Quali conseguenze ha l’euro forte?

 
Nessun altro paese approfitta come la Germania della
rivalutazione dell’Euro sul dollaro, +10% da inizio anno, +5% da ottobre,
1,33/$, con un valore poco inferiore al suo massimo storico.

Il fatto che il dollaro si indebolisca è causato dal
rallentamento dell’economia americana, mentre accelera quella europea; se
l’economia europea continuerà a rafforzarsi attrarrà maggiori capitali e l’€
continuerà a salire. 

In vista di questa possibilità il capo della banca centrale
cinese ha annunciato di voler ripartire maggiormente le riserve cinesi su
differenti valute; segnali simili vengono dai paesi esportatori di petrolio.

A prima vista la Germania come leader mondiale dell’export,
sembrerebbe il paese che ne è più svantaggiato,

–  
in realtà mentre l’euro sale cade il dollaro e si sgonfia
lentamente una delle maggiori bolle economiche degli scorsi decenni, che se
scoppiasse di colpo danneggerebbe fortemente la Germania, e con essa tutti i
suoi partner commerciali.

Gli USA acquistano ogni anno $800MD più di quanto vendono,
pari al 6% del PIL, il che ha fatto accumulare un enorme deficit nella bilancia
commerciale. Per evitare la svalutazione del $ gli USA spendono quotidianamente
$2MD, soprattutto nella forma di buoni del Tesoro acquistati dai paesi
asiatici, la sola Cina ne possiede più di un milione di milioni di $.

Questo può durare solo fino a quando gli investitori esteri
vedono buone possibilità di investimento negli USA; quando cambieranno idea il
dollaro crollerà…

La rivalutazione dell’euro diminuisce fa diminuire i consumi
americani di merci importate e fa calare il deficit della bilancia commerciale.

Svantaggi:

–  
diminuisce la competitività dell’export tedesco negli USA, che
riguarda soprattutto macchinari, industria chimica e automobilistica,

–  
l’export tedesco negli USA è però solo il 10% del totale,

–  
mentre il 63% va in paesi UE,

–  
buona parte del rimanente va in Est Europa e Asia, le cui
valute aumentano circa come l’euro sul $, il che mantiene uguale i prezzi delle
merci tedesche nei loro confronti.

–  
Inoltre la maggior parte degli esportatori tedeschi
garantiscono gli affari in valute estere sul mercato finanziario;

Vantaggi

–  
Un euro forte diminuisce il prezzo dell’import in Europa da
paesi le cui valute si svalutano rispetto all’euro,

–  
il che frena l’inflazione e consente alla BCE di non alzare i
tassi, facilita gli investimenti e di conseguenza la domanda interna.

–  
Molto più importante dell’aumento del prezzo delle merci in
dollari derivante dalla rivoluzione dell’euro, è il segnale di rafforzamento
dell’economia europea, e gran parte della quale è tedesca.

Die Welt            061218

Welche Folgen hat
der starke Euro?

Probleme

– Der seit Jahresbeginn um mehr als
zehn Prozent gestiegene Euro belastet die deutsche Wirtschaft hauptsächlich
über die geringere Wettbewerbsfähigkeit ihrer Exporte
. In den USA direkt
werden deutsche Produkte teurer, was normalerweise vor allem Branchen wie den
Maschinenbau, die Chemieindustrie und die Automobilwirtschaft betrifft. Allerdings
geht nur noch knapp ein Zehntel der Ausfuhren nach Amerika
.

Vorteile

– Der starke Euro senkt in Europa aber auch die
Importpreise aus Ländern, deren Währungen ihm gegenüber an Wert verlieren
.
Dies dämpft die Inflation und
erleichtert es der Europäischen Zentralbank (EZB), ihre Zinserhöhungen zu
beenden
. Das erleichtert Investitionen und nutzt damit der
Inlandsnachfrage.

