Potenze di pace

Nuovo accordo indo-tedesco per la difesa firmato oggi a
Berlino dal ministro indiano della Difesa (Pranab Mukherjee), base per l’export
su larga scala di armamenti tedeschi, prevede una più stretta cooperazione tra
la marina militare dei due paesi. L’accordo concluso va a svantaggio dei concorrenti
francesi e avvantaggia l’industria tedesca degli armamenti nella competizione
per la supremazia in Europa.

L’accordo odierno attua un punto
della Dichiarazione indo-tedesca del 23 aprile di quest’anno in cui le due
parti informavano sull’intenzione di «approfondire il dialogo strategico e di
politica della sicurezza».

Il ministro della Difesa indiano incontrerà alti
rappresentanti dell’industria tedesca degli armamenti per discutere su nuovi contratti.

Per i gruppi degli armamenti l’India rappresenta un mercato
lucrativo, nel 2005 ha destinato circa $6MD agli armamenti, e quest’anno è
previsto un ammontare analogo.

Il ministro tedesco dell’economia, Glos, sull’accelerato
riarmo della futura grande potenza India: «L’India è divenuta una potenza di pace
riconosciuta nella regione e nel mondo».

Da decenni l’India è in guerra per i confini con il
Pakistan; al proprio interno sta combattendo diversi movimenti di guerriglieri.

Nel suo viaggio in India Glos ha accompagnato presso il ministro
della Difesa indiano i rappresentanti dei gruppi degli armamenti EADS,
Rheinmetall, Diehl e Atlas Elektronik, precedendo le imprese francesi, che Mukherjee
ha incontrato a Parigi nei giorni scorsi.

Per ottobre è previsto un “Vertice UE-India”, che si pone
l’obiettivo di contenere la Cina e di rafforzare le posizioni tedesche ed
europee in tutto il continente asiatico.

Per novembre sono annunciate 10 delegazioni economiche tedesche
per l’India; in preparazione la costruzione di una sede di appoggio per le PMI,
la “Deutsche Haus”, a Delhi.

Per il 2007 è prevista la visita in India di diversi
ministri tedeschi e della cancelliera Merkel

Dal decennio 1990 l’India sta
rafforzando la sua politica di grande potenza e considera come sua diretta area
di influenza l’Asia Centrale e Sud-Est, regioni a cui è interessata anche la
Germania, perchè

  1. ci sono rotte di grande importanza per l’export
    tedesco in Asia orientale.

  2. la Germania vuole assicurarsi qui aree di
    influenza un vista di futuri conflitti con la Cina.

Come gli USA, la Germania ritiene che l’India sia disposta a
cooperare e sia perciò un utile alleato.

Se la Cina si sentisse
militarmente sfidata dall’India, si potrebbe giungere ad una situazione di
tensione simile a quella tra Cina e Giappone.

Il riarmo dell’India ripropone
all’attenzione il conflitto indo-pachistano con le sue implicazioni
internazionali. La Cina ha stretti rapporti anche militari con il Pakistan;
l’80% delle forze armate pachistane utilizzano armi cinesi, il 60% degli aerei
da guerra pachistani provengono dalla Cina.

Il rafforzamento delle relazioni economiche bilaterali apre
alla Germania la possibilità di accrescere la propria influenza in India, fino
a divenire un’aperta cooperazione politico-militare:

  • nel primo semestre 2006 l’export tedesco verso
    l’India è cresciuto del 44%, le società tedesche tornano utili anche
    all’attività della UE. Dal 2000 è annualmente organizzato un vertice UE-India,
    che è associato ad un Vertice per l’economia UE-India (quest’anno a metà
    ottobre ad Helsinki), dove le imprese tedesche sono rappresentate da una
    delegazione dell’APA – Comitato
    Asia-Pacifico dell’economia tedesca.

Gfp 06-09-06

Friedensmächte

NEW
DELHI/BERLIN/PARIS

(Eigener Bericht) – Mit einem neuen Verteidigungsabkommen und
umfangreichen Rüstungsexporten stärkt Berlin die militärische Zusammenarbeit
mit Indien
. Das Abkommen, das der
indische Verteidigungsminister heute in Berlin unterzeichnen soll, gilt als
Grundlage für die Ausfuhr deutscher Militärgüter in großem Maßstab und sieht
eine engere Kooperation der Seestreitkräfte beider Länder vor.

