Un gigante degli armamenti

Germania, Francia, Ue, armamenti       German Foreign Policy            06-03-30

Un gigante
degli armamenti

Nuovo round della battaglia per il predominio sui grandi
gruppi europei degli armamenti:

siglato l’accordo tra Cancelliera tedesca Merkel e
presidente francese Chirac per l’acquisizione di un’importante quota del gruppo
francese Thales da parte di EADS. Il gruppo che ne risulterebbe – €45Md di
fatturato – sarebbe uno dei maggiori internazionali del settore armamenti.

I due gruppi hanno già diversi progetti di cooperazione, dal
sistema di navigazione Galileo all’elettronica per gli armamenti.

Nel 2005 EADS ha registrato un utile netto di €1,7MD, + 39%
su 2004; il fatturato è stato di € 34,2MD,. + 8%; ha 113 210 addetti.

Con una liquidità di €5,5MD progetta una serie di
acquisizioni, tra cui Airbus, di cui già possiede l’80%; il 20% della
britannica BAE Systems.

L’acquisizione di una quota importante di Thales indebolisce
quest’ultimo e la posizione francese nell’industria degli armamenti europea a
favore della Germania.

Lo Stato francese possiede il 31,3% di Thales, altri grandi
azionisti sono Dassault e Alcatel.

Tre mesi fa Thales ha acquisito il 25% della società di
cantieristica statale DCN, che costruisce anche le portaerei francesi. Il
governo francese sta  acquisendo tramite
Thales il settore satelliti di Alcatel, prima che Alcatel si fonda con
l’americana Lucente Technologies: il settore satellitare è decisivo per
l’industria della difesa francese.

L’anno scorso la Germania ha impedito al gruppo francese di
acquisire la società armatoriale tedesca Atlas Elektronik, andata poi a un
consorzio di EADS e ThyssenKrupp.

EADS intende puntare maggiormente sul settore armamenti, che
ha di recente ristrutturato.

Sta cercando di migliorare la propria posizione negli USA,
dove si è alleato con Sikorsky, EADS è ben piazzato per ottenere la prossima
commessa della Difesa americana per 322 elicotteri.

EADS si è alleato con il gruppo Northop Grumman per
negoziare (assieme allo specialista di elettronica Raytehon) con il Pentagono
per aerei da trasporto per $1,3MD.

In Russia, EADS possiede una quota dl 10% di Irkut; si è
parlato di una joint venture con Irkut per la trasformazione di aerei
passeggeri Airbus in aerei cargo, e la creazione del primo stabilimento di EADS
in Russia.

EADS sta rafforzando anche la cooperazione con la Cina, a
cui venderà tecnologia militare non appena le sarà tolto l’embargo sulle armi.

Altro ambito di affari è la difesa interna, ad esempio
trasmissioni digitali; EADS ha già ottenuto unìimportante commessa
dall’Ungheria e sta costruendo una rete di trasmissione digitale a prova di
intercettazione, che collegherà forze armate, polizia, guardia confinaria etc.

Per il prossimo anno il gruppo francese dei media Lagardère intende
ridurre la propria quota in EADS, attualmente del 15%, il che modificherà
ancora a sfavore della Francia la composizione dell’azionariato.

German Foreign Policy  06-03-30

Rüstungsgigant

BERLIN/PARIS

(Eigener Bericht) – Der deutsch-französische Rüstungskonzern
EADS steht kurz vor der Übernahme großer Teile seines französischen
Konkurrenten Thales.
Wie es
in der deutschen Presse heißt, sind die Pläne in der vergangenen Woche zwischen
Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Chirac in Berlin abgestimmt worden.

   
Den
Berichten zufolge wird die
Thales-Übernahme zudem mit einer Zerschlagung des französischen
Prestigeunternehmens einhergehen
.

   
Das
Vorhaben, dessen baldige Realisierung deutsche Regierungskreise ankündigen, schwächt die französische
Position in der europäischen Rüstungsindustrie und erlaubt es Deutschland,
seine Stellung auf dem weltweiten Markt für Kriegsgüter weiter zu stärken.

Kreise der deutschen Rüstungswirtschaft hatten bereits Anfang des Jahres
gegenüber german-foreign-policy.com erklärt, Thales habe "erhebliche
deutsche Standbeine" und könne "kaum noch als französischer Konzern
bezeichnet werden
". Jetzt werden Rufe laut, Frankreich müsse sich
auch von seinen EADS-Anteilen trennen
.

