tedesca occorre creare di “campioni bancari nazionali”, concentrando e rafforzando il settore;

●    è quanto da anni chiedono governo, grandi gruppi industriali e commerciali tedeschi;

– Nonostante una modificazione dei rapporti di forza a favore degli istituti finanziari tedeschi, il settore è in Germania ancora poco concentrato:

– Il credito tedesco si fonda su tre pilastri: Banche private, cooperative e casse di risparmio di diritto pubblico; a causa di queste specificità  

●    le 4 maggiori banche private (Deutsche Bank, Hypovereinsbank – assorbita dall’italiana Unicredito – Commerzbank e Dresdner Bank) coprono solo il 15% del mercato finanziario tedesco,

o   mentre le grandi banche degli altri paesi europei coprono quasi la metà del rispettivo mercato interno.

– La grande banca spagnola Santander, il maggiori finanziatore indipendente dai produttori del settore auto in Germania, e leader per i crediti al consumo,

o   entra in competizione con le maggiori banche tedesche in Germania:

o   ha aumentato da 3,8 mn. a oltre 5 mn. i suoi clienti privati in Germania, contro i 5,5 mn. di Commerzbank.

o   a fine marzo ha acquisito il reparto finanziario clienti privati di General-Elecrtic;

o   ora si accorpa anche il settore Europa di Royal Bank of Scotland con carte di credito e crediti al consumo.

●    In progetto una Triplice Alleanza: Commerzbank, Dresdner Bank e Deutscher Postbank:

o   Dresdner sarebbe assorbita in Commerzbank;

o   questo nuovo gruppo bancario acquisirebbe assieme ad Allianz la maggioranza di Postbank, che è in vendita,

o   facendo nascere la seconda grande banca dopo Deutsche Bank; con 26 mn. di clienti sarebbe la maggiore  banca filiale tedesca.

In questo progetto di concentrazione ha un ruolo chiave il governo tedesco, dato che il ministero Finanze controlla tramite KfW il 30,5% di Deutsche Post, ed può bloccare o meno la partecipazione di maggioranza a Postbank. Un portavoce del governo avrebbe già espresso l’accordo di principio all’operazione.

Gfp      080409
Großer Wurf
09.04.2008
BERLIN

(Eigener Bericht) – Trotz Milliardenverlusten verbessern die deutschen Banken durch die internationale Finanzkrise ihre Stellung gegenüber der westlichen Konkurrenz. Im Vergleich mit Kreditinstituten aus Frankreich, der Schweiz, Italien oder den Vereinigten Staaten hätten sich die deutschen Finanzhäuser als "robust und widerstandsfähig" erwiesen, urteilen prominente Vertreter der Branche.

–   Zwar sei mit weiteren schweren Einbrüchen zu rechnen, doch habe etwa die Deutsche Bank, der hiesige Branchenprimus, gegenüber ihren schwer getroffenen US-Rivalen "bezüglich der Marktkapitalisierung profitiert".

–   Auf die Rückschläge für die Konkurrenz reagieren die deutschen Kreditinstitute mit neuen Zentralisierungsbemühungen, um der Expansion deutscher Konzerne eine robuste nationale Finanzdeckung bieten zu können. Im Gespräch ist nun ein Zusammenschluss neuer Qualität: Eine Dreierallianz aus Commerzbank, Dresdner Bank und Postbank. Die Bundesregierung hat bereits prinzipielle Zustimmung zur Fusion der Branchenriesen signalisiert.

Angespannt

–   Die internationale Finanzkrise, deren Auswirkungen gerade den Rücktritt von Ingrid Matthäus-Maier erzwangen, der Vorstandssprecherin der staatseigenen Förderbank KfW, ist auch für Deutschland noch lange nicht vorbei. Einer Studie der Unternehmensberatung Ernst + Young zufolge haben deutsche Banken in ihren Büchern noch zahlreiche faule Kredite versteckt, die sich auf rund 200 Milliarden Euro belaufen. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) rechnet mit weiteren Milliardenlöchern.[1] Den Banken stehe das Schlimmste noch bevor, weil sie "Verluste nicht wie im letzten Jahr gegen ein sehr gutes erstes Halbjahr buchen können", vermutet der Präsident der Bundesbank, Axel Weber.[2] "Die Situation muss weiterhin als äußerst angespannt bezeichnet werden, und die Krise wird uns wohl noch eine ganze Zeit beschäftigten", sagte der Commerzbank-Chef und Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Klaus-Peter Müller.[3]

Große Welle

–   Weltweit führen die Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu erheblichen Machtverschiebungen innerhalb der Finanzbranche. Hauptgewinner der Krise sind aufstrebende Geldinstitute aus sogenannten Schwellenländern, die bisher auf den internationalen Märkten eine Außenseiterrolle spielten.