Das von New Delhi als
indischer Einflussbereich beanspruchte Gebiet wird von Seewegen durchkreuzt,
die für den deutschen Ostasienhandel große Bedeutung besitzen.

– Die militärpolitische Einflussnahme
Berlins geht mit einem massiven Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen
einher und nutzt auch die zunehmende Kooperation zwischen New Delhi und
Brüssel.

– Die Zusammenarbeit soll auf einem breit
angelegten "7. EU-Indien-Gipfel" im Oktober
weiter ausgebaut werden. Ziel ist die Eindämmung der Volksrepublik China bei
gleichzeitigem Ausbau der deutsch-europäischen Positionen auf dem gesamten
asiatischen Kontinent.

Das Rahmenabkommen
zur bilateralen
Verteidigungszusammenarbeit
, das der indische Verteidigungsminister Pranab
Mukherjee heute unterzeichnet, konkretisiert einen Passus der "Deutsch-Indischen Erklärung" vom 23. April
dieses Jahres. Darin hatten beide Seiten angekündigt, "ihren strategischen
und sicherheitspolitischen Dialog weiter zu vertiefen".[
1]

– Das neue Abkommen bereitet laut Informationen der indischen
Regierung eine engere Kooperation der
Armeen beider Staaten vor, insbesondere bei den Seestreitkräften
. Wie ein
Regierungssprecher in New Delhi mitteilt, wird die Vereinbarung außerdem neue
Möglichkeiten für den Export deutscher Militärtechnologie nach Indien eröffnen.
Verteidigungsminister Mukherjee will während seines Berlin-Aufenthalts in
dieser Woche hochrangige Vertreter deutscher Rüstungskonzerne treffen und neue
Waffengeschäfte besprechen.

"Nicht den USA
überlassen"

Indien gilt gegenwärtig unter Waffenkonzernen als lukrativer Markt. Das
Land hat im vergangenen Jahr rund sechs Milliarden US-Dollar für Rüstungsgüter
ausgegeben und wird in diesem Jahr Militärgerät in mindestens gleichem Umfang
kaufen.

– "Indien
ist zu einer anerkannten Friedensmacht in der Region und weltweit
geworden" [2], urteilt der deutsche Wirtschaftsminister Michael Glos über
die beschleunigte Aufrüstung der künftigen Großmacht
, die sich seit Jahrzehnten in einem schweren
Grenzkonflikt mit Pakistan befindet und auf eigenem Territorium mehrere
Guerillabewegungen bekämpft.

– Glos ist in der vergangenen Woche nach New
Delhi gereist und hat Vertreter der Rüstungskonzerne EADS, Rheinmetall, Diehl
und Atlas Elektronik bereits bei Verteidigungsminister Mukherjee eingeführt; damit kam er französischen Firmen zuvor,
die Mukherjee in den vergangenen Tagen in Paris aufgesucht hat.


EADS
bereitet seit geraumer Zeit umfangreiche Geschäfte mit Indien vor.[3] Deutschland müsse seine Position auf dem
Subkontinent auch gegenüber den Vereinigten Staaten stabilisieren
, erklärt
der Leiter der Deutsch-Indischen Handelskammer: "Wir sollten das Feld
nicht den Amerikanern überlassen".[4]

Privilegieren

Die Berliner
Einflussarbeit kommt der zunehmenden internationalen Bedeutung Indiens nach. New Delhi verstärkt seit den 1990er Jahren
seine Großmachtpolitik und betrachtet Zentral- und Südostasien als
unmittelbares Einflussgebiet
.[5] In beiden Regionen hat Deutschland
Interessen.

Dabei geht es einerseits um Transitrouten für den
nach wie vor boomenden deutschen Ostasienhandel, andererseits um die Sicherung von Einflusszonen für
künftige Auseinandersetzungen mit der Volksrepublik China
.

Hierfür hält Berlin – ebenso wie Washington – New
Delhi für kooperationsbereit
und daher für einen geeigneten Verbündeten. "China braucht eine
genauere Beobachtung durch die UNO.
Indien muss eine privilegiertere Position im europäischen Blick auf die Welt
einnehmen"
, heißt es in deutschen Beraterkreisen.[6]

Territorialkonflikt

Eine Verschärfung der
zwischenstaatlichen Spannungen in Asien wird dabei einkalkuliert. Sollte China
sich von Indien militärisch herausgefordert fühlen, könnten die Beziehungen
zwischen den beiden Ländern "
den Zustand der
Beziehungen zwischen China und Japan erreichen", urteilen Fachleute.