Artikel erschienen
am 18.12.2006 – WELT.de 1995 – 2006

—————–

Die Welt            061218

Eurokurs – Keine
Angst vorm Dollar

Der Euro gewinnt
gegenüber dem Dollar an Wert. Das schadet der deutschen Wirtschaft kaum. Ganz im Gegenteil: Kaum ein
anderes Land profitiert davon so wie die Bundesrepublik
.

Von Viktoria
Unterreiner

Um der angeblich
viel zu liberal und politisch unkontrolliert vor sich hin werkelnden
Europäischen Zentralbank (EZB) einen mitzugeben, lassen französische Politiker
selten eine Gelegenheit aus. Am
Montag war es Premierminister Dominique de Villepin
, der auf die
"Verantwortung" der Notenbank hinwies, den Wechselkurs der Gemeinschaftswährung im Auge zu
behalten. Denn der steige momentan viel zu schnell
. Das schade der
Wirtschaft. In Deutschland kommt die Kritik noch von etwas weniger prominenter
Stelle. Immerhin SPD-Fraktionsvize Joachim Poß findet, dass der steigende Euro
wirklich keine gute Sache sei.

Tatsächlich steht
der Euro gegenüber dem Dollar auf einem Niveau, das er seit Langem nicht
erreicht hatte. Seit
Oktober hat die Gemeinschaftswährung um mehr als fünf Prozent an Wert zugelegt
und pendelt nun um die Marke von 1,33 Dollar, nur drei Cent unterhalb ihres
Allzeithochs
. Auf den ersten Blick ist das eine bedrohliche Entwicklung,
auch und vor allem für Deutschland. Denn die Bundesrepublik ist Exportweltmeister und innerhalb Europas am
meisten von ihren Ausfuhren abhängig.
Ein starker Euro macht diese
Ausfuhren teurer und damit weniger attraktiv.

–    Bei
näherem Hinsehen allerdings ist die Aufwertung eher ein Grund zur Freude für
die Deutschen
. Denn global betrachtet steigt
nicht der Euro, sondern der Dollar fällt
.

–   
Dies wiederum lässt die Luft aus einer der größten
ökonomischen Blasen der vergangenen Jahrzehnte, unter deren Platzen Deutschland
wie kaum ein anderes Land leiden würde. Solange der Dollar langsam fällt, haben
die meisten deutschen Firmen keinen Grund zur Sorge
. Eher zur Freude.

Denn für die
Weltwirtschaft kommt die Entwicklung wie gerufen. Dort gibt es seit geraumer
Zeit vor allem eine gravierende Schieflage: das Leistungsbilanzdefizit inklusive
der hohen Auslandsverschuldung der USA. Da die Amerikaner viel mehr konsumieren,
als sie selbst ausführen, hat die größte Volkswirtschaft der Welt einen
gewaltigen Schuldenberg angehäuft. Die Differenz zwischen Importen und Exporten beträgt sechs Prozent des
Bruttoinlandsprodukts.

–    Eigentlich
heißt dies, dass pro Jahr 800 Milliarden Dollar mehr ver- als gekauft werden
. Und eigentlich müsste eben durch dieses
Überangebot der Dollar schon lange fallen, und zwar kräftig. Dass er es bislang
nicht tat, lag daran, dass
die USA zum Stopfen des Lochs täglich zwei Milliarden Dollar anzogen, vor allem
in Form von in Asien gehaltenen amerikanischen Staatsanleihen
. Allein China hält
US-Staatspapiere im Wert von mehr als einer Billion Dollar.

Allerdings geht dies nur so lange gut, wie
Nicht-Amerikaner in den USA gute Anlagemöglichkeiten sehen
. Sobald sie
ihre Meinung ändern, muss der Dollar fallen. Je schneller sie es tun, desto
steiler der Fall. Und desto zerstörerischer für die Weltwirtschaft. Denn eine
abschmierende Weltleitwährung würde so ziemlich alle Vorhersagen über den
Haufen werfen, die global agierende Konzerne für die nähere Zukunft angestellt
haben. "Um diese
Fehlentwicklungen zu korrigieren, muss sich der Dollar langsam nach unten
anpassen
", sagt Alfred Steinherr, Konjunkturchef des Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.