Entscheidende
Bedeutung

   
Am Rüstungskonzern Thales hält der französische
Staat 31,3 Prozent der Anteile, weitere Aktienpakete liegen bei Dassault und
Alcatel
. Das Unternehmen hat im
vergangenen Jahr gut verdient und selbst Zukäufe angekündigt
.[1] Es spielt eine
Hauptrolle beim Versuch der Pariser Regierung, die nationale Rüstungsindustrie
zu bündeln
.

   
Erst
vor drei Monaten hat sich Thales mit 25 Prozent an der staatlichen
französischen Marinewerft DCN beteiligt
, die unter anderem die Flugzeugträger des Landes
gebaut hat. Mit der Allianz will Frankreich – dem deutschen Beispiel folgend
– seine Kräfte im Marine-Bereich bündeln
.

   
Ende
letzten Jahres hatte starker
politischer Druck aus Berlin den Versuch des französischen Rüstungskonzerns
vereitelt, den Bremer Marineausrüster Atlas Elektronik zu übernehmen, der
stattdessen an ein deutsches Konsortium von EADS und Thyssen-Krupp ging
.[2]

   
Aktuell
treibt die französische Regierung auch die Übernahme der Satellitensparte des
Telekommunikations-Ausrüsters Alcatel durch Thales voran
, da Alcatel mit Lucent Technologies
aus den USA über eine Fusion verhandelt und dem Satellitenbereich entscheidende
Bedeutung für die französische Verteidigungsindustrie
zugeschrieben wird.[3]

Feuerkraft

   
Das Konglomerat von EADS und Thales würde mit rund
45 Milliarden Euro Umsatz
zu einem der größten
Rüstungslieferanten der Welt
. Zwischen den beiden Konzernen gibt es
bereits viele Kooperationsprojekte
– vom Navigationssystem Galileo
bis hin zur Rüstungselektronik.

   
EADS verzeichnete im vergangenen Jahr einen
Rekordgewinn
: Der Gewinn vor Steuern lag mit 2,85 Milliarden Euro um 17
Prozent höher
als im Jahr 2004, unter dem Strich blieb ein Reingewinn
von 1,7 Milliarden Euro
– eine Steigerung um 39 Prozent. Mit weltweit
113.210 Mitarbeitern
setzte EADS im abgelaufenen Jahr 34,2 Milliarden
Euro um
, acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

   
Die
auf 5,5 Milliarden Euro angeschwollenen liquiden Mittel könne der
Konzern für Übernahmen nutzen, hatte Thomas Enders, einer der beiden
EADS-Chefs, in der deutschen Presse erklärt: "Wir könnten unsere
Feuerkraft in Zukunft auch für einige Akquisitionen nutzen.
"[4]

   
Im
Gespräch ist derzeit die komplette Übernahme des Flugzeugherstellers Airbus, an
dem EADS bereits 80 Prozent hält
.

   
EADS
erwägt, dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems für 3,5 Milliarden Euro
seinen 20-prozentigen Anteil abzukaufen
.[5]

Neue Märkte

   
EADS,
dessen Rüstungsbereich

nach den letzten Querelen um die Schlüsselpositionen mit Stefan Zoller von
einem deutschen Manager geführt wird
, will aber in erster Linie sein Militärgeschäft forcieren.[6]

   
Erst
vor kurzem wurde die Struktur der Rüstungssparte umgebaut, um sie
profitabler zu machen und neue Märkte zu erschließen.[7]

   
In
den USA wirbt der deutsch-französische Konzern
um seine Chance bei mehreren
Rüstungsgeschäften
und kooperiert dabei mit US-Unternehmen. Im April wird das
US-Verteidigungsministerium voraussichtlich 322 Hubschrauber im Wert von rund
1,3 Milliarden Dollar ordern
; EADS hat sich mit dem US-Hubschrauberspezialist Sikorsky verbündet
und liegt gut im Rennen.
Darüber hinaus verhandelt das Unternehmen (zusammen mit dem Elektronikspezialisten
Raytheon) mit dem Pentagon über Transportmaschinen für 1,3 Milliarden Dollar

und vor allem über einen
Auftrag für Tankflugzeuge im Wert von 23 Milliarden Dollar
; hierfür hat sich der Konzern mit
Northrop Grumman verbündet
.[8]

Perspektiven

Auch mit
den weltpolitischen Rivalen der USA
will der deutsch-französische Rüstungskonzern ins Militärgeschäft kommen.