–   Während die Aktionäre von europäischen und US-Banken viel Geld verloren, stiegen laut einer Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) die Kurse der Konkurrenten aus China, Russland, Indien und Brasilien im vergangenen Jahr deutlich und warfen sogar Dividenden von bis zu 50 Prozent ab.

–   Mit den chinesischen Instituten ICBC, China Construction Bank und Bank of China stammen mittlerweile drei der fünf größten gelisteten Institute der Welt aus der Volksrepublik China. Die Experten prognostizieren daher eine "große Welle internationaler Expansion aus den Schwellenländern", die aber erst in fünf bis zehn Jahren erfolgen werde, da die dortigen Banken bis dahin genügend Wachstumschancen auf ihren Heimatmärkten fänden.[4]

Profitiert

–   Zu den Krisengewinnern zählen sich auch die deutschen Banken. Obwohl sie sich dem negativen Branchentrend nicht entziehen konnten, hätten sie sich im internationalen Vergleich als "robust und widerstandsfähig" erwiesen, urteilt Verbandschef Klaus-Peter Müller.[5] Tatsächlich wird den deutschen Finanzhäusern ein bislang relativ gutes Abschneiden attestiert:

–   Laut der Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) haben die Aktionäre hiesiger Kreditinstitute im Vorjahr zwar gemessen an Kursentwicklung und Dividenden mehr als neun Prozent ihres Geldes verloren.

–   In den USA jedoch wird ein Minus von 21 Prozent verzeichnet, und auch in Frankreich, in Großbritannien und in der Schweiz sind die Einbußen größer als in Deutschland. Bei der insgesamt erwirtschafteten Aktionärs-Rendite (Kurssteigerungen und Dividende) kamen die deutschen Banken zwischen 2003 und 2007 im Durchschnitt auf knapp 20 Prozent und damit auf mehr als die Rivalen aus Italien, Spanien, Frankreich und der Schweiz.

–   Auch der heimische Branchenprimus Deutsche Bank hat seine Position im Zuge der Krise im direkten Wettbewerbsumfeld weiter verbessert: "Im Vergleich zu den meisten US-Häusern hat sie sicherlich bezüglich der Marktkapitalisierung profitiert", heißt es.[6]

Zu klein

–   Trotz der Machtverschiebung zugunsten der deutschen Finanzinstitute hält der Bankenverband weiterhin neue Zusammenschlüsse von Geldhäusern in Deutschland für nötig. "Deutsche Privatbanken sind im internationalen Vergleich zu klein", erklärt Verbandschef Müller.[7] Die Bildung eines "nationalen Banken-Champions" wird seit Jahren von der Bundesregierung und von den großen Industrie- und Handelskonzernen gefordert, die die weltweite Expansion der deutschen Wirtschaft von mächtigen nationalen Finanzinstituten begleitet sehen wollen.

–   Aufgrund der strukturellen Besonderheiten des auf drei Säulen ruhenden deutschen Kreditgewerbes (Privatbanken, Genossenschaftsbanken [cooperative] sowie öffentlich-rechtliche Sparkassen und Landesbanken) decken die vier privaten Großbanken – die Deutsche Bank, die von Unicredit (Italien) übernommene Hypo-Vereinsbank, die Commerzbank und die Dresdner Bank – trotz einer Reihe von Zukäufen lediglich 15 Prozent des deutschen Finanzmarktes ab. Die Großbanken anderer europäischer Länder besetzen in ihren Heimatstaaten fast die Hälfte des gesamten Marktes.[8]