Dass der Euro nun
stetig gegenüber dem Dollar an Wert gewinnt, ist deshalb vielmehr ein gutes
Signal für die Weltwirtschaft. Zum einen schlagen die wechselkursbedingt
höheren Preise der US-Importe auf die Konsumlaune der Amerikaner. So hätte sich zum Beispiel ein
Mercedes, der am Jahresanfang in Amerika 50 000 Dollar gekostet hat, bis jetzt
um 6000 Dollar verteuert. Zum anderen werden amerikanische Waren für Ausländer günstiger
und damit attraktiver. Die Schere zwischen Importen und Exporten schließt sich,
das Leistungsbilanzdefizit geht zurück
.

Besonders für
Deutschland ist das eine gute Sache. Denn als größter Exporteur der Welt hätte
die deutsche Wirtschaft auch am meisten unter einem Absturz des Dollar zu
leiden gehabt, der irgendwann unvermeidlich gekommen wäre. Dies nämlich hätte nicht nur die
direkt in Dollar gehandelten deutschen Ausfuhren betroffen, sondern durch eine
Art Dominoeffekt alle deutschen Handelspartner, die Dollargeschäfte mit
wiederum anderen Ländern tätigen.

Auch einen Einbruch
ihrer Exporte müssen deutsche Unternehmer nicht fürchten. "Die deutschen
Exporteure können mit veränderten Wechselkursen umgehen", sagt Michael
Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

–    Zum
einen sichern die meisten von ihnen Geschäfte in fremden Währungen am
Devisenmarkt ab.

–    Zum anderen setzen sie bereits 63 Prozent ihrer Produkte in
EU-Ländern ab
.

–    Ein
Gutteil des Rests geht nach Osteuropa und Asien
, deren Währungen mehr oder minder im Gleichklang mit dem Euro
gegenüber dem Dollar zulegen
, was deutsche Exporte im Preis vor
Ort gleich bleiben lässt
.

–   
Dass sich
die Waren in Dollar verteuert haben, spielt also eine recht geringe Rolle.
"Viel entscheidender ist, dass der steigende Euro ein Zeichen für die
zunehmende Stärke der europäischen Wirtschaft ist", sagt Hüther.
Und ein Großteil dessen komme aus Deutschland.

Wie es mit dieser
Dynamik weitergeht, wird auch den Eurokurs der nächsten Monate bestimmen. Denn der Grund für die Dollarschwäche
liegt darin, dass Amerikas Wirtschaft an Fahrt verliert, während die
europäische in Schwung kommt.
Für 2007 prognostizieren die meisten
Ökonomen den USA noch ein Wirtschaftswachstum von unter drei Prozent, die
US-Regierung selbst geht von 3,3 Prozent aus. Rechnet man das deutsche Wachstum
des letzten Quartals nach US-Methoden aufs Jahr hoch, läge es bei 3,4 Prozent.

Bleibt dies so,
dürfte der Euro demnächst sein Allzeithoch in Angriff nehmen. Denn je besser Europas
Wirtschaft läuft, desto attraktiver werden Investitionen in Europa, was den
Eurokurs genauso treiben würde, wie dies bisher beim Dollar der Fall war.

Erste Signale gibt es
bereits.

–   
Der Chef der
chinesischen Zentralbank etwa hat angekündigt, die Reserven des Landes künftig
stärker auf mehrere Währungen verteilen zu wollen. Ähnliche Signale gibt es aus
den Erdöl exportierenden Ländern. "Langfristig verliert der Dollar als
Reservewährung zugunsten des Euro an Bedeutung", sagt Steinherr.
Bislang produziert dies fast nur Gewinner.

Artikel erschienen
am 18.12.2006 WELT.de 1995 – 2006

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