   
In Russland besitzt EADS seit Ende letzten Jahres
ein Aktienpaket in Höhe von 10 Prozent am Kampfflugzeugbauer Irkut
; mit Irkut wurde ein Joint Venture zum
Umbau von Airbus-Passagiermaschinen in Frachtflugzeuge verabredet
, das
die Errichtung der ersten Produktionsstätte von EADS in Russland beinhalten
soll
.[9]

   
Auch
mit der Volksrepublik China verstärkt EADS die Kooperation
, die perspektivisch auch
Waffenlieferungen
beinhalten soll: Das Rüstungskonsortium hat erklärt, man
werde umgehend mit dem Verkauf von Militärtechnik an China beginnen, sobald das
Waffenembargo gegen das Land aufgehoben ist
.[10]

Fokus

Als neues
Geschäftsfeld nimmt EADS den
Markt für "Heimatschutz" ins Visier
. "Wir werden einen
starken Fokus auf den Markt der inneren Sicherheit richten", erklärt der
neue Vorstand des Rüstungsbereichs Stefan Zoller.[11] Ein Beispiel ist der
digitale Funk für die Sicherheitsapparate
: EADS hat gerade einen
Großauftrag aus Ungarn erhalten
und baut dort ein abhör- und ausfallsicheres
Digitalfunknetz auf, das die ungarischen Streitkräfte, die Staatspolizei, den
Grenzschutz und andere Behörden miteinander verbindet
.[12] Wie das deutsche
Innenministerium am gestrigen Mittwoch bekannt gegeben hat, ist ein
Konsortium um EADS
der letzte verbliebene Bewerber um den Aufbau des
digitalen Polizeifunknetzes
, das in den nächsten Jahren für mehrere
Milliarden Euro flächendeckend eingerichtet werden soll.[13]

Erbe

   
Mit der Fusion von EADS und Thales steht eine neue
Runde im Kampf um die Vorherrschaft über den europäischen Rüstungsgiganten
bevor.
Die deutsche Seite,
die bei den letztjährigen Auseinandersetzungen bereits im wesentlichen ihre
Interessen gegen die französischen Anteilseigner durchgesetzt hat
, zeigt
sich selbstbewusst
:

Zwar nenne EADS sich
"europäisch", habe aber einen "starken deutschen Anteil",
hieß es kürzlich aus Kreisen der deutschen Rüstungswirtschaft gegenüber
german-foreign-policy.com.[14]

   
Für
das kommende Jahr wird eine gravierende Änderung des Aktionärskreises von EADS
erwartet, die die französische Position weiter schwächen könnte
: Der französische Medienkonzern Lagardère will seinen Anteil von derzeit
15 Prozent verringern
.

   
Der
deutsche EADS-Co-Chef Thomas Enders hält die Beteiligung Frankreichs für
überflüssig
und möchte
den Pariser Aktionärsstatus abschaffen: Die Anteile des französischen Staates
seien "eher ein historisches Erbe", erklärte er.[15]

[1]
Rüstungskonzern Thales hält Ausschau nach Zukäufen; Handelsblatt 10.03.2006

[2] s. dazu
Größeres Selbstbewusstsein

[3] Frankreich
drängt Alcatel zur Abgabe der Satellitensparte; Die Welt 29.03.2006

[4] Gewinn
lässt EADS von Übernahmen träumen; Financial Times Deutschland 08.03.2006

[5] EADS will
Airbus komplett haben; www.n24.de 09.03.2006

[6] s. dazu
Angetan und Ausgleich

[7] EADS
trimmt Rüstungsgeschäft auf Rendite; Financial Times Deutschland 07.02.2006

[8] Langsam
zermürben; WirtschaftsWoche 5/2006. S. auch Umweg

[9] EADS will
in Russland Flugzeuge umrüsten; www.aktuell.ru 17.03.2006. S. auch Aktivere
Beteiligung

[10] s. auch
Waffenbrüder und Großauftrag

[11] EADS baut
auf innere Sicherheit; Handelsblatt 02.02.2006

[12] EADS
erhält Großauftrag für Digitalfunknetz aus Ungarn; 03.02.2006

[13] Der Staat
setzt beim digitalen Polizeifunk auf EADS, Handelsblatt 29.0.3.2006. S. auch
Homeland Security

[14] s. dazu
Größeres Selbstbewusstsein

[15] EADS
bereitet sich auf neue Herren vor; Handelsblatt 08.03.2006

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