I cinesi si riforniscono di rame in Cile

Economia int.le, Cina, Sud America, Cile, Brasile Die Welt 05-11-23

I cinesi si riforniscono di rame in Cile
Hildegard Stausberg
Il
Cile è il primo paese dell’America Latina a sottoscrivere un accordo di
libero scambio con la Cina, che consentirà una consistente riduzione
del costo del rame importato.

Sottolineato dal presidente Ricardo Lagos il “ruolo precursore” del Cile nelle questioni di politica commerciale della regione.
Nel 2004: export cileno complessivo $32md., di cui $4md. in Cina, quasi esclusivamente di rame.
Nel
corso della sua visita in Brasile nel 2004, il presidente cinese aveva
preannunciato per i prossimi anni IED di $100md. in America Latina, che
sta divenendo il maggiore esportatore mondiale di diversi prodotti
agricoli, ma anche di prodotti minerari come nickel e rame.
Finora
sono stati avviati in Brasile progetti minerari e per le ferrovie per
$8md. Gli scambi bilaterali Cina-Brasile ammontano a $12md. A fine 2003
gli investimenti cinesi nella regione ammontavano a soli $1,6md. Il
Brasile è finora l’unico paese del Sud America che esporta prodotti
industriali in Cina e sfrutta la possibilità di cooperazione con i
cinesi. Investe ad esempio in Cina l’industria aeronautica brasiliana
Embraer.
Gli investimenti diretti cinesi programmati si
concentrano nell’ampliamento di infrastrutture portuali e collegamenti
ferroviari, nell’estrazione di carbone e ferro, gas e petrolio, e nella
costruzione di acciaierie e di fonderie per l’alluminio.
Gli
investimenti cinesi sono visti in A.L. come possibile compensazione al
calo di interesse di UE ed Usa, che rimangono per ora i partner
commerciali di gran lunga maggiori dell’America Latina.

Die Welt 05-11-23

Chinesen decken sich in Chile mit Kupfer ein
Freihandelsabkommen soll Versorgung mit Rohstoffen verbessern – Hohe Investitionen in Lateinamerika angekündigt
von Hildegard Stausberg
Berlin – Chile
hat als erstes lateinamerikanisches Land ein Freihandelsabkommen mit
China unterzeichnet. Für den chilenischen Staatspräsidenten Ricardo
Lagos unterstreicht dies die "Vorreiterrolle" die sein Land in
handelspolitischen Fragen schon seit langem in der Region einnimmt:

"Wir wollen unsere Beziehungen nach Asien, dem wichtigsten
Wachstumsmarkt der Welt, vertiefen und verhandeln auch ein
Freihandelsabkommen mit Japan, Thailand und Malaysia". Im
letzten Jahr exportierte Chile Waren für insgesamt 32 Mrd. Dollar.
Davon gingen Exporte im Wert von vier Mrd. Dollar nach China, fast
ausschließlich Kupfer. Für
Chiles Außenminister Ignacio Walker, der das Abkommen verhandelt hatte, steht
fest, daß sich die chilenischen Exporte nach China "in wenigen Jahren"
verdoppeln werden, vor allem auch die landwirtschaftlichen Produkte.
Bisher sind die EU und USA noch die mit Abstand wichtigsten Handelspartner Lateinamerikas. Das
wird sich in den nächsten Jahren schnell ändern. Chinas Präsident Hu
Jintao hat jedenfalls bei seinem Staatsbesuch in Brasilien vor einem
Jahr angekündigt, daß Peking "in den nächsten Jahren"
Direktinvestitionen in Höhe von 100 Mrd. Dollar in der Region tätigen
wolle.
Mit Brasilia sind bisher im Bergbau- und
Eisenbahnbereich konkrete Projekte in Höhe von acht Mrd. Dollar
verhandelt worden. Bis Ende 2003 hatte China erst 1,6 Mrd. Dollar in
der Region investiert.

Lateinamerika werde nun immer mehr zum weltweiten Großexporteur für viele Agrarprodukte wie Soja und Rindfleisch, oder auch bei Bergbauprodukten wie Nickel und Kupfer,
sagt Peter Rösler vom Ibero-Amerika Verein Hamburg. Da Chinas
landwirtschaftliche Fläche begrenzt sei und die chinesischen
Rohstoffvorkommen nicht den Eigenbedarf decken könnten, ergänzten sich
beide Seiten "absolut ideal", sagt Rösler. Mit Brasilien beläuft sich
der bilaterale Handel bisher auf 12 Mrd. Dollar, bis 2010 rechnet
Brasilia mit einer Verdreifachung.
Brasilien ist bisher
das einzige Land der Region dessen Industrie nach China exportiert und
Kooperationschancen mit chinesischen Partnern nutzt. So investiert etwa
der brasilianische Flugzeughersteller Embraer in China.
Die
geplanten chinesischen Direktinvestitionen konzentrieren sich auf den
Ausbau von Hafeninfrastrukturen und Eisenbahnverbindungen, der
Erschließung von Kohle- und Erzbergwerken sowie von Erdgas- und
Erdölvorkommen und auch der Errichtung von Stahlwerken und den Bau von
Aluminiumschmelzen
: "Für das auf hohe Kapitalzuflüsse angewiesene Lateinamerika könnte
China damit in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen
und mit seinen Investitionen das nachlassende Interesse der EU und auch
Washingtons kompensieren"
, glaubt Rösler.
Der chinesische
Außenhandelsminister Bo Xilai bekräftigt, Chile sei in den letzten
Jahren zum wichtigsten Kupferlieferanten Chinas geworden und das neue
Abkommen werde die Importkosten für Kupfer nun radikal senken.
Artikel erschienen am Mi, 23. November 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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