Sindacati e gruppi economici chiedono sia posto fine all’uscita dal nucleare

Germania, energia, nucleare, sindacato, gruppi Die Welt 05-10-26

Sindacati e gruppi economici chiedono sia posto fine all’uscita dal nucleare
Documento
congiunto del sindacato Verdi, IG estrattivo, chimica, energia e dei
quattro gruppo RWE, E.on, Vattenfall Europe e Energie Baden-Württemberg
a favore del prolungamento del periodo di funzionamento delle centrali
nucleari.

«Non si deve rinunciare per motivi
ideologici a determinati combustibili», «inoltre, a fronte della
scarsità a medio termine nel mercato energetico europeo è possibile che
il nucleare abbia un effetto calmieratore sul prezzo». L’energia
nucleare contribuisce anche alla difesa dell’ambiente. Nell’utilizzo
del nucleare occorre perciò pensare ad adeguare gli impianti per la
sicurezza. In sostanza si tratta della posizione portata avanti durante
la campagna elettorale dell’Union.
Sindacato e gruppi
propongono di adeguare l’incentivazione dell’energia ecologica a un
quadro europeo, cercando di abbassare i costi per le imprese per le
emissioni.
Negli anni scorsi i sindacati, in particolare
il sindacato Verdi, si sono espressi a favore dell’uscita del nucleare.
Il segretario di Verdi, Frank Bsirske, fa parte dei Grünen, che nel
governo uscente avevano appoggiato una maggiore difesa dell’ambiente.L’esperto
per l’ambiente dei Grünen, Loske, critica aspramente la posizione ora
assunta da Bsirske: il documento è un «invito a compiere una svolta di
180 gradi nella politica energetica».L’abbandono dell’uscita
dal nucleare impedirebbe investimenti miliardari per moderne centrali
elettriche e nuovi posti di lavoro nel settore.Die Welt 05-10-26
Gewerkschaften und Konzerne fordern Ende des Atomausstiegs
Gemeinsames Papier für Koalitionsverhandlungen
Berlin – Nach
den Energieversorgern fordern jetzt auch die Gewerkschaften von einer
großen Koalition längere Laufzeiten von Atomkraftwerken und Abstriche
beim Klimaschutz.
"Einzelne Energieträger dürfen nicht aus ideologischen Gründen aufgegeben werden", heißt es in
einem gemeinsamen Papier der Gewerkschaften Verdi und IG Bergbau,
Chemie, Energie sowie der vier Energieunternehmen RWE, E.on, Vattenfall
Europe und Energie Baden-Württemberg.

In dem der WELT vorliegenden fünfseitigen Positionspapier für die Verhandlungspartner von Union und SPD steht weiter: "Ferner
können mit der Kernenergie angesichts der mittelfristig anhaltenden
Knappheiten im europäischen Strommarkt preisdämpfende Effekte erzielt
werden."
Die Atomenergie leiste zudem einen Beitrag zum Klimaschutz. "Vor diesem Hintergrund sollte angedacht werden, den
Einsatz der Kernenergie allein auf den Sicherheitsnachweis der Anlagen
abzustellen." Diese Position hatte im Kern auch die Union im Wahlkampf
vertreten.
In dem Papier wird zudem für
den Standort Gorleben als Atommüllendlager [deposito per le scorie
radioattive]plädiert und der niedersächsische Schacht Konrad als
Lagerstätte für schwach- und mittelradioaktive Stoffe favorisiert.
Schacht Konrad liegt im Wahlkreis des künftigen Bundesumweltministers Sigmar Gabriel (SPD).
Gewerkschaften und Energiekonzerne verlangen außerdem, die Förderung von Ökostrom einem europäischen Rahmen anzupassen.
Das Kyoto-Protokoll, das bis 2012 verbindliche Ziele beim Ausstoß von
Treibhausgasen vorschreibt, könne nur unter Einbindung von China,
Indien, Australien und den USA fortgeschrieben werden. Beim Emissionshandel sollte auf geringere Kosten für die Unternehmer geachtet werden.
Die
Gewerkschaften und insbesondere Verdi hatten sich in den letzten Jahren
hinter den Atomausstieg gestellt. Verdi-Chef Frank Bsirske ist Mitglied
der Grünen, die in der bisherigen Regierung den Atomausstieg und den
verstärkten Klimaschutz vorangetrieben hatten. Grünen-Umweltexperte
Reinhard Loske kritisierte Bsirske entsprechend scharf
: "Daß ein Grüner so etwas unterschreibt, ist schon ein starkes Stück", sagte er der WELT. Das Papier sei ein "Plädoyer für eine völlige Kehrtwende in der Energiepolitik". Der
Abschied vom Atomausstieg würde milliardenschwere Investitionen in
moderne Kraftwerke und neue Arbeitsplätze in der Branche verhindern.
Die Arbeitsgruppe Umwelt will sich wohl kommende Woche mit der Atompolitik beschäftigen. caf/phn
Artikel erschienen am Mi, 26. Oktober 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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