Das
Verhältnis zwischen China und Japan ist stark angespannt.[7] Wie es heißt, müssen bei einer Aufrüstung Indiens auch der indisch-pakistanische Grenzkonflikt
sowie seine internationalen Implikationen berücksichtigt werden: Die
Volksrepublik China unterhält enge, auch militärische Kontakte zu New Delhis
Gegner Pakistan
; 80 Prozent der pakistanischen Streitkräfte
operieren mit chinesischen Waffen, 60 Prozent der pakistanischen
Kriegsflugzeuge kommen aus China.

Erfolge

Die deutsche
Einflusspolitik in Indien, die zu offener militärpolitischer Kooperation
überzugehen beginnt
, wäre ohne den forcierten
Ausbau der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen nicht möglich.

– Die seit Jahren andauernden Bemühungen
deutscher Politiker, die Indien-Expansion deutscher Firmen zu beschleunigen
[8], führen inzwischen zu beeindruckenden Erfolgen: Im ersten Halbjahr 2006
überstiegen die Ausfuhren in den südasiatischen Staat den Umfang des
Vorjahreszeitraums um 44 Prozent.[9] Deutschen Firmen kommen dabei auch
umfassende Aktivitäten der Europäischen Union zugute. Seit
dem Jahr 2000 findet jährlich ein EU-Indien-Gipfel statt, der der
Intensivierung der gegenseitigen Beziehungen dient. Den Veranstaltungen ist
regelmäßig ein "EU-India Business Summit" eingegliedert, der dieses
Jahr Mitte Oktober in Helsinki stattfinden wird. Deutsche Unternehmen sind dort
mit einer Delegation des "Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft"
(APA) präsent.

Deutsches Haus

Ungeachtet der
europäischen Maßnahmen setzt Berlin auch
weiterhin auf seine nationalen Mittel. Allein für November sind zehn deutsche
Wirtschaftsdelegationen in Indien angekündigt, Wirtschaftsminister Glos
bereitet den Aufbau einer Unterstützungseinrichtung ("Deutsches
Haus") für kleinere und mittelgroße deutsche Unternehmen in der indischen
Hauptstadt vor
. Im nächsten Jahr wollen mehrere Ministerpräsidenten
deutscher Bundesländer in den südasiatischen Staat reisen, auch Bundeskanzlerin
Merkel wird New Delhi besuchen. Die
heute stattfindende Unterzeichnung des Rahmenabkommens zur Verteidigungszusammenarbeit
setzt die nationale Indien-Politik fort und verschärft die innereuropäische
Konkurrenz:
Die daran anknüpfenden Geschäftschancen für deutsche
Waffenkonzerne werden zu Lasten
französischer Mitbewerber gehen und der deutschen Rüstungsindustrie bei ihrem
Kampf um die Vorrangstellung in Europa neue Vorteile verschaffen
.[10]

Lesen Sie mehr über
die deutsche Indien-Politik: Traditionen, Traditionen (II), Reisefieber, Bis
zum heutigen Tag, Geschlossener Kreis, Zielradius bis Beijing, Militärpartner,
Neue Phase und Tödliches Gift

[1] Gemeinsame
deutsch-indische Erklärung anlässlich des Besuchs des indischen
Premierministers in Deutschland; Hannover 23.04.2006. S. dazu Militärpartner

[2] Die deutsche
Rüstungsindustrie entdeckt Indien; Frankfurter Allgemeine Zeitung 30.08.2006

[3] s. dazu Neue
Phase

[4] Deutsche
Rüstungstechnologie drängt auf den indischen Markt; Die Welt 31.08.2006

[5] Indiens neue
internationale Rolle; GIGA Focus 4/2006. S. auch /de/fulltext/56269 Zielradius
bis Beijing

[6], [7] The CHINDIA-Connection and its
implications for the Transatlantic Partnership; CAP Aktuell Nr. 6, August 2006

[8] s. dazu
"Unterschätzt", Rising Star und Partner Indien

[9] s. dazu Neue
Phase

[10] s. dazu
Größeres Selbstbewusstsein, Abwehrschlacht und Beute der Deutschen

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