Angreifer

–   Die deutschen Banken sehen sich zudem in diesen Tagen auf ihrem Heimatmarkt von der spanischen Großbank Santander herausgefordert. Das Institut, das die Finanzkrise bisher ebenfalls relativ gut überstanden hat, ist mit zwei Expansionsschritten innerhalb kürzester Zeit auf Augenhöhe mit den größten deutschen Banken gelangt.

o    Ende März übernahm Santander das deutsche Privatkundengeschäft der General-Electric-Finanzsparte, nun kommt das Europa-Geschäft der Royal Bank of Scotland (RBS) mit Kreditkarten und Konsumentenkrediten hinzu.

o    Die spanische Bank, schon heute der größte herstellerunabhängige Autofinanzierer in Deutschland

o    und Marktführer bei Krediten für Konsumgüter, erhöht damit die Zahl ihrer Privatkunden in der Bundesrepublik von derzeit 3,8 Millionen auf mehr als fünf Millionen – fast soviel wie die Commerzbank, die 5,5 Millionen Privatkunden verzeichnet – und setzt die deutschen Konkurrenten unter Druck.[9]

Dreierallianz

–   Die deutschen Großbanken bemühen sich daher erneut um eine Neuordnung des Privatkundengeschäfts, das bislang von den öffentlich-rechtlichen Sparkassen und den genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken dominiert wird.[10]

–   Mit einer privatwirtschaftlich organisierten Bank soll jetzt ein dritter Machtblock entstehen – ein Szenario, das die deutsche Bankenlandschaft grundlegend verändern würde. Erwogen wird zur Zeit ein zuvor undenkbarer "großer Wurf": Eine Dreierallianz aus Commerzbank, Dresdner Bank und Deutscher Postbank.[11]

–   Der Plan sieht vor, die Dresdner Bank als Sacheinlage in die Commerzbank einzubringen; das neu formierte Institut soll anschließend mit dem Münchener Finanzkonzern Allianz als Großaktionär eine Mehrheit an der zum Verkauf stehenden Postbank erwerben. Dadurch würde eine zweite bedeutende Großbank neben der Deutschen Bank entstehen; sie wäre zugleich mit über 26 Millionen Kunden die größte deutsche Filialbank.

Superbank für Deutschland

–   Eine zentrale Rolle in den Fusionsbemühungen kommt der Bundesregierung zu. Das Finanzministerium kontrolliert über die KfW 30,5 Prozent der Deutschen Post und hat deshalb im Aufsichtsrat das letzte Wort über die Mehrheitsbeteiligung an der Postbank. Bis Januar 2009 hat der Bund sogar ein Vetorecht. Ein Regierungssprecher signalisierte bereits prinzipielle Zustimmung zu dem Zusammenschluss: "Die Bundesregierung begrüßt jede Stärkung des Finanzplatzes Deutschland. Wie sie zustande kommt, ob durch einen oder mehrere nationale Champions, müssen die Märkte entscheiden."[12]

[1] Deutsche Banken haben noch Milliardenrisiken in Büchern; Spiegel online 02.04.2008. Matthäus-Maier legt den KfW-Vorsitz nieder; Frankfurter Allgemeine Zeitung 08.04.2008

[2] Das Schlimmste kommt erst noch; Manager Magazin 05.04.2008

[3] Banken: Kein Ende der Krise in Sicht; Berliner Zeitung 08.04.2008. S. auch Verschwimmende Grenzen

[4] Kreditkrise: Banken aus China, Russland und Indien sind die Gewinner; Spiegel online 31.03.2008

[5] Bankenverband sieht wegen Finanzkrise schwarz; Welt online 07.04.2008

[6] Russen und Chinesen im Banken-Ranking auf Vormarsch; Handelsblatt 07.04.2008

[7] Bankenverband sieht wegen Finanzkrise schwarz; Welt online 07.04.2008

[8] s. dazu "Wir brauchen das" und Die Krise als Chance

[9] Santander greift an; Handelsblatt 07.04.2008

[10] Post schmiedet Bankenriesen; Financial Times Deutschland 06.02.2008

[11] Sandkastenspiele; Frankfurter Allgemeine Zeitung 28.03.2008

[12] Eine neue Superbank für Deutschland; Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 30.03.2008

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